Warum schmecke ich keinen Unterschied zwischen billigem und teurem Arabica?

Diskutiere Warum schmecke ich keinen Unterschied zwischen billigem und teurem Arabica? im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo, seit kurzem nenne ich eine Lelit MaraX + Specialita mein Eigentum und habe auch schon verschiedene Bohnen durchtesten können. Angefangen...

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  1. #1 Putumayo, 04.11.2021
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    Hallo,
    seit kurzem nenne ich eine Lelit MaraX + Specialita mein Eigentum und habe auch schon verschiedene Bohnen durchtesten können. Angefangen von klassischen dunklen Italienischen Röstungen mit Robusta Anteil, bis hin zu Single Origin Arabicas. Getestet habe ich mich durch verschiedene Preisranges, sowohl Billigkaffee vom Disconter als auch Single Origin Espresso um 30€ das Kilo. Dabei ist mir eines aufgefallen, zwischen dem Billigsdorfer Arabica und dem Single Origin Arabica aus Aceh, Sumatra (3 Wochen alte Bohnen) liegen für mich nur marginale Verbessesserungen in der Tasse. Ich habe verschiedene Brewratios probiert und auch beim klassischen 1:2 mit 16,7g im Doppelsieb in 25-30 Sekunden, war das Ergebnis gut trinkbar aber stark säurebetont. Von der auf der Packung versprochenen Komplexität, inklusive Schokonoten, keine Spur. Kann ein Arabica überhaupt schokoladig sein?

    Nun stellt sich mir die Frage, warum ich das 3 Fache für den gleichen Geschmack ausgeben soll? Oder Brühe ich falsch? Klar die Bohnen haben weniger Bruchstücke und riechen vor dem Mahlen besser, aber in der Tasse gibts kaum einen Unterschied. Hier verdient vermutlich hauptsächlich der Kleinröster daran.
     
  2. cbr-ps

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    Vielleicht ist das genau dessen Charakter. Es gibt Menschen, die mögen das.
    Ja, kann. Wobei das manchmal auch Nuancen oder eine Tendenz Richtung Schokokade ist. Kaffee ist ja kein Kakao und selbst der Charakter einer Milchschokolade ist komplett anders, als der einer mit 90% Kakao.

    Wenn Du den Unterschied nicht schmeckst oder schätzt, lohnt es sich für dich wahrscheinlich nicht. Es gibt aber sehr viele Varianten, vielleicht findest Du noch was, was dir mehr liegt.
    Schau mal hier durch‘s Forum, da gibt es einige Threads mit suche schokoladig und/oder säurearm.

    Nein, da gibt es viele Faktoren. Meine aktuellen Rohbohnen kosten 20€/Kg, da wäre mit einem VK von 30€ geröstet inkl. Kaffeesteuer nix hängen bleiben beim Röster.
    Schau mal bei Quijote, die legen ihre Kalkulation offen. Da kann man sehen, dass die sich mit ihren 20€+x pro Kg keine goldene Nase verdienen.
     
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  3. #3 Kantenhocker, 04.11.2021
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    Die möglichen Ursachen reichen von falsch zubereitet über falsche Erwartungshaltung bis zu die Geschmacksnerven sind nicht ausreichend sensibel.
     
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  4. #4 Arb3000, 04.11.2021
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    Alternativ geht auch das hier:
    transparency.coffee - A common code of best practice in transparency reporting in green coffee buying

    Wurde von Quijote mitgegründet.

    Man muss sich bei günstigen Kaffee eben auch immer vor Augen halten, dass man damit den Kaffeebauern eher keinen gefallen tut. Verdienen tut da eher der Rest der Verwertungskette.
     
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  5. Lancer

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    Ich tippe auf dieses "Problem". Bei mir hat das auch Monate gedauert, ehe ich dann die Nuancen raus schmecken konnte.
     
