Wechsel von Miss Silvia zu Nespresso

AW: Wechsel von Miss Silvia zu Nespresso

Hallo,
ich bin gerade über diesen Thread gestolpert und hole ihn mal wieder vor, vielleicht hilft er künftigen potentiellen Umsteigern.
Bei mir war es das gleiche wie beim ursprünglichen Poster. Nach unserem Umzug weigerte sich meine Frau die Silvia und die Demoka samt Ausklopfkasten in ihrer Küche unterzubringen. So musste die Silvia in der Zweitwohnung bleiben, wo ich nur 4 Tage in der Woche bin und alleine zu wenig trinke, und damit ebenfalls das Problem des alten Kaffees habe. Auch war mir die wöchentliche Reinigung für die paar Tassen die ich trinke zu aufwändig.
Deswegen habe ich mir Anfang des Jahres zwei Nespresso Maschinen (Essenza automatic) für Haupt- und Zweitwohnung zugelegt.
Nach nun einem 3/4 Jahr Nespresso habe ich wieder die Silvia aus dem Keller geholt und nutze sie wieder in meiner Zweitwohnung. Warum?

Ich trinke zum Frühstück immer einen Verlängerten (ein doppelter Espresso mit Wasser aufgefüllt). Dafür gibt es bei Nespresso keinen Ersatz. Die Lungos sind dafür nicht brauchbar, sie ergeben maximal eine halbe Kaffeetasse. Mit mehr Wasser schmecken sie furchtbar.
Die reichhaltige Sortenauswahl bei Nespresso ist für mich nicht wirklich eine. Geniessbar sind nur die 2 stärksten Sorten (Ristretto und Arpeggio), alle anderen schmecken wie Spülwasser. Mit der Zeit möchte man aber auch mal etwas Abwechslung, und nicht immer nur die gleichen 2 Sorten trinken.
Nespresso wird nur mit 5,5g Kaffeepulver gemacht, das schmeckt man auch. Die Lungos haben unwesentlich mehr Pulver drin, sind somit für einen Verlängerten auch ungeeignet.
Außerdem geht Nespresso ganz schön ins Geld. Obwohl ich nicht viel trinke, bestelle ich ca. einmal im Monat für 70 Euro. Da ist es immer noch billiger ab und zu ein halbes Pfund Kaffeebohnen wegzuschütten.

Der Tip mit dem "Silvia erstmal aufheben" war also gar nicht so verkehrt. Ich hatte meine aufgehoben weil man gebraucht nicht viel dafür bekommt und ich sie nicht unter Wert verkaufen wollte. Nun bin ich froh dass ich sie noch habe.

Das mit der langen Aufheizzeit vor dem Frühstück habe ich jetzt mit einer Zeitschaltuhr gelöst, ist also kein Problem mehr. Kaffee kaufe ich jetzt möglichst in 250g Packungen, ansonsten schütte ich halt weg was ich zuviel habe. Ist wie gesagt immer noch billiger. Die wöchentliche Reinigung fällt mir jetzt nicht mehr so schwer, wenn ich weiß dass ich dafür einen ordentlichen Kaffee habe.

Ich hatte auch schon mal über ESE Pads nachgedacht, aber die gibt es leider nur als Einzelportionen, für meinen Verlängerten brauche ich aber eine Doppelportion. Zwei ESE PADs nacheinander zu verwenden ist preislich völlig indiskutabel, die Pads kosten etwa genauso viel wie die Nespresso Kapseln.

Mein Fazit zu Nespresso:
das ist ok für Gelegenheitstrinker, die mal am Wochenende, oder wenn Besuch kommt, einen Espresso trinken wollen. Für den täglichen Einsatz ist es zu teuer und bietet zu wenig Abwechslung. Und es taugt aufgrund der geringen Pulvermenge nicht für Verlängerte, man kann damit wirklich nur Espresso machen.

 

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Ich stehe gerade vor der Entscheidung Nespresso oder ST. Nachdem ich diesen Thread gelesen habe, tendiere ich doch wieder zum ST.
Aber: Leider trinken wir Espresso nur am WE, und da ca. 2 einzelne am Tag (einen meine Frau, einen ich). Wie ist das dann eigentlich mit Wasser im Tank: Muss das die ganze Woche über drin bleiben? Oder kann man es relativ einfach komplett ablassen und durch frisches ersetzen?
Ich nehme an, die Maschine müsste ich gleich anschließend,also nach dem Espressmachen, reinigen. Ist der Aufwand groß?

Bisher nutze ich eine uralte Krups-Maschine (hatten meine Eltern vor mehr als 20 Jahren gekauft) und eine Zassenhaus Espressomühle. Damit mache ich die 2-4 oops Espressos pro WE. Sie sind besser als das, was man in manchen Restaurants vorgesetzt bekommt, aber leider nicht 100% reproduzierbar immer gut.... Eine neue ST-Maschine wäre sicher besser, aber möglicherweise doch überdimensioniert?

