Welche Milch schäumt am besten?

Richtig! Über den Ökodiskurs derjenigen, die meinen, sich über den Konsum von Rohmilch irgendwie antiindustriell-gesund ernähren zu wollen, werden gelegentlich elementare mikrobiologische Errungenschaften in die Kritik mit eingemeindet.

Rohmilch: Studie sieht hohes Infektionsrisiko

Gefahr durch 'Natürliche Ernährung': Rohmilch-Konsum macht oft krank

AUSSERDEM:

Viel Milchprodukte zu konsumieren ist generell UNGESUND. Seit langem ist der Zusammenhang des Konsums von mehr als 0,5 Kg Milchprodukten und Prostatakrebs gesichert. Auch Allergien werden durch den Konsum von Milchprodukten bedeutend getriggert. Der exorbitante Milchproduktkonsum in der westlichen Welt (alle möglichen Arten von Joghurt-, Quark- und sonstigen Kreationen) ist verhältnismäßig neu. Die Ursache der biologischen Bedenklichkeit von zu viel Milch(produkt)konsum liegt in der Tatsache, dass MILCH ja eine Substanz ist, die das WACHSTUM eines Kälbchens befördern soll, demzufolge Wachstumshormone enthält, die das Zellwachstum und die Zellmigration anregen. Genau dies aber ist bei einem Erwachsenen nicht wünschenswert.

Wer sich filmisch informieren möchte, der schaue die folgende Dokumentation:

 

Dazu würde ich ja gerne mal eine wissenschaftlich fundierte Studie oder einen wissenschaftlichen Artikel lesen. Nur weil das in euren Köpfen Sinn macht muss es nicht stimmen. Quelle zu dem Zusammenhang mit Prostata-Ca wüsste ich gerne.

 

Die Thematik ist kompliziert - auch weil Wissenschaft nicht ohne den Einfluss von ökonomischen Interessen stattfindet - so dass man zu jeder Feststellung/Studie heutzutage immer auch eine Gegenstudie findet. Da hilft meines Erachtens nur eine "Vorsicht-ist-die Mutter-der-Porzellankiste"-Haltung, die auf Plausibilität aufbaut - für diejenigen, die nicht darauf warten wollen oder können, bis etwas eindeutig entschieden ist.

Zu deiner Frage mal schnell dies hier:

"Riskante Wachstumsförderung?

"Wer viel Milch trinkt, hat einen höheren IGF-1-Spiegel, das haben mehrere Studien gezeigt", bestätigt Katharina Nimptsch, die sich am Max-Delbrück-Centrum in Berlin auch mit epidemiologischen Studien zum Milchkonsum beschäftigt.

Dass Milch übers Ankurbeln der Wachstumshormone das Risiko für verschiedene Zivilisationskrankheiten erhöhen könnte, ist aus ihrer Sicht eine interessante Hypothese. Aber: "Ein plausibler biologischer Mechanismus ist ja nur das eine. Die andere Frage ist: Gibt es tatsächlich einen relevanten Effekt im menschlichen Körper?"

Bisher stützen große Studien eher nicht den Ansatz, dass Milch ein grundsätzlich schädliches Lebensmittel für Erwachsene ist. "Milchkonsum erhöht nach aktuellem Wissenstand nicht das Risiko von Diabetes Typ-2, sondern hat sogar einen gewissen schützenden Effekt. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sieht es ähnlich aus", sagt Nimptsch.

Eine Ausnahme ist Prostatakrebs: Hier scheint Milchkonsum das Risiko etwas zu erhöhen, berichtet der World Cancer Research Fund (WCRF).

Trotzdem gibt es Indizien für Nachteile des Milchkonsums. So zeigte eine schwedische Studie, dass Menschen mit Laktoseintoleranz, die Milchprodukte meiden müssen, seltener an Brust-, Eierstock- und Lungenkrebs erkranken - auch im direkten Vergleich mit nicht von der Unverträglichkeit betroffenen Angehörigen."

Lebensmittel: Macht Milch krank? - SPIEGEL ONLINE - Gesundheit

 

Vielen Dank, mit so einer Antwort kann ich etwas anfangen.