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  6. #6 plempel, 04.11.2021
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    Es dauert auch ein bisschen, bis man mit der neuen "Technik" vertraut ist. Ich würde am Anfang nicht zu viel verschiedene Bohnen ausprobieren, sondern erst mal mit ein, zwei Sorten arbeiten, um eine gewisse Sicherheit beim Kaffeemachen zu erreichen. Pflicht quasi, Kür kommt später. :)
     
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  7. #7 zuse64, 04.11.2021
    Zuletzt bearbeitet: 04.11.2021
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    Geschmack ist, wie Hören und Riechen auch, hochgradig subjektiv und suggestiv. Und weil das Gehirn auf reine Mustererkennung trainiert ist, kommt noch eine Gewöhnungsprägung hinzu. Das macht die Sache sehr viel relativer als man bereit ist zu akzeptieren, weil der Wille und die Vorstellung, dass die eigenen, natürlich bestens ausgeprägten Sinne, hochgradig objektiv wären, sehr stark ist.
    Kurz: Ja, du hast recht. Manchmal sind die Unterschiede einfach kleiner als die Fähigkeit zur Unterscheidung. Und es ist ein Irrtum zu glauben, dann wäre halt nur die Fähigkeit nicht ausreichend. Ewige Diskussion.
     
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  8. #8 lomolta, 04.11.2021
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    Schmecken lernt man auch u.a.
    Am Beginn meiner "Kaffeereise" habe ich sicher weniger geschmeckt oder geschmacklich nicht so gut differenzieren können. Dazu kommt, dass es natürlich auf den Röstgrad der von dir verwendeten Bohnen ankommt, je dunkler geröstet, desto mehr geschmacklicher Einheitsbrei und weniger deutliche abweichende Nuancen imho.

    Du könntest beide Bohnen, also die billigen und teuren mal cuppen (Begriff einfach auf YouTube eingeben und irgendein Tutorial anschauen) und nebeinander kosten und zur Sicherheit noch eine zweite Person dazuholen.
     
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  9. #9 mcblubb, 04.11.2021
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    Nach meiner Erfahrung gibt es da 2 Aspekte:

    1.) Das Training. Es braucht schon eine gewisse Zeit und Erfahrung Nuancen bei verschiedenen Kaffees zu erschmecken.

    2.) Die Technik. Auch wenn jetzt wieder viele aufschreien: Gerade beim 2-Kreiser hat man das Problem, dass man die Brühtemperatur nicht wirklich gut steuern kann. Meist sind 2-Kreiser so konstruiert, dass die Brühtemperatur eher auf temperaturunempfindliche Bohnen ausgerichtet ist. Persönlich nutze ich seit etlichen Jahren 2 Espressomaschinen. Einen Dualboiler @home und einen Gastro 2-Kreiser @office. Oft nutze ich in beiden Kombis die gleichen Bohnen, bis vor kurzem auch mit gleichen Mühlen (Mazzer).
    Als ich vor 13 Jahren vom 2-Kreiser mit Vibrationspumpe und Tank auf den DB mit FEstwasser und Rota umgestiegen bin habe ich ein neues Geschmackserlebnis gehabt. Sicherlich kann ich die Unterwschiede bei Temperaturschriteen von 0,1 °C nicht erschmecken. Aber Unterschiede von 0,5-1°C verändern je nach Bohne den Geschmack signifikant. Bedeutet aber, dass man die Brühtempoeratur bei jeder Bohne anpassen muss.
    Ebenso hatte ich die Erfahrung, als der Gastro 2-Kreiser ins Spiel kam, dass eine Rotapumpe sich erheblich auf die Konstanz der Kaffeequalität ausgewirkt hat. Dennoch schmecke ich täglich, dass aus dem DB der Geschmack wesentlich differenzierter ist als aus dem 2-Kreiser.
    (Dazu kommt noch, dass ich vor einigen Monaten die Mazzer auf eine Ceado upgegraded habe. Auch hier ist die Konstanz gestiegen und es kommt mir differenzierter vor)

    Sicherlich kann man auch mit einem hochertigen 2-Kreiser, wie Deinem einiges erreichen. Aber ich "befürchte", dass auch über die Maschinentechnik noch viel Geschmack zu "heben" ist.

    So zumindestens meine Erfahrung nach 16 Jahren "Espressoerfahrung" mit etlichen unterschiedlichen Gerätschaften.
     
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  10. #10 dergitarrist, 04.11.2021
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    Ich empfehle, einen spezialisierten Laden in der Nähe zu suchen, und sich da mal durchzuprobieren. Man muss das alles nicht immer von der Pike auf als Einzelkämpfer daheim lernen. Es gibt Leute, die wirklich was davon verstehen, und ein paar Tassen Kaffee und kurze Gespräche mit denen bringen einen gerade am Anfang viel weiter als zahllose Liter schlecht gebrühter Kaffee. ;)
     
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  11. Lancer

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    Ja, ich für meinen Teil hab Kaffeeverkostungskurse gemacht, bei denen auf die Geschmacksnuancen eingegangen wird und man lernt dort Unterschiede schmecken.
     
