Welche Supermarktbohnen für Espresso

Keine gute Voraussetzung für die Wahrnehmung und Differenzierung komplexer Aromen. Vielleicht setzen sich da die kräftigen Röstaromen eines Industriekaffees noch am Besten durch?

 

Als Notkaffee nehm ich gern den Lavazza crema e aroma, aber nur, wenn er jünger als 2 Monate ist* -
MHD 24 Monate ab Röstdatum. Ab dem 3. Monat wird er schwieriger, bei geöffneter Packung neigt er dann schon bald bereits spürbar zum Channeln. Vom Aroma her finde ich ihn bisschen langweilig, aber erträglich.

auf FB gibts Gruppen, die da die Erfahrungen festhalten - wäre vllt auch ein schönes Projekt fürs KN
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(Nur für beigetretene Gruppenmitglieder sichtbar, glaub ich)



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* faszinierenderweise in meiner Region eher bei Netto oder Norma, bei Edeka gibt (teurer) oft eher ältere Chargen

 

MHD - Mindesthaltbarkeitsdatum bei Kaffee - wichtig?

 

Unglaublich was da erzählt wird:
„Aber im Schnitt sprechen wir von 1-3 Monaten Reifungsprozess. Danach hält sich der Kaffee ca. weiter 6-9 Monate sehr gut und sollte dann getrunken werden.“
Scheint mir, dass einfach alles erlaubt ist, was hilft Gewinn zu optimieren und überlagerte Ware noch an den Mann zu bringen.
Meine Erfahrung: 3 Tage bis max. 3 Wochen ausgasen, danach zügig aufbrauchen. Ein 3 Monate alter Kaffee hat schon ordentlich verloren, nach 6 Monaten ist er schon längts hinüber …

 

1 Monat "Reifezeit" mag bei einigen wenigen Röstuingen noch so eben angehen, 3 Monate widersprechen absolut jeder meiner Erfahrungen.

 

Die unterscheiden ja auch nicht zwischen Espresso /Brühkaffee, genauso wenig Kaffeegourmets vs. zufriedene 0815-Kaffeetrinkern. Wenn z.b. gemahlene Jacobs-Kaffees im Billigangebot sind und komplett ausverkauft werden, muss es ja Leute geben die das Zeuch konsumieren.

 

Ja und welche Aussage steckt jetzt dahinter. Nur weil man zig Jahre lang Konsumenten verarscht und ihren Anspruch nach unten trainiert hat, heisst das noch lange nicht dass dies richtig ist. Aber das ist nicht nur bei Kaffee sondern auch bei genügend anderen Lebensmitteln der Fall. Versuche einmal dem dem typisch deutschen Warenangebot in z.B. Frankreich geschäftlich erfolgreich zu sein. Du wirst mit ziemlicher Sicherheit Schiffbruch erleiden …

 

Denen ihr Supimarktkaffee ist auch nicht besser, eher umgekehrt.. und viele Pad-Grossvorratsbeutel

 

Bei meiner Oma gab es schon immer Tschibo-Kaffee, egal mit welcher Maschine. Vielleicht bin ich da etwas drauf trainiert worden, aber da gibt es Sorten, die man als Ausweichkaffee schon gut trinken kann.

 

Röstdatum?

 

Unwahrscheinlich, denn Tschibo Kaffee gab es weder früher noch gibt es ihn heute

Meine Oma hatte gar keine Kaffeemaschine

 

Den besten Supermarktkaffee, den ich kenne, gibt's bei den Bio-Supermärkten (also z.B. Denns oder Alnatura etc.), die Rösterei heißt "Mount Hagen". Wenn man da eine frische Packung findet, ist der Kaffee zwar nicht außergewöhnlich, aber wirklich sehr solide und auf dem Niveau der Kleinröster.

 

alles eine geschmak sache aber tschibo.mellita.oder jacobs kaffeebohnen gehören nicht in die maschine.

 

Ich habe ja auch jahrelang Lavazza und Co. getrunken und für einigermaßen ok empfunden.
Aber was da jetzt in so mancher 10€-Tüte steckt, ist schlicht und ergreifend eine Frechheit.

Ich weiß nicht, ob nach illegalen Preisabsprachen, allerlei Tricks das Produkt zu strecken jetzt
als nächster Testballon der Versuch unternommen wird, zu schauen, wie tief man in der Qualität gehen kann.

Vor einigen Jahren sah der Inhalt nicht so schlimm aus (oder ich habe nicht so hingeschaut).

Da sind unreife helle Bohnen dabei, über Shells und Bruch wollen wir gar nicht sprechen.
Aber da ist auch jede Menge Kohle drin, nicht French, nix Italien Roast -> KOHLE (kann man vielleicht noch mit zeichnen).

Der Geruch ist eher Gestank, ich finde das unzumutbar.

