Wie lange ist Wein haltbar?

Diskutiere Wie lange ist Wein haltbar? im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; AW: Wie lange ist Wein haltbar? ganz wie beim olivenöl.... dort allerdings mit segen der eu. (im öl ist natürlich kein cabernet sauvignon...

  1. #21 kunstmilch, 22.04.2008
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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    ganz wie beim olivenöl....

    dort allerdings mit segen der eu.

    (im öl ist natürlich kein cabernet sauvignon drin, aber wo italien draufsteht ist halt oft griechenland oder spanien drin. (nicht dass das schlechter wäre. nur korrekt ist es nicht.)
     
  2. #22 Barista, 22.04.2008
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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Die Vaccumverschlüsse nutze ich derzeit auch noch, bin mir aber selbst noch nicht so ganz im klaren darüber, ob das tatsächlich etwas bringt. Man müsste halt wirklich mal einen A/B-Vergleich mahcne und zwei gleiche Flaschen parallel öffnen.
    Ein "Wundermittel" ist der Vacuumverschluss auf jeden Fall nicht. In der Gastronomie und bei Winzern sehe ich ihn aber trotzdem oft.
     
  3. #23 GeorgM_xx, 22.04.2008
    GeorgM_xx

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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Da haben wir aber eine Meldung - tut ja schon weh. [​IMG]

    Sobald man eine Weinflasche öffnet, fängt der Wein an zu oxidieren. Inwieweit dies einem Wein gut oder schlecht bekommt, hat nichts mit der Qualität zu tun!
    Einige gute Weine werden gerne dekantiert, was im Endeffekt die Oxidation beschleunigt. Einige Aromen können sich durch die Sauerstollzufuhrt besser entfalten. Andere gute Weine wiederum vertragen dies aber überhaupt nicht. Es treten schnell Geschmacksnuancen in den Vordergrund die das Gesamtgeschmacksbild stark verändern.
    Andererseits gibt es einfache Weine die durch die Oxidation hinzugewinnen, weil unter anderem auch leichte Fehler verdeckt werden.
    Interessant ist z.B. auch, dass ein Wein mit einem leichten Korkgeschmack nach 2-3 Tagen durchaus trinkbar sein kann. Also wer eine gute Flasche aus dem Keller holt und diese nach Kork schmeckt, nicht gleich wegschütten. Lieber nach 2 Tagen noch einmal probieren.

    Zum Aufbewahren nach dem öffnen, sollte der Sauerstoff nach Möglichkeit aus der Flasche, um die Oxidation aufzuhalten. Eine Möglichkeit ist es einen Vakuumverschluss zu verwenden. Wer einmal den Versuch macht und zwei identische Flaschen, einmal mit und einmal ohne Vakuumverschluss nach bspw. 5 Tagen probiert, wird feststellen, dass die Flasche mit dem Vakuumverschluss fast wie frisch geöffnet schmeckt. Gut, ob eine Flasche halb leer oder fast leer ist macht schon noch einen Unterschied. Diejenigen, die behaupten der Wein leidet unter dem Unterdruck, werden es nicht schmecken! Laengerfristig würde ein Wein sowohl unter Druck als auch Unterdruck leiden, aber nicht innerhalb von 5 Tagen. Die meisten Top Weingüter in Frankreich benutzen den Vakuumverschluss bereits erfolgreich seit Jahrzehnten.

    Gruss Georg
     
  4. #24 CorlitoCaffé, 23.04.2008
    CorlitoCaffé

    CorlitoCaffé Gast

    AW: Wie lange ist Wein haltbar?


    Tschuldigung ! :)


    War nicht auf dich bezogen, sondern auf die schlechte Version eines Plempels.
    So nennt man ja das in Franngn
     
  5. #25 CorlitoCaffé, 23.04.2008
    CorlitoCaffé

    CorlitoCaffé Gast

    AW: Wie lange ist Wein haltbar?


