Welche Siebträgermaschine mit (besonders) hoher Lebensdauer?

Ich glaube nicht, dass das in diesem Thread wirklich von Interesse ist. Aber ich hatte den Robot gerade auseinander, weil ich das Pressure Gauge nachgerüstet habe.
Die Arme sind aus dem vollen VA gemacht und "laufen" auf einer VA Buchse und sind mit Teflonscheiben "geschmiert". Das hält bei "sachgemäßer" Bedienung vermutlich "ewig".
Alles im Leben nutzt ab, aber sicher nicht in dem Maße in dem bei üblichen Maschine etwas zu tauschen ist. Deshalb schrieb ich quasi. Nix ist unkaputtbar. Aber der Robot fast.

 

Dass etwas was nicht im Gerät drin ist, nicht kaputtgehen kann, ist wohl unbenommen. Das heißt im ersten Schritt aber auch nur, dass weniger kaputtgehen kann. Nicht, dass etwas seltener kaputt geht. Aber tendenziell würde ich die Aussage unterschreiben. Allerdings hat Elektronik in Espressomaschinen natürlich auch ihren Sinn. Sie wird ja für Komfortfunktionen (Dosierung, Zeitschaltung), aber auch zur Erhöhung der Konsistenz eingesetzt (Temperaturregelung, Druckprofile)

Mehr im Sinne von was? Verarbeitungsqualität: Ja. Bessere Ergebnisse: Vielleicht. Bessere Haltbarkeit: Fraglich. M.E. sind viele Komponenten in den Maschinen ja Standardteile, die sehr ähnlich sind, daher würde ich nicht damit rechnen, dass die Haltbarkeit sich da deutlich unterscheidet.

Hier würde ich tatsächlich (in Bezug auf Haltbarkeit) mit einem deutlichen ja antworten. Ich habe 15 Jahre alte Gastromaschinen zu hause betrieben und hatte da durchaus den Eindruck, dass die Haltbarkeit der eingesetzten Technik dort viel höher ist als bei den Heimmaschinen. Sie sind reparaturfreundlich, haben Platz und die Teile sind meist gut verfügbar. Ich habe die Maschinen mit einem Alter betrieben, bei denen man bei Heim-Maschinen ans Verschrotten denkt, als ich sie jeweils abgegeben habe, waren sie jeweils deutlich über 20 Jahre alt und hatten jeweils sicher immer noch einige Jahre vor sich.

Bei den Maschinen habe ich eher den Eindruck, dass die Bereitschaft zählt, irgendwann dafür mal Geld auszugeben, um sie vernünftig in Stand setzen zu lassen. Insofern würde ich tatsächlich die VBM auch nicht aufgeben, sondern eher zu einem Elektriker oder Elektroniker bringen, der sie sich nochmal vorknöpft. Aber das ist natürlich einfach gesagt. Ich würde auch keinen Betrieb kennen, der sich sowas annehmen würde.

 

Meine LSM 85 ist inzwischen über 22 Jahre alt und läuft wie eine Junge.
(ist halt ein Gastropanzer)
Aber noch immer die Lieblingsmaschine meiner Frau.
(Weil sie wegen der besonderen BG - sehr unkompliziert ist und jeder Bezug gelingt).
Und meine Lieblingsmaschine bezüglich Haltbarkeit.
Vielleicht überlebt Sie mich ja noch .

.

 

Für mich schon, deswegen danke ich Dir für Deine Antwort. Ja, vermutlich wird das ewig halten, wäre aber mit Gleitlager-/Teflonbuchsen wahrscheinlich kostengünstig noch besser zu machen.

 

Da wäre ich mir nicht so sicher. Die meisten Lager haben starke Druckkräfte nicht so besonders gern. Stahl auf Stahl hat sicher etwas Abrieb, aber ich bin nicht sicher, ob die andere Lösung wirklich haltbarer wäre.

 

Meine Frau war auch "sauer", als ich anstatt der Carimali Uno die Xenia einziehen lies ;-) Sie hat mir erst wieder verziehen, als sie das nunmehr grüne Gehäuse bekam.
Aber von der technischen Seite hätte ich der Maschine von 1996 auch zugetraut (ich hätte sie mal wieder einem Service unterziehen müssen, aber nach 10 Jahren wäre das auch nicht so unüblich), noch mal locker 15 Jahre durchzuhalten.

 

Na grundsätzlich steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Defekt mit der Komplexität von Systemen. Für möglichst langlebige - und nicht nur gut reparierbare - Espressomaschinen würde ich zu möglichst "einfachen" Maschinen raten: Faemina, Cremina, Pavoni, Zacconi etc. Die einzige Elektronik an den Maschinen ist die Heizung und teils noch ein Pressostat. Keine Pumpen, keine Microschalter, keine Blackbox und kein PID. Ob die mit der Haltbarkeit einhergehenden Komforteinbußen akzeptabel sind, muss individuell abgewogen werden.
Zu jeder der genannten Maschinen gibt es Exemplare, die auch nach 50 Jahren noch ihren Dienst verrichten.

 

Die Bezzera Strega wäre vielleicht noch eine Alternative zur Cremina

 

Meine tröpfelt nach 4,5 Jahren am gefilterten Festwasser leicht, ganz wartungsfrei ist sie also auch nicht. Mal schauen, wie es nach weiteren 10 Jahren aussieht…

 

Wobei ich Heizung und Prestostaten nicht als Elektronik bezeichnen würde, das ist schlichte Elektrotechnik ganz ohne Halbleiter oder ähnliches.

