Welche Haustiere habt ihr?

Fruehling im Kopf...und die Sonnenbrille ist hin.

 

Da uns diese Woche etwas Befremdliches widerfuhr, würde ich gern eure Meinung hören – wo sonst kann ich mit halbwegs „normalen“ Leuten (sieht man von der „Kaffee-Macke“ ab) kommunizieren. Uns beschäftigt das Geschilderte sehr.

Wenn ich unterwegs bin, führe ich stets ein Chip-Lesegerät mit, um bei überfahrenen Haustieren nachzusehen, ob sie gechipt sind. Habe extra ein zweites, besonders handliches Gerät gekauft – es bleibt immer im Auto (s.u.).
Ich räume Tiere (meist Katzen), wenn nicht bereits geschehen, von der Straße, lege sie geschützt auf den Seitenstreifen (unter einen Baum o.Ä.) und prüfe, ob ein Chip auszulesen ist.
Ist dies der Fall, versuchen wir den Besitzer ausfindig zu machen, um ihn über den Tod seines Tieres zu informieren und mitzuteilen, wo er seinen Liebling findet, um ihn evtl. zu beerdigen.

Die Tage rief uns eine Dame an, die uns so richtig „zur Sau machte“. Wir hatten ihre Mutter benachrichtigt, was die Tochter erzürnte. Ihre Mutter sei eine alte Frau, die sich unheimlich aufgeregt hat, was da alles passieren könne
und wie wir überhaupt zu so einer bescheuerten Aktion kämen, wir sollten uns doch um unseren eigenen Sch... kümmern.
Bislang ist noch nie so etwas passiert - die Menschen, die wir verständigten, waren zwar todtraurig aber dennoch erleichtert, dass sie über den Verbleib ihres Tieres informiert wurden.

Was meint Ihr, sollen wir solche Aktionen lassen oder wolltet Ihr eher verständigt werden? Melden wir den Totfund nur bei Tasso, können die Mitarbeiter den Auf-ihr-Tier-Wartenden ja nicht richtig beschreiben, wo es liegt, weshalb wir dort anrufen.
Es gibt genug Personen, die uns bereits sagten, dass wir nicht alle Latten am Zaun haben – so langsam glaube ich, sie haben recht. Ist das alles übertrieben, was wir tun??

Wenn die Gemeinde oder der Landkreis überfahrene Tiere entsorgen, wird nach einem Chip nicht geschaut – sie fliegen aufs Auto und gehen in die Abdeckerei.
Es wird kein Besitzer verständigt, mir widerstrebt das. Wenn ich doch mit wenig Aufwand evtl. helfen kann.... ach, ich weiß auch nicht – was ist eure Meinung??

 

Ich würde an Eurer Stelle definitiv so weitermachen wir bisher und die Tierhalter wenn möglich benachrichtigen.

Wir wären auch in so einem traurigen Fall, dennoch froh und dankbar über eine Nachricht zum Verbleib einer unserer Tiere.

Wenn sich ein einzelner mal an Eurer Benachrichtigung stört, wird ihm wohlmöglich gar nicht so sehr am Verbleib seines Tieres gelegen sein,
also so what?

 

Etwas heikel ist das Thema schon. Jeder reagiert hier anders. Ich würde es gerne wissen wollen, ob mein Tier tot ist.
Vielleicht sollte da Tasso beim ausfüllen des Formulars abfragen wie man vorgehen darf und wen man benachrichtigen soll.

Auf der anderen Seite frage ich mich, warum füllt man so ein Formular aus wenn es eh sch..., egal ist wo Fundtier nun ist,
Tot oder lebendig?

Ich muss gerade daran denken wie „Hubert und Staller“ die Hinterbliebenen immer informieren.

 

Ja, das ging mir auch gleich durch den Kopf.

Zur Frage: Ich würde das demokratisch entscheiden. Wenn die Mehrheit froh ist über eine Benachrichtigung, dann tät ich das auch durchziehen. Ihr hattet ja weiter vorne im Thread schon eine Begegnung mit einer hochbetagten Dame - da hast Du gesagt bekommen, dass man da ein dickes Fell braucht. Also: Weiter so...

 

Hut ab für Euer Engagement, überhaupt in solchen Fällen tätig zu werden.
Ich wäre froh über so eine Nachricht im Falle des Falles - die Ungewissheit und das Warten finde ich viel schlimmer. Meine Frau übrigens auch, wir haben das grad besprochen.

 

@Defender , ihr macht das richtig so.

 

Ich finde es großartig, was du/ihr tust/tut. Ich würde es wissen wollen, wenn meinem Kater etwas zugestoßen ist. Lieber schreckliche und endliche Gewissheit als unendliches Hoffen, Warten, Bangen.

Läßt euch nicht von dieser tollen Einstellung abbringen. Ich sage Danke im Namen aller Haustierbesitzer.

 

@Defender nach Deiner Darstellung, würde ich so weitermachen. Ihr seid *lediglich* der Überbringer der schlechten Nachricht. Ihr schreibt die Realität nicht. Eventuell könnte man die Betroffenen fragen, ob sie die Information über ihr Tier erhalten möchten oder nicht. So können dann auch die von Dir beschriebenen Situationen vermieden werden.

