Welche Kaffee-Waage würdet ihr empfehlen?

Ist die bei dir konstant? Meine ist heute gekommen - lasse ich einen 100g Gegenstand eine Minute darauf liegen, wiegt er 2 g weniger (1. Versuch) bzw 2g mehr (2. Versuch). Also alle paar Sekunden kommen 0,2g dazu. Das spricht nicht gerade für eine genaue Messung .... :/

Ähnlich wie bei der G&G, die hat bei mir nach 2 Jahren Ergebnisse angezeigt, die ständig weniger wurden. Deswegen wollte ich sie jetzt ersetzen, aber das wirkt leider noch nicht überzeugend.

 

kann diese 10EUR Waage empfehlen: 00 300g/0,01g Feinwaage Goldwaage Digital Waage DS371 | D & S Vertriebs GmbH Wägeergebnisse schwanken nicht gravierend, ca. im 0.005g Bereich, also voll in der angegebenen 0.01g Toleranz der 300g Waage (obiger Beitrag). Allerdings sind die Tasten nicht die besten (billige Folientasten), da muss man schon kräftig d'rauf drücken. Ein abnehmbarer Deckel wäre praktischer (der hier ist nur umklappbar, ist dann auch nicht ganz umgeklappt, so ca. ein 175 Grad Winkel). Was ich wiederum sehr praktisch finde: eine automatische tara-Funktion (vielleicht ist das ja auch Standard). Natürlich (für den Preis) nicht wasserdicht.

 

Denke aber bitte daran, dass der Messbereich nur 300g beträgt. Siebträger drauf und wiegen bzw. Kanne drauf und mit V60, Chemex o.ä. ist also nicht drin

 

0.1g Auflösung sind ausreichend. In der Preisregion gibts bei Amazon schon welche mit 3000/0.1g, die sehr universell einsetzbar sind.

 

Ich habe auch noch ein Mittelklassemodell von Hario...verrichtet im Prinzip ihren Dienst. Die Acaia Lunar ist natürlich cool..."loht" sich denn da ein Upgrade?

 

Das ist eine sehr subjektive Frage, auf die man nur subjektiv antworten kann. Rein rational betrachtet: nein. Da tut es jede andere Waage auch. Emotional betrachtet: unbedingt ja. Es ist eine tolle Waage, schaut toll aus und macht einen sehr guten Dienst. Zu dem Zeitpunkt, also als ich meine Shots beim Bezug wiegen wollte, gab es nicht so viel Auswahl. Da mir der Preis unverschämt hoch vor kam (und ich ihn auch heute noch unverschämt hoch finde) habe ich mir die Brewist Waage gekauft, die V1. Nettes Teil und ich war zum Glück von den sich schnell entladenen Batterieproblem nicht betroffen. Viel her macht sie aber auch nicht. Dann bekam ich einmal die Lunar in die Finger. Tja und was soll ich sagen: Der Verstand setzte aus und ich zahlte den Preis. Sie reagiert etwas schneller als die Brewista. Das ist der technische Vorteil. Ansonsten schaut sie einfach gut aus, fühlt sich unheimlich wertig an. Ich weiß jetzt nicht, ob Dir das weiter hilft...

 

Ja, die Antwort hilft auf jeden Fall weiter. Irgendwie ist es beruhigend zu lesen, dass beim diesem Hobby nicht nur bei mir der Verstand aussetzt...insofern hast Du genau die Antwort gegeben, die der Kopf befürchtet und der Bauch erhofft hat...Weihnachten ist ja nicht mehr sooo lange hin!

 

Das ist richtig, wäge aber eh nur das Sieb mit Kaffeebohnen bzw. -pulver bzw. eine Tasse samt ca. 30ml Espresso. Ist die Genauigkeit bei einer 200g bzw. 300g Waage wirklich höher als z.B. bei einer 1000g Waage und warum bzw. warum nicht?