 

Wenn du dich jetzt in das Tröpfeln kümmerst macht die auch noch 20 Jahre.

 

Sicher, wenn ich mal Muße dazu habe - Weihnachten vielleicht...

 

Luxusproblem ! Help !

Cremina oder Cremina SL ?

Olympia Express - Schweizer Manufaktur feinster Espresso­maschinen

 

... meine meinung dazu :

je einfacher die maschine, desto länger wird sie halten
daher meine empfehlung : eine handhebelmaschine ohne PID oder son zeug, am besten ohne pumpe am festwasser ... mit gutem (kalkarmen) wasser dürft die maschine ewig halten, kaputt kann eigentlich nur kleinkram gehen ... die hebelgruppe und deren dichtungen kannst du gut und einfach selbst warten

mein Rocket R58 ist jetzt bald 8 jahre alt, leider hatte ich vor kurzem einen ärgerlichen defekt an der steuerelektronik die durch einen konstruktionsfehler der maschine aufgetreten ist ... die neue elektronik hat knapp 100€ gekostet, einbau hab ich erledigt
ansonsten habe ich sie aus neugier nach gut 5 jahren betrieb komplett zerlegt um zu schauen wie es um kalk in den kesseln bestellt ist ... kurz : hätte ich mir sparen können , kein nennenswerter kalk zu finden

die e61-gruppe braucht irgendwann auch etwas pflege der mechanischen bauteile, als sie zerlegt war habe ich dichtungen und ventile erneuert, was einfach selbst zu erledigen ist ... ich bin auch kein freund davon jede woche die maschine mt fettlöser etc rückzuspülen wenn man nur ein paar espressi zieht ... ich mache das alle paar monate, ich bin aber auch kein heavy-user
hintergrund : der kaffeefettlöser entfettet alles in der e-61 gruppe, oft fängt dann der bezugshebel an zu quietschen, es gibt also mechanische reibung und damit erhöhten verschleiß ... ich spüle meine nach jeder nutzung 1-2x mit blindsieb und wasser zurück ... 1x im monat kommt das duschsieb raus und der gruppenkopf wird gereinigt und wie gesagt, alle paar monate mal kaffeefettlöser

für mich funktioniert das so sehr gut

am ende brauchts eben immer zuwendug, aber ein totalschaden ist mir auch selten untergekommen ... wenn man selbst ein bisschen geschickt ist, und es noch teile gibt, kann man eigentlich alles wieder hinbekommen


Grüße

 

Mal so als Denkanstoß: Elektronik, insbesondere Halbleiter, unterliegen praktisch keinem Verschleiß. Dass eine Elektronik dazu beiträgt, dass eine Maschine kaputt geht, liegt dann immer an mangelndem (technischem) Design des Gerätes.

Ich kenne mich bei Kaffeemaschinen nicht aus, daher kann ich hier im Detail nichts dazu beitragen, aber es gibt Elektronik, die in der Industrie unter widrigsten Bedingungen über klar definierte Zeiträume funktionieren muss, weil davon Menschenleben abhängen. Und es funktioniert…es ist nur nicht mit gängiger Konsummentalität zu realisieren.

 

Solche Elektronik die Du meist kann aber nicht mit dem heurigen bleifreien Lötzinn gelötet werden. In der Medizintechnik, Fliegerei und Raumfahrt wird mit bleihaltigen Lötzinn gearbeitet und die Platinen halten ewig.

 

Kondensatoren, Printtrafos und Relais in einer Gicar Box haben sehr wohl eine begrenzte Lebensdauer, vor allem in einer Umgebung mit starken Temperaturschwankungen und erhöhter Luftfeuchtigkeit und einer unter Umständen ungünstigen Einbaustelle.

 

Tatsächlich oder nur Mythos?

Oder auch Non-E61 Alternativen anderer Hersteller. Solide Einfachheit bieten z.B. La Cimbali M21, haushaltstaugliche Gastrotechnik.

Allerdings wird keine noch so solide Maschine eine möglicherweise mangelhafte Hausinstallation reparieren. Solange Du da keine Sicherheit hast, suchst Du möglicherweise an der falschen Stelle und löst dein Problem dann auch mit einer noch so soliden Maschine nicht.

 

Yep, super zusammengefasst, bis auf die Einschränkung auf E61 Zweikreiser. Das Ganze gilt für mich für alle Maschinentypen.

Lange vor mir hat sich ein Kumpel in die Welt der Espressomaschinen begeben. Der hat beim stolzen Vorführen kurzerhand den Deckel abgeschraubt, mich einen Blick rein werfen lassen und gezeigt, wie klar und übersichtlich seine Maschine aufgebaut ist und was ihn trotz allem noch stört. Genau so bin ich dann vorgegangen, als ich selber kaufen wollte. Sehr beeindruckt hat mich hier im KN der Thread zur Pro 300 von Bob de Cafea, der die Maschine flux zerlegt hatte. Erfahrungen / Erfahrungsbericht Profitec Pro300

Da die Maschine auch sonst passte ist die es letztendlich auch geworden. Ob sie auch für dich passt kann ich nicht sagen, aber das Vorgehen möglichst vor dem Kauf mal das Innere der Maschine gesehen zu haben kann ich nur empfehlen, wenn die Langlebigkeit wichtig ist.