Wasserfilter nötig?

Ich weiss jetzt nicht mehr, ob die ganze Stadt die gleiche Wasserquelle bzw. -härte hat. Gemessen habe ich die Wasserhärte auch nicht. Ich mag mich jedoch erinneren, dass als ich noch in der Stadt gewohnt und gearbeitet habe, Kalk im Wasserkocher, im Bad, usw. nie ein Problem war. Ausserdem ist die Trinkwasserqualität sehr gut, so weit ich mich erinnern kann. Deswegen würde ich (!) auf Wasserfilter verzichten.

Zu den handelsüblichen Wasserfilter (Brita u.ä. aus der Migros, usw.), die du wahrscheinlich auch meinst. Vor ca. 10 Jahren habe ich in einer Gegend mit hartem Wasser (18-20° dH) gewohnt. Da hat der Einsatz dieser Wasserfilter in der Praxis bzgl. Kalk überhaupt keine Wirkung gezeigt. Es mag sein, dass in Regionen mit schlechter Trinkwasserqualität solche Filter nützlich sind. Da kann ich nicht mitreden.
Kassensturz hat die Dinger bestimmt schon mal getestet oder in einem Labor testen lassen

 

7-10 ist relativ weich, ja. Da hätte ich jedenfalls keine großen Bedenken eine Zeit lang ungefiltert zu arbeiten. Optimal sind 7-8 dH. Zu weiches Wasser ist aber auch schlecht, da Kalk auch ein Geschmacksträger ist. Außerdem kann Filtern den PH-Wert verschieben, was auch den Geschmack verändert.

Du hast nicht geschrieben, ob Du Britta-Kannenfilter benutzen würdest oder den Filter im Festwasseranschluss fest installieren willst.

Bei Kannenfiltern von Britta habe ich vor Jahren mal Messungen gemacht, wie schnell diese sich verbrauchen. Damals hab ich festgestellt, dass die ersten Kannen extrem weiches Wasser liefern, aber schon nach kurzer Zeit (2 Wochen) die Wirkung stark nachlässt. Aus dem Grund mische ich in der ersten Woche nach Filterwechsel immer 1:1 die Tankfüllungen. Ob die Messungen auf die "neuen" Maxtra-Filter übertragbar sind, weiß ich nicht, vermute aber schon.

Bei Filtern im Festwasseranschluss sollte die Lebensdauer wesentlich länger sein, bei Deinem Wasser erst recht. Außerdem kannst Du über einen Bypass den Verschnitt regeln, das sollte man über Messungen so einstellen, so dass man auf 7-8 Grad dH kommt. Wie gesagt, auch der PH-Wert sollte mal gemessen werden.

Ob es besser ist keinen Filter zu nutzen und häufiger zu entkalken, weiß ich nicht. Bei Tankbetrieb kannst Du das ja mal ausprobieren, wie der geschmackliche Unterschied ist. Bei Festwasser würde ich wohl schon einen Filter einplanen, die laufenden Kosten sollten gering sein, da die Lebensdauer einer Patrone recht lang sein wird. Bedenken solltest Du ggf. auch, dass beim Entkalken immer etwas Metall abgetragen wird, zu oft sollte man das nicht machen - auch der Blei-Gehalt im Wasser wird u.U. dadurch erhöht, eine schützende dünne (!) Kalkschicht im Kessel und Rohren ist wohl gar nicht schlecht.

 

Zunächst einmal willkommen im KN. Die CH-Fraktion nimmt laufend zu.

Es ist nicht unbedingt notwendig, weil diese Werte (zwischen 7.81 und 10.84°dH gemäss Trinkwasserqualität Schweiz) nur knapp über dem Rahmen der empfohlenen Härte für Espresso liegen. BTW, es heißt "Brita", nicht "Britt". Genau dieses System ist jedoch umstritten weil es das Wasser unnötig sauer macht, das bei der Kupferverrohrung der Magica problematisch sein könnte. Über die Suchfunktion des Forums wirst Du mehr zum Thema finden.