Von der anderen Seite gesehen, ist es ja mittlerweile wohl ein running gag, dass die Ernteabfälle nur die Deutschen kaufen.
Das ist ja für die Farmer auch ok - dann müssen sie daraus keine Anzuchterde machen.

Das soll jetzt nicht heißen, dass alles so schlecht ist, hatte nur eine kleine Stichprobe.

 

Lavaza und co tunlichst vermeiden, fertig. Es gibt genug herausragende Röster in DE.

 

Ja sicher, denn 10 € je Tüte bedeuten Ausbeutung

 

Wenn Supermarkt-Kaffee, dann einen vom italienischen Supermarkt (wie z. B. Andronaco in Köln-Ossendorf). Einen frischen Ionia oder Kimbo kann man mal trinken.

 

Bei den Kaffeemachern auf YouTube wurde empfohlen, einmal Café Crema-Bohnen für einen Espresso zu verwenden. Dort ging es auch darum, ob es brauchbare Bohnen in 0815 Kaufhallen gäbe. Vorteil: weniger Asche, weil nicht so stark geröstet.
Hat das schon mal Jemand probiert?

 

Es gibt immer Aussreisser bei der Qualität, nach oben & nach unten..
Selbst Eigenmarken vom Discounter können besser sein als teure Marken.

Kaffeebohnen im Warentest: Zwei Italiener erzielen Traumnote

 

Nochmal zum roten Illy - ja, ja...ich weiß natürlich, daß das ein zwangsläufiger Fehlgriff war ;-)

Ich habe ihn günstig mitbestellt, im Rahmen meiner Rückkehr in die Espressowelt. Ehrlich gesagt, wollte ich ihm auch wirklich eine Chance geben, wenn ihn schon die Mehrheit verabscheut ;-) In meinem leider, wie ich feststellen muß, ziemlich kaffeedementen Gehirn (das Schäumen mit Miss Silvia muß ich nach 10 Jahren Pause erst wieder lernen!!) hatte ich nämlich noch den einen oder anderen schokomarzipanigen Shot in Erinnerung (hab vergessen, mit welcher Maschine, vielleicht die Handhebel).

Erst heiß versucht (wegen Handhebel, aber ist schon wegen PI und überhaupt allem nicht mit der Silvia vergleichbar), dann aber doch schnell wieder kühler, also im Bereich von Danesi Oro (falls es andere Silviasurfer interessieren sollte: 3:45 oder 3:30 min. nach Erlöschen der Aufheizlampe und somit dem Aufkochvorgang im Kessel). Eine erfrischende Säure ist da, aber hält sich in angenehmen Grenzen (mag eh gerne hellere Espressoröstungen und auch Filterkaffee). Die berüchtigte Bitterkeit finde ich auch nicht unangenehm, wohl ist sie da, steht auch in 2. Reihe gleich nach den positiven Aromen von buttriger Marzipanschokolade mit etwas Gewürz...wenn ich sie denn hervorzaubern kann. Das ist leider nicht so einfach; die einst begasten Dosenbohnen verändern sich gern und ich stelle fest, daß der Mahlgrad eigentlich nicht noch feiner sein darf, also muß ich ein Mikrostüfchen gröber gehen. Dann läuft der Espresso wunschgemäß bis flott, aber ist etwas unaromatisch (nicht direkt wässrig, aber ein bißchen dünn doch schon). Wenn ich leicht überextrahiere, indem ich den Kaffee langsamer (feinerer Mahlgrad) laufen lasse, schmeckt er mir eigentlich besser (Ich bin eher eine Freundin des Konzentrats denn der dünnen Brühe ;-) ...wie sagten hier in einem früheren Thread die Kollegen Barista, Bubikopf & Co: "kein Schattenparker" )...bekommt aber dann einen schon etwas unangenehmen aschigen Abgang. Das gute Aroma liegt also irgendwo zwischen normalen Bezug und Überextrahieren.

Ich werde die Bohnen nicht mehr kaufen, da mich meine bisherigen Shots nicht überzeugt haben - es gibt bessere Sorten. Liegt aber sicher auch an mir , der mangelnden echten Frische (3 Jahre laut Dose?) oder passt nicht optimal zur Maschine. Andererseits bietet Miss Silvia ja durchaus viele Möglichkeiten heißer oder kühler zu beziehen.

Mit anderen Bohnen aus bella Italia habe ich mehr Glück. Richtig klasse finde ich den Manaresi Oro (Gran Bar), auch als Cappu.

P.S. Als Cappuccino finde ich den Illy nicht empfehlenswert. Irgendwie herb und unaromatisch bis aschig. Trotz normalem Bezug ohne dunkle Crema, mit freundlichen Flecken. Schmeckt wie überextrahiert mit Milch, obwohl er es nicht ist.