WEGA Antares MEMA 1

Diskutiere WEGA Antares MEMA 1 im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo Freunde der Gastromaschinen, mit großem Interesse habe ich die Restaurierung der WEGA Airy von Manzenberg gelesen. Tolle Arbeit! Kann...

  1. #1 Ski_Andi, 25.11.2008
    Zuletzt bearbeitet: 26.11.2008
    Ski_Andi

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    Hallo Freunde der Gastromaschinen,

    mit großem Interesse habe ich die Restaurierung der WEGA Airy von Manzenberg gelesen. Tolle Arbeit! Kann hierzu nur mein dickes Lob aussprechen.

    Da ich vermutlich im Sommer die Vorgängerversion aus der Bucht geschossen habe, und mich die beiden vergangenen Wochenenden um die Restaurierung gekümmert habe, nachfolgend mein Bericht.


    [​IMG]

    So sah die Gute aus als ich sie in meine Werkstatt gebracht hatte. Eigentlich nicht mal so übel, ungepflegt, matt, etwas verbogen und dreckig halt.
    Aber, wow, mein erster E61 Handhebel Klassiker!


    [​IMG]

    Nach dem Abnehmen der Bleche war meine Ernüchterung aber groß. Weniger wegen dem schlechten Zustand, das war ich von meinen bisherigen Renovierungen schon gewohnt. Wenn die WEGA bisher auch den schlechtesten Zustand hatte. Nein, mit erschrecken habe ich festgestellt, dass die Maschine eine externe Rota hat, die ich leider nicht mitbekommen hatte, und der Verkäufer auch nicht besaß. Das kann noch eine teure Anschaffung werden. Naja, die nächsten Monate hatte ich zumindest keine Lust was an der Maschine zu machen.

    [​IMG]

    Mich wundert nur, dass auch Edelstahl anrostet, wenn er Kontakt zu rostendem Konstruktionsstahl hat.
    Einige Schrauben waren so festgerostet, dass sie nicht mehr zu lösen waren, bzw. abgedreht wurden. Ärgerlich bei den kleinen M3 Durchmessern.

    Aber mal schaun, wie die Hydraulik innen aussieht.

    [​IMG]

    Die E61 Gruppe war ziemlich, wirklich ziemlich versaut. im Zulauf alles grün, im Ablauf und im Rest alles schwarz, aber wirklich dicht mit Kaffeesatz.


    [​IMG]

    [​IMG]
    Nach der Kesseldemontage war ich wirklich über den Rohrverhau verblüft.
    Man sieht schon an der Verkalkung der Verrohrung, dass der Kessel sehr verkalkt sein dürfte. Die Maschine hat definitiv nicht mehr funktioniert, da einige Rohre definiv keinen freien Durchfluß mehr hatten. Aber Zitronensäure hilft bekanntlich.

    [​IMG]
    Rechts oben der Zulauf mit dem manuellen Ventil und Hebel. Links daneben, das Absperrventil, wohl für den Zulauf bei laufender Pumpe.Ganz links das Rückschlagventil. Und darunter der Anschluss für das Brühdruckmanometer. Wie ich finde eine seltsame Konstruktion. Ich muss mal schauen wo bei meinen anderen Maschinen das Manometer angeschlossen ist.

    [​IMG]
    Die Arbeitsplatte ist normalerweise fast weis. Nur damit man mal sieht was aus so einer alten Maschine (1993) alles raus kommt.

    [​IMG]
    Der Kessel ist leicht zu demontieren und zu öffnen. Der 5mm Kalkschicht zu urteilen, wurde wohl kein Entkalker verwendet. Der Heizstab war leider hochohmig und mußte mit der Kesseldichtung ersetzt werden.

    [​IMG]

    Das Entkalken und Reinigen ist kein Problem, wenn auch ein irrer Aufwand bei einem ganzen Wäschekorb voller Teile die kleben und verkalkt sind.
    Der Rahmen wurde sandgestrahlt, grundiert und schwarz lackiert. Schon nach der Montage der Frontblende mit E61 Gruppe sah der Rahmen richtig toll aus.
    Dank zahlreicher Bilder ist der Zusammenbau eigentlich kein Problem.
    Alle Dichtungen wurden ersetzt und alle Schrauben gegen neue Edelstahlschrauben getauscht.
     
  2. Ernie

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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Was möchte uns der Autor mit diesem Beitrag sagen?
    Ist das Teil noch zu retten?
     