Das Ganze ist nicht nur kompliziert sondern inzwischen auch hoch emotional, weshalb sowohl Studien als auch Dokumentationen mit Vorsicht zu genießen sind, und jeweils hinterfragt werden sollten. Ich finde es immer kritisch wenn einzelne Studien als "Beweis" herhalten sollen, insbesondere dann, wenn die Studie selbst das Ergebnis offen lässt und keine Diätempfehlung ausgesprochen werden kann.

Dazu kommt, dass besonders bei diesen Langzeitstudien (oder retrospektiv) ein sehr hohes Risiko herrscht signifikante Studienfehler zu begehen.
("Vergleich: Menschen die viele Orangen essen erkranken häufiger an Brustkrebs". Da werden andere Einflüsse die das Auftreten von Brustkrebs eventuell begünstigen vernachlässigt")

Nichtsdestotrotz sollte man sicher mit offenen Augen durchs Leben gehen, da gebe ich dir Recht.


Vielleicht noch einen Nachtrag:
Zu der Studie mit der Laktoseintoleranz. Auch dort kommen die Autoren nicht zu dem Schluss dass das Vermeiden von Milchprodukten für das erhöhte Risiko verantwortlich sein muss. Es könne auch an einer weniger hochkalorigen Ernährung (auch das erfüllt deinen Plausibilität-Ansatz) oder einer Krebszellen hemmenden Wirkung von Sojaprodukten liegen.

Ich wollte den Thread nicht sprengen, kann mich bei diesen Diskussionen aber nicht zurück halten wenn Dinge zitiert werden und dann als Beweis herhalten sollen und am Ende Leute noch dazu bringt nur noch Mandelmilch in ihren Cappuccino zu schütten

 

Genau jemand der bei der Ernährung ein Problem hat ernährt sich grundsätzlich bewußter und schaut auch auf Inhaltangaben und frisst eben nicht jeden Scheiß, lebt also prinzipiell gesünder als der Schnitt. Zudem wäre dabei zu klären wieviele dieser Lactoseintoleranten denn wirklich keine Milch konsumieren, das schließt sich nämlich gar nicht aus, so daß der Rückschluss schon grundsätzlich auf wackeligen Füßen steht. Ich bin selber lactoseintolerant und verzichte z.B. nicht auf Milch.

 

Jau..... Rinder- TBC wurde 1965 ausgerottet in Deutschland.
Weiter schlage ich einen Test von past. Milch vor, die vorher mit TBC verseucht war.
Aber klar, es sterben auch Babys die an der Brust saugen, weil die Mutter in Fokushima oder Hiroshima gelebt hat.
Aber meinetwegen, jedem Deutschen seine Hysterie-
Das Risiko vom Autofahrer getötet zu werden, ist für den Fußgänger weitaus höher als das Erkrankungsrisiko bei Frischmilch.
Nicht jeder Keim infinziert- wir haben ja auch noch ein Immunsystem.
Und falls du Bang meinst- daran "erkrankt" man nicht, sondern bei Infektion gibts im 3. Monat einen Abgang.
Nicht schön- aber bei uns gibts den Bang ja auch nicht mehr.
Ich glaube, um Schwachsinn von Deinen Weisheiten zu unterscheiden fehlen dir die nötigen Abstufungen der Wissenschaftl. Arbeit.
PS: Für alle, die Angst haben beim essen zu sterben, oder Tiere zu "quälen"- 2019 gibts das erste Retortenfleisch aus dem Labor wie gestern zu sehen war.
DANN stirbt auch der Schwachsinn aus. Dann gibts nur noch "Naturfleisch ist Selbstmord".
Echt-was Du immer hast und willst begründet sich wahrscheinlich auf Aversionen gegen einen Unbekannten.

 

Ist jetzt zwar OT, aber ich möchte noch eine Anmerkung machen:

Erstens gilt natürlich bei der Ernährung immer, dass die Dosis das Gift macht: Von Milch in Kaffee wird niemand krank - gleichgültig, welche man nimmt.

