Welchen Coffee Syphon/Siphon?

Vielleicht war auch der Docht nicht weit genug draußen.

 

Ich nehme immer Wasser mit einer Temperatur von 60°C für das untere Gefäß. Das verkürzt die Zeit extrem. Außerdem ist ein Gasbrenner sehr hilfreich, da man die Flamme steuern kann.

 

Und dies nun einfach (zur Nachahmung im Bedarfsfall) gelöst:
Man schiebe die Apparatur etwas von der Mitte der Wärmequelle (bei mir Gas) weg, was die Hitzeinwirkung verringert, und das Sprudeln des kochenden Wasser hört im oberen Behälter auf (jetzt Kaffeepulver einfüllen), aber der untere Behälter ist noch heiß genug, auf daß dann nach dem Brühen und damit der Wegnahme der Apparatur von der Wärmequelle der gebrühte Kaffee aus dem oberen Behälter in den unteren läuft.

 

Ohne steuerbare Hitzequelle (und Gas ist da ideal) scheint mir der ganze Budenzauber nicht komfortabel zelebrierbar!

Sieh oben und schon mehrmals festgestellt: Docht-Spiritus als Wärmequelle ist nicht ideal.
Camping-Gaskocher gibt es schon für ein paar Euro.

 

Mir ist noch was eingefallen, was bei mir beim ersten Mal zum Misserfolg führte: sass der obere Behälter richtig drauf?
Denn wie es vielen Videos gezeigt wird klappt bei mir gar nicht.
Ich habe zb mich sehr an diesem Video orientiert, mit dem Unterschied, dass ich das Wasser aber oben durch den Filter laufen lasse, um diesen zu wässern. Dennoch klappt es zb bei mir nicht wie hier, dass der obere Behälter so locker drin bleibt, der rutscht immer auf die Dichtung. Das ist der eine Punkt. Der nächste ist hier zu sehen. Er kann den oberen Behälter einfach kurz drauf setzten und alles scheint dicht zu sein. Das geht bei mir auch nicht, da passiert der von dir beschriebene Effekt. Ich muss den Behälter richtig draufdrücken und reindrehen. Ich nehme also ein Handtuch, halte den unteren Behälter fest (der dreht sich nämlich sonst mit) und drehe den oberen Behälter mit Druck rein. Wie war das bei Dir?

 

@mat76 Videos kann ich erst heute Abend gucken. Ich weiß nur, den oberen Behälter hatte ich nur lose reingedrückt.
Während des Wartens dann einmal nachgedrückt und es kam mehr Wasser oben an.
Fester ging jedoch nicht wegen zu heiß.

 

Dann wird es das gewesen sein. Die Dichtung muss richtig abschließen. Ja, mit den Fingern muss man aufpassen. Deswegen nutze ich ein Handtuch

 

Das Problem kann man leicht umgehen, indem man den oberen Behälter erst aufsetzt, wenn das Wasser im unteren Behälter kocht!

Ich wurde zwar nicht ausdrücklich gefragt und kann auch nur von der Praxis am Bodum Pebo Vakuum-Kaffeebereiter berichten:
Es genügt völlig, den oberen Behälter leicht aufzusetzen, die Gummidichtung schließt perfekt (allerdings ist hier der obere Behälter möglicherweise schwerer, womit er vielleicht deshalb ohne weiteren Druck satt aufsitzt). Wenn man da erst Druck ausüben muß, auch noch mit Handtuch wegen Verbrennungsgefahr rumhantieren muß, so besteht die Gefahr, daß der filigrane Glas-Turm irgendwann mal bei kleiner Unachtsamkeit Schaden nimmt.