Wir haben in unserem Dorf eine Wasserhärte zwischen 7.3 und 9.58°dH. Ich verwende trotzdem einen Aufsteckfilter - einerseits aus Gewohnheit, wir haben früher im Solothurner Jura gewohnt, mit einer Wasserhärte von 17°dH, und andererseits zur weiteren Hinauszögerung der Verkalkung. Die Espressomaschine (Alex Duetto I) habe ich 2008 erworben, und sie zeigt (bis heute ohne Entkalkung!) keine Kalkspuren. Im Jura wurde das Granulat alle 14 Tage getauscht, jetzt alle 4 Wochen - allein schon aus Hygienegründen. Kaffee-Total vekauft diese Aufsteckfilter, und ebenfalls das Nachfüllgranulat. Das Originalgranulat nutze ich nicht - das ist dieses gelbliche Zeug, das den Durchfluss behindert. Das Ersatzgranulat (Kehl Wassertechnik) enthält gesilberte Aktivkohlepartikel. Für die Stadt Zürich mit seinen 70% aus aufbereitem Seewasser ist ein Aufsteckfilter m.E. sehr zu empfehlen.

nK

 

@nacktKULTUR: Kannst du einen Link zu deinem Filter posten?

 

Kaffee-Total.de - Zubehör - Reinigung und Pflege
Gruß
Peter

 

Die Links sind allerdings nur eine beschränkte Zeit gültig, da es sich um Deeplinks in eine Shop-Software handelt.

• Filterpatrone
• Nachfüllgranulat

Kaffee-Total verschickt die Waren in die Schweiz von Ramsen SH aus - d.h. man zahlt den CH-Versand plus 8% MWSt.

nK

 

hallo...
nur zur Info:
falls es sich um einen Festwasseranschluss handelt - BWT bietet jetzt einen neuen Filter an, den "Balance".
Bisher benutzen die meisten Leute für ihre Maschinen BWT bestmax, bestmax Premium, bestprotect, oder besttaste Filter von BWT, oder eben Britta Untertischfilter.
Es gibt komplette Einbausets - mit Filterkopf, Rückflussverhinderer, Verschnitteinheit und Patrone.

Ich verwende aktuell noch eine BWT-Tischkanne - das ist das Einfachste, Billigste und Sicherste in der Anwendung.
Der Filter reicht nach Angabe des Herstellers für ca. 120Ltr. - bei mir etwa 1 Monat. Seit ich das Wasser filtere, trinke ich es auch, und es schmeckt sehr gut! Es könnte auch Einbildung sein, dass das Wasser nun besser schmeckt,, aber seit ich filtere trinkt auch mein Kater das Wasser, von dem er vorher keinen Tropfen trank! 6 Filter, ausreichend für ein halbes Jahr bei mir, kosten ca.30.- bis 35.- €.

In deinem Fall brauchst du von der Wasserhärte her keinen Filter!
Aktiv-Kohle Filter säubern das Wasser im Allgemeinen von Stoffen, die vom Wasserversorger her noch im Wasser sind, und auch oft nicht überprüft, oder festgestellt werden! z.B. Medikamentenrückstände und dgl.

grüße...

 

@nacktKULTUR: Danke. Ich habe wohl im falschen Shop gesucht (kaffe-total.ch)

 

Ein herzliches Willkommen hier im KN,

Ich darf dir empfehlen,eine Wasserprobe zu entnehmen und im Labor die Werte bestimmen zu lassen,
Bei mir war es so,das das Wasseramt sehr schwammige Werte veröffentlicht,und die Werte aus dem Labor erhebliche Abweichungen zeigten.
Ich hatte Glück,bei mir gibt es eine Gesamthärte von 7,7d.H.
Zu weich sollte es auch nicht sein,da Kalk auch ein Geschmacksträger ist und je weicher,desto mehr leiden die Metalloberflächen.
Die goldene Mitte,wie so oft...

besten Gruss
Martin

 

Moinsen,

ich würde in jedem Fall immer einen Filter einsetzen, nicht nur für Espresso, da ein guter Filter nicht nur bei hartem Wasser hilft sondern auch Schwermetalle und Organik (Pestizide, Hormone etc.) verringert. Wer sich mit der oft geäusserten Aussage, "Trinkwasser ist das bestkonbtrollierteste Lebensmittel" zufrieden gibt, kann das gerne tun. Jedoch finde ich es blauäugig, zu glauben das z.B. in großem Stile in der Landwirtschaft ausgebrachte Pestizide nicht den Weg ins Trinkwasser finden, zumal wenn sich wie vielerorts das Trinkwasser z.T. aus Oberflächenwasser speißt.