  12. #12 jani80k, 04.11.2021
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    Ich konnte die Noten recht schnell schmecken, eigentlich ab der ersten hellen Röstung, die ich probiert habe, aber ich merke, wenn Freunde zu Besuch sind, wo bei denen das Problem liegt. Sie nehmen einen zu großen Schluck und schlucken den dann direkt runter.
    Man muss Luft mit ins Spiel bringen. Entweder man schlürft eine verschwindend kleinen Schluck oder man nimmt eine kleine Menge in den Mund und lässt sie über die Zunge gleiten, während man schmatzt. So mache ich das und es klappt gut, hatte aber nie nen Kurs diesbzgl.
    Ein guter Test ist auch, vorher am Kaffee zu riechen.
    Letztens hat ein Freund von mir bei nem 90+ Kaffee gemeint, der würde ja besser aus der Tasse riechen als er schmeckt.
    Das, was man riecht und das, was man schmeckt, liegen nah beieinander. Wenn sich das eklatant unterscheidet, macht man es noch falsch.
    Die MaraX dürfte mit dem langsamen Druckaufbau, der PID Steuerung und der guten Temperaturkonstanz im Brew-Priority Mode gut geeignet sein für Single Origins. Ich trinke Spezialitätenkaffee aus ner billigen Gastroback (viel schlechter als die MaraX) bei der Arbeit mit ner Handmühle gemahlen und schmecke alle Noten. Es kann sein, dass die Noten durch die Specialita Mühle nicht ganz so gut rauskommen, weil die Partikelverteilung zu breit ist. Aber schmecken sollte man schon was.
    Gut ist auch, mit anderen Kaffetrinkern zu vergleichen, was die auf ihrem Equipment aus dem gleichen Kaffee rausschmecken.
    Eins noch: Es gibt teilweise günstigere Spezialitätenkaffees, bei denen man die Noten nicht alle in voller Stärke schmeckt, obwohl sie auf der Packung stehen. Da hatte ich dann manchmal das Gefühl, als macht man das halt so, dass man da drei Geschmäcker auf die Packung schreibt. Ohne Namen nennen zu wollen, es gab mal eine günstuge helle Röstung, die versprach, nach "Pfirsich, Kirsche, Limette, Milchschokolade" zu schmecken. Nicht nur ich (auch andere) konnten lediglich eine Geschmacksrichtung feststellen: Karotte. ;)
     
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  13. #13 Knabberkram, 04.11.2021
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    Liegt auch daran, dass in den Beschreibungen die fiesen Noten rausfallen, und nur die wohlklingenden Noten Verwendung finden.

    'Laterne unten', 'modrig' oder 'alter Kartoffelkeller' liest man eher selten :D
     
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  14. #14 muemmel, 04.11.2021
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    Probiere mal einen Indian Monsuned Malabar. Das ist einer der Säureärmsten Kaffees überhaupt und zusätzlich mit einer tollen Crema.
    Wenn Du dann immer noch ein Säureproblem hast liegt es definitiv an der Mühle oder am handwerklichen Geschick (Temperatur, Mahlgrad, Menge, Tampen...).
     
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  15. #15 Cappu_Tom, 04.11.2021
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    Meine Herangehensweise wäre:
    Schmeckt dir dein Kaffee denn grundsätzlich?
    Wo liegt im Vergleich dazu der Kaffe in bekannt guten Lokalitäten?​
    Daraus sollte sich ableiten lassen, ob es eher an deiner Geschmackswahrnehmung oder deiner Zubereitung liegt
     
  16. AlexHH

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    Kleiner Tipp noch, insbesondere bei der Mara X: Löse dich von dem oft propagiertem Bezugszeitfenster von etwa 25 Sekunden ab Pumpenstart. Das ist ein Richtwert, der gerade bei Gastromaschinen mit hoher Flowrate und direkt anliegendem Druck mit klassischen Röstungen gut passen kann, bei Vibrationspumpen mit langsamen Druckaufbau wie bei der Mara X behindert es jedoch etwas, die Idee im Hinterkopf zu haben, ein gewisses Zeitfenster treffen zu wollen. Insbesondere bei 100% Specialty-Arabicas, die nicht dunkel geröstet wurden wirst du viel länger beziehen.

