Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Diskutiere Wie röstet ihr denn so mit dem Gene? im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Lieber Moritz. Willkommen in der Welt der Heimröster! Ich bin der Meinung, dass das beschriebene Vorgehen und die Bohnen sehr gut passen. Die...

  1. #821 Ingo - The Roast Rebels, 29.06.2017
    Ingo - The Roast Rebels

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    Lieber Moritz. Willkommen in der Welt der Heimröster! Ich bin der Meinung, dass das beschriebene Vorgehen und die Bohnen sehr gut passen.
    Die Cracks sind leider beim Gene schlecht zu hören. Halte mal einen Trichter (z.B. von der Aeropress) an den "Auspuff".
    Du kannst mit der Temperatur schon runter wenn der First Crack beginnt (also ein möglichst gleichmässiges Knistern, nicht einzelne Bohnen), da dann schon die exothermische Phase beginnt.
    Wichtig scheint mir, dass Du rasch eine Kühlung baust, wenn die Bohnen nicht innerhalb von 4 bis 5 Minuten runter kommen, hast Du einen unschönen, langweiligen gebackenen Geschmack.
    Gerade bei helleren Röstungen ist es normal, dass die Bohnen nicht super gleichmässig sind in der Farbe (resp. die einzelnen Bohnen nebeneinander). Wenn Dir die Röstung zu dunkel ist, kannst Du sie nächstes Mal auch etwas früher abbrechen, damit Du auch Max. 20% Roast Development Time Ratio kommst.
    Die Bohnen sind tatsächlich etwas fleckig, was ich nicht wirklich interpretieren kann, da ich es in der Form selber noch nie hatte. Mein Verdacht ist, dass die Bohnen noch etwas zu feucht sind. Du kannst nächstes Mal versuchen, die Bohnen etwas länger bei ca. 150° zu lassen, bevor Du wieder hoch gehst in Richtung First Crack.
    LG Ingo

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  2. #822 DeltaLima, 30.06.2017
    DeltaLima

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    m. E. eine sehr "helle" Röstung;
    bei Bohnen z. B. aus Kenia kriegst Du da einen sehr sauren Kaffee raus. Wie es hier ist, wirst Du ja schmecken - brasilianische Bohnen z. B. schmecken hell geröstet sehr gut.
    Ich hatte jetzt eine Charge Lady Noire im Gene; ohne Vorheizen kam ich nicht über einen Einbrand von 14,5 % hinaus. Obwohl die Bohnen sehr dunkel waren. Sollte eigentlich für Espresso sein - war kein Genuss....
    Mit Vorheizen bräunen die Bohnen außen eher, ehe der first crack beginnt. Dann erst dringt die Rösthitze so richtig ins Bohneninnere und der bei mir für Espresso gewünschte Einbrand von um die 16% wird erreicht.
    Aber das hängt auch ziemlich von der Bohnensorte ab.
    Da musst Du bestimmt noch ein wenig herumprobieren, bis Dein "Lieblings-Geschmack" da ist.

    Versuch es mit den Costa-Rica-Bohnen (250 g) mal ohne Vorheizen und Einstellung auf 240 °C. Zunächst mal mit 15 Min.
    Und lausche auf der Chaff-Filter-Seite, bis Du lauter kleine "Schüsse" hörst... evtl. die Zeiteinstellung bis dahin wieder korrigieren...
    Kannst natürlich auch weniger Bohnen nehmen, da ändert sich das Röstverhalten aber auch. Wichtig ist, dass Du den first crack nicht verpasst, weil ab dem Zeitpunkt geht es dann um "Gut und Böse" ..;):)
     
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  3. Herr_Mo

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    Hi zusammen,

    Vielen Dank für die wertvollen Tipps!

    Trotz Einbrand von lediglich 12,8% sehen die Bohnen schon sehr dunkel aus. Im direkten Vergleich mit einer Espressoröstung von der Röststätte in Berlin ne ganze Ecke dunkler. Wenn ich in Fricke's Buch die durchschnittliche Farbe suche, hat er schon längst ölige Bohnen...

    Ihr stellt beide dar, dass die Rösthitze langsamer und damit tiefer in die Bohnen eindringen soll. Entweder per Temperaturregelung (um die Zeit bei 150° zu verlängern) oder durch rösten ohne vorheizen.

    Klingt beides plausibel, ich werde mich mal versuchen! Einfacher für mich wird wohl rösten ohne vorheizen.

    Ich halte euch auf dem laufenden! Jetzt bin ich aber erst mal in Florenz fürs Wochenende :cool:

    Viele Grüße

    Moritz

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  4. #824 amigo, 30.06.2017
    Zuletzt bearbeitet: 30.06.2017
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    Hallo Moritz,

    wilkommen in der Gene-Gemeinde.