  3. #3 langbein, 26.11.2008
    langbein

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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Eigentlich ein guter Start, aber vielleicht ist Andi ja einfach schüchtern.

    Andi, wenn Du ne Restaurierungs-Story machen willst...nur zu, aber das hier ist keine Porno-Seite...da sind Wörter uns Sätze gerne gesehen. Willkommen im Forum!
     
  4. #4 Ski_Andi, 26.11.2008
    Zuletzt bearbeitet: 26.11.2008
    Ski_Andi

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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Ah, da waren wohl zwischendurch bei meiner Editierung schon einige Fragmente im Forum.

    Also hier gehts weiter:
    Was soll ich sagen, sie ist toll geworden.

    [​IMG]

    Hinten links oben ist noch eine ungeschliffene Stelle im Edelstahl, hat jemand eine Idee mit welchem Werkzeug man die angefressene Ecke schleifen kann?


    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Die gebürsteten Edelstahlbleche habe ich mit Schleifflies sorgfältig wieder renoviert. Leider war es mir noch nicht möglich die alten Gebrauchsspuren, z.B. deutliche Querkratzer durch Scheuerschwämme o.ä. komplett zu entfernen. Da hätte ich mich mit meinem Fließ ja tot gerubbelt. Wenn jemand hier einen Tip hat, wäre ich dankbar.

    Naja, um ehrlich zu sein. Das Schlimmste steht mir noch bevor. Da keine Pumpe dabei war ist die Maschine noch nicht in Betrieb genommen. Also, vermutlich sind noch etliche Undichtigkeiten verbaut. Mal schauen, habe noch eine unrestaurierte Promac rumstehen, vieleicht baue ich ja demnächst deren Pumpe aus.
    Weiterer Bericht folgt.

    Grüße

    Andi
     
  5. Ernie

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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Ok, wow, toll, nun wo Beschreibungen an den Bildern sind ;-). Super Arbeit! Wünsche dir viel Glück für den ersten Testlauf!
     
  6. #6 Ski_Andi, 26.11.2008
    Ski_Andi

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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Hallo Bohnenschorsch,

    die angerosteten Edelstahlbleche hatten einigen "Flugrost" und Rostnester.
    Die Nester habe ich mit einem Glasschaber erst mal vorsichtig abgeschabt, damit später nicht so lange geschliffen werden muss. Dann mit Spüli und Schäuerschwamm (der bunte Schaumstoffschwamm mit dem Scheuerflies) in Bürstrichtung ordentlich gescheuert. Danach mit einem Schleiffließ (habe ich mal in der Obi-Sanitärabteilung bei den Kupferrohren entdeckt-zum Anschleifen der Kupferrohre vor Verlötung-).
    Das Scheuerflies um einen Schleifklotz gewickelt und dann einigemale mit langem Strich übers Blech gezogen.

    Abschließend kann man noch mit den üblichen Pflegemitteln den Abperleffekt erzielen.

    Grüße
     
  7. #7 manzenberg, 26.11.2008
    manzenberg

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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Hallo Andi,

    schöne Wega und klasse Arbeit, vor allem das viele Edelstahl hast du super hingekriegt.
    Fast identische Maschine zur Airy (auch der Grünspan Leitungsverhau unten)
    Die Detailbilder der E61 Gruppe ohne Magnetventil und mit dem Preinfusionshebel interessieren mich besonders, wegen der Änderungen zum Nachfolgemodell.

    Viel Erfolg noch beim Pumpeneinbau, Platz dürfte ja ausreichend vorhanden sein.

    Gruß Karl
     
  8. #8 Ski_Andi, 28.01.2009
    Ski_Andi

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    So,

    nachdem ich über Weihnachten erst mal (Einsatz-) Platz schaffen mußte für die WEGA, konnte ich Sie die letzen Tage mit Festwasseranschluß in Betrieb nehmen.

    Allerdings habe ich ein sehr seltsames Verhalten im Druckverlauf:

    Nach dem aufdrehen des Wasseranschlusses stiegt der Brühdruckzeiger auf die 3,xbar des Druckminderers an.
    Also mal den ersten Bezug gemacht. Aber schon war das seltsame Verhalten da:
    Manometer steigt nach Einschalten der externen Pumpe auf 8bar an, bis die Vorbrühfeder der E61 Gruppe gespannt war, dann steigts auf die 10bar Brühdruck an, fällt aber nach dem Brühvorgang nur auf 8bar zurück.

