Was mache ich falsch..?

Liebe Espresso-Liebhaber,
ich habe eine Xenia und eine Eureka Silenzio. Aktuell frage ich mich, was ich falsch mache: es gelingt mir nicht im geringsten auch nur zwei ähnliche Bezüge hintereinander zu produzieren.

Problem: Ohne den Mahlgrad, den Timer der Silenzio oder (jedenfalls nicht bewusst) den Andruck beim Tampern zu ändern, sind die Resultate extrem unterschiedlich. Ich kann einen wunderbaren Espresso produziert haben und direkt danach eine weitere Ladung direkt in den Ausguss kippen. In aller Regel rauschen die Bezüge nach dem "guten" mit deutlich zu wenig Druck einfach durch. Zunächst habe ich die Mühle im Blick gehabt, weil ich den Timer für nicht sehr zuverlässig halte. Also habe ich mit einer Feinwaage die Silenzio quasi zu einem Single-Doser umfunktioniert. Ich nehme immer so genau wie möglich 18g Bohnen und lasse die Mühle durchlaufen. Doch selbst mit diesem Single-Dose Prinzip scheitere ich: die Bezüge sind extrem unterschiedlich.

Beispiel von heute: nahezu perfektes Ergebnis im ersten Durchlauf. Beginn bei etwa 9,8 bar, pendelt sich bei ca. 9,3 bar ein, nach 30 Sekunden etwa 21ml. Schön.
Zweite Runde etwa 1 Std. später, gleiche Einstellungen: Wasser rauscht bei ca. 8 bar einfach durch - natürlich ungenießbar.

Die Abweichung ist dabei so krass, dass ich die ganze Zeit einen sehr schmalen Grad zwischen "gut" und "absolut ungenießbar" beschreite.

Auch der Dritte durchlauf gelang nicht: Mahlgrad feiner gestellt, trotzdem nur ca. 8,3 bar - ungenießbar.

Im vierten Durchlauf habe ich -laut Rädchen- den Mahlgrad DEUTLICH feiner gestellt als im ersten Durchlauf. Im Ergebnis immerhin fast korrekte 18ml nach 30 Sekunden, aber bitter.

Ich verstehe einfach nicht, wie die Abweichung SO KRASS sein kann? Verstellt sich die Mühle bei jedem Gebrauch so stark? Können die Bohnen nicht hochwertig sein (Wildkaffee Guatemala)?

Bin offen gesagt etwas verzweifelt - so macht das schlicht keinen Spaß..

 

Wildkaffee Guatemala La Labor - im Dezember geröstet.

 

Ich rüttle das halbwegs gleichmäßig und nutze den glatten Tamper zunächst ohne jeden Druck zum Rotieren. Dann anpressen.

@cbr-ps Ich hatte das Problem früher schon manchmal, aber nie in dieser Ausprägung. Allerdings könnte ich jetzt auch nicht beschwören, dass ich es erst seit der neuen Bohne (bisher ca. 700g) habe. Hatte vorher 1kg Coffeecircle Sidamo und da hatte ich es ebenfalls (möglicherweise nicht so deutlich).

Mir fällt gerade noch eine Sache ein: Möglicherweise habe ich beim Reinigen der Mühle das Mahlwerk nicht mit genug Schmackes wieder angeschraubt. Da wir ja hinsichtlich der Konsistenz des Mahlguts von μm sprechen: könnte da eine minimale Abweichung zu einem so gestreuten Ergebnis führen?

Was mich halt irritiert: Ich bin mir fast sicher, dass ich noch nie den Fall hatte, dass ein Bezug gut war und der nächste ZUVIEL Druck erzeugt hat (also zu fein war). Als würde jedes Mahlen den Mahlgrad deutlich gröber machen.

 

Dann nehme ich das schon mal als erste Verbesserung mit: vorsichtig verteilen.