    Dosis festlegen, Getränkeverhältnis festlegen, beziehen. Ist der Kaffee zu sauer, feiner mahlen, dementsprechend längere Bezugszeit bei gleichem Verhältnis, usw.
    Bekommst du die Säure partout nicht weg, kannst du die Dosis etwas verringern und/oder das Getränkeverhältnis erhöhen und nochmal probieren. Das Spiel mit der Temperatur gehört natürlich auch noch zu deinen Optionen. Bleibt er dir zu sauer, ists nicht deine Bohne.

    Ich selbst habe noch keine mittelhelle bis helle 100%-Arabicabohne trinkbar in unter 30 Sekunden aus der Mara X bekommen. Sehr wohl aber teilweise bei über 40 Sekunden.
     
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  17. #17 cappucciner, 05.11.2021
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    Dem schließe ich mich bis auf dem Röstgrad an. Der Einheitsbrei findet sich meist in der Mitte.
    Wirklich dunkle, würzige Kaffees sind kaum zu finden. Ja, dunkle Kaffees sind vielleicht weniger ausgeprägt im Aroma, d. h. aber nicht, dass sie nicht besser schmecken können oder sich nicht voneinander unterscheiden.
     
  18. #18 cappucciner, 05.11.2021
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    Die Kaffeewelt ist eine Entdeckungsreise. Die schönsten Ziele sind selten und versteckt. Wenn Du es eher schokoladig magst (Milchschokolade geht nur mit Milch), würde ich Dir eher zu dunkleren Bohnen raten.

    "Stark säurebetont" ist aus meiner Sicht eine weit verbreitete Plage und im Prinzip auch Bestandteil der wohl immer noch anhaltenden 3. Welle. Vorteil für den Röster: Weniger Gewichtsverlust beim Rösten (Kaffee ist nun mal teuer, Strom und Zeit sind auch nicht umsonst). Wer es hell mag, für den passt es. Wer es dunkel mag passt sich an und/oder wird selten zufrieden sein. Da hilft nur viel suchen oder selber rösten. Ach ja: Frische ist auch nicht unwichtig. Bringt aber nichts, wenn es frisch schon nicht schmeckt.

    Dieser Empfehlung kann ich mich nur anschließen. Die Steigerung davon wäre, mehrere spezialisierte Läden zu besuchen (auch auf Reisen - Städte haben oft eine gute Auswahl) und sie durchzuprobieren. Du wirst mit der Zeit merken, wohin die Kaffeereise Dich führt. Die meisten Läden bieten ja den Kaffee oft auch zum Kauf an, manche liefern auch.
     
  19. FRAC42

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    Bei richtig dunklen, süditalienischen Röstungen tue ich mich auch schwer die Feinheiten guter Arabicas raus zu schmecken. Da dominieren mir die Röstaromen zu stark. Ich finde es immer wieder schade, wenn z. B. ein Äthiopier aus Yirgacheffe in einer ölig, dunklen Röstungen landet.

    Bei hellen Röstungen geht dagegen für mich die Sonne auf, Zitrusfrüchte, Johannisbeere, Trockenfrüchte und vieles mehr tauchen da auf. Nicht immer, was der Röster auf die Packung schreibt, aber wenn es schmeckt und positiv überrascht bin ich happy.

    Das hat bei mir auch ohne Training geklappt. Noch vor dem Maschinenkauf habe ich einen Baristakurs gemacht, und war arg verblüfft, das es Espressobohnen gibt, die nach Früchten schmecken sollen. Ich hab's einfach mal probiert und war von den Socken.

    Aber: Mann muss das mögen. Wenn man einfach nur Espresso wie in einer Bar in Neapel haben will ist das nix.

    Und: Gute Single Origins kosten. 30 € / kg ist da an der unteren Grenze. Für gute Fruchtbomben gebe ich meist zwischen 40 € und 60 € pro Kilo.

    Selten so einen Blödsinn gelesenen. Billige Bohnen in den Röster zu schmeißen und halb zu verbrennen ist weit weniger aufwändig als einem hochwertigen Single Origin seine Fruchtnoten zu entlocken.

    Man muss moderne, komplexe Kaffees nicht mögen. Aber man sollte schon respektieren, daß anderen Menschen Dinge gefallen, die sich einem selber nicht erschließen.
     
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  20. Lancer

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    Die Plage sind solche Kommentare und die Menschen dahinter.
    Bisher ging das ja meist entspannt zwischen denen die dunkle Röstungen trinken und jenen, die nordische Röstungen bevorzugen.
    Aber dein blödsinniges Geschwurbel ist nur zum Stänkern da.
     
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