    Naja, nicht die teuere Version, sondern eine sog. Mutation der Sangiovese-Traube. Welche eben um die Hügel Montalcinos besonders gut gedeihen --> da schon mal bessere Qualität.

    Ein Brunello muss 2-3 Jahre im Faß reifen und 1-2 Jahre in der Flasche, bevor er überhaupt als Brunello in den Verkauf darf.

    Also doch n Unterschied!

    Oder wollt ihr jetzt Kaffee Fausto u. Co. mit den preiswerten Supermarktbohnen verlgeichen???

    MfG

    angelo
     
  6. #26 Walter_, 23.04.2008
    Walter_

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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Na dann fahr einmal nach Montalcino und erzähl das den Herren viticoltori dort... :lol:
     
  7. #27 CorlitoCaffé, 23.04.2008
    CorlitoCaffé

    CorlitoCaffé Gast

    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Sorry das ich jetzt zum 3. Mal noch was in den Selben Thread schreiben muss,
    aber das kann ich ja so net ganz stehen lassen.

    Cabernet Sauvignon u. Merlot sind keine spezifisch franz. Trauben. Dies nur nebenbei. Aber ich finde der Weinskandal ist eigentl. mal wieder ein typisches Zeichen, das der Konsument bekommt was er will:

    Ein Otto-Normal-Konsument möchte i.d.R.: Fruchtige,kräftige vollmundige Weine die Rund und Samtig(oh ich liebe es wenn ein Kunde samtig sagt ;-) )
    am besten auch noch im Barrique ausgebaut sind. Dafür zahlt der Konsument im durchschnitt aber dann nicht mehr wie 1,99€.
    So jetzt sind natürlich die Hersteller von Wein gezwungen so eine Nachfrage zu befriedigen. So entwickeln Sie preiswerte Methoden wie die verhassten Holz-Chips bzw. Holzgranulate oder gar die Spinning Cole Column.
    Und dann kommt mit solchen Sachen immer das Wort Panscherei im selben Atemzug. Ja nun was will der Kunde nun eigentlich?
    Die Fa. Banfi, der größte Brunello - Hersteller Italiens, mit 1 Mio Flaschen / Jahr Brunello! hatte vor 600000 Flaschen Brunello nach USA zu exportieren.
    Jetzt gibt es nur ein kleines Problem: Die Amis haben eben ihren typischen american Flavour, so das der Brunello, wie wir ihn so kennen, immer noch! zu kantig und Taninbetont sind. Was für einen Brunello ja schon ne Kunst ist. So kam Banfi auf den Stein des Weißen. In etwas fragwürdiger Absprache mit dem Consortio verschnitten Sie eben die besagten Reben, meines Wissens nur Merlot in Anteil von 3-5%. Nach ital. Weinreglement hat man jetzt eben keinen Brunello mehr, denn der muss 100% Sangiovese Grosso sein. Nachdem besagte Absprachen mit dem Consortio von der Guardia die Financia abgehört wurde, waren diese bereits auf Banfi´s Spur gekommen, und haben aktuell weit über 500000 Flaschen konfisziert.
    Was daran so schlimm ist: Die Flasche Brunello hätte ja einen Wert so um die 40€. Durch den Verschnitt mit Merlot, wäre es weder ein Brunello, noch ein Rosso die Montalcino, der ja auch 100% Sangiovese Grosso sein muss. So wäre es ein Rosso Toscano, dessen Wert sich wohl trotz des Produktionsaufwands auf vielleicht 10€ beliefe. Tja aber was soll man dazu sagen. Der US-Konsument will Brunello der weich ist wie eine Cuveé. Also darf sich der Konsument in letzter Instanz nicht beklagen, wenn er bekommt wonach er schreit, egal wie.

    Für mich ist die Thematik sehr leidig, da die Medien, vor allem die vier Buchstaben, die Thematik dem Leser total unklar und Panikmachend übermittelt. Der einzige Wein, der wirklich mit Chemikalien versetzt war,
    waren die Tetra-Packs, die im Handel mit 90ct.!!!!!! vertrieben werden.
    Was bitte erwartet man, was da drin sein soll???? Traubensaft ist teurer.