    Ich finde dein Bohnenbild gar nicht so schlecht und auch nicht so arg inhomogen. Aber das lässt sich auf Grund eines Fotos auch in der Regel nicht so gut beurteilen. Was mich verwundert, ist der relativ niedrige Einbrand.

    Ich gehe meist folgendermassen vor: Nach dem Einfüllen der Bohnen (ich habe mit 250 - 270g die besten Erfahrungen gemacht) fahre ich eine 'Trockenrampe', d.h. 4 min auf 180°, erst danach stelle ich die Zieltemperatur - je nach Kaffee - so um die 230°, nie über 232° - ein. Wenn der 1.C stattfindet, kannst du auf 227/228 runtergehen. Abbruch entscheide ich dann immer nach Bohnenbild und Geruch. Ich habe dann also 4 min Trocknung plus - je nach Kaffe - so um die 14 min Röstzeit.
    In den 2.C komme ich so fast nie und erhalte in der Regel einen Einbrand von 14 - 16,5 Prozent.

    Schnell runterkühlen nach Abbruch halte ich auch für ziemlich wichtig. Ich liege da mit der Staubsaugermethode bei < 2 min. Wichtig: die Bohnen so im Sieb verteilen, dass möglichst wenig "Querluft" angesaugt wird; beschleunigt den Kühlvorgang enorm.

    Zu deiner Geschmacksbeurteilung: es lohnt sich nach meiner Erfahrung, den gerösteten Bohnen Zeit zu geben, sich zu entwickeln. Eine Woche bis 10 Tage Geduld fällt schwer, aber zahlt sich aus!

    Was das Hören des 1.C betrifft, hatte ich fast zwei Jahre ärgste Schwierigkeiten, bin allerdings auch schwerhörig. Mein Aha - Erlebnis war, einfach mal die Lauscher auf Distanz zum Gerät halten (so ca 1m). Und vielleicht mal vorher einen monsooned Malabar rösten, der crackt wirklich unüberhörbar, da weisst du dann, auf welches Geräusch du achten musst :)
    Ich wünsche dir Erfolg und v.a. Spass bei deinen weiteren Röstungen, aber den wirst du sicherlich haben, da bin ich mir sicher.

    Gruss
    amigo
     
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  5. #825 Ingo - The Roast Rebels, 01.07.2017
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    Es geht mir vor allem darum, die Trocknungsphase etwas zu verlängern. Schneide mal ein paar der Bohnen auf. Wenn sie innen deutlich heller sind aussen, dann gehe ich davon aus, dass sie nicht genügend getrocknet wurden.

    LG
    Ingo
     
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  6. Herr_Mo

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    Hallo Ingo und amigo,

    Alles klar, ich schau mir die Bohnen von innen auch nochmal genauer an.

    Wäre denn der geringe Einbrand auch darüber zu erklären, dass evtl noch nicht ausreichend getrocknet war?

    Noch ne Frage zur Menge: Fricke und diverse User im Forum sin
    d offen für geringere Mengen (100-150g).
    Immer wieder liest man jedoch davon, die maximal zulässigen 250g sind ideal.
    Geht es bei idealen 250g um das absolute Ergebnis in der Tasse, oder ist das Erlernen leichter?

    Für mich als Anfänger ist es natürlich angenehm, wenn ich nicht gleich ein Viertel Kilo Verbrate. Außerdem ist mein Kaffekonsum Zuhause derzeit recht überschaubar, da ich viel unterwegs auf Reisen bin. Je größer die Menge, desto weniger frisch...

    Viele Grüße,

    Moritz


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  7. #827 silverhour, 01.07.2017
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    Wichtig ist m.E. vor allem, daß die Füllmenge konstant gehalten wird: Bei starker Änderung der Füllmenge verändert sich das Röstverhalten merkbar - das Vergleichen von Röstungen und das Lernen wird sehr schwierig. Von einer Idee, mit 100gr Chargen die perfekte Röstkurve zu finden, um diese dann auf 250gr Chargen zu adaptieren, kann ich abraten.

    Für mich bin ich zu der Erkenntnis gekommen, daß es sich beim Gene am besten mit Füllmengen zwischen 200gr und 250gr rösten lässt, je nach Bohnengröße.
     
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  8. #828 Ingo - The Roast Rebels, 01.07.2017
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    Mit dem Gene kannst Du zwischen 50 und ca. 300 Gramm Rösten (es hat einen Strich bei der Maximalmenge auf dem Glaskolben). Ich empfehle Dir vor allem, immer die gleiche Menge zu nehmen, so kannst Du die Röstungen besser vergleichen.