Ich habe größten Respekt vor Eurer Arbeit!

lg vom Bär

 

Weitermachen.

gez. ein Ex-Katzenbesitzer (davon eine nach Wochen tot aufgefunden und eine spurlos verschollen)

 

Weiter so. Da kanns doch eigentlich keine zwei Meinungen geben.

 

Ja, weiter so.

Wieso war das Tier gechipped, wenn der Halter nichts vom Verbleib des evtl toten Tiers wissen will? Ich finds bedenklich, was eure Straßenreinigung macht.

Ein Freund von mir war heilfroh, dass die Stadt auf seine Anfrage seine überfahrene Katze noch hatte und er sie beerdigen konnte.

Nicht zu wissen, was mit der eigenen entlaufenen Katze los ist, ist schrecklich. Vor vielen Jahren hatte ich einen Kater, der auch plötzlich verschwunden war. Ich hab zig Such-Zettel geklebt und eine Suchanzeige geschaltet. Erstaunlich, wer sich alles gemeldet hat. Leute, die mir Mut gemacht haben, die ihr Mitgefühl geäußert haben - oder den Kater angeblich tot im Fluss haben treiben sehen.
Ein Jahr später habe ich ihn zufällig vor dem Haus gesehen - putzmunter, aber verwildert und nicht mehr ans Haus zu gewöhnen. Ich hab ihm seine Freiheit gelassen ...

 

@S.Bresseau
War die Tochter, die uns in den Senkel gestellt hat - meinte auch, wir sollten froh sein, dass ihrer Mutter nichts passiert sei, sonst hätten wir mit ernsten Konsequenzen rechnen müssen.

Danke für eure Meinung, es hat uns gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.... das hört sich ja an, wie die Merkel (war unbeabsichtigt)
Wir haken das jetzt einfach ab. Allen kann man es eh nicht recht machen und den Leuten, die sich fragen warum wir das alles tun antworten wir stets: "Wenn Du nicht selbst drauf kommst, ist dir nicht zu helfen"

Da unsere sozialen Kontakte inzwischen gegen Null gehen (wir sind etwas wunderlich geworden), wende ich mich an euch wenn mir etwas auf der Seele brennt - ich hoffe ihr seht mir das nach. Ich dachte, bei den Haustieren stört meine Frage nicht allzu sehr.

Ich schicke die besten Grüße vom Ulmenhof und wünsche noch einen schönen Sonntag
Thomas

 

Ich frage mich, was für Konsequenzen das hätten sein sollen. Lachhaft.

 

Die Übermittlung einer Nachricht vom Verbleib eines Haustieres ist meines Wissens nach keinem der Gesetze dieses Landes eine strafbare Handlung. Eine ernsthafte Androhung von Nachteilen könnte aber durchaus strafbar sein.

Insofern sollte sich die besagte Tochter Sorgen machen. Und froh sein, daß daraus noch keine Anzeige gegen sie ergangen ist.

 

Nunja - sie sorgt sich halt und hat Thomas als Ventil benutzt...

 

@Defender :
Ich finde es toll, dass ihr die Inhaber benachrichtigen wollt. Letztendlich würde ich mich persönlich aber (rechtlich) absichern, ob ich in eurer Situation überhaupt benachrichtigen darf. Wir im Kaffee-Netz sind uns einig, dass das toll ist, das deutsche Rechtssystem sieht das aber evtl. anders. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es immer besser ist sich vorher zu informieren, bevor es zu spät ist. Ich denke hierbei jetzt z.B. an den Datenschutz, sofern dieser für Chips in Tieren überhaupt greift.
Erkundigen könnte man sich evtl. beim Ordnungsamt (was z.B. bei Tierfund zuständig ist), der Polizei oder einem Anwalt für Tierrecht (ja, das gibt es).

 

Die Meisten geben ja ihre Tel.Nr. bei Tasso direkt gleich an, damit man auch im eventuellen Urlaub erreichbar ist, um sein entlaufenes Tier wieder zu bekommen. Das ist ja auch Sinn und Zweck der Markierung. Und was soll da schon groß los sein, wenn man dann anruft, und mitteilt, was mit dem Tier geschehen ist. Ungewissheit ist schlimmer, als ein schmerzhaftes Ende - soll die Tochter doch froh sein, sonst hätte sich die Mutter zu Tode gekrämt....

 

Bin Katzenbesitzerin - und meine Meinung: Genauso weitermachen! Mein Kompliment für eueren Einsatz.

 

Alt und blind.... und auf die letzten Tage einsam!
Der Lieblingsmensch dieses 13 Jahre alten Chihuahua verstarb an einem Krebsleiden, welches Elend.
Stellt Euch vor, uns ist es heute tatsächlich gelungen, für das bemitleidenswerte Kerlchen ein neues, supertolles Zuhause zu finden – wir sind so glücklich, dass ich es euch unbedingt mitteilen wollte.
Als ich das Gruselbild (wie im Horrorfilm) machte, dachte ich zuerst: „Das wird nie etwas“
Heute bekamen wir einen riesen Motivationsschub, das Gefühl einem solch armen Wesen geholfen zu haben, ist einfach überwältigend, zumindest für uns (falls ich euch mit meinem Mist auf die Nerven gehe, sagt es ruhig).