    Darum die Moral aus der Geschicht: Gebt doch für was gutes, egal ob Kaffee oder Wein oder sonst irgendein Lebensmittel, nen Euro mehr aus,
    so kann man solche Thematiken in Zukunft vermeiden.


    MfG

    angelo
     
  8. #28 old harry, 23.04.2008
    old harry

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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    ist schon klar, dass der unterschied nicht allein im preis liegt. deshalb ja auch der zusatz "grosso".

    keine frage. allerdings gibt's auch im umliegenden chianti-land produzenten, die die gemeine sangiovesetraube mit einer hingabe verarbeiten, dass sie so manchem weit teureren wein das wasser zu reichen vermögen... obwohl der begriff "das wasser reichen" im zusammenhang mit wein ein wenig nach panschen klingt... :roll:

    ach weisst du, wenn ich höre, dass höchst renommierte weingüter in montalcino (so z.b. banfi oder argiano) ihren brunello mit trauben anderer provinienz gestreckt haben, dann fällt es mir zunehmend schwer, edlen namen allein vertrauen zu schenken.
     
  9. Ernie

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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Ok, wir drohen hier etwas vom eigentlichen Thema abzuschweifen, aber das kann ich einfach nicht so stehen lassen. Über derartige Aussagen ärgere ich mich regelmäßig, da sie auch regelmäßig, nämlich bei jedem Lebensmittelskandal verbeitet werden, nämlich: "Der Verbraucher will es billig, also will er schlechte Qualität."

    Ich behaupte, dass "der Konsument" (so es den denn überhaupt gibt ;-)) keine schlechte Qualität will. Aber wenn er seine Kaufentscheidung fällt und ihm als Grundlage für die Entscheidung keine anderen Informationen zur Verfügung stehen als der Preis, dann wird eben häufig das billigste genommen.
    Für mich besteht ein Informationsdefizit. Würde auf den Wein geschieben: "mit Holzspänen versetzt" oder was auch immer grad aus der Trickkiste zum Einsatz kam, würde sicherlich eher der Griff zu dem Wein gehen, der in einem echten Fass ausgebaut wurde.


    Der beste Beweis dafür, dass der Konsument keine miese Qualität will, ist doch auch, dass Weinpanscherei, Gammelfleisch etc als Skandal betrachtet werden, denn sonst würden a wohl alle sagen "hm, was solls - ist ja auch billig".

    Sicherlich kann man nun sagen: Der Konsument muss sich besser informieren, was er da kauft - und dem stimme ich auch zu, infolgedessen kaufe ich Gemüse beim Gemüsehändler, Fleisch beim guten Schlachter, Wein beim Winzer oder guten Weinhändler...und so weiter, aber ich kann es auch verstehen, wenn nicht jeder das auf sich nehmen will. Bei entsprechender Produktkennzeichnung aber kann auch ein Supermarkt-Konsument eine gewissenhafte Entscheidung treffen.
    Ein Beispiel dafür sind Eier: In Deutschland werden kaum noch Eier aus Legebatterien an den Endkonsumenten verkauft. Der Großteil der in Deutschland produzierten Eier stammt aber aus Legebatterien. Wo bleibt die Differenz? Überall dort, wo man es nicht sieht: In Fertigprodukten. Wenn also der gleiche Konsument, der sich ganz bewusst für Eier aus Freilandhaltung entscheidet, die Wahl zwischen zB einer Eiernudel mit Eiern aus Freilandhaltung und einer solchen mit Legebatterieeiern hat, liegt nahe, wie er sich entscheiden würde - wenn er denn die Wahl hätte.

    Insofern kann ich der Aussage "Der Konsument will es ja nicht anders" eben nicht zustimmen.
    Auf der anderen Seite, Angelo, sind wir, glaube ich, durchaus einer Meinung: Qualität hat ihren Preis.
    Aber zu einer vernünfigen Kaufentscheidung gehören eben noch mehr Informationen, die vielfach nicht vorhanden sind. Als Fachhändler sitzt du ja aber direkt am Hebel und kannst deine Kunden beraten und so zu einem besseren Konsumverhalten anregen.

