Wie lagert man Rohbohnen

AW: Wie langert man Rohbohnen

Moin Moin Kafka,

Du kannst den Rohkaffee so oder so lagern. Wenn man mal sieht, das der Rohkaffee bei den Rohkaffeelagern hier in HH meterhoch übereinander in einer Halle liegt, welche nicht hermetisch isoliert ist oder derlgeichen und das selbst wenn es draußen regnet, schneit oder sonst was die 6 Meter hohen Tore auf sind, dann muß ich nur eins und eins zusammen zählen und weiß, das ich Rohkaffee fast in allem lagern kann. Wichtig ist nur, das die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitpunkt hinweg nicht mehr als 85 % hat. Denn dann hätten sich die Anbauer die Trocknung auch sparen können.

Insofern, ob Du ihn nun in den Beuteln lagerst, welche für Hasbean vermutlich einfach nur eine günsitge Versandmethode waren, oder ob Du sie im Einmachglas, Tupperdose oder Plastiktüte lagerst, alles tut dem Aroma keinen Abbruch.

Grüße
Heiko

 

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Es gibt mittlerweile ja schon einige Threads zu diesem Thema (z.B. diesen).

Wenn sich die Studien der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte zu diesem Thema in einem einig sind, dann darin, daß offen - d.h. auch in Jutesäcken o.ä. - transportierter und gelagerter Kaffee rasch altert, speziell dann, wenn er nicht in penibel klimatisierten Räumlichkeiten gelagert wird. Mag sein, daß dies für Kaffees durchschnittlicher Qualität keine besonders große Rolle spielt, bei hochwertigsten Kaffees (wie eben dem u.a. Esmeralda) spielt die Art der Lagerung eine gravierende Rolle.

George Howell (Terroir-Coffee) propagiert z.B. das Einfrieren der Rohkaffees in vakuumiertem Zustand, die CoE Kaffees werden seit dem Vorjahr nur mehr vakuumiert ausgeliefert, aber auch die Lagerung in speziellen Kunststoffgebinden (Mylar, Grainpro, etc.) bringt eine deutliche Verlangsamung des Alterungsprozesses. Eine 2008 veröffentlichte Studie zeigte bereits nach 4 Monaten einen Verlust von 3-7 Punkten in der CoE Wertung bei der Lagerung in Jutesäcken und einem unklimatisierten Warenlager gegenüber den besser gelagerten Kaffees derselben Lots...

 

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Hallo Walter,

ich gebe Dir völlig recht, was das lagern von Spezialitäten angeht aber "Standardkaffees" werden nun mal in Jutesäcken gelagert, weil der Druchsatz hier natürlich viel größer ist als bein den Raritäten und diese nicht so lange lagern.
Auch wäre die aufwendigere Lagerung von Standardkaffees viel zu teuer und würde diesen unnötig teuer machen.
Da die meisten Mitglieder hier aber Privatleute sind habe diese die Möglichkeit Kaffee soweiso perfekt und besser zu lagern als jeder andere oder Firma.

Man kann also viel darüber spekulieren wie Kaffee richtig zu lagern ist oder wäre und mit Sicherheit kann man überall noch ein wening mehr "rausholen" aber man sollte doch auch noch ein wenig Kosten-Nutzen-Faktor im Auge behalten.

Wir haben mit unserer kontinuellen Lagerung von Rohkaffee bei ca. 50% rel. Luftfeuchtigkeit und ca. 17 Grad gute Erfahrungen gemacht was den Erhalt der Frische angeht.
Daher empfehlen wir die Lagerung von Rohkaffee bei Privathaushalten im "Vorratsschrank" in einem geschlossenen Behältnis. Dies kann eine Plastiktüte sein oder aber eine Dose.

Wie siehst Du das ?

Grüße
Heiko

 

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Ich habe den im Mai 2009 bei dir gekauften PNG ja unterschiedlich gelagert.
Eine kleine Menge so bummelig 800g lagerten in einer offenen Papptüte seit diesem Zeitpunkt in der Schublade bei Raumtemperatur in meinem Arbeitszimmer.
2Kg hatte ich Anfang 2010 vakuumiert und den Beutel nun aktuell geröstet.

Die Restfeuchtigkeit der vakuumierten Bohnen war höher, der Crack und gesamte Röstvorgang ruhiger und im Endresultat optisch und geschmacklich perfekt.

Die offen gelagerte Menge kam nicht so richtig in den Crack bzw. ging nicht so schön auf, mag sein dass ich am Rösttag ein schlechtes Händchen hatte, aber ich dachte mir es könnte an den gut 8 Monaten mehr gelegen haben, die heissen Sommertage mit >35°C und der dementsprechend trockenen Luft.