Viele Grüße,
Klaus

 

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wenn du die maschine wirklich nur einmal pro woche benutzen willst würde ich den wassertank nach endgültigem bezugsende kurz mit essigwasser durchspülen und umgedreht aufstellen zum "austrocknen"

gruß, galgo

 

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Hallo zusammen,

zwei kleine Einwürfe von meiner Seite:

Manche Kleinröster verkaufen Espresso-Bohnen auch in kleineren Gebinden als 250g! 100g oder 125g habe ich schon öfters gesehen. Das sollte auch bei sehr geringem Konsum reichen.

Den Wassertank muss man nicht randvoll machen. Nach einer Woche hast du auch mit Sicherheit noch keine Algen drin. Wöchentlich ihn zu entleeren und ab und zu mal austrocknen lassen sollte reichen, da das Wasser im Boiler ohnehin stark erhitzt wird - und da steht es noch wesentlich länger. Ich sehe darin aber kein Problem, da die Hitze es entkeimt.

 

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Kann man den Boiler nicht auch nach dem Espressomachen komplett entleeren? Oder vor dem nächsten Mal durchspülen? Das Wasser würde sonst über die Tage einiges an Metallionen aufnehmen.
Bei meiner Krups fülle ich vor dem ersten Espresso den Wasserbehälter mit frischem Wasser und spüle die Maschine einmal durch. Diese Maschine hat ja keinen Boiler, und heiß machen muss ich das Wasser dafür auch nicht (also kaum Energieverschwendung).

Geht das grundsätzlich mit einer Boilermaschine auch so?

Übrigens nehme ich - nach Lesen des Wikis - mal an, dass ein Einkreiser für mich genau richtig wäre. Meine Frau trinkt zwar am liebsten Latte M., aber das geht ja auch mit dem Einkreiser gut (?).

Danke, viele Grüße,
Klaus

 

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Quickmill stellt Maschinen her die auch keinen Boiler haben, die lassen sogar nach jedem Bezug das Wasser zurück in den Wassertank fließen, das verhindert Verkalkung im Thermoblock.

 

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Meine aktuelle Maschine dürfte auch einen Thermoblock haben. Die Espresso-Qualität scheint mir hier aber nicht wirklich reproduzierbar zu sein. Mglw. ist ein Machinchen mit kleinem Boiler für mich richtig?

 

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Der Quickmillthermoblock ist schon ziemlich ausgereift und hochwertig.
Mit anderen Thermoblocks kannst du das nicht vergleichen.
Aber muss jeder selbst entscheiden.

 

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Ein Boiler hat zwecks besserer Wärmeverteilung und zur Vermeidung von Luftblasen ein Innenrohr. Das Wasser wird also immer von oben abgesaugt. Ein richtiger Austausch des Boilerwassers kann dadurch nicht stattfinden, da das vorhandene Wasser einfach nur mit dem nachströmenden frischen Kaltwasser vermischt wird. Insofern ist das Vorhaben, einen Einkreiser per Durchlaufverfahren schnell zu entkalken, auch zum Scheitern verurteilt, und es bleiben Kalkbrösel am Boden des Boilers zurück.

Das obere Bild ist der Boiler von der Rancilio Silvia, das untere der Mini-Edelstahlboiler einer Saeco. Beide nach mehrfacher Durchlaufentkalkung :roll:





Ein Durchspülen nach längerer Standzeit bringt also wegen dem Innenrohr nicht viel. Entleeren geht bei den meisten Einkreisern gar nicht, außer durch Öffnen des Boilers. Es ist aber meiner Meinung nach auch nicht nötig. Die Sache mit den Metallionen halte ich für übertrieben, zumal sich bei normaler Benutzung eine Kalkschicht bildet, die einen Schutzfilm darstellt. Verkeimung ist bei den Brühtemperaturen ebenfalls kein Thema. Zumindest sehe ich bei Standzeiten von ein oder zwei Wochen kein Problem.

 

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Das überrascht mich aber doch. Wie entkalkt man das Ding denn dann? Irgendwie muss man doch am Ende den Boiler gut mit sauberem Wasser durchspülen können?
Mir wäre es schon lieber, wenn ich einen Boiler hätte, den ich ganz entleeren kann. Gibt's das gar nicht bei einem Einkreiser? (Wie sieht denn das bei einem Zweikreiser aus?).

