Werkstoffe? was bringt mir kupfer?

Ist der Grünspan denn auf Dauer in den Kupferleitungen oder lässt sich dieser wieder entfernen?

Ich habe gerade eine Rancilio L6, die ich wiede fit mache. Als ich Messing-, Kupfer- und Stahlteile in ein Entkalkungsbad gelegt habe (EspressoXXL Entkalker) hat sich auf den Messing- und Stahlteilen eine Kupferschicht abgelegt. Ist das normal?

Danke und Gruß
Steffen

 

Beim Entkalken hast Du den Grünspan meist nur im Wasser gelöst, der wird so im Normalfall komplett herausgespült. Mir ist andererseits auch kein Fall bekannt, wo es aufgrund von Ablagerung zu gesundheitlichen Problemen gekommen wäre.
Daß sich im Entkalkungsbad gelöstes Kupfer auf weniger edlen Metallen ablagert, ist chemisch begründet, bzw. völlig normal. ::


Gruß
Stefan

 

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Kann man denn die Kupferschicht mit irgend einem Mittel gut wieder entfernen?

Danke und Gruß
Steffen

 

Erst einmal besten Dank für die Antworten.

Hat noch irgendjemand eine Idee, wie man den Kupferbelag gut wieder herunter bekommt? Evntl Zitronensäure?

Gruß
Steffen

 

mit akopads, also feine geseifte Stahlwolle geht, nass machen nicht vergessen, verhindert kratzer!

 

Vielen Dank, das werde ich mal in Angriff nehmen. Allerdings kommt man damit ja nicht in alle Durchläufe etc. hinein. Kann man die Kupferschicht nicht auch irgendwie lösen?

Steffen

 

[quoteost_uid0="Stefan"]Kupferleitungen sollte man nicht verwenden, wenn der pH-Wert kleiner als 7,4 ist. In solchen Fällen besteht dann bei Kleinkindern wirklich die Gefahr von Gesundheitsschäden durch Schwermetallbelastung. Weiterhin hat man bei derart weichem Wasser oft Probleme mit Rohrfraß.[/quoteost_uid0]
Ein pH-Wert von 7,4 ist doch noch schwach basisch. Wird da schon Kupfer angegriffen bzw. sollte da schon die Gefahr von Rohrfraß bestehen?

So unmittelbar scheint der Zusammenhang von weichem Wasser und einem niedrigerem ph-Wert als 7,4 nicht zu sein. Bei uns ist das Wasser knallhart (19 Grad GH), der pH-Wert beträgt aber auch nur 7,2.

Gruß, Andreas

 

[quoteost_uid0="steffenk"]Hat noch irgendjemand eine Idee, wie man den Kupferbelag gut wieder herunter bekommt? Evntl Zitronensäure?[/quoteost_uid0]
Ich fürchte, mit Zitronensäure machst Du den Bock zum Gärtner. Nach einer Entkalkung mit Zitronensäure sah bei mir alles aus wie aus reinem Kupfer, von Messing war da nichts mehr zu sehen.

Gruß, Andreas

 

zitronensäure müsste gehen, denn wenn ich meinen Kessel entkalke ist anschliessend die Messingspindel von Dampfventil verkupfert. ich habs einmal mit der Stahlwolle wie oben beschrieben wieder sauber gemacht. Jetzt mach ich das nicht mehr, es ist mir nämlich egal ob die Spindel rot oder gelb ist.
Sollte dir eigentlich auch egal sein, wie das Rohr innen aussieht.
(schlimm mit mir, ich vertipp mich laufend)



Edited By wolf294 on 1131982501

 

Eigentlich ist mir das auch schnurzpiepegal, solange das Ganze nicht Gesundheitsschädlich wird. Und das ist die große Frage. Löst sich der Kupfer wieder von den Messingteilen und landet bei mir im Espresso?

@haemmi
Ich dachte natürlich nun nur die verkupferten Messingteile in Zitronensäure einzulegen. Die Kupferteile würde da nicht mehr mit hineinkommen...

Viele Grüße
Steffen

 

Ich hab' da keine Bedenken. Bei mir läuft das Wasser für den Caffe aus dem Kessel durch die Brühgruppe in die Tasse. Mach garantiert keinen Umweg übers Dampfrohr. Dürfte bei dir auch so sein .

 

Wenn ich mich nicht irre, ist das bei mir auch so ::

Ich hatte allerdings noch ein paar Durchläufe aus Messing mit in dem Bad, wo das Wasser durchfliesst, bevor es in den Kessel geht. Darum mache ich mir halt sorgen...

Gruß
Steffen

 

ich denke, die Sorgen sind unbegründet. das Wasser fliesst doch durch und steht nicht lange zeit. Ausserdem sinds nur Milliliter. Da könntest du dir genauso Gedanken um den Löffel machen mit dem du umrührst. Du kannst ja vorsichthalber vor jedem Caffe ein "Vaterunser" beten. Das schadet auf keinen Fall. und ich denke, es könnte bei dir nicht verkehrt sein. Caffe ist ja nicht deine einzige Leidenschaft. hoffe ich jedenfalls

 

[quoteost_uid0="haemmi"]Ein pH-Wert von 7,4 ist doch noch schwach basisch. Wird da schon Kupfer angegriffen bzw. sollte da schon die Gefahr von Rohrfraß bestehen?[/quoteost_uid0]

Im Grunde hast Du zwar recht, Andreas, aber die Wechselwirkungen im Wasser sind ziemlich komplex (ein pH von über 7 heißt ja nicht, daß gar keine H3O+ Teilchen vorhanden sind).

Außerdem glaube ich, daß da u.U. jemand päpstlicher als der Papst war, es gibt anscheinend eine Empfehlung der Trinkwasserkommission des deutschen Umweltbundesamtes daß in bestimmten Wässern ein pH-Wert von 7,33 nicht unterschritten werden darf, wenn sie durch Kupferleitungen transportiert werden.

Allerdings ging's dabei um Gesundheitsgefährdungen von Kleinstkindern, deren Nahrung mehr oder weniger ausschließlich mit weichem Trinkwasser zubereitet wurde, das - bedingt durch Standzeiten in Kupfer- bzw. Messingleitungen oder -behältern - mit Kupfer angereichert war.

Über Rohrfraß würde ich mir im pH Bereich um 7 keine Gedanken machen...

...allerdings um die Kupferbelastung im Espresso eigentlich auch nicht... (notfalls könnte man ja einen Eisennagel - natürlich vorgewärmt - beim Bezug in die Tasse geben )

[quoteost_uid0="haemmi"]So unmittelbar scheint der Zusammenhang von weichem Wasser und einem niedrigerem ph-Wert als 7,4 nicht zu sein. Bei uns ist das Wasser knallhart (19 Grad GH), der pH-Wert beträgt aber auch nur 7,2.

Gruß, Andreas[/quoteost_uid0]

Der Zusammenhang ergibt sich aus der Säurepufferkapazität des Carbonats. Kalkhältiges Wasser kann in einem bestimmten Ausmaß Säure aufnehmen ohne daß sich der pH gleich signifikant ändert. Der Umkehrschluß - nämlich: hartes Wasser = hoher pH - gilt allerdings auch nicht so ohne weiteres.



Edited By Walter1958 on 1131992400