Wer kann behaupten ahnung von guten kaffee zu habe

Diskutiere Wer kann behaupten ahnung von guten kaffee zu habe im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; @ daniel olivier: Die großen machen billigen Kaffee, weil das der Verbraucher so will, getreu dem Motto: Es gibt in Deutschland nichts, was man...

  1. #61 fernando, 25.11.2003
    fernando

    fernando Gast

    @ daniel olivier:
    Die großen machen billigen Kaffee, weil das der Verbraucher so will, getreu dem Motto: Es gibt in Deutschland nichts, was man nicht noch ein bißchen schlecher machen könnte.
    Es ist aber kein fragwürdiges Mittel, über Kurzzeitröstung den Einbrand gering zu halten. Diese Rösttechnik entstand nur durch den Wunsch, billiger große Mengen rösten zu können.
    Im Trommelröster kann man in 2 min. nur Kaffee rösten, wenn man die Kapazität herunterfährt und mit hohen Temp. arbeitet,z.B. anstatt 240 kg Rohkaffee nur 80 kg rösten. Dann wird das Ganze aber sehr viel teuerer. Und um die Qualität brauchen wir uns dann auch keine Sorgen mehr zu machen - die bleibt eh auf der Strecke!
    Im Heimröstbereich sieht das etwas anders aus: Man kann schon mit einem Heißluftröster ein anständiges Ergebnis erzielen, wie stefan auch berichtet. Man muß eben die Röstzeiten mit allen Mitteln verlängern ( besonders zw. 1. und 2. Crack) und versuchen, die Temp. langsam hochzufahren.
    Wer aber in der Industrie einen Heißluftröster verwendet, wird das eben nicht tun. Sonst gäbe es keinen Kaffee für 2,28 € mehr.
    Gruß fernando
     
  2. #62 Guaymaral, 25.11.2003
    Guaymaral

    Guaymaral Gast

    Fernando:

    Nanu, Du röstest bis zum 2. Knacken ? (welches eher ein Knistern ist) Meiner Erfahrung nach ist dieses Knacken ein untrügliches Zeichen für das Verbrennen des Kaffees, wobei meist kleine kreisrunde Stücke von der Bohnenoberfläche abspringen und dieses Geräusch verursachen. Als Resultat erhält man dann ölende Bohnen und einen brandigen Geschmack in der Tasse, der jegliche feine Aromen überlagert....
     
  3. #63 caffè olivier, 25.11.2003
    caffè olivier

    caffè olivier Mitglied

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    [color=#000080:post_uid0]@fernando:
    sag mal, willst du es nicht raffen??!

    ich behaupte nicht dass die "gross-industrie" einen tollen kaffee macht, ich sage schlicht und einfach man KANN mit einem heissluftröster genauso guten kaffee rösten wie mit einem trommelröster!!! Jetzt?

    [/quote:post_uid0]Im Heimröstbereich sieht das etwas anders aus: Man kann schon mit einem Heißluftröster ein anständiges Ergebnis erzielen, blabla [quote:post_uid0]

    so, so, mit einem industriellen heissluft-röster aber nicht, gelle....?!

    im übrigen warte ich immer noch auf eine antwort auf meine frage! es kommt von dir nur immer nur wieder dasselbe blabla

    daniel olivier
     
  4. Stefan

    Stefan Mitglied

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    [color=red:post_uid7]@ daniel

    Mit Polemik erpreßt man keine Argumente...und auch der Ton macht die Musik :;):

    Gruß
    Stefan
     
  5. #65 caffè olivier, 25.11.2003
    caffè olivier

    caffè olivier Mitglied

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    [color=#000080:post_uid0]@stefan:
    hast ja recht - mich nervt halt dass hier, wiederholt, völlig ohne argumente etwas kritisiert und diffamiert wird...

