Wartungs- und Reparaturintensität Siebträger?

Diskutiere Wartungs- und Reparaturintensität Siebträger? im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, nach reiflicher Überlegung tendiere ich zunehmend dazu, mir einen äußerst soliden Siebträger samt Mühle anzuschaffen. Erstens soll der...

  1. #1 Holzraspel, 09.03.2016
    Holzraspel

    Holzraspel Mitglied

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    Hallo,

    nach reiflicher Überlegung tendiere ich zunehmend dazu, mir einen äußerst soliden Siebträger samt Mühle anzuschaffen. Erstens soll der Kaffee (nach einiger Übung natürlich) besser schmecken, zweitens erscheint die Haptik solider und drittens -für mich ein wichtiger Grund- ist die leidliche Serviceanforderung im regelmäßigen Turnus bei der bisher genutzten Gattung eher unschöner Natur. Erfahrung dahingehend ist also reichlich (22 Jahre) vorhanden.

    Unzweifelhaft ist die Zubereitung eher aufwendiger, aber wie sieht es mit Wartung und Pflege der Maschine und Mühle aus? Gibt es, als besonders robuste und wartungsarm bekannte Modelle, die durch lange Nutzungszeit und weniger als "Service-Queen" auffallen und gleichzeitig hygienisch gehalten werden können, ohne eine Komplettzerlegung dafür riskieren zu müssen?

    Nutzung: ca. 5 - 10 Cappuccino täglich, vereinzelt Espresso. Da wird wohl eingruppig reichen, aber es wird besser mit zwei getrennten Boilern (so hab ich das jedenfalls verstanden) operiert werden dürfen.

    Auf Qualität wird also gesteigerter Wert gelegt, genauso wie auf seltene Werkstattaufenthalte und die Möglichkeit der problemlosen Regelwartung inkl. kleineren Reparaturen durch den zufriedenen Benutzer in den meisten Fällen selbst. Wenn tatsächlich der Fachmann ran muß, sollte die nächste Werkstatt auch nicht irgendwo unerreichbar oberhalb des Polarkreises sein.

    Welche Marke/Modell von Maschine und Mühle kommt also mit diesem nicht unanspruchsvollen Anforderungsprofil einigermaßen zur allgemeinen Zufriedenheit des "Users" zurecht.

    VG
    HR
     
  2. #2 Equinox83, 09.03.2016
    Equinox83

    Equinox83 Gast

    Was hattest du denn bisher? Einen Vollautomaten?
    Im Vergleich dazu würde ich einen ST als nicht besonders wartungsintensiv einstufen. Empfindliche Teile, die schnell kaputt gehen, gibt es eigentlich nicht. Da ist alles ziemlich massiv.
    Wichtig ist, dass der ST mit weichem Wasser betrieben wird. Falls das Wasser aus der Leitung bei euch zu hart ist, empfiehlt sich ein Wasserfilter oder Flaschenwasser.
    Darüber hinaus sollte der ST regelmäßig (mindestens 1* pro Woche) mit Kaffeefettlöser rückgespült werden, aber das ist in wenigen Minuten erledigt.
     
  3. #3 George55, 09.03.2016
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    Regelmäßig ja. 1 x pro Woche halte ich für übertrieben.
     
  4. #4 Equinox83, 09.03.2016
    Equinox83

    Equinox83 Gast

    Das kommt ja auf die Nutzung an und bei einem Durchsatz von 35 - 70 Cappuccinos und zusätzlich noch einigen Espressos pro Woche finde ich das jetzt nicht übertrieben.
     
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  5. #5 George55, 09.03.2016
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    Klar, kommts auf den Durchsatz an. Deine Empfehlung war aber allgemein gehalten und nicht auf 70 Cappuccini bezogen;)
     
  6. #6 mcblubb, 09.03.2016
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    Ich versuche es mal zu strukturieren:

    Es wäre ncht schlecht zu wissen, wo Du in etwa wohnst. Dann kann ma schon einmal Fachgeschäfte empfehlen, die in Deiner Nähe liegen.
    Es macht ja schon mal Sinn die Maschine zu kaufen, die Dir auch jemand in der Nähe warten/reparieren kann. Nicht ganz abwegig ist es auch dort gleich zu kaufen. I.d.R. sind diese Maschinenläden nicht signifikant teurer als der billigste Internethöker. Anschauen, ausprobieren kann man da auch.

    Bzgl. Wartung/Reparatur. Es ist wie so oft alles relativ. Auch an der tollsten ST Maschine muss was gemacht werden. Putzen hat sich bewährt, gelegentlich Rückspülen auch. Es geht auch mal was kaputt, ein Magnetventil hängt, eine Elektronik gibt den Geist auf etc. Da sind ST auch nicht soviel besser als VA. Was da halt nicht kaputt geht, weil nicht dran sind die ganzen Plastikmechaniken.
    In vielen Fällen und wenn die Maschinen eher einfach aufgebaut sind, kann auch der kundige Laie, das eine oder andere reparieren. Wenn ich meine Astoria mit meiner Marzocco vergleiche ist die Astoria wesenltich leichter zu "schrauben". Da fehlen halt viele elektronischen features....