    -- Panik -- Manometer kaputt? (Siehe auch mein Threat http://www.kaffee-netz.de/reparatur-und-wartung/25009-br-hdruckmanometer-reparabel.html)
    Also Maschine ausgeschaltet, E61 Gruppe (manuell) entlüftet, :lol: Druck fällt wieder auf die 3,xbar ab. Wasser abgedreht, E61 entlüftet, Druck fällt auf 0,xbar.

    Also Manometer scheint dann doch zu gehen.

    Aber kann das normal sein?
    Erstmal, warum wird nach dem Entlüften der E61 manuell Gruppe der Druck nicht komplett abgebaut? Läuft da die Pumpe zulange nach?
    Kann es sein, dass die Externe Pumpe den Druck nach dem Bezug im Stillstand so hoch hält? Kann ich mir nicht erklären, wenn bei stehender Pumpe über den Leitungsdruck der Kessel gefüllt werden kann.

    Ausserdem habe ich das Gefühl, dass der Druck nach dem Bezug nochmal leicht ansteigt, was durch die Wasserausdehnung im HX ja sein kann, aber da müsst die Pumpe ja wie ein Rückschlagventil abdichten. Kann ich mir aber nicht vorstellen.

    Wasserlauf der Maschine:



    ................................................Manometer
    ....................................................I
    Wasseranschluss--Pumpe ---- Manometerabzweigung --- Rückschlagventil ---HX---Brühgruppe

    Grüße

    Andi
     
  9. #9 manzenberg, 31.01.2009
    manzenberg

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    Hallo Ski_Andi,

    freue mich mal wieder was von deiner Wega zu hören, den Hx Anschluss hast du hoffentlich problemlos mit Teflonband dicht gekriegt. Deine erfolgreiche Manometerzerlegung motiviert. Da hab ich mich nicht rangetraut, obwohl mich die Staubansammlung hinter dem Glas und eine Meßabweichung um fast 2 Bar schon stört.
    Auf deinen Bildern sehe ich eine ähnliche Rohrführung wie bei meinem Nachfolgemodell.
    Rückschlagventil richtig eingebaut ? und schön entkalkt ?? traue ich mich bei deiner tollen Arbeit fast nicht fragen. Beim Rückschlagventil ist bei mir auch noch das Expansionsventil mit Ableitung zur Ablaufschale eingebaut.
    Bei mir ist kein Handhebel (nur eine Verschlußschraube), und die untere Mechanikgruppe fehlt (da ist ein 3 Wege Magnetventil angeflanscht).
    Lese mal die einschlägigen E61 Beiträge bezüglich ausgeschlagenen Exzenter usw. Die Pumpe schaltest du doch über den Handhebel mittels Microschalter ? Schaltet die Pumpe sinnvoll ein und aus ? Wenn der Druck in der Brühgruppe nicht am Bezugsende abgebaut wird (bei mir sorgt dafür das Magnetventil) funktioniert irgendwas im unteren Teil deiner E61 nicht richtig .

    Ich hoffe du kannst irgendwann deine "Meßorgie" beenden und Kaffee genießen.

    Gruß Karl
     
  10. #10 Ski_Andi, 01.02.2009
    Ski_Andi

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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Hallo Karl,

    vom Kaffeetrinken lasse ich mich bisher nicht abhalten.
    Der Siebträger wird ja richtig entlüftet.
    Zum Abdichten habe ich mir von Loctite eine Dichtpaste besorgt. Damit hat sich dann beim Einschrauben aussen eine dicke Raupe gebildet und es sieht so aus wie vor der Demontage.
    Mittlerweile habe ich auch noch die richtige Umgebung geschaffen:
    http://www.kaffee-netz.de/grunds-tzliches/13966-wie-sieht-eure-kaffee-ecke-aus-96.html

