Welches Thermometer?

Diskutiere Welches Thermometer? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, ich möchte mir bei espressoXXL den "Siebträger mit Kontrollmanometer - SIMONELLI - NEUHEIT" (Bestellnummer 620900NS) bestellen...

  1. #1 matze81479, 05.04.2008
    matze81479

    matze81479 Mitglied

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    Hallo zusammen,

    ich möchte mir bei espressoXXL den "Siebträger mit Kontrollmanometer - SIMONELLI - NEUHEIT" (Bestellnummer 620900NS) bestellen -> Messung von Pumpendruck und Öffnungsdruck des Expansionsventils.

    Daran kann "jedes handeslübliche Thermometer mit einem Kapillar von 4,0 mm" angeschlossen werden. Bei espressoXXL werden 3 Thermometer angeboten. Hat jemand eines davon? Empfehlungen? Digital oder analog? Wie genau sind diese Thermometer? Und erfolgt die Messung der Temperatur schnell genug, oder sind diese Teile so träge, dass eine vernünftige Messung eigentlich gar nicht möglich ist?

    Viele Grüße
    Matthias
     
  2. Caruso

    Caruso Mitglied

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    AW: Welches Thermometer?

    Vielleicht bemühst du die Suchfunktion?

    Z.B. http://www.kaffee-netz.de/grunds-tz...-eine-temperatur-und-druckme-vorrichtung.html

    Übrigens: schreib rafiffi eine PN bezüglich des ST-Manometers, er hat so was, und vielleicht ist er günstiger als xxl. Außerdem kennt er sich mit dem Problem der Temperaturmessung aus. Wahhrscheinlich kann er dir dabei weiterhelfen.

    Ich würde aber einmal hier gründlich suchen, damit du die Komplexität des absolut nichttrivialen Problems der Temperaturmessung im ST überhaupt abschätzen kannst. Und was du dann von den gemessenen Temperaturen hast bzw. haben kannst. Und dass es wahrscheinlich sinnvoll ist, Temeperaturverläufe nichht nur zu beobachten, sondern sie auch zu speichern, um sie dann analysieren zu können. Etc. etc. etc. ...

    Auch ein interessanter Thread: http://www.kaffee-netz.de/espresso-...fheizzeit-am-beispiel-der-cimbali-junior.html
     
  3. #3 Espresso_Fr, 06.04.2008
    Espresso_Fr

    Espresso_Fr Mitglied

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    AW: Welches Thermometer?

    Hallo Matthias,

    aus eigener schmerzlicher Erfahrung heraus, stell dir erst Mal die Frage, was willst Du messen.

    Ich habe die letzten Wochen viel Zeit investiert um unterm Strich nur Mist zu messen. Trotz Laborequipment kam nichts brauchbares dabei raus. Dafür ist der Brühvorgang zu komplex. Wenn Du kein akutes Problem hast, lass es.

    Wenn Du was optimieren willst, hol dir ein Laborthermometer (digital für etwa 15€), bastel es in oder an den Kessel, nimm es als Indikator für die Brühtemperatur und spiel etwas mit der Kesseltemperatur herum. So habe ich meinen optimalen Brühbereich ermittelt.

    Wenn Du eine Doktorarbeit schreiben willst, dann hol dir den o.g. Siebträger. Besser wird der Kaffee dadurch aber auch nicht, aber das Resultat würde mich interessieren. Halt uns auf dem Laufenden.

    Mir hat das Probieren mehr gebracht als das Messen.

    Grüße aus Freiburg
    Kai
     
  4. #4 meister eder, 06.04.2008
    meister eder

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    AW: Welches Thermometer?

    die dinger sind gar nicht so übel, wie du denkst. mit einer entsprechenden ausrüstung (datelogger oder videokamera) kann man damit einen bezug bei korrekter flussmenge simulieren und dabei den temperaturverlauf aufzeichnen. so kann man herausfinden, wo der stabile temperaturbereich liegt. erst ist die tamperatur hoch und fällt schnell, bleibt dann eine weile relativ kostant und fällt dann irgendwann weiter ab. weiß man, wo diese "weile" liegt, kann man seine leerbezüge danach richten, mit thermosyphondrosseln und -rohren experimentieren etc.
    gruß, max
     
  5. Caruso

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    AW: Welches Thermometer?

    Ich glaub nicht, dass bei der NS Oscar viel zu optimieren ist. Wenn man einen Pumpenbypass mit einem gut einstellbaren Expansionsventil im Kaltwasserbereich hat - selbst gebaut oder von rafiffi - kann man den Brühhdruck mit dem ST-Manometer einstellen, sonst ist das schon ziemlich überflüssig.

