Was habe ich da gekauft? Zweigruppige Gaggia von 1976

Schön und günstig, schau mal hier, du hast davon aber die zweigruppige Pumpen-Variante.
Unterlagen gibt es bestimmt noch irgendwo, sehr schwierig (bis fast unmöglich), da auch ran zu kommen (wäre großer Zufall).

 

Das sicher nicht, die Blütezeit der Handhebler war da ja schon durch, es gibt aber halt einfach noch mehr Liebhaber der HH- Technik, wie auch ich, die dann sowas vor der Schrotttonne bewahren. In der Gatronomie waren auch zweigruppige Mschinen deutlich gebräuchlicher als eingruppige.

 

Hallo,
ich kenne diese Maschine zwar nicht, möchte aber wegen des anstehenden Erwerbs diverser Dichtungen etc. an TSE verweisen:
Gaggia Italien - TSE-Shop Ersatzteile für Gastronomiemaschinen und mehr

Dieses Unternehmen ist als gute umd empfehlenswerte Ersatzteilquelle bekannt und der Inhaber, Herr Hasenschwandter, ist sehr hilfsbereit.
Eine Kontaktaufnahme per E-Mail unter Beifügung des Fotos und sonstiger Dir vorliegender Informationen zur Erörterung ob und was er zu dieser Maschine liefern kann sollte Dir weiterhelfen.

Viel Erfolg

 

Keine Ursache @Carduelis,

da viele Dichtungen etc. mitunter bei verschiedenen Maschinen oder Modellen des jeweiligen Herstellers verwendet wurden, sehe ich schon einen Weg Dein angedachtes Szenario zu vermeiden.
Ansonsten gibt es ja noch andere, ebenfalls empfehlenswerte Händler, z.B. EEVAD in Südfrankreich:
Pièces détachées GAGGIA machines à café - EEVAD

Auch dort habe ich schon Teile erhalten können, die sonst nicht mehr verfügbar waren. Allerdings nicht für eine Gaggia-Maschine, sondern für eine Conti.
Aber für die kleine Gaggia Achille hatten sie zum Beispiel vor ein paar Jahren noch Teile, die es sonst nirgendwo mehr gab.
Der Shop kann hinsichtlich der Sprachdarstellung angepasst werden und die Abwicklung läuft in der Regel problemlos. Manchmal sind die Versandlaufzeiten etwas länger, was nun leider auch durch die Corona-bedingten Umstände ja nicht nur dort zu Verzögerungen führt.
Aber versuchs erst einmal bei TSE.

 

@Carduelis ,

Und noch eine mögliche Ersatzteilquelle, die offenbar eine Menge für Gaggia-Maschinen anbieten, siehe z.B.
https://www.chisko.com/prodotti/gaggia-ga14m---caldaia-174016.aspx

Auch dort habe ich bereits Teile erworben und war bislang zufrieden.
Man muss nur genau darauf achten was tatsächlich lieferbar ist (Anklicken des jeweiligen Artikels in den Explosionszeichnungen).
Die Seite wirkt etwas unübersichtlich, aber mit der Suchfunktion findet man mit etwas Geduld im besten Fall das was man braucht.
Ich fand dort mal ein Manometer zu einem auch noch günstigen Preis, das sonst wirklich nirgendwo mehr lieferbar war.

 

Das Design der von Dir gekauften Maschine ist dem dieser hier bzw. bei Home Barista gezeigten eingruppigen Maschine recht ähnlich:
https://www.home-barista.com/espres...e-vol-export-tell-80-pump-machine-t49520.html

Nur ob die etwas vage anmutende Modellbezeichnung "Ele/Vol/Tell" halbwegs zutrifft?
Die Gaggia Tell war meines Erachtens mit der typischen Gaggia-Handhebelgruppe ausgestattet, aber ich habe was die Gaggia-Gastromaschinen aus den 1970er oder evtl. auch 1980er Jahre anbelangt keine Ahnung.

Stell doch statt des links in Deinem Startpost ein Foto hier ein, denn es gibt hier einige Experten, die sicher sehr schnell die genaue Modell- oder Typbezeichnung mitteilen können.

 

Na ja, zum Testen könnte man sich mit einem Flojet behelfen, mit dem ich meine beiden Gastromaschinen befülle, die aber auch "nur" jeweils drei Liter Fassungsvermögen haben. Aber so ein Ding etxra deshalb anschaffen?
Eine andere Möglichkeit wäre sie mit einem sogen. Eigendrucktank zu befüllen, wenn es nur ums Testen geht.

