Wecke die Bezzi aus dem Dornröschenschlaf

Hi,

ich habe mich lange nicht mehr blicken lassen: Mein Examen fraß Zeit, das habe ich nun hinter mir und nun möchte ich mich wieder meiner vor Monaten bei ebay geschossenen, defekten Bezzi BZ99 widmen, die ich leider wegen Zeitmangel die letzten Monate halbnackt im Regal verstauen musste.
Ich habe mich wieder etwas in die alten Probleme eingelesen, bin aber immer noch nicht völlig schlau geworden. Es kommt kaum Wasser aus der Brühgruppe, Heißwasserentnahme und Dampf sowie automatische Kesselfüllung funktionieren wohl. Der Druckaufbau am Siebträgermanometer ging bei der letzten Messung in etwa so, dass die ersten 20 Sekunden wenig passierte, danach die Nadel langsam auf 9 bar hochkroch und dort blieb.
Ich habe noch die alte Fluidotech-Pumpe mit neuer Diode, hinter dem Bypass habe ich die Flussrate gemessen und kam auf etwa 175 ml in 30 sek. An der Brühgruppe sind es 80 ml in 30 sek., genauso direkt vor dem Wärmetauscher und direkt danach, habe sowohl Ein- als auch Ausgang abgenommen. Kann es sein, dass nun wirklich einfach die Pumpe alt ist? Dann würde ich wohl eine neue holen und eine Ulka einbauen.
Das Entlüftungsventil der Pumpe spuckt dauerhaft Wasser, aber nicht in sehr hohen Raten - leider konnte ich mittlerweile aber keinen Gegendruck mehr aufbauen, da die Brühgruppe nicht hundertprozentig dicht ist, ich hoffe bald eine neue Dichtung zu haben. Wenn ich den Ventilschlauch allerdings abgeklemmt habe, hat sich wenig verändert.
Was mich auch etwas wundert, ist die Tatsache, dass das das Brühgruppen-MV nach dem Bezug immer Wasser in die Abtropfschale entleert, auch wenn kein Siebträger eingespannt ist. Wie entsteht denn der dort abgeleitete Druck?
Erkennt ihr aus der Beschreibung vielleicht das mögliche Problem?

Weiterhin bin ich aus den neuesten Erkenntnissen zur Brühdruckveränderung bei der Bezzi raus, kann mich noch gut an alte Spielereien mit Federn aus dm-Seifen erinnern. Ich las da was von haemmi, der seine Audrey mit dem Ventil von espressoperfetto auf Hochtouren brachte. Ist das hier übernehmbar und empfehlenswert?
Vielen Dank und schöne Adventszeit an alle!

 

AW: Wecke die Bezzi aus dem Dornröschenschlaf

Keiner eine Idee?

 

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Danke für die Antworten!

@Tara....vielen Dank, dass Du das Eis gebrochen hast :wink:

@anrubo...auseinandergenommen habe ich alles ja längst, gebadet und zusammengebaut, ersetzt und getüftelt. Aber bislang noch nicht weiter gekommen. Es kann wirklich sein, dass es an den beiden Ventilen hängt.

@Roger...der Brühkopf ist sauber. Zumindest habe ich ihn mehrfach lange im Kaffeefettlöser gebadet.

Ich habe eben mit einem Blindsieb vorne dicht gemacht. Egal wie lange es lief, über das Entlüftungsventil der Pumpe kamen etwa 20 ml/sek. So kann sich wohl kaum Druck aufbauen. Ist das Ding hin und sollte ich es ersetzen? Momentan kann ich sehr günstig an eine Ulka EX/5 rankommen und überlege, ob ich wechseln soll. Dann ist wohl auch das Isomac-Expansionsventil leichter zu verbauen, richtig? Muss ich denn Elektronik und Wasserzufuhr in diesem Fall ändern und wie leicht wäre das zu bewerkstelligen?