 

Ähm, hast Du meinen Beitrag ganz gelesen?
Es wäre ja schön, wenn es durch leicht aufsetzten funktionieren würde - tut es aber nicht. Wie ich schrieb habe ich es erst so probiert und das Ergebnis war der gleiche Effekt wie bei @Li-Si: Das Wasser wollte nicht in den oberen Behälter. Vielleicht liegt es daran, dass in dem Video der größere Syphon verwendet wird. Vielleicht klappt es dann auch mit dem lockeren Aufsetzten.
Jetzt halte ich den oberen Behälter, lasse das vorgewärmte Wasser durch den Filter laufen und setzten eben den Behalter dann auf nach dem beschriebenen Verfahren. Klar besteht ein gewisses Risiko, aber es gibt eben keine Alternative wenn es sonst nicht funktioniert.

 

Ich kann jetzt nur spekulieren: Es ist möglicherweise keine gute Idee, vorgewärmtes (heißes?) Wasser von oben einzufüllen, da dann der obere Glasbehälter erwärmt wird.
Der ganze Effekt des Aufsteigens des Wasser hat einen deutlichen Temperaturunterschied zwischen oberem und unterem Glasbehälter zur Voraussetzung!
D.h. auch, daß das Wasser im unteren Behälter wirklich ordentlich kochen (brodeln) sollte - und zwar auch rasch!
Gerade bei einem lahmen Spiritiskocher mit Docht ist es dann besonders wichtig, kochend heißes Wasser in den unteren Glasbehälter einzufüllen.
Sorge für diese Voraussetzungen und probiere erneut.

 

Ich kann Dir nicht folgen auf was Du hinaus willst. Und meinst Du jetzt mich oder @Li-Si ?

Ich weiß ja nicht, was für Filter Du bei der Bodum verwendest, ich jedenfalls Papier oder auch mal den Baumwollfilter. Beide sollten und ich möchte es auch, dass sie vorher erstmal gespült werden. Eine Überlegung wäre das separat zu tun. Das hat aber erstmal nix mit dem Problem von Li-Si zu tun. Nach meinem Workflow klappt es im übrigen auch mit dem Spirituskocher, ahbe beides schon getestet. Ich verwende jedoch meist den Gaskocher, weil

1. Stinkt nicht
2. Kein Russ
3. Geht schneller
4. Wärmedosierung besser

 

Also kochendes Wasser hatte ich nicht eingefüllt, aber der obere Behälter ist auch nicht vorgewärmt gewesen. Höchstens durch die heftige Sonne am Ostersonntag.
Den Stofffilter hatte ich vorher ausgespült.
Und es stieg mehr Wasser schneller hoch, als ich den oberen Behälter etwas fester auf den unteren gedrückt hatte.
Das Spiritusding sollte aber funktionieren, auch ein anderer Boardie hatte damit Erfolg.

 

mat76 hatte ich angesprochen.
Von dem Bodum-Filter habe ich weiter oben ein Foto gemacht, er ist aus Kunststoff, und mit Papier- und Baumwollfiltern habe ich keine Erfahrung und sehe momentan auch keinen Anlaß, welche machen zu wollen, da der Bodum-Kunststoff-Filter ein gutes Ergebnis liefert und nur kurz abgespült werden muß.
Ich schreibe nichts mehr zu Eurem Problem, da ich ja eine andere Apparatur nutze (wollte helfen, hat aber hier wenig Sinn).

 

Da die Zahl der Mitglieder mit Siphon ja doch um einiges gewachsen ist, kann mir vielleicht jemand bei meinem Problem helfen:
Egal ob mit dem beigelegten Stofffilter oder dem neu erworbenen Hario Papierfilter, der Kaffee ist grundsätzlich trüb - und zwar visuell und geschmacklich... Heute habe ich deshalb den bereits fertigen Kaffee nochmals durch einen V60 Filter laufen lassen, was aber nicht soooo viel gebracht hat. Hat jemand eine Ahnung, woran das liegen könnte und habt ihr die gleichen Probleme?

Hier noch ein Bild, aber das Problem ist nicht sonderlich gut erkennbar. Hinzuzufügen ist noch, dass sich nach einiger Zeit Rückstände, die für die Trübung verantwortlich sind, auf der Oberfläche absetzen. Gut zu sehen, wenn man sich nachschenken möchte und sich ein „Schleier“ durch den Kaffee zieht.

