Weiches Wasser schädlich für Kupferleitungen?

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  1. Juan_m

    Juan_m Mitglied

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    Hallo zusammen,

    Hat jemand Erfahrungen mit weichem Wasser und Kupfer (z. B. Leitungen bei Quickmill-Thermoblockmaschinen)?
    Wir haben hier sehr weiches Wasser (1,6° - 3,6°, PH-Wert 7,07 - 7,64). Der Wasserversorger wirbt sogar damit, dass das Wasser besonders "elektrogerätefreundlich", weil praktisch kalkfrei ist.

    Ich habe mir die ganze Zeit keine Gedanken darum gemacht, bis ich diese Seite gefunden habe:
    Warum zerstört weiches Wasser Kupferrohre - hartes Wasser aber nicht? - Allgemeine Chemie - ChemieOnline Forum

    Ist da was dran, dass Kupferrohre bei weichem Wasser korrodieren (und dann in meinem Espresso landen)? :-?

    Was kann ich da tun? Wasser aus der Flasche nehmen???

    Vielen Dank schonmal
     
  2. #2 Augschburger, 03.08.2011
    Augschburger

    Augschburger Mitglied

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    AW: Weiches Wasser schädlich für Kupferleitungen?

    Ehrlich - ich weiß es nicht. Frag doch mal Deinen Wasserversorger nach seiner Meinung und Deine Nachbarn mit Häusern aus den 70er Jahren, die hamm vmtl. alle Kupferleitungen verbaut.
    Du könntest ja auch zwei Liter Gerolsteiner schön langsam durchjagen, danach hast Du eine hübsche Kalkschicht auf dem Kupfer.
    Geschmackstechnisch solltest Du nach Kaffee-Netz-Meinung eh auf ca. 7 bis 8° dH aufhärten, z.B. durch Verschneiden mit Flaschenwasser. Damit wäre Dein anderes Problem auch gelöst - vorsicht, Wortspiel. :cool:
     
  3. Dupk

    Dupk Mitglied

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    AW: Weiches Wasser schädlich für Kupferleitungen?

    Hallo!

    Der Kalk bildet in unseren Wasserleitungen eine Art "Schutzschicht"
    Ohne diese Schicht werden tatsächlich die Oberflächenstrukturen der Rohrinnenseite angegriffen.
    Das ist auch der Grund dafür das Bleileitungen, die schon im alten Rom neben den Aquädukten aus Stein eingesetzt wurden, seit Jahren in Deutschland verboten sind.
    Unser Wasser ist mit der Zeit immer weicher geworden und somit können Blei- oder Kupferpartikel über das Wasser in unseren Körper gelangen.
    Dort eingelagert/angesammelt kommt es dann zu Vergiftungen.
    Das kann verschiedene Wirkungen haben.
    Geschwächtes Immunsystem, Schädigung des Erbgutes, Organversagen.
    Trifft in erster Linie ältere Menschen mit meist eh schon geschwächtem Immunsystem und Säuglinge.

    Oft wird vergessen, das neben Blei auch unser Kupfer ein Schwermetall ist.
    Diese sind giftig.
    Auf der anderen Seite haben es dafür Bakterien etwas schwerer in solchen Rohrleitungen zu überleben.
    Keime hingegen freuen sich über rauhe Oberflächen (Kalk- und Korrosionsablagerungen). Die können sich dort besser absetzen.

    Es gibt halt immer zwei Seiten der Medaille.

    Bei Kunststoffrohren bin ich mich immer noch nicht so ganz im klaren bei den enthaltenen Stoffen in Bezug auf Langzeitnutzung.

    Der Vorteil liegt hier klar beim teureren Edelstahl.

    Allerdings ist in Hannover zum Beispiel gerade bekannt geworden, das im Wasser bei den Uni´s und Kliniken aufgrund mangelnder Hygiene vermehrt Legionellen (ein wenig ist immer im Wasser enthalten) und Fäkalbakterien (wie kommen die da hinein?) enthalten sind.
    Wenn man bedenkt, das Trinkwasser als Lebensmittel eingestuft ist und das auch noch einen hochsensiblen Bereich betrifft kann ich nur sagen: trauriges Ergebnis.


    Gruss
    Dirk
     
  4. #4 Augschburger, 03.08.2011
    Augschburger

    Augschburger Mitglied

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    AW: Weiches Wasser schädlich für Kupferleitungen?

    Bloß gibt's beim Edelstahl wieder Probleme mit Nickel.
    Abgesehen davon weiß man ja auch meistens nicht, durch was für Leitungen das Wasser zwischen Brunnen und dem Hausanschluss schon durchgerauscht ist.
     
  5. #5 zuerisee, 03.08.2011
    zuerisee

    zuerisee Mitglied

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  6. #6 Mark_Twain, 03.08.2011
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    Mark_Twain Mitglied

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    AW: Weiches Wasser schädlich für Kupferleitungen?

    Lass dich nicht verunsichern. Das ist alles graue Theorie :) In der Praxis habe ich noch nie erlebt, davon gehört oder hier im Kaffeenetz gelesen, dass eine Maschine durch zu weiches Wasser Schaden genommen hat. Selbst bei geringen Härtegraden ist noch genug Kalk enthalten, um im Heißwasserteil Ablagerungen zu bilden.

    Über die gesundheitlichen Auswirkungen kann ich keine sicheren Aussagen machen, deshalb lasse ich das lieber - war ja auch nicht Thema der Frage.

    Selbst wenn das stimmt - wieviele Milliliter Espresso trinken wir denn pro Tag?
    Nun mach dem armen Juan doch keine Angst
     
  7. Dupk

    Dupk Mitglied

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    AW: Weiches Wasser schädlich für Kupferleitungen?

    Beim Genuss von Espressi gebe ich dir Recht.
    Allerdings gibt es Leute, so wie mich, die Wasser aus der Wasserleitung direkt trinken oder zum Zubereiten von Tee und Kaffee verwenden.
    Da kommt dann innerhalb der Jahre schon einiges zusammen.
    Da jeder Körper anders darauf reagiert kann man nicht absehen ob und wie es sich auswirkt.

    Aber so ein Thema gab es ja auch schon mal bei den Amalgam-Füllungen.
    Ich will das jetzt nicht weiter vertiefen.

    Die Frage war aber schon klar wegen der Gesundheit gestellt worden.

    Gruss + schönes WE
    Dirk
     
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