 

Genauso gehts mir auch mit der Acaia. Ich hatte die Brewista nur leider hatte sie noch während der Garantiezeit ein Problem mit eindringendem Wasser und so habe ich mir die Luna zugelegt.
Ich finde sie auch sehr teuer aber sie ist ultimativ wertig und der Umgang mit ihr macht wirklich spass!
Wenn man sich mit dem hohen Preis irgendwie arrangieren kann macht man hier alles richtig.
Grüsse

 

Pro Luna: Ich finde den Akku super, wesentlich angenehmer als Batterie, Ladung hält gefühlt ewig. Sie ist wasserdicht, kann also problemlos unter dem Auslauf betrieben werden, auch wenn es mal saut. APP (ich nutze sie nicht, aber trotzdem pro für Leute, die sie nutzen). Sie ist nicht zu groß und sieht super aus. Zusatzfunktionen hat @mat76 schon beschrieben.
Con: sehr hoher Preis

Für jemanden, dem die Pros den Preis nicht wert sind, lohnt sie sich nicht. Nur Wiegen geht auch billiger. Ich würde sie wieder kaufen.

 

Normalerweise wird die Genauigkeit eines Messgeräts in % vom Maximalwert angegeben. Insofern ist die absolut mögliche Abweichung bei selber %-Angabe bei größerem Messbereich höher als bei kleinerem.

 

Ist natürlich auch modellabhängig, aber prinzipiell ja. Nur so eine extreme Genauigkeit auf die 2 Stelle hinterm Komma brauchst Du nicht, eine Breifwaage um ca. 1kg Maximalgewicht ist ideal, weil da kannst Du auch mal den Siebträger drauflegen (und die Tara Fkt. nutzen) oder auch die Kaffeekanne für Brühkaffee oder das Teil auch mal für was anderes z.B. für Zutaten zum backen, kochen verwenden. Da ist man bei einer 300g max. Waage schnell im gvbrenzbereich und versperrt sich nur ohne Not zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.

 

Habe mir kürzlich neben der Luna fürs Büro eine Hario V60 Drip Scale zugelegt. Optisch sind es schonmal Welten - kleine, elegante Luna gegen die große "funktional", aber einigermassen passabel designte Hario. Die Luna trotz ihrer kleinen Abmessungen solide und schwer, die Hario plastikhaft.
Praktisch an der Hario ist, dass man ohne Modusumstellungen über linke Display/Knopf Kombination die Stoppuhr laufen lassen kann und die Rechte Kombination unabhängig davon fürs Wiegen verantwortlich ist. Da ist das Handling der Luna mit den vielen Funktionen und Modi komplizierter.
Dann kam aber die Ernüchterung in der Anwendung: Beim Abwiegen der Bohnen schwingt die Hario bei Bohnenzugabe deutlich über und braucht einige Zeit, bis sie sich auf den echten Messwert einpendelt. Hier ist die Luna wesentlich unkomplizierter und zeigt das neue Gewicht ohne sichtbare Überschwinger quasi in Echtzeit an. Das ist eine ganz andere Qualität. Ob einem das inkl. der zusätzlichen Funktionen und der Wasserdichtigkeit den fast fünfachen Preis Wert ist, muß jeder selbst abwägen. Mir würde die Hario zuhause fürchte ich ziemlich auf den Senkel gehen, die Entscheidung für die Luna war für mich die Richtige. Fürs Büro hätte ich doch dem ersten Impuls folgen und die Pearl nehmen sollen.

 

Hab mir grad die ADE PFA-6000 gegönnt. Geil

 

Was zeichnet diese Waage für den Einsatz in der Kaffeezubereitung aus, warum die 6Kg Version mit verhältnismässig geringer Anzeigegenauigkeit? Wenn man denn diese Laboroptik mag, käme mir die 1 Kg Version mit zwei Nachkommastellen geeigneter vor. Leider konnte ich im Datenblatt nur eine Anzeigegenauigkeit, aber keine Angaben zur Wiegegenauigkeit finden. Gibt das mitgeliferte Datenblatt da mehr her?

 

Hatte ich auch erst gedacht. Die kleineren Waagen haben aber einen kleineren Teller, auf den der Siebträger nicht paßt.
Für mich reicht die Genauigkeit.
Mir gefällt sie auch sehr gut zum Brotbacken, weil ich da mit voller Schüssel noch kleinste Mengen Hefe zuwiegen kann.
Außerdem ist so eine richtige Waage im Unterschied zu dem, was man sich sonst für die Küche holt, sowas wie der Unterschied Delonghi zur anständigen Gastro.
Macht gleich viel mehr Spaß.

