Was kostet ein Röster?

Diskutiere Was kostet ein Röster? im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo, was kostet ein guter Röster und bekommt man die Dinger auch gebraucht? Ich habe gehört, daß die Marke Probat recht probat sein soll....

  1. #1 Kaffee-Paul, 31.05.2007
    Kaffee-Paul

    Kaffee-Paul Mitglied

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    Hallo,

    was kostet ein guter Röster und bekommt man die Dinger auch gebraucht? Ich habe gehört, daß die Marke Probat recht probat sein soll. Angenommen, ich würde einen Coffeeshop betreiben und meine eigenen Bohnen brutzeln: was für ein Gerät wäre da empfehlenswert? Die Frage nach den absetzbaren Stückzahlen am Tag würde ich zunächst mal mit einem ? und dann mit vielleicht 400 Stück angeben. Multipliziert mit 7 g wären das also 2,8 kg. Naja , wenn ich mir ne Maschine für diese Menge zulegen ud es wären dann 800 Portionen pro Tag, wäre das natürlich dumm.
    Daher: unabhängig von der Größe würden mich doie verschiedenen Maschinentypen, deren Vor- ud Nachteile und realistische Gebrauchtpreise interessieren. Danke schonmal!


    Gruß

    Paul
     
  2. #2 schnick.schnack, 31.05.2007
    schnick.schnack

    schnick.schnack Mitglied

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  3. hfaust

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    Hallo Paul,

    prinzipiell gibt es in der von Dir geplanten Größe zwei Verfahren:

    - Trommelröster
    - Heißluftröster

    Bei den Trommelröstern fallen mir spontan folgende Hersteller ein

    - Probat (1kg, 5, 12, 25): unverwüstliche Arbeitstiere aber recht teuer (der 1kg kostet schon knapp 10000 Euro)
    - Diedrich (500g, 3kg, 7, 12, 24): meine Empfehlung, wenn Preis keine Rolle spielt (und Lieferzeit, daran ist es damals bei mir gescheitert)
    - Topher (1kg, 2,5, 5, 10, 15): preiswerte Röster aus der Türkei, die aber recht gute Ergebnisse liefern (vom Platzbedarf deuztlich größer als die anderen genannten Kandidaten. Der 2,5 kg-Röster kostet ab Werk etwa 5000€
    - OZ (2kg, 5, 10, 15): hab ich selbst (früher 5kg, jetzt 10kg): ordentliche Qualität, alles Standardkomponenten, Preis ab 4500 Euro

    Bei den Heißluftröstern fallen mir Novoroast und Daubert ein. Habe aber selbst keine Erfahrung damit.

    Der Gebrauchtmarkt sieht ziemlich dünn aus. Die meisten Röster behalten die Maschinen aus denen sie rausgewachsen sind. Gelegentlich werden mal ältere Probats in der Preisregion von 8- 10.000 Euro für das 5kg-Modell angeboten.

    Mit der Investition in den Röster ist es aber nicht getan. Du musst auch die Zeit und den Aufwand fürs Rösten berücksichtigen. Nebenbei (neben dem Kaffeebetrieb) geht das gar nicht. Und bis Du aus jedem Kaffee das Optimum rauskitzelst und die richtigen Bohnen in der passenden Qualität findest vergeht einige Zeit. Da stellt sich dann schnell die Frage ob der Aufwand (für die von Dir genannten Mengen ) gerechtfertigt ist.

    Ich kenne einige Cafes, die haben einen Röster im Laden stehen der auch zur Schau gelegentlich mal angeworfen wird. Den Kaffee für den Ausschank beziehen sie aber von anderen Röstern...

    Viele Grüße
    Hari
     
  4. #4 Nightstalker, 31.05.2007
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    Und auch die Energiekosten nicht vergessen, so ein Röster frisst (wenn er mit Strom betrieben wird) dir schnell die Haare vom Kopf.

    Bei den größeren wird mit Gas geheizt aber das kostet ja auch ordentlich Geld und wenn du den Umsatz hast und alle 2-3 Tage röstest, oder gar noch öfter, lempert sich das ordentlich zusammen denk ich mir.

    Ich würd, wenn du ohnehin ein Café aufmachen willst, erstmal alles ganz normal betreiben und dann wenn man weiß wies mit dem Umsatz usw. aussieht und es sich finanzieren lässt mal einen Versuch mit einer "Spezialsorte" machen einfach um zu sehen wie groß die Nachfrage nach spezielleren Mischungen usw. ist, diese "Sorte" kannst du dann ja in kleinen Mengen selber produzieren und auch nach dem Motto gut aber aus täglich limitiert anbieten. Steigt die Nachfrage siehst du ja ob es sich lohnt sich einen großen Röster anzuschaffen. Bedenke in dem Fall aber dass das 2 gleisige Fahren hier mehr Aufwand hinter der Maschine bedeutet und man sich da ev. überlegen sollte eine Dualboiler mit 2 o. mehr Gruppen hinzustellen die man einzeln regeln kann und vielleicht auch ne 2. Mühle sonst hast du von deiner Spezialröstung nix wenn die dann einheitlich zubereitet wird.