    sorry, wenn ich gegen die board-nettiquette verstoßen hab - hab noch nicht reingeschaut *g*

    grüsse
    daniel olivier
     
  6. #66 fernando, 26.11.2003
    fernando

    fernando Gast

    @ daniel olivier:
    In der Literatur gibt es den Geist von Hamlet.
    Hier haben wir den Geist von claudia. Ich denke doch, daß Du sowas nicht nötig hast!!!
    Ich bleibe aber dabei: Die beste Kaffeequalität erhält man mit dem Trommelröster: Ich kenne persönlich 6 gute ital. Röster:
    Hausbrand, Pasqualini, Musetti, Nardini... alle rösten im Trommelröster-warum wohl?? Das beweist auch die Aussage von Guaymaral: Im Trommelröster ist das zweite Knacken absolut unproblematisch-da wird nichts brandlig oder ölig-im Gegenteil. Das liegt daran, daß man die Rösttemperatur viel feinfühliger steuern kann als beim Heißluftröster.
    Antwort auf Deine Frage :
    Anscheinend hast Du einen Heißluftröster zuhause und bringst damit auch eine ordentliche Qualität zustande - das habe ich auch ganz klar zugestanden.
    Über Geschmack kann man auch nicht streiten-Argumente gibts da auch keine! Aber ich meine doch, wenn alle Profis das selbe sagen, kann das nicht falsch sein. Und wenn doch, dann ist das so ähnlich wie : Mercedes taugt nichts, mein Japaner ist viel viel besser.
    Wie gesagt, alles Geschmacksfrage, da gibts keine Argumente!!
    Gruß fernando
     
  7. #67 caffè olivier, 26.11.2003
    caffè olivier

    caffè olivier Mitglied

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    [color=#000080:post_uid0]@stronzo: ist dein name beschreibender art?

    @fernando:
    [quote:post_uid0]Das liegt daran, daß man die Rösttemperatur viel feinfühliger steuern kann als beim Heißluftröster[/quote:post_uid0]

    also, bei einem heissluftröster gebe ich die grad-genaue temperatur und die sekunden-genau zeit für die jeweilige stufe ein.... wie funktioniert das noch gleich bei einem trommelröster....?!

    grüsse
    daniel olivier
     
  8. KSB

    KSB Mitglied

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    jungs, jetzt kommt mal wieder runter. für mich als konsumenten ist es schlichtweg egal wie der kaffee geröstet wurde wenn das ergebnis schmeckt.
    schon die anfänglich frage des threads halte ich eigentlich für irrelevant. der einzig entscheidende faktor ist der eigene geschmack, oder wartet ihr alle auf einen "kaffee-guru" à la parker der punkte für kaffee vergibt, damit man dann wie die lemminge hinter diesen bewertungen herläuft?
    gruss stefan
     
  9. Stefan

    Stefan Mitglied

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    [color=red:post_uid0]Rumstronzen und -kaspern in Beiträgen auf Kosten Anderer und dazu noch unter völligen Verzichts sinnvollen Inhalts? Nein Jungs...sowas tut man nicht - auch bei aller 'Liebe' nicht :;):

    Gruß
    Stefan
     
  10. #70 Guaymaral, 26.11.2003
    Guaymaral

    Guaymaral Gast

    KSB:

    Du hast natürlich vollkommen recht - Geschmack ist individuell. Jeder muß für sich entscheiden, was ihm schmeckt.

    Der Kaffee entwickelt sein typisches Aroma aber nun einmal erst während des Röstens und da ist es auch logisch und interessant zu hören, wenn die Leute darüber diskutieren, mit welchem Verfahren sie meinen, die beste Aroma-Ausbeute erhalten.

    Die gleiche Diskussion kann man auch um die ideale Zubereitung einer Kartoffel führen. Auch hier wird man auf eine Fülle von verschiedenen Meinungen treffen. Es werden aber dennoch nur wenige sein, die die Kartoffel halbroh oder verbrannt genießen möchten.

    Olivier/Fernando

    ich röste sowohl mit einem Heißluft (elektrisch - Neuhaus Neotec), als auch mit einem Trommelröster (Gas - Gothot) und erziele auf beiden Geräten ausgezeichnete qualitative Ergebnisse. Ich bevorzuge den Trommelröster aufgrund des Umstandes, daß ich den Röstprozess direkter begleiten kann und jederzeit sowohl Temparatur als auch Röstzeit beeinflussen kann. Der Heißluftröster bietet den Vorteil, im Luftstrom rösten zu können und produziert somit ein gleichmäßigeres Ergebnis.
    Bei beiden Maschinen besteht die Kunst einfach darin, bei jeder Provenienz den Punkt zu erreichen, an dem er sein größtmögliches Aromaspektrum zeigt.