    Da Deine Maschien meiner sehr ähnlich ist, siehst Du ja, dass das Druckmanometer vom Zulauf her vor dem Rückschlagventil eingebaut ist.
    D.h. das Manometer misst den Druck zwischen Pumpenausgang und Eingang Rückschlagventil. Hier bleibt der Druck anstehend. Und genau das kann ich mir nicht vorstellen, dass die Pumpe den Druck nicht rückwärts zur Wasserversorgung ausgleicht. Es sei denn mein Druckminderer lässt das nicht zu.
    Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, dass evtl. das Rückschlagventil verdreht eingebaut ist. Mich wundert nämlich auch der geringe Durchfluss bei Leerbezug, ich habe nur 50gr/10s gemessen. Habe das zwar auf die vier kleinen Löcher in der Glocke der E61 zurückgeführt, wo das Wasser ja durch muss.
    Es könnte aber auch sein, dass das Rückschlagventil nicht ganz dichtet und verdreht eingebaut ist.
    Andererseits ist mir aufgefallen, dass nach dem Bezug aus dem Überdruckventil Tröpfchen auslaufen, was zwar durch die Ausdehnung des kalten Wassers im HX normal ist. Es deutet aber doch auf ein funktionierendes Rückschlagventil hin.
    Ich bin immer noch ratlos.
    Ich hatte ja ein Problem bei der Installation meines Jonentauschers. Leider war das Ausgangssieb kaputt und es hat mir Granulat in die Pumpe und die WEGA gespühlt. Leider erst gemerkt als die Pumpe blockierte. Daher habe ich die WEGA vor zwei Wochen nochmal komplett zerlegt und alle Leitungen nochmal durchgespühlt. Evtl. hat sich ja noch wo ein Granulatkügelchen versperrt.


    Andreas
     
  11. #11 manzenberg, 01.02.2009
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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Hallo Andreas,

    Schöne Kaffeeecke, Respekt.

    Hab grad mal extra die Maschine angeworfen. (Kalter Zustand) Es läuft in 30 sec im Leerbezug ein kleines Schaumkännchen exakt voll, also ca. 350 ml. Ergibt ca. 110 bis 120 g/10 sec.
    Also bei mir zuviel oder bei dir klemmt es irgendwo.

    Den richtigen Einbau des Rückschlagventils siehst du beim Zerlegen. Das Ventil muss den Pumpendruck durchlassen und die Pumpe sauber gegen den Ausdehnungsdruckes des HX sperren (Pumpe würde sonst heiß).
    Bei mir macht das Rückschlagventil so ungefähr bei 4 Bar ganz auf und lässt dann den Pumpendruck durch (hab ich nur gesehen beim Testlauf aus dem Kanister). Jetzt mit Festwasseranschluß mit ca. 4 Bar bin ich da immer drüber.

    Beim Bezug steigt der Druck dann schnell auf meine eingestellten 9,5 Bar und beim Rückspülen geht der Druck so auf annähernd 10 Bar hoch und die Pumpe ändert dann ihr Grundgrummelgeräusch. Sobald ich aufhöre macht das Magnetventil auf und der Druck geht sofort auf den Leitungsdruck 4 Bar zurück.

    Das Überdruckventil ist in Pumpendruck-Richtung zwischen Rückschlagventil und Eingang HX in einem Abzweig eingebaut.
    Aus dem Überdruckventil ist noch nie ein Tropfen ausgetreten. Das ist meiner Ansicht nur ein Sicherheitsventil des HX Kreislaufes und fest auf 14 Bar eingestellt.
    Alle Druck Angaben beziehe ich auf das maschineninterne Schätzeisen. Solange der Espresso schöne Crema und Geschmack hat bin ich nicht so der Messfanatiker, werde mir aber schon mal einen Druckmesser unten auf den Siebträger schrauben um mein Schätzeisen etwas zu eichen.

    Die Rotationspumpe funktioniert nach dem Schaufelradprinzip. Wenn sie nicht schaufelt hat die Pumpe keine Sperrwirkung. Ob dein Druckminderer eine Rücksperrwirkung hat ???? is aber wahrscheinlich.

    Das Mannometer ist doch zwischen Rücksperrventil und Pumpe angeschlossen ?

    Also ich würde empfehlen das Rückschlagventil nochmal genauer anzuschauen.

    Gruß Karl
     
  12. #12 Ski_Andi, 01.02.2009
    Zuletzt bearbeitet: 01.02.2009
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    So,

    habe nun ein wenig rumprobiert.
    Zuerst mal sperrt der Druckminderer den Rückfluss. Das erklärt, warum der Druck stehen bleibt und sich nicht durch die Pumpe rückwärts abbaut.

    Das Rückschlagventil ist O.K.