Ansonsten sind Deine Erwägungen natürlich nachvollziehbar und die auf dem Typschild ausgewiesenen 2500 Watt Heizleistung sind ja ebenfalls zu berücksichtigen und dürften auf mindestens fünf Liter Kesselvolumen deuten lassen, wenn nicht gar die von Dir erwähnten zehn Liter.

Ich bin jedenfalls erst einmal gespannt wie es bei Dir mit dieser Maschine weitergeht. Vielleicht möchte Sie ja sogar jemand aus dem KN unbedingt von Dir übernehmen, man weiß nicht was noch kommt.

Am ehesten dürfte vermutlich @mechanist etwas zu dieser Maschine sagen können, denn er kennt sich aus:
Automatische Mengendosierung und Kesselbefüllung – ein Rückblick

Stichwort: Drehregler in der Mitte?

 

Die Beiden haben mit deiner Maschine nur den Hersteller gemein, waren die Vorgängermodelle, wobei sich die Technik unter dem Gehäuse auch nicht so dramatisch verändert hat, zumindest nicht bei den HH.
Das Design stammt auf jeden Fall von de Goetzen (oder auch de Götzen geschrieben), ursprünglich einem Architekten. Die Bezeichnungen zu der Zeit waren tatsächlich etwas undurchsichtig, es gab zunächst das von ihm designete Modell Tel70, nur als Pumpenvariante, aber nicht dein Design, dann ab 1975 das "Modello 80", was öfter auch als LL oder auch ELE bezeichnet zu finden ist.
Im aktuellen Jubiläumsbuch von Gaggia sind zwar beide abgebildet, aber leider keine Bildbeschriftung (oder Bildnachweise).

Es braucht auch keinerlei Flowjet oder Eigendrucktank, um etwa die Maschine bzw. eh dann nur die Heizung zu testen, da musst du nur entweder das Überdruckventil oder den Aufnahmedorn vom Bleiventil oben auf dem Kessel aufschrauben und könntest mit Trichterchen dann Wasser da einfüllen. Es empfiehlt sich allerdings zunächst einmal, die Widerstände der Heizungen durchzumessen, ansonsten gefährdest du dich nur völlig unnötig, sollten etwa die Heizstäbe durchgebrannt sein, kommt öfter mal vor. Einen wirklichen Espresso kannst du mit den genannten Hilfsmitteln gar nicht beziehen, völliger Blödsinn, denn dafür brauchst du noch eine potente, externe Pumpe zum wirklichen Druckaufbau. Das Beschriebene funktioniert nur autark bei einkreisigen Handheblen mit Dipperrohr, ansonsten großer Unsinn.

 

Also chisko kann ich gerne uneingeschränkt empfehlen. Ich habe eine uralte Schwungrad-Aufschnittmaschine aus Italien, die ist nochmal 20 Jahre älter. Ich habe bei chisko alles gefunden, was ich zur Restaurierung gebraucht habe.

 

Das trifft natürlich zu, sorry für den Denkfehler meinerseits @Carduelis.
Aber wenn es jemandem wieder mal als Steilvorlage diente, dann fühlt er sich jetzt bestimmt besser.

 

Wenn das denn der Fall wäre, dann hätte ich ja fast täglich zusätzlich Grund zur Freude.

 

Nicht keinen Druck, aber nur geringen Druck so um 1bar durch die Erhitzung des Wassers im Kessel, der durch einen Pressostat geregelt wird, indem bei Erreichen des einstellbaren Maximaldrucks die Heizung aus, bei Unterschreiten des Minimaldrucks wieder eingeschaltet wird. Den Maximaldruck stellt man so ein, dass er etwas geringer ist, als der Wasserdruck der wasserleitung, damit ein Delta zum Befüllen über den Festwasseranschluss besteht. Den hohen Brühdruck erzeugt eine Pumpe, die sowohl gebraucht als auch neu verfügbar sind, ganz original von Gaggia wirst du die kaum finden, auch deren exakten Leistungsdaten nicht, eher universelle wie etwa von der Firma Procon. Meist waren diese großen Pumpen im Gastronomieeinsatz aufgrund der Größe extern im Unterschrank platziert. Ganz selten wenn nicht aufgrund des Platzmangels wegen großer Kessel extern, wurden auch mal solche Pumpen doch innerhalb positioniert, daher prüf das sicherheitshalber mal, dies aber eher unwahrscheinlich.

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