    gruß,

    Guaymaral
     
  11. Stefan

    Stefan Mitglied

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    [quote:post_uid4]Der Heißluftröster bietet den Vorteil, im Luftstrom rösten zu können und produziert somit ein gleichmäßigeres Ergebnis[/quote:post_uid4]

    Jetzt bin ich auch mal neugierig...
    Warum rösten Heißluftröster gleichmäßiger? Oder warum rösten Trommelröster ungleichmäßiger?
    Meine subjektive Antwort - mir ist kein Röster bekannt, der mit Trommelröstern ungleichmäßige Ergebnisse erzielt, bzw. Probleme damit hätte.
    Oder mal andersherum, zum Thema Gleichmäßigkeit und Serienkonstanz ein eher objektives weil nachprüfbares Beispiel - es ist ja kein Geheimnis, daß man über den Einbrandverlust ganz gut auf die Serienkonstanz eines Rösters (sowohl Mensch als auch Maschine...:laugh:) schließen kann. Selbst in einem 30 Jahre alten, kleineren Probat-Trommelröster bekommt man mit ein wenig Übung die Einbrandverluste so gleichmäßig hin, daß über mehrere Röstungen hinweg die Unterschiede im knapp zweistelligen Grammbereich bleiben. Röstet dieser Trommelröster jetzt also zumindest gleichmäßig ungleichmäßig...? :;):

    Gruß
    Stefan
     
  12. Host

    Host Mitglied

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    Ich denke Guaymaral meinte mit gleichmäßig eher ein gleichmäßiges farbliches Erscheinungsbild der Bohnen.

    Grüße
    Horst
     
  13. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Das war mir schon klar - darauf bin ich schließlich auch eingegangen. Aber es gibt eben auch diesen weiteren Zusammenhang, der zu Anfang dieses Threads den Trommelröstern als prinzipieller Nachteil nachgesagt wurde. :;):

    Gruß
    Stefan
     
  14. #74 Claudia, 27.11.2003
    Claudia

    Claudia Gast

    Hallo Fernando,

    Es gibt da schon einige Leute, die auch in der Großindustrie tätig sind, die dann auch von Zeitschriften wie Feinschmecker in der Jury tätig sind.

    Aber das Thema „Es gibt da übrigens einen Feinkostladen in München, der excellente Kaffees aus eigener Rösterei verkauft - unter der gleichen Marke wird auch Kaffee im LEH angeboten, der allerdings aus einer Großrösterei stammt und geschmacklich mit dem Original nichts zu tun hat.“ ist interessant. Wenn ich das richtig verstehe, bedeutet das, dass der besagte Feinkostladen (gelbes Haus, nicht Eilles/Burkhof) im Laden Kaffee aus eigener Rösterei (in München womöglich) hat, der ist gut. Im LEH gibt es die gleichen Sorten aus einer Großrösterei, der schmeckt schlechter. Gesetzt der Fall, auch die Großrösterei wäre eine eigene, was würde das ändern am Geschmack? Gesetzt der Fall beide Röstereien produzieren ihren Kaffee auf Probat RZ Anlagen (nur mal so angenommen, weil das nach meiner Kenntnis augenblicklich das am meisten verbreitete Modell ist). Könnte das nicht sein? Weil die Kaffees so unterschiedlich schmecken, oder weswegen würdest Du das ausschließen?

    „Ein Vergleich Trommel/Heißluftröster ist kaum anzustellen:
    Die Qualitätsansprüche der jeweiligen Röster lassen einen solchen Vergleich kaum zu.
    Wenn man mit einer Großanlage ebensolche Qualitäten rösten könnte, wie auf der kleinen, dann könnte es wohl jeder.“ Und wäre das so schlimm? Ich denke nicht. Zum unterschiedlichen Markt (und Marktdruck) hat ja schon jemand geäußert. Dies führt dazu dass Kleinröster eben die Chance haben auch teuren Rohstoff einzusetzen und bessere Kaffees zu rösten..

