Was mache ich falsch? - Espresso schmeckt nicht (De'Longhi EC685)

Eine Mischung: Brasilien San Rafael, Nicaragua San Jose und Palthope Canephora, Geröstet am 21.02.. Soll in Richtung Schokolade, Mandel (mit etwas Vanille) gehen und eine leichte Frucht (Zitronenblatt) haben.

 

Direkt "Espresso Gallina" hätte mir mehr geholfen Ich hätte wohl direkt nach Sorte/Röstung fragen müssen. Den hatte ich tatsächlich auch mal in der Graef und hatte ihn nicht sauer in Erinnerung. Auch nicht sonderlich bitter, dafür etwas erdig. Allerdings mit der Silvia bezogen, nicht mit der DeLonghi. Mit der haben meine Bezüge auch oft etwas zu sehr in Richtung säuerlich tendiert. Feiner mahlen könnte helfen. Mit der DeLonghi funktioniert aber leider auch nicht jede Röstung.

 

Was ist mit feiner Mahlen? Bezugszeit darf ruhig länger sein. Ist er dann immer noch zu sauer?

 

Ja, wäre einfacher gewesen. Ich unterschätze noch das Wissen die Erfahrung hier. Echt beeindruckend.
Ich werde noch an den Parametern arbeiten. Wäre es einfach, könnte es jeder...

ist in Arbeit. Werde berichten!

 

Ja, mit weniger Kaffee, feiner und somit selbe oder längere Bezugszeit wird es dann auf jeden Fall etwas bitterer.

Du könntest aber auch noch mit der Temperatur etwas spielen und schauen, in welche Richtung sich der Kaffeegeschmack verändert.
Ausserdem könntest du, wenn es deine Maschine erlaubt, auch an der Pre Infusion Zeit schrauben.

Es gäbe also noch einige Möglichkeiten, den Geschmack zu verändern.

Deiner Beschreibung nach scheinst du aber noch recht weit weg von "deinem" Espresso-Geschmack zu sein, weshalb ich dir rate, auf jeden Fall andere Kaffeesorten in deiner Geschmacksrichtung zu suchen. Ich habe übrigens auch so "meinen" Kaffee gefunden, nicht in dem ich endlos an den Parametern gespielt habe.
Wenn du wüsstest wieviel Kaffee ich entsorgt habe, weil er eben schon im Grundgeschmack nicht im Ansatz so geschmeckt hat, wie ich mir das vorgestellt habe.
Die abgedrehtesten Geschmacksrichtungen habe ich so durchgemacht, von extrem weit weg bis sehr nahe dran.

Auch jetzt bestelle ich hin und wieder einmal eine andere Sorte, muss aber feststellen, dass ich "meinen" Kaffee schon lange gefunden habe.
Das heisst halt, dass man erst einmal ev. bis zu 100 oder mehr Euro investieren muss, um eine Sorte zu finden, die den richtigen Grad an Säure, Bittergeschmack, Kaffeegeschmack und ev. noch gewünschte andere Noten, wie fruchtig, erdig, schokoladig, zimtig und was es sonst noch an Geschmäckern gibt, hat.
Das ist jedenfalls für mich der wichtigste Schritt gewesen, nicht die Mühle und Maschine auf Teufel komm raus auf alle möglichen Kaffeesorten einzustellen. Warum auch? Wenn sie mir doch nicht schmecken...

 

Was ich mich frage: wieso hunderte von Euro in die Suche nach Bohnen stecken, die dann endlich mal mit der Dedica harmonieren? Wäre das Geld nicht besser in einer Maschine investiert, die bereits von Haus aus viel mehr aus allen Bohnen herausholt?

 

Könnte er. Die Maschine steht im Thread Titeln und erlaubt nicht so viele Freiheutsgrade (auf reproduzierbare Weise).

 

Zu den Bohnen: ich werde als nächstes die Bohne wählen, die mir bislang am besten geschmeckt hat und mit dieser noch einmal eine Einstellung versuchen. Da ich größtenteils ja Cappuccino trinke, ist das Ergebnis in 90% für mich völlig in Ordnung und absolut trinkbar. Ich bin (noch?) kein Gourmet, was Kaffee angeht, habe aber Spaß daran mich weiter zu entwickeln. So gesehen werfe ich kein Geld zum Fenster raus.
Zu den Parametern: Bis auf Mengenautomatik, Temperatur (im Regelfalle immer die höchste) und das "Temperatursurfen" via Dampftaste (nur bedingt reproduzierbar) gibt es es nicht so viele Einstellmöglichkeiten an der Maschine selber.
Was mich aber beruhigt: die Maschine allein ist es nicht, die den Espresso besser macht. Habe bei einem Bekannten Espresso aus der Lelit getrunken und der war schrecklich und selbst mit Milch nicht zufriedenstellend. Da war bislang jeder aus der Dedica besser.
Und ja, ich liebäugle schon mit Ascaso, Quickmill und co. Aufgrund meines Nutzungsprofils (mal einen am Morgen, mal 4 Tage keinen, mal am Wochenende 6 Stück) ungern einen Boiler nutzen möchte. Das Berliner Wasser tut sein übriges selbst wenn gefiltert.
Ich wollte hier aber kein Thema kapern...

 

Merke: es ist überhaupt kein Problem, mit hochwertiger Ausstattung Plörre zu produzieren. Andersrum jedoch ist es deutlich anspruchsvoller.

Vielleicht täte deinem Bekannten mal ein Besuch hier gut.

 

Genau das habe ich ihm zu vermitteln versucht, da bereits das Grundlagen Wissen fehlt (vorheizen, Bohnen, Mahlgrad). Bei ihm dauert ein Espresso ca. 12 Sekunden...

 

Da kann er auch einen Espresso aus einem Vollautomat zu sich nehmen.

 

Ich kann bezeugen, daß selbst die besser arbeiten können.