Ich vakuumiere zu 1Kg Beuteln, da habe ich einfach auf Langzeit ein besseres Gefühl und die Wirkung von Sauerstoff ist unbestritten.
In Hamburg wird die Menge doch auch relativ schnell umgeschlagen oder liegen da hochwertige Kaffees über viele Monate in Einzelsäcken einfach rum?
Außerdem dringt durch das große Volumen, der Sauerstoff nur in begrenzter Menge in die innen liegenden Säcke der Sackstapel ein.

Nicht unbedingt mit haushaltsüblichen Mengen vergleichbar.

 

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Moin Ingo,

ich gebe Dir hier völlig recht. Es ist unbestritten, das verschweißter oder gut verpakter Rohkaffee deutlich länger hält als offen liegender.
Da wir aber relativ viel und schnell umschlagen an Säcken kann dieser bei uns so gut wie gar nicht austrocknen. Und der Umschlag von Rohkaffee in HH ist ja noch viel größer. Wenn hier ein Sack mal 3 monate liegt maximal dann ist das schon echt lang. Und ja, Sauerstoff kommt an innenliegende Säcke natürlich deutlich weniger ran.

Wie dann der Privatmann den Kaffee lagert entzieht sich unserer Kontrolle. Ich kann nur sagen, das die meisten Leute wohl den Kaffee den Sie beziehen auch relativ schnell verbrauchen. Nur wenige Leute legen sich unnötig viel Kaffee auf Lager.
Meine Devise : Wird der Kaffee alt bei Dir, dann trinkst Du zu wenig davon. :-D

Kaffee macht müde Männer munter ! ... oder war das die Milch ? ;-)

Wenn also jemand sich einmal im Monat 6 Kg Kaffee bestellt, weil es das ist, was er in der Zeit verbraucht dann muß er glaube ich keine großartige Angst haben, bei trockenerner Lagerung das dieser nach einem Monat alt schmecken wird.

Oder ?

Grüße
Heiko

 

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Im Sommer ist es in Gebäuden üblicherweise feuchter (relative Feuchte) als im Winter (Heizungsluft). Bei mir habe im Winter ca 40-45% und momentan 70-75% rel. F. Da mache ich mir schon fast etwas Sorgen, daß der Kaffee nun zu feucht wird.

Grüße, Thomas

 

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Du meinst, im Winter zu trocken. Kaffee, Rohkaffee

Mönsch Leute, in diesem Thema sind doch schon alle Infos enthalten, o.k. kann verstehen, dass Ihr keine Lust habt, alles zu lesen .... :roll:

 

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Im Winter zu trocken, im Sommer zu feucht... Über 65% Luftfeuchte wird es wohl kritisch nach der von Dir verlinkten Seite.

 

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Ach ja, ich habe 2009 ja nur so viel Kaffee bei dir gekauft, weil ab 80Kg ein Gene gratis dabei war, das trink mal weg zu zweit :lol:














Scherz
Stimmt schon, aber dann und wann legte ich mir ein paar Kilo (soll ja etwas günstiger sein;-)) mehr zu und man probiert auch mal was Neues aus, so häufen sich die Kg-Reste halt an.

 

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Für mich ist es ja gerade das Schöne beim Rohkaffee, dass er sich (in Grenzen) gut lagern lässt. So kann ich unter Ausnutzung von Versandrabatten auch mal mehr kaufen, als ich aktuell benötige. Und habe immer verschiedene, leckere Sorten vorrätig zum Probieren und Mischen.

Ich habe einen kleinen Küchenschrank, in dem ich ausschließlich meinen Rohkaffee lagere - so gibt es keine Probleme mit unerwünschten Aromen. Ich achte allerdings schon darauf, dass nichts älter wird als etwa 2 Jahre. Nun gut, ich trinke auch keine hochpreisigen CoE- oder 3rd Wave-Spezialitäten, sondern gute, gängige Standardware, die ich zu Preisen von durchschnittlich 8 Euro pro Kilo in Kleinmengen einkaufe.

Als Verpackung lasse ich den Kaffee so, wie er geliefert wird - Alubeutel, Plastikfolie, nur Papierbeutel mag ich nicht so, und fülle schon mal um. Ich lasse beim Verschließen absichtlich immer etwas Luft im Beutel, um Schimmelbildung zu vermeiden - vielleicht ist das ein Fehler, und ich sollte die Beutel lieber möglichst eng und dicht verschließen?