    Ja, man kann die Kesseltemperatur am Pressostaten variieren, und Leerbezüge kann man auch noch optimieren. Aber von Thermosyphondrosseln und -rohren habe ich bei der Oscar noch nie gehört. Und dafür einen Datalogger und das ganze Gedöns? Ich weiß nicht.
     
  6. #6 rafiffi, 06.04.2008
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    AW: Welches Thermometer?

    Ohne T-element eingebaut in einem Isolierenenden Trichter is da nix. Du brauchst ein Thermoelement das schnell genug ist ( 99% des Messwert nach 2s) . K- Element ala Konrad is nicht !

    Weiters muß jegliche Wärmeableitung durch den Siebträger vermieden werden. Auch muß nicht nur die Messspitze ca. 1mm sondern auch der 10x-fache Fühlerbereich nach dem Messpunkt noch dauernd vom Messgut zu 100% umgeben sein. Schlußendlich noch eine 0,4mm Düse die einen 2er Kaffeebezug simuliert. Ahja und ein Messgerät mit T-Element Messadapter und guter Genauigkeit unter 0,3 Grad Fehler brauchts auch noch .

    Ich hab gerade 2 verschiedene Versionen, eine für 53/54mm Bottomless und eine universelle für 58mm gebaut. Ähnlich dem Scace-1 bin ich jetzt bei Kunststoffdrehteilen gelandet , die ich von einer Stangenware machen kann . Da wird ein Trichter " eingedrechselt", und der Boden abgerundet. Mit hochdichtem Silikon inkl. Sensor eingedichtet, DÜse im Mittenkanal

    Noch bin ich nicht in die Serienfertigung eingestiegen, aber falls jemand mal fragt und von den Kosten nicht abgeschreckt ist ....

    Reinhold
     
  7. #7 koffeinschock, 06.04.2008
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    AW: Welches Thermometer?

    ist ganz einfach: du hast bei der oscar noch nix von ts-drosseln gehört, weil die oscar keine ts-maschine ist ;)


    @reinhold: auch conrad bietet passende fühler an. die müssen nur eine masse haben, die gering genug ist :mrgreen: wenn ihr übrigens alle schon bei der passenden präzision seid, würde ich dann ein dünnschicht-pt-100 nehmen mit geringer masse, in einem mantelrohr. damit sollten sich wiederholbarkeit und genauigkeit in einem rahmen bewegen, der auch die fähigkeiten hochwertiger maschinen übertrifft ;)
     
  8. #8 meister eder, 06.04.2008
    meister eder

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    AW: Welches Thermometer?

    war eher ne generelle aussage. bei der oscar kann man damit aber trotzdem an seinen leerbezügen feilen und evtl mal testen, wie sich die einer oder die andere druckreduktion auf die wassertemperatur auswirkt. die oscar wäre aber auch keine maschine, für die ich mir extra sowas anschaffen würde. aus dem grund habe ich auch ein blindsieb-/.st-manometer, das ist nicht maschinengebunden.
    gruß, max
     
  9. Caruso

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    AW: Welches Thermometer?

    Das wollte ich auch sagen. ST-Manometer reicht, wenn man den Brühdruck (überhaupt) einstellen kann. Temperaturmessungen bringen bei der Oscar nicht mehr als eben Messergebnisse.
     
  10. #10 Bubikopf, 07.04.2008
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    AW: Welches Thermometer?

    Wie wird denn dann die BG geheizt, über das Plastikgehäuse? Schau dir mal den Hydraulikplan der Oscar an, überleg dann mal, warum da zwei Rohre zur BG führen und dann schau mal ins Kaffeewiki, da wird die Oscar auch als TS Maschine genannt.
    Gruss Roger
     
  11. #11 rafiffi, 07.04.2008
    rafiffi

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    AW: Welches Thermometer?

    @Koffeeinschock

    Der PT100 bietet gegenüber einem T-Element keinen Vorteil im Bereich 90 Grad.

