Wer das liest...

Das klingt jetzt schon aber etwas widersprüchlich, zumindest bei einem Nobelpreis oder auch dem Deutschen Buchpreis sollte Ersteres doch schon die oberste Priorität haben, solche eine Jury ja nicht grad mit Greti und Pleti besetzt, quasi Gütesiegel, oder nicht?

 

War wieder ne lange Nacht - bis 3 Uhr -, weil mich das Buch gepackt hatte, so daß ich nicht aufhören konnte:
Jo Nesbø: Messer - Ein Fall für Harry Hole

 

Hab von ihm grad "Koma" durch. Typischer skandinavischer Krimi halt. Blutrünstigste Details (ständig werden Gesichter zertrümmert, zerschossen, zerschnitten, Leute bei lebendigem Leib zersägt), ständig wird man auf die falsche Fährte gelockt. Ein paar offensichtliche Unplausibilitäten sind drin, aber der Plot ist ansonsten recht durchdacht und vielfältig, und schön plastisch geschrieben.

Hatte neulich von Stefan Ahnhem "Und morgen du" in einem Rutsch durch, hatte mich hinterher geärgert. Was für ein haarsträubender Schwachsinn. Anspruchsloser Quatsch. Achso, natürlich auch mit zu-Tode-foltern, gehört anscheinend zum wohligen Kribbeln dazu...

Ich hab früher gern Håkan Nesser gelesen, viel lieber als Mankell, muss die mal wieder rauskramen.

 

Ja, das ist wohl so. Ich mag das nicht und lese dann auch nicht mehr weiter. Mir war Old Shatterhands Schuss ins feindliche Knie schon zu brutal.

 

Da lob ich mir doch die nordfriesischen Heimatkrimis von Krischan Koch mit Dorfpolizist Thies - da gibts zwar auch Tote,
aber das halbwegs "gemütlich" .

 

Von Nesser gibt es einen relativ neuen Barbarotti, Ich habe ihn zwar schon aber noch nicht gelesen.

Barbarotti und der schwermütige Busfahrer.

 

Oder Donna Leons venezianischen Brunetti, da schmeckt wenigstens der Espresso.

 

Wer mal eine andere Art von Krimi lesen will - eigentlich wohl für "jüngere" Erwachsene gedacht -, der sollte mal die Reihe um
Flavia de Luce lesen.
Spannend und amüsant - und informativ in Sachen Chemie und Gift!.

 

In den Winnetoufilmen wurde aber auch skalpiert.
"Wenn ich mich nicht irre. Hihihi!"

 

Hab zu Weihnachten das Buch Qualityland 2.0 von Marc-Uwe Kling (Känguruh-Chronik) geschenkt bekommen - herrlich und so interessant, daß ich es nur wegen Hunger, Schlafen etc. aus der Hand gelegt hat . Sogar die Messerprojekte mußten ruhen - und das will was heißen .
Sehr kräftige Seitenhiebe gegen Facebook, Amazon, Influenzer, Partnersuchapps, dauernde Netpräsenz, Thermomix (als Gott..) etc.
Also die reale aktuelle Wirklichkeit wird gut getroffen.
Sehr zu empfehlen.
Ich werd mir auf jeden Fall das erste Buch auch noch besorgen.

 

Das erste Buch zu lesen empfiehlt sich absolut auch wenn ich MUK sonst nicht sonderlich interessant finde - ggf. aber auch einfach stilistisch ausgereizt- , so ist QLand wirklich angenehmer Zeitvertreib

 

Frage: Kann man die "Ostfriesen..."-Reihe von Klaus-Peter Wolf einzeln/durcheinander lesen, oder bauen die Bücher stark aufeinander auf?

 

Meiner Meinung nach ja, tut der Spannung keinen Abbruch - aber da ja einige Personen öfter auftauchen, wäre das Lesen nach Reihenfolge nicht nachteilig.
Aber wer da was mehr Humoriges mit nur etwas weniger Spannung und auch Friesisches (aber mehr nordisch) lesen möchte, dem kann ich die Krimis von Krischan Koch ans Herz legen (Mörder mögen keine Matjes oder Dreimal tote Tante etc.).

 

Immer wieder gut, die Jennerwein-Krimis von Jörg Maurer:

Am Tatort bleibt man ungern liegen
Am Tatort bleibt man ungern liegen (Taschenbuch), Jörg Maurer

Den letzten Gang serviert der Tod
Den letzten Gang serviert der Tod (Buch (kartoniert)), Jörg Maurer

 

Danke Pitt, ich frug, weil ich ein Angebot in der Post hatte: Klaus-Peter Wolf: Ostfriesenhölle (eBook epub) - bei eBook.de
Und da ich die drei Filme mit Christiane Paul kenne und mag, dachte ich...
Dann werd ich mal die 5 € raushauen, bin gespannt. Vom Krischan Koch hab ich nix "billiges" gesehen.

@plempel: Meine Bibliothek

 

Mit E-Dingern kenn ich mich nicht aus, hab eh lieber Papier inne Fingers.
Deshalb guck ich öfter mal hier - aber vielleicht haben die ja auch EBs.
https://www.medimops.de/produkte-C0/?fcIsSearch=1&searchparam=Krischan+Koch

Der KPW macht mir übrigens zuviel Brimborium um seine Bücher (hat ab und zu sogar n verkaufsördersollendes Extrablatt darüber in Umlauf gebracht), deshalb hab ich nach auch anfänglicher Begeisterung nicht weiter angeschafft.

 

Ich mag die eBook-Sache. Alles da, keine Sucherei, toll. Bei Papierbüchern krieg ich auch nie eine "angenehme" Lesestellung hin, irgendwas zwickt nach ein paar Minuten immer.
Die Ostfriesenhölle hab ich jetzt, muss nur mal schauen, dass ich mir auch die Zeit nehme. Sonst fang ich wieder dreimal an...

 

Zwicken hab ich nur immer dann, wenn ich in ein Buch nicht richtig reinkomme.
Beim QL hab ich noch nicht mal gemerkt, daß ich in meinem Riläkser ziemlich verbogen rumlag .

 

Und der nächste kommt schon im Mai.
Bei Föhn brummt selbst dem Tod der Schädel (Buch (kartoniert)), Jörg Maurer