    So jetzt kommt das Problem.
    Zufällig ist mir beim Leerbezug folgendes aufgefallen: wenn man den Bezug stoppt und den Exzenterhebel der Brühgruppe langsam ca. 5° zurückdreht, stoppt erst die Pumpe und dann entweicht der Druck bis auf den Leitungsdruck über die Dusche.

    D.h. Wasserzulauf vom HX scheint dann noch offen zu sein, aber die Pumpe ist schon aus.
    Schwenkt man den Exzenterhebel weiter nach unten, dann öffnet sich die "Rückspülung" und der Überdruck vom Siebträger baut sich über die Spülleitung ab.
    Zieht man den Exzenterhebel nach dem Brühen gleich in die untere Stellung durch, bleiben ca. 8bar anstehend.

    Beim Kaffeebezug bleiben ebenfalls die 8bar anstehend, erst nach Spülen in der unteren Exzenterlage baut sich der Druck ab wenn der Exzenter wieder nach oben gedreht wird.

    Bei der Restauration ist mir schon aufgefallen, dass eine Seite des Exzenters schon 0,5mm Abrieb aufweist. Aber ich denke die Grundfunktion der Gruppe ist O.K. Der eingelaufene Exzenter öffnet nur die Ventile nicht mehr so weit. Das erklärt evtl. meinen geringen Wasserdurchlauf.

    Aber wenn ich mir die Schnittzeichnungen der Gruppe so ansehe, dann muss das obere Ventil schließen, wenn der Exzenterhebel nach unten gedreht wird. Damit bleibt der Pumpendruck im HX und der Zuleitung und kann sich nur über die Pumpe abbauen. Aber da sperrt mein Druckminderer. Insofern scheint das Verhalten konstruktionsgemäß.

    Oder was ist eure Meinung?

    Andi
     
  13. #13 Ski_Andi, 03.02.2009
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    Heute ist der Ersatz für den Rückhaltefilter für meinen Jonentauscher gekommen.
    Nach dem Einbau des Filters und der Installation des Jonentauschers geht der Brühdruck nach dem Bezug, wie von mir schon erwartet, auf den Leitungsdruck von 3.x bar zurück.

    Hintergrund:

    Ohne den Jonentauscher befindet sich vor der Pumpe nur der Druckminderer, welcher Rückfluß verhindert. Der Brühdruck kann sich also nur geringfügig abbauen (Elastizität der Panzerschläuche) wenn der E61 Bezugshebel geschlossen ist.

    Mit dem Jonentauscher befindet sich über dem Zulauf in den Jonentauscher eine Luftblase. Daher kann sich der Brühdruck nach dem Bezug rückwärts über die Pumpe in den Jonentauscher hin abbauen, da die Luftblase den Druck puffert.


    Bleibt nur noch das Problem mit der geringen Flußrate beim Leerbezug.
    Folgendes Verhalten stelle ich fest:

    • Bei der Kesselfüllung liegen bereits ca. 7bar an obwohl das Rückschlagventil bereits mit Leitungsdruck öffnet.
    • Beim Bezug steigt zunächst der Druck auf ca. 8bar an, dann füllt sich das "Vorbrühvolumen" in der E61 Brühgruppe (man hört die Feder). Gleichzeitig steigt der Brühdruck auf die eingestellten 10bar an
    Ist das normal für E61?
    Hat jemand eine Idee was schief läuft?


    Andi
     
  14. #14 manzenberg, 04.02.2009
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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Hallo Andreas,

    Kesselbefüllung:
    1. Manuell:
    Nach Drücken des Knopfes rauscht hörbar das Wasser in den Kessel. auch deutlich sichtbar im Wasserstandsglas. Keine Pumpe oder Magnetventil ist beteiligt.
    2. Automatisch:
    Die Pumpe springt an, Manometer zeigt bei mir 9,5 bar, 2Wegeventil für die Kesselbefüllung macht auf und füllt solange Wasser nach wie vom Sensor via Cygarbox verlangt wird. Das 3Wegeventil Brühgruppe (bei dir sperrt hier der Handhebel) ist dabei geschlossen.
    Nach dem Pumpenabschalten fällt der Manometer auf den normalen Wasserdruck.
    Die 7 Bar bei dir dürften schon richtig sein, da ja beim Kesselbefüllen der Pumpendruck auch bis zur Preinfusionskammer der Brühgruppe kommt.

    Das Druckverhalten deiner E61 erscheint mir nicht unlogisch. Leider (oder glücklicherweise) ist meine E61 total ausgeräumt (keine Federn Excenter usw) und deshalb sind sie schlecht vergleichbar.