    LG und sry für den OT-Bessinungsaufsatz,
    Steffi
     
  10. #30 kunstmilch, 23.04.2008
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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    steffi,

    vieles von dem, was du schreibst, ist auch die argumentation von thilo bode von food watch (former greenpeace) und ist in seinen jüngsten buch "abgespeist" nachzulesen.

    ich fand es recht interessant. dort wird auch argumentiert, dass es der kunde zwar preiswert aber nicht schlecht haben will.

    zumindest mal ein frischer ansatz zur diskussion.

    gruß t.

    p.s. viele kunden von weinsammler hardy rodenstock haben sicher auch angenommen, für viel geld guten wein zu bekommen. wie sich herauskristallisiert, sind seine proben heute mindestens umstritten - um die mildest mögliche form zu verwenden. geld schützt vor betrug nicht.
     
  11. #31 GeorgM_xx, 23.04.2008
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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Hi,
    das hat natuerlich vieles mit Wertmasstab der Gesellschaft zu tun. Wie einige Top-Koeche in Deutschland schon mehrmals gesagt haben. Das heilige Blech (Kfz) bekommt nur das teuerste Oel (die Verkaufszahlen bestaetigen das) und der eigene Motor nur den billigsten Dreck.
    Schauen wir uns das Angebot in deutschen Supermaerkten doch mal an. Ja, es ist entsprechend der Nachfrage und daher ist es low budget and low quality.
    Um das zu erhalten, was ich in Frankreich, Belgien usw. an der Supermarkttheke bekomme, muss ich in Deutschland in den Feinkostladen gehen. Im Feinkostladen wiederum, da will man ja auch gesehen werden, zahlt man dann freiwillig auch den doppelten Preis. Aber man kauft ja nur sehr wenig - es geht ja ums gesehen werden.
    Es gibt da diesen alten deutsche Spruch " Aussen hui innen pfui " - der besagt vieles. Draussen der finanzierte mit dem Stern ( jeden Samstag Vormittag in der Waschstrasse), der Vorgarten gepflegt, die Fassade frisch gestrischen und wie sieht es drinnen aus? Oder erst recht da, wo keiner hinkommt? Was isst man wenn kein fremder dabei ist? Wird euer ST auch nur dann benutzt wenn Gaeste da sind? [​IMG]

    Sorry, jetzt bin ich auch vom Thema abgeschweift. Ich mag jetzt so klingen wie viele die lange Zeit im Ausland verbracht haben. Es ist aber leider so.


    Gruss Georg
     
  12. #32 danielp, 23.04.2008
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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Das beste Haltbarmachen nützt alles nichts, wenn die Leute dann ihren offenen Wein aus dem Kühlschrank nehmen und direkt bei 7 Grad trinken. :) Dann schmeckt er im Zweifel wirklich wie neu - und nach gar nix. ;-)

    Auch bei Vacuvin und co. sind übrigens durch das (einmalige) Öffnen und der damit verbundenen Sauerstoffzufuhr Prozesse in Gang gesetzt, die man durch Wiederentzug der Luft nur ungenügend aufhalten kann. Also im Zweifel das Zeug einfach schnellstmöglich austrinken. :)

    Den allgemeinen Wertemaßstab haben wir ja hier auch schon hinreichend diskutiert. Auf meiner Italienreise hab ich mich ja auch durch so manches Bergdorf geschlemmt. Was man da in den einfachen "Alimentaris" bekommt, ist hierzulande wirklich "Feinkost". Essen gehen tut man da in der Regel mehrgängig (und gute Nudeln sind eine Vorspeise und nicht - "alle Sorten für 3,50" - ein Berg zum Sattessen mit viel zu viel Sahnesoße)