    Nun zum Geheimnis des Röstens:
    „Filterkaffee: zwischen 8 und 10 min. Höhere Anfangstemperatur, nach dem 1. Crack mind. die Hälfte der Temp. weg, kurz vor Ende den Rest.“
    „Die Hälfte der Temp. weg“ ist doch wohl missverständlich. Wahrscheinlich nimmst Du die Hälfte der Energie weg. Die Temperatur Deiner Heizung wird eher nicht geringer, sondern die Energie, die Du dem Kaffee zur Röstung zur Verfügung stellst. „..., kurz vor Ende der Rest“ dabei nutzt Du sicher die exotherme Situation in der sich der Kaffee befindet und röstest ihn mit der Energie, die er freisetzt, zu Ende.

    @ Guaymaral

    „Fernando:
    Nanu, Du röstest bis zum 2. Knacken ? (welches eher ein Knistern ist) Meiner Erfahrung nach ist dieses Knacken ein untrügliches Zeichen für das Verbrennen des Kaffees, wobei
    meist kleine kreisrunde Stücke von der Bohnenoberfläche abspringen und dieses Geräusch verursachen. Als Resultat erhält man dann ölende Bohnen und einen brandigen
    Geschmack in der Tasse, der jegliche feine Aromen überlagert....“

    Die runden Chips sind sicher ein untrügliches Zeichen, dass der Kaffee im 2. Knacken war. Aber zwingend ölige Bohnen gibt es nicht. Die kommen eher über die Röstparameter (hohe Einfülltemperatur und damit oder aus anderen Gründen schneller Temperaturanstieg in der Bohne). Wenn man das Ganze langsam angeht, übersteht der Kaffee auch das 2. Knacken ohne zu schwitzen. Was der brandige Geschmack angeht, ist der auch noch nicht zwingend vorhanden, kommt aber danach mit Macht, also 2. Knacken und raus.


    @ fernando
    @ daniel olivier:
    „In der Literatur gibt es den Geist von Hamlet. Hier haben wir den Geist von claudia.“ Ist das nicht zuviel der Ehre?

    „Ich bleibe aber dabei: Die beste Kaffeequalität erhält man mit dem Trommelröster: ....alle rösten im Trommelröster-warum wohl??“
    Na ja, vielleicht brauchen Sie keine neuen Anlagen, sind zu alt sich an eine andere Steuerung zu gewöhnen (was der Bauer nicht kennt, isst er nicht), es gibt eine größere Anzahl von Anbietern von Trommelröstern, Trommelröster sind in der Investition preiswerter, wie erkläre ich das meinen Kunden, wenn ich nun einen Heißluftröster benutze (stell Dir mal vor Fernando, wie Du das erklären würdest), Trommelröster sind für größere Espressomengen wirtschaftlicher, usw....

    „Das beweist auch die Aussage von Guaymaral: Im Trommelröster ist das zweite Knacken absolut unproblematisch-da wird nichts brandlig oder ölig-im Gegenteil.“ Woher weißt Du wie er röstet?

    „Das liegt daran, dass man die Rösttemperatur viel feinfühliger steuern kann als beim Heißluftröster.“ Da steht ja nun Daniels Aussage entgegen: (1° und 1 sec) als minimales Intervall, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn ich Dein Röstprofil richtig verstehe, hast Du drei Abschnitte bei Deiner Röstung (Einfüllen – volle Energie, 1. Crack – halbe Energie, Ende naht – Energie aus), ich weiß nicht, ob Daniel nicht mehr Abschnitte hat und damit noch feiner steuert. Er braucht sicher etwas Zeit bis sich die Temperatur angepasst hat, aber hast Du schon mal die in der Trommel gespeicherte Energie betrachtet, was die noch alles rösten kann?

    „Über Geschmack kann man auch nicht streiten - Argumente gibt ´s da auch keine! Aber ich meine doch, wenn alle Profis das selbe sagen, kann das nicht falsch sein.“ Was mich da wieder stört ist, dass die Leute, die mind. 80% des deutschen Kaffees herstellen, demnach keine Profis sind.