 

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Hab eine Frage an die Experten weil ich mir nicht sicher bin:

Verträgt Rohkaffee größere Temperaturschwankungen?

Ich habe vor in meinem Anbau, welcher nicht geheizt wird, Rohkaffee zu lagern.. Soll heißen im Winter an die 0 Grad und im Sommer an die 16 Grad (im Keller). Die Schwankung der Luftfeuchte wird auch zwischen 40% und 80% liegen...

Is das ein großes Problem für den Rohkaffee?

 

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Ungefähr solche Schwankungen hatte noch letztes Jahr, die ältesten Bohnen aus dieser Lagerung haben schon an Güte verloren.
Nun lagere ich bei 18°C, 60% Luftfeuchte und die meisten Bohnen sind in 500g/1000g vakuumiert, nun habe ich Null Veränderungen die ich schmecke.

 

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Gab es hier nicht auch Leute, die ihren Kaffee (versuchsweise) tiefgekühlt lagern? Mich würde schon interessieren, was daraus geworden ist.

Viele Grüße,
Kafka

 

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keine Ahnung was daraus wurde...aber ich kann euch sagen was daraus wird --->BIOMÜLL

Rohkaffee verträgt KEINEN Frost

 

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Immerhin scheint ein gewisser George Howell überzeugt zu sein, daß das die beste Methode ist...

 

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Guten abend,

mich würde interessieren ob das Ihre eigene Erfahrung ist oder eher eine Vermutung ?

George Howell scheint sich ja schon eine Weile mit gutem Kaffee zu beschäftigen.

 

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Würde doch gerne meinen Senf dazu abgeben, da ich genau die Frage, ob man Kaffee unbeschadet einfrieren darf, mit meinen bescheidenen Mitteln untersucht habe. George Howell in allen Ehren - sicher einer der hervorragendsten Kenner der Materie.

Aber ich würde gerne meinen Langzeittest ins Feld führen, den ich vor einer Weile durchgeführt habe: http://www.kaffee-netz.de/bohnen-und-kaffee/33171-aromasichere-aufbewahrung-der-bohnenvorr-te.html, speziell meine Beiträge #1, #72, #79 und #102. Dürfte ja bekannt sein, dass ich mich ungern auf Gerüchte, allgemein verbreitete Annahmen und angebliche Autoritäten verlasse und lieber selber handfest prüfe, messe und wiege.

Mein Test bewies eindeutig etwas anderes - zumindest für geröstete Bohnen: Einfrieren scheint sich auf die Molekularstrukturen einiger Ölverbindungen negativ auszuwirken, indem es sie zum Platzen bringt, also zerstört. Was ja nicht sonderlich erstaunlich wäre. Und das verursacht eine leichte Geschmacksbeeinträchtigung.

Wie gesagt: Der Test bezieht sich auf geröstete Bohnen - nicht auf Rohbohnen. Ich hege aber den begründeten Verdacht, dass Rohbohnen ähnlich reagieren - warum sollten sie nicht?

FAZIT
Daraus folgere ich: Zu hohe Wärme - speziell in Verbindung mit Feuchtigkeit wegen der Pilzgefahr und Frost schaden den Bohnen. Kühle, trockene Lagerung vermeidet Pilz und vorschnelle Alterung - ist daher zu empfehlen, Frost, bzw. Tiefkühlung würde ich nach den Ergebnissen meines Langzeittests eher vermeiden.


P.S. Aber um die Frage exakt zu beantworten: Ich LANGERE meine Bohnen gar nicht! (Kann denn nicht mal ein gnädiger Moderator endlich den Tippfehler in der Headline besaitigen? Ja, ick weeß - bin mal wieder zu zart beseitet!)

 

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:roll::lol:

ralph

 

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Vielleicht weil geröstete Bohnen eine völlig andere physikalische und chemische Zusammensetzung haben?

 

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Und das schon seit einigen Jahren, doch abgesehen von einigen Enthusiasten auf Home-Barista scheint niemand auf diesen Zug aufgesprungen zu sein.

Was wirklich noch zu fehlen scheint, ist ein Blindtest von dritter Seite, die damit keine direkten kommerziellen Ziele verfolgt.

Mich wurmt immer noch, dass ich einen 18 Monate alten gewaschenen Yirgacheffe trotz Vakuumverpackung habe entsorgen müssen. Der war einfach tot - selbst schuld, wenn man mit solchen Kostbarkeiten zu sparsam umgeht...

Viele Grüße,
Kafka