    Die Messgenauigkeit meines Testo935-2 ist im Bereich von +/-0,1 so 0,2Grad Hysterese . Darum geht´s ja auch nicht. Insgesamt bin ich auf 0,5 Grad genau. Auch das Scase ist mit T-element. Nur die K-Fühler Konrad Fühler hab ich mal probiert. Da dauert es fast 10 s bis der Messwert erreicht ist !! Das brauch ich dann auch nicht mehr. Ausser LM
    PID Maschinen kannst Du nix auf Dauerbetrieb setzen und erwarten, dass die Kaffeeausgabetempertur konstant bleibt bis der Messfühler die Güte hat anzuspringen.

    reinhold;-)
     
  12. #12 koffeinschock, 08.04.2008
    Zuletzt bearbeitet: 08.04.2008
    koffeinschock

    koffeinschock Mitglied

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    AW: Welches Thermometer?

    eigentlich ist es eher so, daß gerade in diesem bereich das widerstandsthermometer gegenüber einem thermoelement die großen vorteile hat. die linearität ist besser, der meßfehler geringer. das thermoelement hat erst dann einen vorteil, wenn du eine sehr große spanne oder temperaturen über 800 (~850 sind für pt 100 angegeben, ist aber nicht praktikabel) grdc brauchst. (zulässige grenzabweichungen für ein thermoelement typ k klasse 1: +/- 1,5grdc oder +/- 0,004*t, klasse 2: +/- 2,5grdc oder +/- 0,075*t, klasse 3: +/2,5grdc oder 0,015*t - der jeweils grössere wert ist gültig.
    zulässige grenzabweichungen für ein widerstansthermometer pt100 klasse a: 0,15+0,002*t, klasse b:0,3+0,005*t)

    so - genug rumgeformelt :mrgreen:
     
  13. #13 chelonae, 08.04.2008
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    chelonae Mitglied

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    AW: Welches Thermometer?

    Moin,

    schon ein wenig gewagt, auf diesem Gebiet Koffeeinschock zu widersprechen... ;) Die Platinfühler haben sehrwohl einen Vorteil, da sie eben sehr viel einfacher *genau* auszuwerten sind. Allerdings sind sie in bezahlbaren Ausführungen sehr viel langsamer in ihrem Reaktionsverhalten als günstige Thermoelemente. Ein Mantelthermometer mit weniger als 3mm Durchmesser liegt im günstigsten Falle schon so um die 50€ -- und da bin ich mir noch nichtmal so sicher, ob das für das besprochene Einsatzgebiet schon ausreichend wäre.

    Ich hielte es für ein Wunder, wenn Dein Testaufbau tatsächlich auf eine Genauigkeit von 0.5 Grad käme. Selbst mit vernünftigen Kaltstellenkompositionen bekommt man das meiner Einschätzung nach nicht wirklich hin, aber da sollte Koffeeinschock vielleicht nochmal sein Wissen zum Besten geben. ;)

    Ich halte für diesen Zweck aber auch die Genauigkeit für gar nicht so relevant, da mich die absoluten Temperatur nur an zweiter Stelle interessieren. Ein Thermoelement mit möglichst wenig Masse vom Typ J oder gar T ist sauschnell und günstig. Wenn man ein halbwegs brauchbares Multimeter oder dergleichen zur Auswertung nutzt, das im Zehntelgradbereich auflöst, dann hat man eigentlich alles, um ein paar aussagekräftige Kurven zu plotten. Letztlich geht es ja gewöhnlich nur darum, das korrekte/notwendige Flushverhalten einer Maschine zu erforschen bzw. ihre Temperaturstabilität über den Bezugszeitraum hinweg zu vergleichen.

    Für einen PID-Regler der Maschine würde ich hingegen evtl. zu einem Platinfühler tendieren, da die Temperaturschwankungen im Boiler längst nicht so heftig sind und bei einem Absacken von meinethalben 3 Grad in 3s (das wäre meines Erachtens schon viel), kann man sich ja dann anhand der T90-Spezifikation das für notwendig erachtete Fühlerchen ausrechnen und aus dem Katalog picken.

    Gruß
    Martin
     
  14. #14 koffeinschock, 08.04.2008
    koffeinschock

    koffeinschock Mitglied

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    AW: Welches Thermometer?

    @chelonae: zum ersten punkt: nein - es wird nicht reichen. pt 100 mit kleiner masse sind teuer. richtig teuer.

    zum zweiten punkt an beide: hysterese wäre in diesem fall als wiederholbarkeit anzusehen, kann aber gern mal in die datenblätter von testo reinschauen. die kommt nämlich noch zur meßungenauigkeit hinzu. üblicherweise werden von den herstellern fühler/elektronikkombinationen getestet, zertifizert und zugelassen.


    aber in den krümeln braucht man nicht zu suchen. für den heimgebrauch tut es auch eins von den ganz billigen meßgeräten. die langen auch locker 2x (denn ganz ehrlich: zum einen hat kaum jemand laborbedingungen zu hause, zum anderen ist nach einer gewissen rummesserei der spieltrieb erloschen und das ding landet in einer kiste im keller ;) )
     
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