Ich nutze seit längerer Zeit sehr zufrieden das Kannenfiltersystem von Aquaphor, welches imho deutlich effizienter ist und länger gute Leistungen bringt als z.B. die Britta-Kartuschen (hatte ich vorher). Die Aquaphorkartuschen haben kein loses Schüttgut in den Kartuschen, wie Britta und BWT, sondern eine durch Fasern zusamengehaltene Masse, so dass weniger Channeling im Filter auftritt, zudem ist die Füllmenge viel größer als bei Britta.

Der Geschmackliche Unterschied ist mehr als deutlich und hat selbst Skeptiker im Bekanntenkreis und im Büro, wo ich auch so ein Teil stehen habe, im Blindvergleich überzeugt. Vorallem bei Wasser pur und Tee ist der Unterschied schon drastisch, zumindest bei unserem Leipziger Wasser. Kannenfilter sind von der Filterwirkung natürlich nicht vergleichbar mit z.B. einer Umkehrosmose-Anlage bei der praktisch destilliertes Wasser raus kommt, von daher sind meiner Meinung und Erfahrung nach Bedenken bezüglich signifikanter Verschiebung des Ph-Wertes in den Saueren Bereich eher akademischer Natur.

Festinstallierte Filter würde ich nicht mehr einsetzen, da ich bei einer festinstallierten Umkehrosmose-Anlage hier nach kurzer Zeit ein Verkeimungsproblem hatte, welches auch nach konsequenter Desinfektion immer wieder kam. Dies kann jedoch auch am Trinkwasser hier in Leipzig (eine geringe Keimzahl im Trinkwasser ist ja nicht unüblich) oder an der Hausinstallation gelegen haben.

Gruß

Ron

 

na dann,

Viel Erfolg mit deiner Suche nach dem perfekten Espresso....

dazu gehört eben auch das richtige Wasser,für mich nicht übertrieben,aber wie du sagst- jedem das Seine

 

P.s.

meine Antwort bezieht sich auf findler,da war der Ron gerade schneller.

Grüssle an Euch

 

eben!
Mit so `ner Kanne ist nicht viel geopfert, und du hast einen schönen Vergleich, wie Wasser u. Kaffee schmeckt - mit, und ohne Filter.

 

@ findler Willkommen im KN!

Die Gesamwasserhärte und die Karbonathärte meines Wassers hier in Zürich habe ich grade gemessen (Britta Test Professional):
GH: 8° dH
KH: 3° KH

Es gibt verschiedene Angabe zum Idealen dH und pH für den Kaffee. Oft gelesen habe ich, wie fox9, den Wert von 7-8 ° dH. Coffee-Circle gibt eine Gesamthärte von ca. 8°dH und einen pH-Wert von 7,0 als ideal. Mein Wasser ist von der Härte her also ideal. Ich arbeite auch ohne Filter. Da das Zürcher Trinkwasser zum grössten Teil aus dem Zürichsee kommt, hast du wahrscheinlich einen ähnlichen Härtewert. Den PH Wert habe ich nicht gemessen. Gemäss Schweizerisch Lebensmittelbuch soll das Trinkwasser aber einen pH Wert zwischen 6.8 - 8.2 aufweisen.

Ich denke, dass für die Härtebestimmung ein Härte- und wenn überhaupt einen pH-Test genügen.

Für die Frage Filter/ kein Filter würde ich in erster LInie die Wasserhärte un dnicht den pH bestimmen,

@fox9: was machtst du, wenn die Härte stimmt aber du den pH ändern möchtest? Ich denke aber, dass wenn die Härte stimmt, den pH auch, da Wasserhärte und pH-Wert im Zusammenhang stehen.

Gruss

 

Hallo Karal,
Ich hatte auch den Gedanke mit Ph-Wert-und Carbonatgehalttester zu bestimmen.Die Laborgebühren sind günstiger als Testsysteme für den Heimgebrauch.
Da weis ich auch nicht, welche käufliche Systeme wirklich gute und reale Werte liefern..
Die Laboranten machen das täglich und wissen was sie tun.
Also ich empfehle es weiterhin,ist wirklich nicht hoch im Preis.

abendlichen Gruss

 

Noch was von mir:
Wenn wir hier schon für und wieder haben,

Wäre doch ein Versuch wert,beides zu probieren und dann vergleichen.
Ich bin kein Chemiker und bin dankbar das es Leute gibt die es auswerten können.

 

Züricher Wasserqualität - 10° franz.Härte = 5.6° deutsche Härte = 1 mmol/L Härte
- allgememein wird von sehr weichem kalkarmen Wasser gesprochen - also ist von daher kein Filter nötig!