    Die Menge hat schon einen Einfluss auf die Röstung. Kleinere Mengen werden schneller heiss. Gleichzeitig beeinflusst es das Verhältnis von Konvention und Konduktion zwischen den Bohnen. Ich habe einige Testreihen gemacht mit verschiedenen Mengen der gleichen Bohnen. Meistens hatte ich das beste Ergebnis bei 200 Gramm. Aber ehrlich gesagt sind die Unterschiede recht fein. Du kannst problemlos 100 oder 150 Gramm rösten.

    LG Ingo
     
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  9. #829 nacktKULTUR, 01.07.2017
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    nacktKULTUR Gast

    Hängt von verschiedenen Faktoren ab. Trocken aufbereitete Bohnen haben mehr Spreu, weshalb die Feuergefahr bei größerer Menge steigt. Docklands spricht von maximal 300g, was nach meiner Erfahrung deutlich zuviel ist. Für mich haben sich 280g Rohbohnen bewährt, oder, je nach Sorte, auch signifikant weniger. Bei Monsooned Malabar ist die Grenze bei 200g - diesmal nicht wegen der Spreu, sondern wegen der beim 1C massiv aufgehenden Bohnen. Die Gefahr von brennenden Häutchen umgehe ich, indem ich z.B. bei trocken aufbereiteten Bohnen einen Preblend mit nass aufbereiteten mache - sofern ich ohnehin mischen wollte.

    Für alle Preblends empfehle ich die 2-Phasenmethode nach Fricke, um den Feuchtigkeitsgehalt der Bohnen auf dieselbe Ebene zu bringen. Beispiel:
    • 93g Yellow Bourbon (trocken), 93g Mandheling (nass), 93g Uganda Robusta (nass). 10' bei 175°C, abkühlen lassen.
    • 140g Monsooned Malabar bei 230°C 15' rösten, in einem Durchgang.
    • Abgekühlten Preblend bei 240°C bis in den 1C rösten, dann runter auf 225°C, bis zum Anfang des 2C. Ergibt zusammen mit dem Malabar nach dem Einbrand etwa 350g Röstkaffee. Heißt als Pre- und Postblend zusammen bei mir „nK-III“.
     
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  10. #830 DeltaLima, 01.07.2017
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    das kommt mir für den Gene recht niedrig vor - wenn ich so den bebilderten Röstverlauf incl. Bohnen-Innen-Temperatur im Fricke-Buch anschaue, bin ich davon ausgegangen, dass die Bohnen eine um ca. 20-30°C niedrigere Temperatur haben. Ganz zum Ende des Röstvorganges, wenn der first crack "ertönt" , könnten sie evtl. nahe an der angezeigten Temperatur der ausströmenden Abluft liegen.
    Ich fahre deshalb idR. 240 °C; was auch für im Handbuch für einen ausgewogenen Geschmack empfohlen wird.
     
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  11. #831 Ingo - The Roast Rebels, 01.07.2017
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    Sehr ich gleich und empfehle Dir auf jeden Fall, Vergleichsreihen zu machen. Denn einerseits sind die Bohnen unterschiedlich, aber auch die Geschmäcker. Für mich persönlich werden 80% der Bohnen sehr gut bei 240° bis First Crack, dann 210°
     
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  12. amigo

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    Ein wichtiger Aspekt, v. a. im Zusammenhang mit der Füllmenge! Bei Bohnen, die viel Spreu abgeben, sicherheitshalber niedrigere Füllmenge wählen. Hatte kürzlich mit einer solchen Bohne bei 270g meinen ersten Brand, ist gottseidank nichts weiter passiert. Diese Bohne in Zukunft nur noch mit max 230g...
     
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  13. #833 DeltaLima, 02.07.2017
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    sind meistens die natural aufbereiteten...steht auf der Röstkanne auch extra mit dazu. :)
    Monsooned Malabar plustert sich auch "elende" auf... hat @nacktKULTUR ja auch schon mit beschrieben bei seiner Spezialmischung für Espresso.
    Ich bleibe beim Gene eigentlich immer knapp unter 250 g Rohbohnen, das hat sich bewährt - auch im Hinblick auf die Vergleichbarkeit der Ergebnisse.
    Randbemerkung:
    Bei meinem Gene hat das Bimetall auf seiten Chaffbehälter inzwischen hin und wieder mal einen kleinen "Schwäche-Anfall"... obwohl volle Pulle geheizt wird, sinkt die Temperatur plötzlich gegen Ende der eingestellten Dauer angeblich ab...
    Das Gerät läuft nun seit 2011 zwei- bis dreimal wöchentlich für ein halbe bis anderthalbe Stunde...
     