Zweitens muss man im gesamten Bereich der Biologie bei der Erforschung von "Phänomenen" ja unterschieden zwischen A) der wirklichen kausalen Aufklärung eines Sachverhalts und B) einer nur korrelativen Analyse. A) würde im vorliegenden Fall bedeuten, ein höchst komplexes Netzwerk von Prozessen aufzuklären: Eine Substanz X triggert als Transkriptionsfaktor die Aktivierung diverser Gene, die nachfolgende Bildung / Aktivierung von Enzymkaskaden verändert die Zellphysiologie, die Interaktion von Zellen ändert sich möglicherweise usw. usf. Und selbst wenn man Teile dieser Prozesse kennt, ist man meistens ziemlich weit davon entfernt, den in sich höchst dynamischen Prozess genau zu verstehen. DESHALB machen Biologen/Mediziner bei Fragestellungen wie der, ob Milch nun bestimmte Erkrankungen begünstigt oder nicht, häufig nur Korrelationsanalysen. Diese sind aber aus wissenschaftssystematischen Gründen immer nur Hinweise auf eine mögliche kausale Ursache, niemals Beweise, obwohl Journalisten, immer auf der Suche nach einem Aufreger, die Ergebnisse gerne als eindeutig erbrachte Beweise verkaufen.

Drittens ist es in unserer Gesellschaft "normal", dass wir eine Sache so lange als nicht gefährlich ansehen, so lange ihre Gefährlichkeit oder Schädlichkeit nicht eindeutig erwiesen ist. Da diese Beweise in der Biologie aber im kausalen Sinne oft sehr schwer zu erbringen sind, ist es meiner Meinung nach klüger, im unsicheren Gelände nach Plausibilität zu handeln. Noch eine letzte OT-Bemerkung dazu: Berufsgenossenschaften erkennen beim Umgang mit gefährlichen Substanzen nur solche Krankheiten (mit der Folge einer Berufsunfähigkeitsrente) an, für die es einen erwiesenen wissenschaftlichen Nachweis des Zusammenhangs mit der Substanz gibt. Dies ist im Interesse der Industrie und der Produzenten der Substanzen - aber eigentlich müßte die Beweislast ja genau umgekehrt sein.

 

Tut mir Leid, daß ich mir nicht die Mühe gemacht habe, nach Artikeln aus Nature oder NEJM zu suchen. Aber den verlinkten Artikel aus der FAZ hättest du trotzdem lesen können. Aber ich zitiere gerne nur für dich:

Soviel zum Thema "ausgerottet". Dazu noch die weiteren üblichen Verdächtigen von EHEC bis Listerien. Insofern halte ich es tatsächlich für gefährlichen Schwachsinn, daß du für Risikogruppen den Verzehr von Rohmilch empfohlen hast.

 

Zustimmung. Aber solch undifferenzierten und polemischen Schwachsinn, gerne untermauert mit einer Bemerkung darüber, dass in Norwegen alles besser ist, hört man von @frizzzcat leider häufiger.
Dummerweise kann man weder mit Logik noch mit gesundem Menschenverstand argumentieren, das wird entweder ignoriert oder abgestritten mit einem Hinweis darauf, dass man als Einfaltspinsel ja tun und lassen könne was man möchte, man müsse ihm ja nicht glauben.

 

Da hast Du recht Verteufelung hier von Milch ist das Eine, Verharmlosung und Falschdarstellung was anderes und dem Zweck auch nicht dienlich. Auch in Frankreich wo man noch gerne Rohmilch für Käse verwendet gabs auch in jüngerer Vergangenheit Fälle von Listerien soweit ich weiß auch einen Todesfall nachdem ein weltbekannter Camembert Hersteller zeitweise schließen mußte. Wenn dann schon sowas traditionelles wie Camenbert de Normandie immer öfter nur noch aus pasteurisierter Milch produziert wird, dann dürfte das Gründe haben, denn so freiwillig ist das nicht, auch wenn ich finde der aus Rohmilch schmeckt einfach besser.

 

Aktuell schäumt sich diese Milch wieder sehr gut.