    Gut und bewusst einkaufen ist aber auch bei Weitem nicht zu aufwändig wie es manchmal dargestellt wird. Dazu gabs in einem anderen Thread neulich ein (nicht ganz ernst gemeintes) Zitat von plempel:
    Aber das sind bei vielen die Argumente: Ich hab nicht die Zeit dazu und nicht das Geld. Aber wozu verwenden die Leute dann ihre Zeit und ihr Geld wirklich? Autos, Flachbildfernseher, Internet, Handy,... Vor allem wenn es um die Zeit geht. Warum verbraucht es weniger Zeit, zum billigen Kettenbäcker reinzugehen als zum "richtigen" Bäcker? Geht es nicht im Gegenteil sogar schneller, wenn einen jemand bedient, der sich auskennt als dass man sich im Unterschichtenmarkt in lange Schlangen stellen muss? Warum wird einkaufen immer als "Muss", als lästiges Übel zwischendurch dargestellt und nicht als Teil des Genießens...?

    (Kleine Abschweife: In einschlägigen Baumärkten bekommt man ja grundsätzlich alles und alles ist super sortiert und billig und so weiter und so fort. Aber versucht doch mal, in endlicher Zeit einen bestimmten Artikel und auch noch in der gewünschten Menge zu kaufen! Wir hatten auf unserer Italientour an einem Rad eine abgebrochene Schraube. Im nächsten Dorf-Heimwerkerladen versuchten wir unser Glück. Der Laden war ein Riesensammelsorium aus Regalen, Kisten und kleinen Schublädchen. Bißchen wie bei Opa in der alten Garage. Wir zeigten dem Verkäufer die Schraube, und mit einem Handgriff in ein entlegenes kleines Kästchen hatte er sofort eine absolut identische in der Hand! Zeit im Laden: 1 Minute! Kosten: 0,50 EUR. Kein Herumsuchen zwischen Tiernahrung und Wellnessabteilung. Keine 50er-Packung mit 5 Größen und Längen. Keine Werbedudeldurchsagen. Aber das nur so nebenbei, die Geschichte war mir grad beim Thema Zeit verschwenden mit bewusstem Einkaufen wieder eingefallen...)

    Wo waren wir? Ach ja, Zeit zum Genießen: Und so ergeht es aber auch leider dem Wein: Es muss schnell gehen, es muss billig sein, es muss jedesmal gleich schmecken und zwar hammersaugeil und umwerfend und überhaupt besser als alles zuvor. Voll das Holz rein, samtig, Hammerfrucht, ja, der ist sein Geld (2,49 statt 1,99) wert. Unkompliziert muss es sein und - da sind wir wieder - lange halten muss sich das Zeugs auch noch.

    Um mal zu einem Ende zu kommen: ;-) Wenn ich einen Wein aus welchem Grund auch immer (meist bei mir: Degustation mit vielen Sorten und wenigen Teilnehmern) nicht schaffe, kommt er mit einem Korken in den 10-Grad-Bereich im Weinschrank. Wenn ich wieder Lust auf den Wein(rest) habe, probiere ich ihn. Schmeckt er mir noch, wird er getrunken. Schmeckt er nicht mehr - tja. Verluste gibts leider überall.

    Weinselige Grüße
    Danielp
     
  13. #33 Gregorthom, 23.04.2008
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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Moment mal, jetzt muss ich mich verteidigen! Ich habe nie gefordert, dass der Wein lange halten muss, sondern wollte generell fragen, wie es mit der Haltbarkeit bestellt ist. Es war reines Interesse.

    Erst hatte ich gedacht hier eine nette Diskussion angestoßen zu haben, aber nun bekomme ich wieder das Gefühl, dass hier wieder ein Qualitätskrieg ausbricht, das nervt ein wenig, denn das ist hier oft der Fall.
    An dieser Diskussion werde ich mich nicht weiter beteiligen, da ich dann sowieso aufgrund meiner Aussagen erschlagen werde.