 

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Danke für die Antwort. Sorry, es waren selbstverständlich nicht 20 ml/sek, sondern 20 ml/20 sek, oder auch 1ml/sek :wink: Entlüftungsventil hatte ich auseinander, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit richtig wieder zusammengebaut. Werde es aber dennoch gleich checken. Wahrscheinlich lege ich das Ding still und baue auf Ulka um. Das klingt ja alles machbar. Vielen Dank - ich melde mich wieder :wink:

 

AW: Wecke die Bezzi aus dem Dornröschenschlaf

Ich könnte mich schwarz ärgern - eben hat es das Außengewinde meines Pumpenentlüftungsventils zerrissen (das, welches in das Expansionsventil führt). Möglicherweise ist auch das Innengewinde des Expansionsventil hinüber, da war leichte Spannung drauf- diese hat bereits ausgereicht und es riss beim Auseinanderschrauben auf. Kann ich denn, wenn ich Ulka und neues OPV verbaue, direkt vom T-Stück, das auch in das Kessel-MV führt, auf den Kupferrohrzugang zum Wärmetauscher gehen mittels Druckschlauch oder ähnlichem, oder muss ich mir die beiden Ventile jetzt nachbestellen?

Danke!

 

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Vielen Dank, Jungs. OPV-Innengewinde ist noch intakt, glücklicherweise. Herr Beilhard hat momentan sicher wieder drei Hände voll zu tun - ich werde ihn mal nach Weihnachten belästigen.

 

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This is a neverending story...
Mittlerweile habe ich die Rotationspumpe angeschlossen und die läuft wie ne Eins. Aus der Brühgruppe kommt endlich mal kein Tröpfeln mehr, sondern eine vernünftige Flussrate. Es lag an dem Rückschlagventil, das blockiert hat, die Rota werde ich aber wohl trotzdem dran lassen.
Aber (ja, leider) baut die Maschine gegen das Manometer keinen Druck auf. Außerdem benimmt sie sich sehr merkwürdig - während sie aufheizt, dampft es öfter in die Abtropfschale, einmal hat danach die Kessel(!)füllung eingesetzt - wobei ich unsicher bin, ob das damit zusammenhängt. Ist etwa doch der HX undicht? Ich hoffe nicht.
Wenn ich Wasser aus der Brühgruppe beziehe, wird ziemlich viel Wasser in die Abtropfschale gespuckt, auch wenn kein Siebträger drin ist.

Weiß einer von euch Rat? Bin um jeden Tipp dankbar!

 

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Wow, flotte Antwort! Vielen Dank, Roger! Ich werds mal überprüfen.

 

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Ich hab das MV nochmals gereinigt, vorher nur entkalkt - und jetzt funktioniert der Teil schonmal sehr gut. Danke für den Tipp!
Aus dem OPV kommt nix in den Tank. Der Druckaufbau an der Brühgruppe ist immer noch bei max. einem Bar, bei Bezug kommt anfangs ein Schwall Wasser aus der Brühgruppe, dann erstmal einige Sekunden gar nichts und dann kommt ein relativ konstanter Wasserfluss.
Ich hatte das Rückschlagventil anfangs mit der Baleafeder ausgestattet, dagegen konnte die Pumpe aber gar nicht mehr das Ventil aufdrücken. Das scheint eine Ursache der vorher bestehenden Probleme gewesen zu sein. Die Originalfeder funktioniert besser. Aber wenn ich den Ablauf des OPV zum HX (also den hinter dem Rückschlagventil) abnehme, ist es immer noch so, dass anfangs etwa eine Sekunde kein Wasser kommt und dann das Ventil nachgibt und öffnet. Dann fließt auch relativ viel. Möglicherweise liegt da immer noch das Problem?
Ich bin jetzt erstmal bis Mittwoch weg, danach werde ich mich nochmal ransetzen, möglicherweise auch noch mal die Fluidotech anknipsen und mit der Rota vergleichen.

 

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Bei dem Ding hab ich ja leider das Gewinde zerrissen und es deshalb einfach rausgenommen - ich gehe also vom MV-(Kessel)-T-Stück direkt auf das OPV und von da weiter in den HX. Hab nie gemessen, wieviel Druck die Rota aufbauen kann. Und vorhin fiel mir noch ein, dass der Wassertank neben der Pumpe auf dem Boden stand, also vom Niveau niedriger. Gefördert hat sie aber ja trotzdem.