 

Heute ist ja fast jeder gern ne Risikogruppe-
Komisch halt, daß empfehlungen für Rotweine und Zigarren nie angemahnt werden.
Schwangere sind nicht eine Risikogruppe für alles was ihr da nennt, sondern nur für Bang- den es eben nicht mehr gibt. Des Weiteren gibt es keinen Beweis, daß 10 sec. pasteurisieren bei 180 Grad diese Extremkeime abtötet. Bei diesen Hauruck - Hysterie Tests wird immer nur Rohmilch getetstet, und auch nur das Vorhandensein von Erregern, nicht ob sie wirklich riskant waren also deren Virulenz .Des weiteren wird gegen Brucellose und Tuberkulose zwangsgeimpft im Bestand. Aber klar- in Deutschland hat man so lange Angst vorm essen, bis das Gegenteil bewiesen wird.
PS: Wisst ihr, warum Rügenwalder nun plötzlich Veggie"wurst" herstellt? Weil sie nicht so streng kontrolliert wird wie echte und weil sie fast nix kostet (Das war früher Kriegsersatzwurst). Ihr sollt mal nicht so übertreiben, sondern das nachdenken n bischen. EIN Todesfall, in FRANKREICH...,man kann auch Beispiele aus Afrika bringen..... echt jetzt. Des weiteren ist doch bei der Verarbeitung von 1 Million Liter Milch am Tag die Verkeimungsgefahr viel grösser- Will heissen , wer von Roh- auf Pastmilch produktion umsteiget spart das intensive Reinuigen der MAschinen und die Hygienezwischenuntersuchungen werden weniger.
Das Schüren der Angst vor Rohmilch soll doch nur die Kunden von den Bauern weg bringen, damit die weniger Geld- bzw. das Milchwerk mehr Geld kriegt.
PS: Dann empfehle ich also zukünftig Schwangeren H- Milch- da sind vieele Antibiotkia drin, allerdings ist DIE nach 4 Stunden geöffnet mehr verkeimt als jede uralt-Rohmilch. Von daher lass ich es lieber, und warne mal davor

 

Wenn ich jede haltlose Behauptung, jeden Widerspruch und jeden Fehler korrigiere, bin ich damit morgen noch nicht fertig... Da ich davon ausgehe, daß die meisten hier mit einer Mindestportion gesundem Menschenverstand gesegnet sind, spare ich mir das.

 

Auch wenn ich @Warmhalteplatte zustimme muss ich doch ein paar Sachen richtig stellen, damit nicht irgendein Vollidiot ohne den gesunden Menschenverstand den irrsinnigen Schwachsinn den du da verzapfst glaubt.

Hauptargument bei Schwangeren sind Listerien und die von ihnen verursachte Listeriose. Fatale Folgen fürs Kind (und Mutter). Aber laber weiter deinen Schwachsinn vom ausgerotteten Morbus Bang bzw. der Brucellose.

Die Krönung.
RindTbV - Verordnung zum Schutz gegen die Tuberkulose des Rindes

Brucellose-Verordnung

Schmeiß ruhig weiter mit Fachbegriffen rum von denen du nichts verstehst. Stichwort: fakultativ pathogen und obligat pathogen. Also es gibt tatsächlich Keime, die in jedem Falle krank machen.

Es kommt auf die Art der Keime an, nicht auf die Anzahl. Also spar dir deine neunmalklugen Sprüche doch einfach. Sauerteig und Joghurt ist mit Sicherheit noch mehr verkeimt, und das konsumiert so gut wie jeder täglich.

 

Ich weiß nicht in wie weit es solch eine Empfehlung hier im Thread gibt, aber die nicht homogenisierte Bio Frischmilch aus dem Kühlregal in Glasflaschen schäumt quasi von alleine. Bisher die beste Milch die ich schäumen durfte.

 

jede milch schäumt völlig ausreichend. ausser welche, die zu alt ist. die klappt zusammen. h milch schmeckt kacki. je mehr gras die kuh gefressen hat, desto besser schmeckt die milch. am besten schmeckt mit momentan die heumilch von aldi. die ist regional, kommt hier von 50 kilometer weit weg und schlägt jede bio milch geschmacklich um längen.

 

Heute bei Edeka entdeckt - mag H-Milch und kein Bio an sich ja nicht so, aber die Neugierde bzw. der Spieltrieb hat mich dann doch gepackt. Schon wer ausprobiert?

 

Nö, weshalb?

 

Ich glaub das Produkt richtet sich auch eher an die Vollautomaten Bauschaum-Fraktion. Wir sind als Zielgruppe sicher ohnehin viel zu klein.

Ich habe kürzlich die "Andechser Natur Frische Bio-Milch" für mich entdeckt, bisher kaum was süßeres und cremigeres in der Tasse gehabt.

 

... weil dann an der Stelle gar auf einmal noch was konstruktives gestanden hätte