    Gruß
    Gregor
     
  14. #34 plempel, 23.04.2008
    plempel

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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Da sind wir schon zu zweit! Nix da, Du bleibst hier!! Wär ja noch schöner ... :-D

    Gruss
    Plempel
     
  15. #35 danielp, 23.04.2008
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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Ich habe mich deswegen ja auch nicht direkt auf Dich bezogen. Ich habe nur schon an anderer Stelle gehört "Wein xy ist besser, der hält sich wenigstens ne Woche". Und spätestens da muss man ja anfangen, über die "Qualität" zu diskutieren...

    Ich finde auch nicht, dass ein "Qualitätskrieg ausbricht", und für Aussagen mit dem Siebträger erschlagen wurde hier auch noch niemand. :) Ich meine, auf die Frage, wie lange sich Wein im Kühlschrank hält, kann man ja auch nicht endlos "nett diskutieren". Ein paar Tage hält er sich, manche verwenden Vacuvin, andere hoffen halt, dass er nach paar Tagen noch schmeckt. Letztendlich muss man ihn entweder so schnell wie möglich exen wenn man kein Risiko eingehen will oder hoffen, dass der eigene Geschmackssinn verrät, wenn er gekippt ist.

    Wein polarisiert nunmal, vor allem da es viele selbt ernannte "Weinkenner" gibt, die Preisunterschiede und der Prestigefaktor groß sind und man viel und wenig Zeit mit ihm verbringen kann. Und dies hier ist die Rubrik "was ich unbedingt noch sagen wollte" in einem Kaffeeforum. ;-)

    Sorry fürs OT.
    Koffeinhaltige Grüße
    Danielp
     
  16. Ernie

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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Ja, bitte bleibt - hier wird ja niemand angegriffen!
    Ich entschuldige mich auch nochmals fürs OT und stelle eine Frage zum Thema:
    Wenn denn Wein mal ein, zwei, drei Tage aufbewahrt wird - mit welchem Verschluss habt ihr gute Erfahrungen gemacht? Zu den Vacuum-Verschlüssen wurde ja schon einiges gesagt, aber was ist damit: Häufig wird ja propagiert, es sei das beste, den originalen Korken wieder in die Flasche zu friemeln - ich habe aber noch keinen großen Unterschied zu einem anderen dicht schließenden Verschluss erkennen können. Was sagen die Experten?
     
  17. #37 kunstmilch, 23.04.2008
    kunstmilch

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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    mein vorschlag:

    halbe flaschen mit 0,375 liter inhalt.

    gruß t.
     
  18. #38 Largomops, 23.04.2008
    Largomops

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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Jeder soll da bleiben. Es wird mit offenem Visier gekämpft und hinterher verträgt man sich wieder. Es wäre ja noch schöner, wenn jeder die gleiche Meinung hätte.
     
  19. #39 plempel, 23.04.2008
    plempel

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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Achtung Banausenalarm: Wenn der Korken nicht mehr rein will, wickel ich Alufolie rum. Da Wein bei uns nie alt wird, reicht mir dieses Provisorium.
    In meinem Preissegment gibt's auch oft Schraubverschlüsse, sehr praktisch.

    Gruss
    Plempel
     
  20. #40 GeorgM_xx, 23.04.2008
    GeorgM_xx

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    AW: Wie lange ist Wein haltbar?

    Hallo Ernie,
    Wenn du nur ein Glas der Flasche entnommen hast, wird dir der originale Korken 1-2 Tage weiterhelfen.
    Ansonsten gibt es ausser dem Vakumverschluss nur noch die Moeglichkeit Edelgas in die Flasche zu fuellen. Das machen ein paar Weinfanatiker mit ihren top Weinen.
    Aber wie schon einmal gesagt: Die Top Weingueter benutzen den Vakuumverschluss fuer die Weineprobe. Ist eben das was die Experten machen.

    Noch ein kleiner Tip: Wenn man weiss, dass man die Flasche nicht leertrinken wird, sollte man diese nicht erst ein paar Stunden offen stehen lassen, sondern direkt nach Entnahme abpumpen.

    Gruss Georg
     
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Wie lange ist Wein haltbar?

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