    Also ich würd nicht ins kalte Wasser springen sondern das erst analysieren. Du kannst ja auch deine Kunden befragen was sie davon halten würden und ob sie es auch konsumieren würden. Du kannst auch mal Kostproben anbieten oder eine art öffentliche Verkostung machen wo du auch den Geschmack deiner Kunden etwas ausloten kannst. Wer weiß was die wollen, es hilft auch nix nen tollen frisch gerösteten Kaffee anzubieten der keinem schmeckt außer dir *gg*

    Ok, sorry ich bin vom Thema abgekommen, zu den Röstern selbst kann ich eh nicht viel sagen, ein paar Probat Besitzer gibt es hier auch, über die Probats hört man nichts schlechtes und fast alle Röster die ich kenn arbeiten mit Probat. OZ scheint eine günstige Alternative mit sauberer Verarbeitung zu sein, hört man auch nur gutes. Die restlichen kenn ich kaum....

    lg
     
  5. #5 schnick.schnack, 31.05.2007
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    ich würde mir auch erstmal nen vergleichsweise billigen heimröster kaufen und probieren ob es dir überhaupt spass macht und schmeckt. etwas übung und erfahrung gehört da schon dazu. wenn du dann merkst, dass das gut funktioniert, kannst du immer noch etwas grösseres kaufen und den gebrauchten dann mir billig verscherbeln ;). ich hätte dann gerne den digitalen hotttop oder nen diedrich ;)



    lg,
    schnick
     
  6. #6 Röstaroma, 31.05.2007
    Röstaroma

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    Das stimmt so nicht. Ich habe mich neulich mit Hari unterhalten und sein 10 kg Röster läuft mit Strom (hoffentlich hab ich jetzt kein Betriebsgeheimnis verraten :oops: ). Die Kosten scheinen dabei recht ähnlich zu liegen und zumindest in München unter seinen Rahmenbedingungen für den Betrieb mit Strom sogar minimal günstiger. Außerdem hat er noch was von garstigen Kaminkehrern erzählt. Was man aufstellen kann und darf hängt stark von den Gegebenheiten im Laden ab.

    An Ladenröstung würde ich überhaupt nur denken, wenn du zuvor ausgiebig mit einem kleinen Heimröster geübt hast. Rösten mag nach ein paar Versuchen vielleicht schon gelingen, aber kommerziell ist das ein ganz anderes Kaliber. Da erwarten deine Kunden von dir, dass du konstante Qualität lieferst. Ich würde ein paar Hundert Euro in einen hochwertigen Heimröster investieren und dann weitersehen. Das mag anfangs zwar schmerzen, aber die Investition kann dich vor größeren Verlusten schützen falls es doch nicht dein Ding ist.

    Grüße

    Norbert
     
  7. hfaust

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    Hallo Nightstalker, hallo Röstaroma,

    ich hab zwar keine Haare mehr auf dem Kopf, aber das liegt nicht an meinem strombetriebenen Röster :D :D

    Kurze Rechnung: die Heizleistung ist 10,5 kW, die ungefähr 3/4 der Zeit beim Rösten benötigt wird (der restliche Röstvorgang läuft ohne Heizung; Lüfter und Antrieb vernachlässigen wir jetzt mal), also 7,5 kWh und das bei einem Strompreis von 14 Cent. Damit kann ich leben. Ich hab einen Kollegen, der arbeitet mit 33kg-Flüssiggasflaschen und einem 10kg-Röster. Nach seinen Angaben sind die Energiekosten fast doppelt so hoch. Bei Stadtgas siehts natürlich etwas besser aus. Ist aber derzeit auch teurer als Strom.

    Bei größeren Röstern erübrigt sich die Diskussion. Die gibt es nur noch mit Gas oder Holz oder Benzin... jedenfalls nicht mehr mit Stromheizung.

    Viele Grüße
    Hari
     
  8. #8 koffeinschock, 31.05.2007
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    @ hari: was aber nicht an den energiekosten liegt, sondern an der heizung und der entsprechenden dimensionierung des hausanschlusses ;) die 10kW könntest du noch gerade so mit einem 16A-drehstromstecker fahren, das nächste kaliber wären dann 32A und die 64A sind schon ziemliche monster, wofür dir die e-werke einen extra-hausanschluß legen müssen...
     