    Wäre es nicht schön, wenn die Leute, die sich mit „kleinen“ Mengen Kaffee herumschlagen, ob Haushaltsröster, Ladenröster oder der Mittelstand in der Kaffeequalität wetteifern und nicht die eine Technologie in den Himmel heben und die andere verdammen. Der Ansatz „Ein Vergleich Trommel/Heißluftröster ist kaum anzustellen“ ist da nicht wirklich hilfreich, und KSB – Stefan trifft es auf den Punkt, wenn er sagt. „für mich als konsumenten ist es schlichtweg egal wie der kaffee geröstet wurde wenn das ergebnis schmeckt.“

    Ist es aber vielleicht so, dass gerade die mittelständische Rösterei, den Unterschied zur industriellen Rösterei aus wirtschaftlichen Gründen braucht und sich nicht über die Qualität sondern das Röstverfahren differenziert? Und sorgt man sich nun, weil es eine Reihe von „dahergelaufenen Möchtegernröstern“ gibt, die sich eine Automatik (Heißluft oder Trommel) in Laden stellen und ein ordentliches Produkt herstellen. Ich könnte es schon verstehen, dass es ätzend ist, wenn ich als mittelständischer Röster nicht nur dem Druck der Großen ausgesetzt bin, sondern jede kleine Kaffeeverkaufsstelle ihren eigenen Kaffee herstellt und dem Kunden auch noch das Ergebnis schmeckt.

    Ich stelle mir vor, ich wäre eine mittlere renommierte Rösterei in Süddeutschland und beliefere ein nettes kleinstädtisches Feinkostgeschäft im Norden mit Kaffee. Nun macht 100 m weiter wieder einer von diesen „ätzenden“ Heißluftröstern auf. Der Chef – hat vielleicht Ahnung von Kaffee – stellt die Maschine eine und jeder Mitarbeiter röstet die gleiche Qualität. Das Preisniveau ist auch noch das was mein Feinkosthändler nimmt und über die Rohkaffeequalität kann man nicht meckern, außerdem können die Kunden den Rohkaffee anschauen und bei der Röstung zuschauen. Wer wird dann noch meinen abgepackten Kaffee kaufen?

    Gruß Claudia

    Ja ich weiß, dass das ellenlang ist und ich nicht mal auf die "gleichmässigere Röstfarbe" bei Heißluftröstern eigegangen bin. Als Drohung könnte ich nachsetzen, kommt vielleicht noch. Aber ich bin ja schon glücklich, dass sich jemand meldet, der eine etwas neutrale (benutzt beides) Position einnimmt und deshalb vielleicht auch objektiver den Streitfall beurteilt.
     
  15. #75 Guaymaral, 27.11.2003
    Guaymaral

    Guaymaral Gast

    Salut,

    @ Claudia

    "Wenn man das Ganze langsam angeht, übersteht der Kaffee auch das 2. Knacken ohne zu schwitzen. Was der brandige Geschmack angeht, ist der auch noch nicht zwingend vorhanden, kommt aber danach mit Macht, also 2. Knacken und raus."

    Toll, vielleicht lerne ich ja etwas dazu. Bei welcher Temperatur füllst Du den Kaffee ein, wie lange dauert der Röstprozeß und für welche Provenienzen gilt Deine Erfahrung ? Ich würde das gern gleich ausprobieren......

    @ Horst

    Danke, ja, ich meine damit ein gleichmäßigeres optisches Bild

    @ Stefan

    Jetzt bin ich auch mal neugierig...

    Ich habe nicht behauptet, daß alle Heißluftröster prinzipiell gleichmäßiger rösten als alle Trommelröster - Ich kenne nicht alle Röstanlagen auf denen Kaffee produziert wird. Ich kann nur von meinen Erfahrungen mit den Geräten ausgehen, die hier stehen und mit denen ich arbeite.
    Generell findet aber in Trommelröstern die Wärmeübertragung auf die Bohne
    in dem Moment statt, wenn sie mit dem heißen Metall der Trommelinnenwand in Berührung kommt. Somit erfolgt eine punktuelle Erhitzung an dieser Stelle = ungleichmäßig. Will ich also mit meinem Trommelröster ein möglichst optisch gleichmäßiges Röstbild herstellen, muß ich bestrebt sein, die Verweildauer der Bohnen in der Trommel zu erhöhen, also die Anzahl der Berührungen zwischen Bohne und Innenwand zu erhöhen. = lange Röstung

    In meinem Heißluftröster schweben die Bohnen auf einem heißen Luftstrom der der so konzipiert ist, daß die Bohnen möglichst wenig mit dem Gehäuse in Berührung kommen und somit ihre Erhitzung in erster Linie ganzflächig durch das Umspülen mit dem Heißluftstrom erfahren. = gleichmäßig

    Das Ganze hat erstmal nicht viel mit dem Einbrand zu tun.

