Wer röstet mit einem Giesen ?

Diskutiere Wer röstet mit einem Giesen ? im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; AW: Wer röstet mit einem Giesen ? Wolfredo röstet mit einem Giesen und beschreibt seine Erfahrungen auch im Blog in seinen Röst-Beiträgen.

  1. #21 unclewoo, 30.01.2011
    unclewoo

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    AW: Wer röstet mit einem Giesen ?

    Wolfredo röstet mit einem Giesen und beschreibt seine Erfahrungen auch im Blog in seinen Röst-Beiträgen.
     
  2. #22 ComKaff, 30.01.2011
    Zuletzt bearbeitet: 30.01.2011
    ComKaff

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    AW: Wer röstet mit einem Giesen ?

    Der W1 als Probenröster eignet sich m.E. auch nicht, da die Batches nur 300 gr. oder auch weniger betragen, die von den Importeuren normalerweise verschickt werden. Ich nutze den W1 zum Rösten on Demand, der Kunde kann sich den Kaffee frisch in die Tüte rösten lassen - auch Exoten, die man nicht so ohne weiteres Kiloweise verbraten möchte. Das geht auch mit dem Roastary Ladenröster, nur der steht leider seit der COTECA zur Inspektion in der Werkstatt. Zum Rösten der Proben benutze ich z.Zt. den I-Roast.

    Robin, Deinen Beitrag habe ich erst jetzt gesehen, deshalb ein Nachtrag:

    Als ich den Giesen als Favoriten auf dem Markt sah, hatte ich die zahlreichen deutschen Kleinrösterneugründungen der letzten 1 bis 2 Jahre oder das Umsatteln der letzten 1 bis 2 Jahre auf einen anderen Röster bei Kleinröstern im Auge.

    Wer röstet, ist ja schon hinlänglich angeklungen.

    Ich persönlich habe mich für den Giesen entschieden, da ich einen on Demand Röster brauchte. Ausserdem sah ich einen guten Einstieg in das handwerkliche Rösten. Der Roastary, der zwei Jahre im KIZ stand, ist weitgehend automatisiert und lässt sich sehr gut ohne Theorie und Praxis des Röstens betreiben. Ich sah meine Chance in die Basics des Röstens einzusteigen, Do IT Your Self.

    Herr Giesen war sehr aufgeschlossen, während meine ersten Anbahnungsversuche, z.B. bei einem anderen Röstmaschinenhersteller von Verbotsschildern (Fotografieren verboten! Keine Präsenz am Stand. Vielleicht auch ein Tipp für den nächsten Messeauftritt, es anders zu machen) gekennzeichnet war. Es stimmte die Kommunikation, der Röster wird von namhaften Röstern favorsiert und es ließ vermuten, dass entsprechendes Know How vorhanden war, da Giesen bis 2006 die Probatinos gebaut hat.

    Einen Vergleich zu OZ und Diedrich kann ich aus eigener Erfahrung nicht beisteuern. Ich habe nur Verlautbarungen gehört, von Leuten die den einen oder anderen favorisieren.
     
  3. #23 nobbi-4711, 31.01.2011
    nobbi-4711

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    AW: Wer röstet mit einem Giesen ?

    Das ist korrekt, die Frage in dem Zus.hang wäre, wie sich der W1 beim Rösten kleinerer Batches verhält. Als 1kg Röster sollte er es theoretisch können (mein 500N schafft auch 100g -> 20% der Nenngröße so grade eben), andererseits könnte die hohe thermische Masse des W1 dem grade entgegenstehen. Ein 5kg Probat zB ist ja nur sehr schlecht mit kleineren Batches steuerbar (eigentlich ist er gar nicht steuerbar), bei 3 kg ist die Untergrenze, und da wackelts dann schon bedenklich -> keine identischen Röstprofile mehr möglich.

    Generell führt hohe thermische Masse im Zus.hang mit wenig Eingriffsmöglichkeiten zu sehr begrenzter Variabilität. In dem Zus.hang wäre interessant, wie sich Brennersteuerung und Steuerungsmöglichkeiten für den Airflow verhalten. Der og 5kg Probat kann ja nicht mal in der Brennerstärke reguliert werden, da auch die Gas-Variante einen Festbrenner drin hat, der über ein Thermostat ein- und ausgeschaltet wird. Eine Eingriffsmöglichkeit für den Airflow (bei den alten UG Röstern hiess das "Aroma-Rad", damit wurde die Abluft gedrosselt -> mehr oder weniger starker Staudruck der Heissluft) fehlt beim L5 mW völlig. Wie ist das beim Giesen?



    Ich glaub, da haben wir einfach verschiedene Auffassungen vom Proberösten ;) der IRoast ist für einen Röster evtl geeignet, um eine Charge auf Fehler zu prüfen, bevor er seinen Kontrakt unterschreibt, aber um Röstprofile für den Hauptröster zu entwickeln...das zweifle ich doch mal leise an.