    Der Festwasserdruckschlauch kann nach Zudrehen des Absperrventils durch kurzes Drücken der Manuellen Kesselbefüllung leicht drucklos gemacht werden.

    Gruß Karl
     
  15. #15 Ski_Andi, 06.02.2009
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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Ups, heute abend habe ich mein bisheriges Waterloo beim Renovieren von Espressomaschinen erlebt.

    Als Beispiel wie man nicht vorgehen sollte:

    Gestern habe ich mir nochmal den Aufbau der E61 Gruppe angeschaut:
    E61 Group Espresso Machine: Detailed Interior Schematics - Espresso Machines • Home-Barista.com

    Dabei ist mir aufgefallen, dass auch die E61 eine Düse hat. Dachte bisher die Mengenbegrenzung kommt von den vier kleinen Spüllöchern im Schraubenkopf oberhalb der Glocke. In obigen CAD Darstellungen ist aber gut zu erkennen, dass in die Glocke nochmal ein Düsenelement eingesetzt ist.
    Aha, da hatte ich als Ursache meiner geringen Durchflußrate gleich ein schlecht entkalktes Düsenelement im Verdacht.
    Also Glocke ausgebaut, siehe da meine Wega hat kein Düsenelement, sondern eine kleine Bohrung in der Glocke. Vermute es war ca. 0,7mm, aber freigängig und nicht entkalkt.
    Da dem Ingenieur nichts zu schwör ist habe ich das doch gleich mal aufgebohrt auf 0,8mm und die Flußrate gemessen.
    - gleich geblieben - nochmal ausgebaut und auf 0,9mm aufgebohrt.
    Eingebaut, gemessen, Durchflußrate geringer als vorher ?????????? war nur noch 40gr/10s. Bei warmer Maschine 58gr/10s.
    Also war die Mengenbegrenzung woanders.
    Also nochmal Glocke ausgebaut, Wasserhahn aufgedreht, siehe da das Wasser schießt richtig raus. Also lag das Problem im Brühkopf auf dem Weg zur Dusche.
    Was kann dass den sein?
    Versuchsweise mal die Schraube gelöst, die im Hals der Brühgruppe den Bohrkanal nach aussen verschließt. Sie da es kommt deutlich mehr Wasser.
    Ich hatte die alte Schraube gegen eine neue Edelstahlschraube gewechselt.
    Die neue mit der Alten verglichen. Die neue war 2mm länger.
    Also alte rein und Flußrate messen.

    Sch......e, Flußrate liegt jetzt bei satten 220gr/10s ohne Siebträger.
    Also Sch...e jetzt hab ich die halbe Brühgruppe vermurkst.

    Was kann man tun? größer ausbohren und einen Einsatz reinschrauben, pressen o.ä und Loch neu bohren?

    Was würdet Ihr machen??

    Für heute werde ich mal nicht mehr Schaden anrichten.

    Andi
     
  16. #16 manzenberg, 07.02.2009
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  17. #17 Ski_Andi, 08.02.2009
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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Ich dachte ja erst, dass meine E61 Glocke mit Düse aus einem Stück gedreht ist, aber mit der Taschenlampe mal in die Dunkelheit geleuchtet schadet ja nie.
    Siehe da die Düse hat einen Schraubenkopf, also doch zu lösen und ausbaubar.

    Die von mir zu groß aufgebohrte Düse habe ich dann mit einem kleinen Meissel vorsichtig wieder zugeklopft und mit 0,7mm wieder aufgebohrt.
    Ich weiß zwar nicht wie lange das stabil bleibt, aber der Durchfluß hat sich nun von 220gr auf 105gr/10s reduziert. Damit bin ich erstmal zufrieden.

    Frage an Karl:
    Welchen Brühdruck fährst Du?
    Die Maschine war als ich sie bekommen habe auf 1,1bar eingestellt.
    Zwar ist mein Thermometer ein Pt100 aber offensichtlich sehr träge, wodurch ich bei der Temperaturmessung immer nur auf ca. 84°C gekommen bin, weil schon viel Wasser durchgepumpt war.
    Habe nun auf 1,4bar aufgedreht und messe nun 90°C. Aber beim Leerbezug sprazelt es nicht, wie ich es von den Maschinen in den Bars kenne.
    Kann natürlich auch sein, dass die WEGA nicht so stark zur Überhitzung neigt.
    Könnte aber auch sein, dass mein Wasserstand zu niedrig ist. Wie weit steht Deine Wasserstandssonte aus dem Kessel?