    Auch auf dem Heißluftröster sollte man eher langsam rösten um sicherzustellen, daß die Bohnen gänzlich durchgeröstet sind und somit auch in der Tasse einen Genuß darstellen.

    Der Heißluftröster bietet anders als der Trommelröster dem nicht Qualitäts - orientierten Kaffeeröster die Möglichkeit, auch in Kurzzeitröstung einen optisch gleichmäßigen Kaffee herzustellen den der Konsument zunächst nicht von einer Langzeitröstung unterscheiden kann. Die Wahrzeit zeigt sich dann erst bei der Tassenprobe.

    Also, meiner Ansicht hat die Qualität des Endprodukts nicht viel mit Trommel oder Heißluft zu tun, sondern hängt in erster Linie davon ab ob man nun "billig" oder lieber "gut" produzieren will.

    Aber wie gesagt, daß sind lediglich meine persönlichen Erfahrungen und ich erfahre gern Neues.

    gruß,

    Guaymaral
     
  16. Stefan

    Stefan Mitglied

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    @ Guaymaral

    [quote:post_uid4]Ich habe nicht behauptet, daß alle Heißluftröster prinzipiell gleichmäßiger rösten als alle Trommelröster - Ich kenne nicht alle Röstanlagen auf denen Kaffee produziert wird. Ich kann nur von meinen Erfahrungen mit den Geräten ausgehen, die hier stehen und mit denen ich arbeite.
    [/quote:post_uid4]
    Das las sich im vorigen Beitrag allerdings durchaus wie eine prinzipielle Aussage.
    Wiegesagt - mit meinem Beispiel bin ich nicht nur auf die Wiederholbarkeit/Gleichmäßigkeit des Röstgrades, sondern auch auf das Bohnenbild an sich eingegangen. In der Summe der Faktoren hat das dann sehr wohl auch Einfluß auf den Einbrand.
    Die Aussage, daß Trommelröster durch die Kontaktwärmeübertragung prinzipiell ungleichmäßiger rösten, halte ich für fragwürdig - schließlich bleiben die Bohnen immer in Bewegung. Nicht nur das - die Rösterhersteller haben sich bei der Konstrukltion der Trommeln durchaus auch Gedanken darüber gemacht, wie man ein möglichst gleichmäßiges Vermischen der Bohnen erzielt, sprich daß die Verweilzeit jeder Bohne an der Trommelwand gleich bleibt.
    Falls Du mir das jetzt so theoretisch nicht glauben magst - ich kann hierzu gerne Bilder von sehr unterschiedlichen Trommelröstungen posten.
    [quote:post_uid4]Will ich also mit meinem Trommelröster ein möglichst optisch gleichmäßiges Röstbild herstellen, muß ich bestrebt sein, die Verweildauer der Bohnen in der Trommel zu erhöhen, also die Anzahl der Berührungen zwischen Bohne und Innenwand zu erhöhen. = lange Röstung[/quote:post_uid4]
    Das ist aber jetzt weder eine Begründung für einen Nachteil eines Trommelrösters, noch der eigentliche Grund für längere Röstzeiten. Zumindest, wenn man mal davon ausgeht, daß kurze Röstzeiten nicht die Zielvorgabe sind... :;):

    Gruß
    Stefan
     
  17. #77 fernando, 27.11.2003
    fernando

    fernando Gast

    @claudia
    Ich denke, es gibt vier Gründe für Dein Verhalten:
    Überheblichkeit, Unwissenheit, Arroganz oder die reine Lust zu widersprechen. Vielleicht machts bei Dir auch die Mischung....

    Ihr könnt da oben in Berlin euern Kaffee von mir aus mit dem Bunsenbrenner rösten. Ich habe jedenfalls keine Lust, Deine abstrusen Gedankengänge weiter zu kommentieren.

    Ich habe weder Angst vor irgendwelchen Großröstern, noch vor kleinen Ladenröstern schon deshalb, weil unsere Kunden hauptsächlich aus der gehobenen Gastronomie kommen und dort andere Ansprüche gestellt werden.

