Warum ist Americano in der Spezialitätenszene so verpönt?

Einfacher geht`s eh nicht .... - ein paar eingefleischte Amerikano-Trinker weniger, dafür gut im Gespräch.

Ich trinke gerne Amerikano - musste mich aber erst "eintrinken", um die Vorzüge zu erfahren. Da ich ich morgens auch eine große Tasse will, und die Maschine sowieso läuft, ist es halt praktisch. Ich würde jazzadelic zustimmen, bis auf die Geschmacksfrage beim Wasser.
Es ist bei mir tatsächlich so, dass ich den Geschmack eines Kaffees im dünneren Zustand besser beurteilen kann, anders als beim espresso, der einen mit seiner Dichte und seinem Volumen oftmals umhaut, und dadurch der Geschmack nur in seiner Gesamtheit wahrgenommen wird, oder im Nachklang, aber der oftmals nicht direkt in seiner ganzen Fülle beurteilt werden kann, da sich Geschmäcker überlagern.

Der Amerikano unterscheidet sich nicht nur in seinem Körper und Aussehen zu einem schönen Gefilterten, sondern eben auch in der kürzeren Extraktion unter Druck, - eine Eigenschaft, die diesem Getränk eine eigene Charakteristik gibt, und auch das Recht, auf der Karte zu stehen, ist meine Meinung. - gut, optisch sieht er manchmal aus wie sein Präsident

.

 

Den Espresso zu verlängern mit Wasser ist verpönt, aber mit Milch cool?
@Gandalph erst das Wasser in die Tasse, dann den Espresso druff, das sieht optisch besser aus.

 

Oute mich mal. Wenn ich morgens um 5 Uhr Bock auf ein Americano hab (Häufig) ziehe ich immer erst den Espresso und lass dann das Wasser rein. Halte dafür die Tasse etwas schräg. Die Crema vom Espresso wird dadurch nicht zerstört und liegt dadurch nach dem Wasserbezug schön oben auf. (Aber eigentlich ist mir das um 5 egal da ich noch zu 99% gedanklich im Bett liege)

 

Da fehlt noch eine Zeile.

„No Baby Buggy“.

Dann wäre es wirklich 3rd Wave.

 

ja, geht mir oft auch so, hatte aber auch schon den Fall, dass ein Bohne genau den dichten Geschmack brauchte um wirklich zu gefallen.

nailed it!!!!

sieht besser aus, aber vermischt sich theoretisch besser, wenn umgekehrt „eingeschenkt wird“

 

Ich fände das Schild keine Bärte und Tatoos besser

 

Shit, in beiden Kategorien durchgefallen.

 

ich in einer.....aber egal kann ich mit leben. Bei mir zu Hause kommen ja auch keine "Luftpumpen" rein

 

14 Uhr .... Zeit also für einen schönen großen Cappuccino

Freiheit ist immer die Freiheit....bla bla blub

 

welch ein Frevel".....um 14:00 Uhr.....Cappu ? Bist du gerade aufgestanden ?...Ich könnte jetzt ein schönen doppelten Espresso.......Kücheeeeeee ich komme

 

Jetzt erst?

 

James Hoffmann ist natürlich eine Konifähre
Ich finde das weglöffeln der Crema ist nicht notwendig ! Klar hat die Crema keinen guten Geschmack aber das fände ich schon zuviel des Guten.

 

Sorry, aber diese Fähre ist nicht vom Hersteller der Motorradstoßdämpfer gefertigt worden, sondern Du meinst vermutlich das hier:

Koryphäe – Wikipedia

Nochmals Entschuldigung, aber nach Deiner Suche nach einem Siebträger für eine E71 ist dieser Lapsus hier dann doch einen Kommentar wert

Ach, übrigens

Koniferen – Wikipedia

sind es auch nicht

 

Ich bin ziemlich sicher, dass er das durch das als Scherz gekennzeichnet hat. Zumindest habe ich das so verstanden...

 

My two cents:

Der Americano kommt allerhöchstwahrscheinlich aus der Besatzungszeit der 50er Jahre. Den GI's war der Espresso zu stark, sie waren aus der Heimat nur den damals (und heute noch, ich sage nur "Regular Coffee" in NYC...!!!) viel schwächeren Filterkaffee gewöhnt. Deshalb haben sie ihn an der Espressobar mit heißem Wasser strecken lassen. Der Americano ist also KEIN Shümli Kaffee!

Der geschmackliche Unterschied zum Espresso liegt zum einen darin, dass der Americano als "schwächer" empfundenen wird, was er defacto gemessen am TDS Wert logischer Weise ja auch ist. Darüber hinaus wird der Americano aber gerne auch als bitterer empfunden als der äquivalente Espresso. Es gibt die Meinung, dass das an dem gesamt gesehen niedrigeren Anteil der Kaffeeöle in einem Americano verglichen mit einem Espresso liegt - auch wiederum logischer Weise. Die gelösten und in Emulsion im Espresso vorliegenden Öle umhüllen die Bitterstoffe in der Flüssigkeit, weshalb der Espresso gerne als "rund" beschrieben wird. Das trifft übrigens nicht auf die Crema zu, die sozusagen den Hort der offen liegenden, d.h. nicht von Öl umhüllten, Bitterstoffe darstellt. Die Bitterstoffe kommen übrigens maßgeblich über die Feinstteile des Kaffeemehls in das Getränk, die das PF Sieb passieren können. Aus diesem Grund wird es immer verbreiteter anzubieten, bei einem Americano noch durch den Barista die Crema entfernen zu lassen, um dem Getränk ein wenig Bitterkeit zu entziehen.

 

Gott sei Dank. Ich finde es ohnehin ein Unding, Kaffee so lange zu extrahieren bis die Tasse voll ist. Eine richtige Extraktion hört vor dem Blonding auf und verzichtet auf die darauf folgenden Bitterstoffe. Schümli, Café Creme etc ist meines Erachtens lediglich eine Reduktion des Aufwandes und kommt somit dem Verkäufer entgegen. Nicht dem Kunden ...

 

Auch ich musste mich zuerst "eintrinken" beim Americano. Als leidenschaftlicher Espressotrinker tagsüber und Cappuccinotrinker am Morgen war es schon eine Umgewöhnung, aber wenn, wie schon beschrieben nicht einfach nur die Tasse vollextrahiert wird, sondern die Basis ein guter Espresso ist, kann man in der Tat einen guten Americano machen, wenn das Mischverhältnis passt. Welcher mir mittlerweile besser schmeckt also ein Kaffee aus dem Vollautomat, welcher bei uns auch seit Weihnachten im Keller steht und wahrscheinlich vor sich hin schimmelt.... So und nun gehe ich zum Italiener Pizza essen und danach gibts nen leckeren Cafe-Espresso.....