    Nch 13 Jahren oder so mit ST möchte ich allerdings nichts anderes mehr benutzen :)
     
  7. #7 silverhour, 09.03.2016
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    Die wichtigsten Punkte hat @macblubb eigentlich schon genannt.

    Wichtigster Wartungsaufwand ist das regelmäßige Putzen: Maschinchen außenrum, (möglichst tägliches) Rückspülen (alle 1-2 Wochen mit Fettlöser), alle paar Wochen die Mühle. Das klingt viel, ist es aber nicht. Rückspülen dauert keine 30Sek.

    Als Verschleißteile gibt es Dichtungen, im wesentlichen die Brühkopfdichtung. Die kosten 5-10€, hält 1-5 Jahre und man kann selbst tauschen, wenn man weiß wo beim Schraubenzieher vorne und hinten ist.

    Elektronik, Pumpe oder Magnetventile können zwar auch kaputt gehen, eine erwartete "normale" Lebenserwartung liegt aber ehr so bei 5-15 Jahren.

    Empfehlenswerte robuste Geräte? Einfach mal bei den Kaufberatungen schnuppern, die meisten hochwertigen Geräte werden nach Gastrostandards gebaut....
     
  8. #8 Equinox83, 09.03.2016
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    Equinox83 Gast

    Müssen wir das jetzt wirklich ausdiskutieren?
    Meine Empfehlung war an den Threadersteller gerichtet und er hat eben diese Anzahl an Bezügen genannt....
     
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  9. #9 George55, 09.03.2016
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    Wir müssen hier gar nix ausdiskutieren. Zumal Du Recht hast. Die 5-10 Cappuccino täglich habe ich überlesen. Sorry. Asche auf mein Haupt.
     
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  10. #10 Equinox83, 09.03.2016
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    Equinox83 Gast

    Dann ist ja alles gut :)
     
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  11. #11 Holzraspel, 09.03.2016
    Zuletzt bearbeitet: 09.03.2016
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    Zunächst vielen Dank für die vielen informativen Antworten.
    Die Wasserhärte wird mit bis zu 21°dH angegeben. Also erst mal steinhart. Deswegen arbeitet eine Wasserenthärtungsanlage für die gesunden 7,3°dH. Das freut den Körper und Geldbeutel. Bei den Vollautomaten die hier regelmäßig antraten gab es alle Probleme, außer Kalk. Die Boiler zeigen nach 10 Jahren und "hin und wieder Entkalkung" blankes, bis in die Ecken glänzendes Innenleben. Genauso die Schläuche, Ventile, Tanks etc.. Das sollte also kein größeres Problem werden.

    Den obigen Aussagen entnehme ich, dass man gezielt gar keinen besonders robusten ST benennen kann, sondern durch die Bank die Gerätegattung auf der unkomplizierten Seite des Lebens sein Dasein fristet. Das ist sehr schön. Pflege wird dem "Zukunftsteil" natürlich zukommen. Bei manchen Vollautomaten ist man ja zum wiederkehrenden und hoffnungsfrohen "Tablettenweitwurf" verurteilt, in der Zuversicht, dass das irgendwas bewirken könnte. Erfahrungsgemäß eine Augenwischerei. An der Stelle muss man nicht näher darauf eingehen, weil es nichts bringt.

    Nun habe ich mich rundweg informiert und denke, dass eine La Marzocco GS/3 AV doch keine so schlechte Wahl sein könnte. Kombiniert mit einer Mahlkönig K30 Vario kann man da erst mal nix falsch machen. Ich füge an der Stelle gerne hinzu, dass es mir immer wichtig ist, Sachen nur einmal zu kaufen und ewig zu nutzen.

    Diese LM GS/3 würde ich selbst dann etwas optisch tunen, da ich dem Werkstoff "Holz" sehr nahe stehe. Ob es ein Edelholz (so wie beim Porsche Cayenne "Yachting Mahagoni", oder so wie der untenstehende Designvorschlag werden wird, kann ich noch nicht sagen. Jedenfalls muss viel lackiert und poliert werden, damit das Holz künftig dampffest widersteht und regelrecht spiegelt. Wurzelnuss-Design á la altes Mercedes-Armaturenbrett -oder die antike Anrichte- muss es dagegen nicht sein.

    Muss eine Mühle eigentlich auch gepflegt werden, oder sind die eher als klaglos zu betrachten und immer zufrieden?

    [​IMG]
     
  12. #12 Uno22517, 10.03.2016
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    Hat was von Dandy van Dünkel...
     
  13. #13 Holzraspel, 10.03.2016
    Zuletzt bearbeitet: 10.03.2016
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    Beantwortet jetzt leider nicht meine letzte Frage, ob an der Mühle nicht auch was gemacht werden muss. Scheinbar nicht. Irgendwann mal alles Gestäube aussaugen wird wohl reichen. Oder?