Klaus

 

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Das ist ja eben der springende Punkt: am besten entkalkt man gar nicht! Man sollte grundsätzlich kalkarmes Wasser verwenden, am besten aus Flaschen oder aus einem Wasserfilter, falls das örtliche Leitungswasser zu hart ist. Damit kann man die Maschine dann so lange betreiben, bis man ernsthafte Probleme bekommt (verstopftes Magnetventil oder so), das dauert aber viele Jahre. Dann wird das gute Stück komplett zerlegt, manuell entkalkt und dann mit neuen Dichtungen wieder zusammengeschraubt. Alles andere halte ich für Murks! Beim Zweikreiser geht es wegen dem Wärmetauscher übrigens schon mal gar nicht anders.

Eine Schnellentkalkung im Durchlaufverfahren halte ich nicht nur für unwirksam, sondern sogar für schädlich. Gerne werden die Boiler undicht, weil der Entkalker die Dichtungen angreift. Der Kalk wird meistens nicht gelöst, sondern es entstehen Brösel, die im Kessel verbleiben oder Verstopfungen verursachen. Ein wenig (!) Kalk im Boiler schadet nicht, sondern ist eine Schutzschicht zwischen Wasser und Metall! Durchlaufentkalkung schadet meiner Meinung nach generell mehr als sie nützt.

 

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Sanug war schneller!

Ich will jetzt nicht oberlehrerhaft klingen, aber Sanug hat dir das Konstruktionsprinzip der Kessel bei Einkreisern anhand der Fotos zu erklären versucht und die Gründe für den Einbau des Steigrohres genannt. Die Kessel sind verschieden groß, von ganz winzig bei der Saeco Aroma bis ordentlich groß bei der Vibiemme Domobar, aus Messing (Rancilio Silvia), aber auch aus Kupfer (Domobar) oder aus Aluminium (die meisten Gaggia) oder bei einigen einfachen Maschinen auch aus Edelstahl, meist mit innenliegender Heizung, aber es gibt auch außenliegende Heizungen, z.B. bei Gaggia. Aber das Prinzip der Einkreiser ist immer sehr ähnlich.

Entkalken geht ordentlich nur mit Zerlegen der Maschine. Durchlaufentkalken kann bei nicht zu hartem Wasser funktionieren, wenn man es regelmäßig macht, aber es gibt in jeder Maschine Stellen, wo der Kalk schneller wächst, und wenn beim Entkalken dann so ein Stück abplatzt, kann es ganz leicht z.B. das Magnetventil im Brühkopf außer Gefecht setzen.

Zweikreiser haben einen Kessel, der vor allem als Wärmespeicher, aber auch zur Dampferzeugung dient. In diesen Kessel ragt der Wärmetauscher, durch den das Brühwasser zum Brühkopf gepumpt wird. Das Wasser im Brühkreislauf wird also bei jedem Bezug getauscht, das Wasser im Kessel je nach Dampfverbrauch langsam. Aber das Kesselwasser, das ja immer auf Temperaturen weit über 100° C erhitzt wird, wird in der Regel ja nicht getrunken, außer in Lokalen, wo aus großen Maschinen Teewasser gezapft wird. Zuhause ist ein Wasserkocher dafür effizienter.

Einen Zweikreiser kann man man nur mit kompletter Zerlegung sinnvoll entkalken. Bei Verwendung von nicht zu hartem Wasser ist das alle zwei bis drei Jahre empfehlenswert.

Zum besseren Verständnis der Espressomaschinen empfehle ich dir die entsprechenden Beitäge im Kaffeewiki.

 

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Ich bin wahrlich kein Freund von Kapselsystemen, aber bei 4 Espressi pro Woche wäre das vielleicht doch die sinnvollste Lösung. Ich persönlich würde in diesem Fall meinen Espresso einfach außer Haus trinken...

 

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Stimmt so weit, ich würde das grundsätzlich genauso sehen. Aaaaber erfahrungsgemäß steigt der Konsum rapide an, wenn es gut schmeckt und die Zubereitung nicht zu viel Mühe macht. Seitdem ich einen ordentlichen Zweikreiser und immer frische Bohnen habe, trinke ich schätzungsweise mindestens doppelt so viel wie vorher

 

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... und denkt mir auch an den leckeren Milchschaum. Gerade in der bevorstehenden kalten Jahreszeit finde ich es einfach nur lecker, richtig frische Milch (nicht das ESeLszeug) aufzuschäumen und den dann leicht süßen, cremigen Schaum (selbstverständlich nicht in den leckeren Caffé kippen) zu löffeln ;-)

 

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Mhmm.... wollte auch meine Vibiemme Domobar und meine Rocky verkaufen und mir die neue Senseo holen. Meint ihr ich verschlechter mich? ;-):lol:

 

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Also ich finde auch wieso den ganzen scheiß kaufen Dual Ein ZWEI Kreiser Dreikreiser,Dual Bolier back to the roots Wasserlöslicher Kaffe oder was meint ihr dazu :roll:.
Zu Verkaufen eine Bialleti für 3 Tassen.
http://www.aspetto.com/housewares-3cupGATEspressopot.jpg