    Andi
     
  18. #18 manzenberg, 08.02.2009
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    AW: WEGA Antares MEMA 1

    Hallo Andi,

    Düse: Super, denke das geht so und passt so. Ev zulöten und neu bohren. Aber das ist jetzt eher auf der Ebene meiner Pumpenbasteleien. Neue Düse im einstelligen Eurobereich (Großhandelspreis siehst du in meinem Faemalink)

    Grundüberlegung: Maschinenmanometer zeigt wegen Ermüdung etwas zu wenig an. Also Pressostat am Anfang so zwischen 1.0-1.2, momentan etwas höher 1.1-1.3. Kein signifikanter Unterschied erkennbar (bin nicht so der Kaffeesatzleser).
    Hab mal mit dem digitalen Aldithermometer (geniales Preis Leistungsverhältniss und schnell) im Leerbezug gemessen. Aber wer viel mist mist viel Mist, solange die Papillen melden: "genialer Kaffee" bin ich zufrieden. Waren so etwas knapp unter 90.
    Da mein Manometer drucklos 1-2 Bar anzeigt hab ich den Brühdruck laut Schätzeisen etwas höher gestellt auf momentan >=10. Vorher war 9,5 eingestellt.
    Die Wega hat keine Überhitzungserscheinungen auch nach langen Stillstandszeiten. Die Wega oder CMA Leute haben ihre Hausaufgaben gemacht und beherrschen das Thermosyphonsystem der E61 schon ziemlich perfekt.

    Da ich meistens manuell die automatische Füllstandsanzeige etwas überfülle, hab ich den Sensor so tief wie möglich gestellt. Aber bei der Kesselgröße halte ich das nicht für so signifikant. Falls ich das mal vergesse und beim Bezug auch nachgefüllt wird, gibt es dabei auch keinen sichtbaren Druckabfall. Aber das versuche ich zu vermeiden, hab aber immer noch nicht einen Schalter eingebaut der die Kesselbefüllung abschaltet.

    (Das Absperrventil hinten bei der Kesselbefüllung ist das einzige Bauteil dessen Funktion und Notwendigkeit mir bis jetzt nicht einleuchtet. Mach ich das zu, was macht die Pumpe wenn trotzdem der Sensor meldet " Wasser Marsch" ?)

    Zurück zum Messen. Irgendwann werde ich schon mittels Manometer am Kessel und am Siebträger das eingebaute Anzeigeinstrument eichen.

    Zur Zeit bin ich dem "frängischen" Machhörndl untreu geworden und teste mich durch die Probierpakete des "oberbayerischen" Fausto. Empfehlenswerter als dauernd nur Messen.

    Spässle zum Schluß: Bist du Maschinenbauer oder artverwandtes.

    Gruß Karl

    PS. Carimali Systema seh ich bei dir. Hat mein Bruder die Handhebelversion und die Pumpenversion. Tolle Maschinen, hoffentlich finde ich die nicht in der Bucht.
     
  19. #19 Ski_Andi, 08.02.2009
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    Das Absperrventil kann eigentlich nur die wenigen ml bis zum Magnetventil zur Kesselfüllung absperren, und vor dem Rauströpfeln beim Abbau der Maschine schützen.
    Diese Konstellation habe ich bei fast allen Maschinen gesehen die ich bisher geöffnet habe.

    Andi
     
  20. #20 Ski_Andi, 08.02.2009
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    Hallo Karl,

    die Carimali wartet noch auf die Restaurierung bis ich Zeit oder Intersse habe.
    Werde mich demnächst mal von den Pavonis trennen, aber leider bekommt man ja fast nichts bei ebay dafür.

    Das Absperrventil haben alle bisher von mir geöffneten Maschinen. Vermutlich um die wenigen ml Wasser bis zum Magnetventil vom Ausaufen abzuhalten wenn die Maschine abgeklemmt ist.
    Es könnte allerdings auch zur Fehlersuche zweckmäsig sein einen Zweig abzustellen.

    Grüße
    Andi.


    P.S. meinst Du das Lebensmittelthermometer dass es vor einigen Monaten gab?
    Habe ich auch. Mal probieren
     
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