  9. #9 Nightstalker, 31.05.2007
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    Naja so oder so, Energiekosten kommen dazu und wenn das Teil dann doch täglich mehrere Stunden im Einsatz ist kommt schon was zusammen. Ich mein ja nur, man darf sich dann am Ende nicht wundern wenn die Stromrechnung plötzlich deutlich steigt.

    Weiß nicht wie die Preise in DE so sind, bei uns sind die Energiekosten jedenfalls hoch genug, egal ob Strom o. Gas dass ich mir das 2mal überlegen würd ;)
     
  10. #10 Barista, 01.06.2007
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    Nachdem ich die Beiträge hier gelesen habe, scheint mir das technische Problem eigentlich am kleinsten zu sein.
    Das Rösten von Kaffee ist eine Sache, die meiner Meinung nach viel Erfahrung braucht, vor allem wenn ich den Kaffee verkaufen will (d.h. das ganze nicht nur zuhause für mich betreibe). Eine konstant hohe und gleichmäßige Qualität ist unabdingbar.
    Ich beschäftige mich jetzt schon seit ein paar Jahren mit dem Thema Espresso und würde mir es bei weitem nicht zutrauen, gewerblich zu rösten. Da gehört sehr viel Erfahrung dazu, was z.B., schon bei dem Kauf des Rohkaffees anfängt.
    Bei dem Threadersteller gehe ich davon aus, dass er noch nicht viel Erfahrung mit Kaffee hat. Auf dieser Basis würde ich mir noch keine große Röstmaschine kaufen.
    Wenn überhaupt, würde ich mit einem Kleinröster anfangen, dann geht auch nicht gleich zuviel Kaffee verloren, wenn mal ein Röstvorgang daneben geht.
     
  11. #11 Nightstalker, 01.06.2007
    Nightstalker

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    Wobei man schon sagen muss dass ein professioneller Trommelröster ganz andere Ergebinsse liefert als ein kleiner Heißluft-Haushaltsröster. Bei letzteren ist es sicher schwerer gleichbleibende Qualität zu erreichen als bei den großen, massiven Teilen. Schon allein die Temperaturstabilität und die genauigkeit der Steuerung aber auch die gleichmäßige Tempverteilung usw. sind bei den kleinen oft nicht 100%ig optimal, hinzu kommen Stromschwankungen im Hausnetz, Umwelteinflüsse (Außentemp etc.) und da sind die großen einfach überlegen.

    Ich röst noch nicht so lange selber aber ich hab meine "Stammbohnen" und bezieh die auch immer beim gleichen Lieferanten und erreiche damit schon recht ordentliche und konstante Qualität. Dass mal eine Charge daneben geht passiert wohl sogar den Profis, das ist ja kein Beinbruch.

    lg
     
  12. wos

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    Toper Cafemino

    Hallo!

    Ich kann Euch den Toper Cafemino (1kg Trommelröster) empfehlen. Schau doch mal unter http://www.wolfredo.de, dort findest Du unter Bezugsadressen den deutschen Importeur.


    Gruß

    Wolfram
     
  13. #13 rafiffi, 08.06.2007
    rafiffi

    rafiffi Mitglied

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    Na, der Topher Cafemino kostet aber auch ganz ordentlich und ist von der Bauform für einen 1kg Röster relativ groß.

    Reinhold
     
  14. #14 meister eder, 09.06.2007
    meister eder

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    ich habe mal ein sehr interessantes statement von daniel olivier (caffe olivier) gelesen. er hat, wenn ich das richtig verstanden habe, früher mal einen heißluftröster gehabt und damit im laden direkt geröstet. der heißluftröster reagiert wohl nicht so stark auf unterschiedliche füllmengen, sodass man proberöstungen fahren kann, bis man schwarz wird oder das richtige röstprofil gefunden hat. dieses lässt sich dann in der kontrolleinheit abspeichern und bei bedarf abrufen. während man selbst lecker kaffee kocht und die kunden bewirtschaftet, werkelt der röster ganz allein vor sich hin und spuckt nachher eine charge schöne bohnen aus, die zwar nicht gar so perfekt sind wie aus einem geschickt bedienten trommelröster, aber trotzdem nicht zu verachten.
    ich such nochmal nach dem beitrag und stell ihn dann hier rein....
    gruß, max
    edit: hier ist der link, lest ihn euch durch. ich persönlich fand es irgendwie erhellend... :wink:
    http://www.kaffee-netz.de/board/viewtopic.php?t=13201&postdays=0&postorder=asc&start=16
     
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