    Bei uns im Süden ist es nicht so leicht wie in Berlin, sich am Markt zu halten. Dort oben hat man ja noch vor 8 - 10 Jahren Espresso mit X geschrieben und Capucino (so geschrieben) mit Sahne aus dem Spender verkauft.

    Ich habe es nie nötig gehabt,über einen Mitbewerber (Großröster) schlecht zu reden, hier geht es ausschließlich um Qualität- und die zieht sich im Espresso - Bereich von Süden (Italien) langsam hoch nach Norden - capito??

    Und was das gelbe Haus betrifft: Schon mal die Fernsehwerbung gesehen? Da erscheint auf der Mattscheibe ein PROBAT G Modell und die Bilder hängen auch im Laden - noch Fragen??

    " Was der Bauer nicht kennt...." glaubst Du im Ernst, daß ein Winzer aus der Bourgogne seine Eichenfässer wegwirft und sich Stahltanks anschafft, weil das dem neuesten Stand der Technik entspricht? Kannst Du Dir vorstellen, daß ein 20 Jahre alter Trommelröster aufgrund seiner Konstruktion ( Materialstärke) fast jedem modernen Röster weit überlegen ist weil er die Temperatur besser hält und somit ein besseres Röstergebnis liefert?
    Hast Du schon einmal einen äth. Mocca geröstet - nee, nicht den Yrgacheffe ( der ohnehin wie ein Kenya schmeckt), sondern einen SIDAMO? Dann mach mal ein gleichmäßíges Röstergebnis!!!
    Ich glaube der Unterschied zwischen uns ist: Ich schreibe, was ich weiß, Du weißt nicht, was Du schreibst!
    So, jetzt kannst Du von mir aus drei Seiten schreiben, ich hab gern mal was zu lachen!
    Gruß fernando
    :laugh:
     
  18. #78 Guaymaral, 27.11.2003
    Guaymaral

    Guaymaral Gast

    hi Stefan,

    ich denke einfach, wir sollten nicht parallel Einbrand und Röstverfahren diskutieren.

    Bist Du der Ansicht, daß eine ideale Röstung dann statt findet, wenn ein gleichmäßig heißes Medium (Luft) die Kaffeebohnen von allen Seiten umschließt und sie somit gleichmäßig erhitzt ?


    gruß,

    Guaymaral
     
  19. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Moment mal - ich diskutiere ja gar nicht primär über den Einbrand, ich nehme ihn nur als Indiz für die Gleichmäßigkeit. Das ist durchaus deutlich hervorgegangen aus meinem Beitrag... :;):

    Gruß
    Stefan
     
  20. #80 Claudia, 27.11.2003
    Claudia

    Claudia Gast

    @ Fernando

    ja, ich hab die Bilder in der Dienerstr. auch schon gesehen. Und in der Eduscho Werbung haben sie auch immer einen Trommelröster gezeigt. Aber ich habe auch mal eine Betriebsbesichtigung in der Aschauer Str. gemacht, da steht natürlich ein kleiner Trommelröster, aber eigentlich wird die Menge über 2 RZ Röster hergestellt.

    Sidamo, Yirgacheffe, Harrar und Djimma geröstet? ja! Über die Qualitäten sind wir aber vielleicht nicht einer Meinung.

    In die Diskussion, welchen Vorteil es hat, dass der Röster "seine Temperatur besser hält" kann sich ja vielleicht Guaymaral beteiligen. Nach meiner Philosophie möchte ich eigentlich die Temperatur, die die Bohne abbekommt steuern. Wenn nun der Röster selbst eine hohe Masse hat reagiert er eben weniger sensibel auf die Veränderungen an der Heizung. Aber das ist eher eine Frage der Röstphilosophie. Das ist wie kochen mit Strom oder Gas. Bei den Wirbelschichtröstern in Halle und Magdeburg war das vielleicht nicht so das Problem, da die große Luftmenge die Heizstäbe vergleichsweise schnell kühlt.

    @ Stefan

    Entschuldige, wenn ich mich an Eurer Einbrand Diskussion beteilige, aber ich kenne auch konstante Einbrände bei nicht ausgerösteten und deshalb recht runzligen und bunten Kaffees.
    Das ist natürlich nicht das Ziel, aber Qualitätssteuerung über Einbrand ist mir suspekt, auch wenn es darauf Patente gibt und Luzifer das so macht.

    Gruß Claudia
     
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