    Hinsichtlich Seitenteile: Denke eher an dunkles Mahagoni mit Intarsien aus hellem Ahorn. Am vorderen und hinteren Ende konisch geschliffen für mehr Aerodynamik, feinst geschliffen und mit Cristallit Hochglanzlack mehrfach lackiert, mit 2000er schleifen und hochglanzpoliert. Wäre doch ein Hingucker?
     
  14. #14 mcblubb, 10.03.2016
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    Die GS3 ist sicherlich eine der eher empfindlichen ST Maschinen. (Meine verrichtet ca. 7 Jahre Ihren Dienst bei mir ohne wirklich schlimme Ausfälle).
    Mühle kann man alle paar Wochen/MOnate mal aussaugen. Es gibt Boardies, die das viel intensiver machen. Muss aber nicht sein.

    Hardcorpflege bei einer Mühle heißt: Hopper runter, Obere Mahlscheibe abbauen. ALles aussaugen und die Mahlscheiben mit einer Bürste reinigen. Dauert vielleicht 10 min.
     
  15. #15 Barista, 10.03.2016
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    Meine (mit großem Abstand!) wartungsärmste Maschine die ich jeh hatte, ist meine kleine Quickmill 0820.
    Bei diesem Konzept muss man keine Brühgruppe reinigen, nix entkalken (zumindest mit deinem weichen Wasser) und das Ding ist so kompakt, dass es in kürzester Zeit außen geputzt ist.
    Ist jetzt halt kein wirklicher Vergleich zur GS/3, daher nur mal so als Denkanstoß.
    Das Gesagte gilt übrigens für alle Thermoblöcke von Quickmill.

    Die GS/3 ist sicher eine phantastische Maschine. Wenn die "Wartungsfreundlichkeit" aber ein wichtiges Argument ist, ist sie aber vielleicht nicht unbedingt die erste Wahl.
     
  16. #16 Equinox83, 10.03.2016
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    Equinox83 Gast

    Bei der Gelegenheit würde ich dann gleich auch noch den Hopper mit einem Lappen mit Spüli auswischen. Da sammelt sich auf die Dauer auch einiges an Kaffeefett an. ;)
     
  17. #17 Holzraspel, 10.03.2016
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    Jetzt bin ich höchstselbst überfordert. In meiner Daseinsgeschichte mit Vollautomaten, ist mir ein "Hopper" nicht vorgekommen. Wie muss ich mir das vorstellen? Beim Putzen mit Lappen vor der Mühle hüpfen? Fett wird ja dann auch weniger......o_O
     
  18. #18 Aeropress, 10.03.2016
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    Also GS/3 tolle Sache wenn mans sich leisten kann und einen Vorteil aus den Features zu ziehen versteht. Ob eine Maschine für semiprofessionelle Ansprüche und Brühprofilprogrammierung so das richtige Ding für einen Einsteiger ist. Kommt mir schon ein wenig vor wie der Mofafahrer der auf einen Jumbojet umsteigt. :) Und den Gedankengang sich ne einfache robuste Maschine zu wünschen um dann innerhalb von 6 Stunden auf die GS/3 zu kommen, auch nicht wirklich nachvollziehen. :) Aber warum nicht und vieleicht freut sich demnächst ja jemand über ein tolles Gebrauchtangebot.
     
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  19. #19 Holzraspel, 10.03.2016
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    Das würde ja unterstellen, dass eine gewisse Überforderung des Users stattgefunden hätte und ein Scheitern schon im Vorfeld erwartet wird. Selbstverständlich ist langjähriges Knöpfchendrücken nicht mit der hohen Kunst der elitären Klasse der Kaffeezubereitung aufzuwiegen. Klare Sache. Der Spitzenklasse ist natürlich das Brühsieb in die Wiege gelegt und das erste Wort des künftigen Klassenstars war "Dualboiler, pronto".

    Und mit dem Jumbojet liegt der Chris jetzt auch nicht ganz so falsch.:):):):)

    @kailash: Welche Mühle sonst? HG One aber bitte nicht.
     
  20. 6.638

    6.638 Gast

    hehe HG One :) .... Spielzeug für Bohnenzähler .
    Ein Spitzenmodell von Mazzer oder die Mythos One oder Anfim Super Caimano oder Ceado e37 s etc etc. Jeder namhafte Hersteller baut mittlerweile erstklassige Mühlen. Schreib mal wo du lebst und dann wird dir ein Laden genannt damit du die Teile auch mal in die Hand nehmen kannst.
    Mahlen in der Oberklasse können sie alle und mein Kriterium wäre nach xx Mühlen einfach die Lautstärke . Interessant wäre mitunter auch eine kleine Zweitmühle für eine koffeinfreie Sorte ? oder einfach damit man Bohnensorten anstrengungsfreier vergleichen kann
     
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Wartungs- und Reparaturintensität Siebträger?

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