 

Bodenloser passt bzw. bleibt liegen drauf für größeres stellt man einfach eine Untertasse oder für Einer, Zweier Ausläufe Tasse drauf und stellt darauf darin größeres ab, geht ganz easy. Zudem wie stellst du ne große Waage unter die Maschine ergo hat die große genauso Nachteile aber solche die man dann nicht umgehen kann, die der kleineren halt schon. Genauer sind sie meist obendrein.

 

Ich hatte bisher nie das Bedürfnis während des Bezugs zu messen. Ob der Bezug zuende ist, sehe ich an der Farbe des Strahls, weder an der Zeit noch am Gewicht. Das sind Kontrollparameter, die ich feststelle, nachdem mir der Kaffee gesagt hat, daß er fertig ist.
Wenn ich einen Bezug nach einer Zeit oder nach einem Gewicht abbreche, ist er zwar vorbei, aber das spiegelt nicht die wahren Verhältnisse wider, die der Kaffee, wie ich ihn im ST vorbereitet habe, erzeugt.

Zurück zur Waage:
Leider finden sich online nur die BAs der Consumer-Waagen von ADE, sonst hätte ich sie gerne verlinkt. Auch in der BA der PFA-6000 steht nichts von der Genauigkeit. Wahrscheinlich, weil sie zur nicht eichfähigen Serie der Kontrollwagen für nicht eichpflichtige Anwendungsfälle gehört. Vermutlich steht die Genauigkeit auch nicht bei den eichfähigen Waagen dabei, sondern wird bei der Eichung festgestellt, und gilt nur so lange, wie die Eichung. Klar sollte jedoch sein, daß die Genauigkeit, selbst bei Eichung, niemals der Stellenanzahl im Display entsprechen kann.

Ich will auch keinem seine Waage ausreden.
Wollte nur meine Begeisterung teilen, weil sie jede vorher angeschaffte Waage zum Fehlkauf degradiert und die Chance zur "letzten Waage" hat. Außerdem kann sie eine Wasserdusche von oben ab.
Der eigentlich Grund ist aber, daß es eine Waage ist, die mir tatsächlich ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert hat, als ich sie eingeweiht habe.
Daß das mit einer Waage geht ...
Naja, obwohl, geht irgendwie mit jedem Profiwerkzeug.
Und einfach bei jeder Nutzung absolut souverän.
Braucht nur einen eigenen Platz auf der Arbeitsfläche:
1,5kg für jede Benutzung hin- und herzukramen, muß man wirklich wollen ;-)

Edit: Ein Feature hatte ich noch vergessen (abgesehen von den verschiedenen Funktionen): Es ist eine Libelle eingebaut, die man laut Anleitung unbedingt benutzen soll, damit Waage auf jeden Fall gerade steht. Weil sonst (Kräfteparallelogramm) die Waage nur falsch wiegen kann. Dabei helfen einem die verstellbaren Füße.

 

Da kann man schon froh sein, wenn sie auf 1G genau wiegt: "Das die letzte Stelle nicht 100% hinhaut ist normal. ", siehe https://www.amazon.de/Taschenwaagen-Feinwaage-Digitalwaage-Goldwaage-Münzwaage/dp/B004EALJXO

Grundsätzlich macht es da sicher Sinn, den für seine Verhältnisse kleinstmöglichen Messbereich zu wählen. Wenn ich nicht oder praktisch nicht backe, benötige ich sicher keinen kg Messbereich, aber da hat eben jeder seine Präferenzen. Für mich sollte es gleichzeitig eine Briefwaage bis 250g sein, wenn ich alle paar Monate Brot backe, dann wiege ich halt zwei Mal ab.

 

Das kann ich im von dir gegebenen Kontext absolut nicht nachvollziehen, könntest du erläutern, wie du darauf kommst, dass die nichtmal im 1g Bereich "genau" wiegt?