 

Zurzeit bin ich auch noch mit dem Stofffilter am testen und mahle den Kaffee mit einer etwas einfacheren Handmühle. So richtig klar wird der Kaffee bei mir auch nicht, würde aber sagen das sich die Rückstände in Grenzen halten. Auf Deinem Bild wirkt der Kaffee wirklich sehr trübe, das könnte zum einen an einen etwas inhomogenen Mahlgut liegen oder aber der Filter liegt an den Rändern nicht richtig auf. Das sind von mir nur Vermutungen aber vielleicht schon einmal eine Richtung in welche Du bei der Problemfindung ansetzen kannst.

Da mir die Handhabung des Stofffilters nicht so richtig zusagt wird es demnächst ein Metallfilter. Eine Verbesserung der Filterleistung erwarte ich hier aber nicht.

Wünsche Dir viel Erfolg mit dieser schönen Zubereitungsmethode

 

Benutzt du sehr hartes Wasser?

 

Das könnte durchaus ein Grund dafür sein, weshalb der Kaffee trüb bzw. fade schmeckt.
Zu hartes Wasser kann sich unvorteilhaft auf die gewollten feinen Säuren und Fruchtnoten auswirken.

 

Ich benutze die Comandante, die hat diesbzgl. eigentlich noch nie Probleme gemacht...das würde ich also eigentlich ausschließen.

Das könnte schon eher hinkommen, ich werde das nochmal überprüfen - schonmal danke für die Hinweise!

Nein, ich mische das Wasser (nach SCA) selbst

 

Auch ich habe das Sonderangebot von Joe Frex genutzt und den Siphon einige Male benutzt. Insgesamt war ich mit dem Ergebnis zufrieden, aber es ist mir doch auf Dauer zu umständlich und so liegt er nun gut verpackt für Schauvorstellungen.

Zur Wärmequelle: Von Anfang an habe ich den Brenner meines Fonduetopfs mit Brennpaste benutzt. Es hat super funktioniert mit der kleinen Kanne und kochendem Wasser. Wenn das Wasser "oben" war, konnte ich den Brenner durch Reduzierung der Luftzufuhr einfach runterdrehen und nach der Brühdauer 1:45 Min. mit dem Deckel auslöschen.
Nebenbei: Wenns mal nicht aus der BZ 10 sein soll und im Ferienhaus, verwende ich seit ca. 50 Jahren (!) erfolgreich die kleine Philips HD 5105 mit den Rundfiltern N°. 1 von Melitta. Von den Maschinchen habe ich noch einen Vorrat im Keller, aber außer der Glaskanne will nix kaputt gehen.

 

Kurze Rückmeldung von mir.
Bei meinem nächsten Vesuch, der erst gestern war, hat es wesentlich besser geklappt. Wasser fast noch kochend und den oberen Teil wesentlich fester auf den unten Kolben befestigt. Das Wasser ist zwar immer noch nicht in einem Wusch hochgeschossen, wie es in vielen Videos gezeigt ist, aber es ging schon ziemlich zügig hoch.
Allerdings viel zu schnell wieder runter, ganz richtig war es noch nicht. Doch der Kaffee ließ wenigstens erahnen, wie er schmecken sollte. Ich hatte eine mir noch unbekannte Bohne genutzt.
Was ich sehr unangenehm finde, man muss den oberen Kolben mit ziemlicher Kraft aus dem unteren ziehen. Wir hatten da zu zweit gearbeitet, einer hat den Griff festgehalten und ich habe den oberen Kolben beidhänig mit Topflappen rausgedreht / rausgezogen. Geht das leichter, wenn man die Apparatur etwas abkühlen lässt? Der Kaffee würde das ja locker vertragen, so heiß trinke ich ihn eh nicht.
Ich denke, das Teil wird zukünftig eher für den Spaß am Showeffekt sein, statt damit öfter's Kaffee zuzubereiten. So viel besser kann der gar nicht schmecken, als dass ich den Akt täglich veranstalten möchte.