    Nochmal zur eigentlichen Fragestellung:

    Giesen setzt ganz auf thermische Masse, das erkennt man schon an der Gewichtsangabe; Giesen-Röster sind im Schnitt fast doppelt so schwer wie andere Röster. Das dürfte einerseits zu sehr konstanten Röstergebnissen führen (sobald der Röster durchgeheizt ist, was angesichts der Masse einige Zeit dauern dürfte), andererseits die Eingriffsmöglichkeiten beschränken, da die Strahlhitze der aufgeheizten Metallteile wohl extrem groß ist -> ein starkes Bremsen des Röstvorgangs dürfte ebenso schwer möglich sein wie ein starkes Beschleunigen. Wenn man sich also mal bös verschätzt hat, gehts uU stärker in die Hose als das mit anderen Röstern der Fall ist. Was dafür aber positiverweise der Fall sein könnte (hier interpolier ich nur mal aus meiner bisherigen Erfahrung): dass der Giesen einen weicheren, angenehmeren Kaffee hinbekommt, durch die bulligere, evtl niedertemperaturige Hitze (wie ein Bäckerofen im Vgl zu einem Haushaltsherd). Normalerweise ist das erst bei deutlich größeren Röstern der Fall (mein 20kg macht mE einen weicheren Kaffee als mein 500g). Aber das ist wie gesagt nur Vermutung.

    Greetings \\//

    Marcus
     
  4. #24 PHOENIX, 31.01.2011
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    AW: Wer röstet mit einem Giesen ?

    Wenn man gewerblich röstet spielen sicher auch andere Dinge eine Rolle. Service zum Beispiel, da ist Giesen wirklich top. Außerdem BAUT Giesen in Holland, nicht wie Andere, die in China nur FERTIGEN lassen.

    Ich röste seit 2 Jahren auf einer W15 und habe den Kauf noch nie bereut. Lars
     
  5. #25 ComKaff, 31.01.2011
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    Ich fragte Herrn Giesen damals, ob es möglich sei, den W1 über eine erwähnte Lüftungsklappe zu steuern. Er sagte, es sei kein Problem, so eine Klappe einzubauen, rate aber davon ab, da die Thermik optimal eingestellt sei. Ich gehe mal nicht auf Details ein, die man bei dieser simplen Antwort hinterfragen könnte, stimme aber Herrn Giesen insofern zu, dass die von Markus erwähnte thermische Trägheit und das Fehlen der Luftdrosselung deshalb möglicher Weise konsequent ist, das, so auch mein Eindruck, sehr konstante und ebenmäßige, sensorisch spitzenmäßige Ergebnisse zustande kommen - eben weil es ein kontinuierlicher Röstvorgang ist, ohne Möglichkeit der abbrupten Änderung von Parametern.
     
  6. #26 nobbi-4711, 31.01.2011
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    AW: Wer röstet mit einem Giesen ?

    Hmm, lässt sich denn wenigstens die Stärke der Gasflamme regulieren? Sonst hätte man ja gar keine Eingriffsmöglichkeit, was mich schon eher beunruhigen würde, auch wenn Herr Giesen meint, er hätte den Stein der Weisen gefunden...

    Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass es bei meinen Röstern durchaus Sinn macht, die Luftklappe zB am Anfang fast zu schliessen, um erstmal "Übertemperatur" zu erzeugen: normalerweise fülle ich bei 208 ein, wenn ich das aber am Anfang tue, dauerts zu lang, da der Röster nicht wirklich heiss ist. Deshalb lass ich ihn bis 250 hochheizen, um dann die Klappe zu öffnen und die Temperatur wieder runterzulassen. So gerät mir die erste Charge wie der Rest (ebenfalls wohl ein typisches Probatproblem, zumindest hab ich es von 2 verschiedenen Röstern gehört, der eine mit L5, der andere mit GU90).

    Greetings \\//

    Marcus
     
  7. #27 ComKaff, 31.01.2011
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    Der Gasdruck lässt sich beim W1 nicht regulieren, es handelt sich um einen Flächenbrenner mit hunderten von Flammen. Das würde mich aber nicht allzu sehr beunruhigen. Ich war anfangs auch etwas irritiert, da ich Luftdrosselklappe und Gasdruck z.B. von Clemens Faima kannte. Wie schon weiter oben beschrieben, habe ich dann aber schnell gemerkt, dass eine kontinuierliche Röstung definitiv seine Vorteile hat.

    Über die automatisierte Steuerung/ Steuerbarkeit der Giesenröster müsste Phoenix mal etwas schreiben, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Eines ist aber gewiss, bisher sind mir nur zwei oder drei Röstungen misslungen, von insgesamt 250 Röstungen auf dem W1 seit August 2010.
     
  8. #28 Frankhh, 01.02.2011
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    zur automatisierten Steuerung.

    Sie soll Temperaturunterschiede der eingefüllten Bohnen und die Luftfeuchtigkeit in der Trommel, dem vorgegebenen Röstprofil anpassen können.

    Ich stelle es mir recht schwierig vor, bei 15KG sommerlichen Lagerung im Vergleich zu einer winterlichen Kellertemperatur eine Anpassung mit der selben Vorheiztemperatur zu erreichen.

    In diesem EXTREMEN Fall müsste eigentlich die Software nach der Bohnentemp Fragen und gegebenenfalls auch die Temperatur beim Einfüllen höher setzten, damit nich konstant auf 100% Brennerleistung gefahren wird.

    Bei kleinereren Schwankungen kann ich mir dies gut vorstellen dass die Software einen annähernden Röstverlauf hinbekommt.

    Gruß
    Frank
     
  9. #29 espresso12, 02.03.2011
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    Wenn ich mich gerade in die Diskussion haengen darf ;-) Hast Du einen Zyklon oder Filter in der Abgasleitung hängen, oder ist der Zyklon auch unter dem Rührsieb ausreichend.

    Gruss
    Wolfgang
     
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