  14. Herr_Mo

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    Hi zusammen,

    nun hat es ein paar Tage gedauert, aber gestern habe ich den Gene dann wieder angeworfen. Ein funktionierendes Provisorium zur Bohnenkühlung (Staubsauger - Pappkiste - Sieb) habe ich auch gebastelt, das sollte also nicht mehr im Wege stehen.
    Ich habe zwei Chargen geröstet und konnte in gewisser Weise auch Fortschritte erzielen. Aber angekommen bin ich noch nicht ;-)

    1. Charge: Wie angekündigt habe ich ein ähnliches Programm gefahren wie bei der ersten Runde, nur ohne Vorheizen.
    - Also 150g Caturra rein mit Zieltemperatur 240°
    - Zieltemperatur lt. Gene nach 7:51 min erreicht
    - bei 10:40 min auf 225° reduziert und für weitere 1:30 geröstet (keinen Crack gehört, der Farbe wegen abgebrochen)
    --> Das Bohnenbild ist ähnlich durchwachsen, wenngleich einen Ticken heller. Einbrand bei 12%.

    2. Charge: Nachdem die geringen Veränderungen in der 2. Charge keinen Durchbruch brachten, wollte ich etwas komplett Anderes probieren. Also eine zweistufige Röstung wie von Fricke dargestellt versuchen und zusätzlich ein ausgeprägteres "Auftanken mit Rösthitze" im zweiten Durchgang erreichen.
    - 150g Caturra bei 175° vorgeröstet für eine Dauer von 9:30 min.
    -> nach dem ersten Durchgang blieben von den 150g noch 144g über. Die Farbe war schon dunkler, als das "helle Zitronengelb", welches Fricke beschreibt/anstrebt
    - zweiter Durchgang, Zieltemperatur 160° für 5 min (2 min bis Zieltemperatur, weitere 3 min "Auftanken mit Rösthitze")
    - Zieltemperatur 245°
    - bei 11:00 min auf 210° reduziert und für 2:10 min geröstet (wieder nicht sicher wegen First Crack, aber die Häutchen flogen sichtbar
    --> schöne gleichmäßige und deutlich hellere Bohnenfarbe, Einbrand wieder bei nur 12%

    Hier ein Bild als Vergleich meiner ersten drei Röstversuche:
    erste drei Röstungen Vergleich Caturra.JPG

    Geschmacklich mangelt es leider noch immer, gleich welche Röstung. Nr. 3 (zweistufige Röstung) hat etwas weniger Säure als die anderen Durchgänge, aber viel mehr als Säure zu Beginn bringt keiner der Kaffees auf die Zunge. Schwierig ist natürlich, dass ich von dem Kaffee auch keine "Zielgröße" kenne - also wie er schmecken könnte...

    Woran sollte ich eher zweifeln? An der Röstung oder an den Bohnen?
    Vielleicht doch einen Rohstoff holen, der garantiert gute Ergebnisse ermöglich und damit lernen?

    Bin gespannt auf eure Meinung! Viele Grüße

    Moritz
     
  15. #835 Ingo - The Roast Rebels, 13.07.2017
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    Schwierig zu sagen, denn wie Du geröstet hast tönt vernünftig (bin nicht sicher, ob wir schon übers Kühlen gesprochen haben, Du musst Dir auf jeden Fall eine externe Kühlung bauen, die die Bohnen in Max! 5 Min abkühlen).
    Deine Röstungen sind relativ hell, daher auch etwas mehr Säure betont und etwas weniger gleichmässig als eine dunkle Röstung. Bilder gefallen mir aber.
    Mach es doch so, dass Du von einem Röster dessen Kaffee Du magst den gleichen Kaffee roh und geröstet kaufst. (Quijote bietet das z.B. an aber Du kannst sicher auch den Röster Deines Vertrauens in Deiner Stadt fragen).
    So findest Du heraus, ob es an den Bohnen oder an der Röstung liegt.
    Ich empfehle jedem Kaffee-Liebhaber und sowieso jedem Heimröster, einen Kaffeesensorik-Kurs zu besuchen.
    LG Ingo

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  16. Herr_Mo

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    Hallo Ingo,

    vielen Dank für den Rat.
    Ich habe mich dann gestern dazu entschlossen, vier Kilo Rohkaffeebohnen bei einem vertrauenswürdigen Händler zu bestellen. Wenn die da sind, werde ich mich erst mal am Malabar versuchen - der wird hier ja häufig als "Anfängermaterial" gehandelt.
    Wenn das mit der Lieferung nix wird bis zum Wochenende könnte es aber auch passieren, dass ich von dem Costa Ricanischen Catuai was in den Gene schiebe.
    Ich bleib dran und werde berichten...

    Viele Grüße

    Moritz
     
  17. Herr_Mo

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    So. Die Lieferung von Fricke kam sehr zügig und ich konnte mich somit gleich mit frischen Bohnen versuchen.

    Geröstet wurden 150g Monsooned Malabar (Jahrgang 2015) von rohkaffeebohnen.de
    Hier im Forum habe ich ein Profil gefunden, welches ich als Ausgangspunkt genommen habe.

    6 min Aufheizen @ 170°C
    Bohnen rein, Temperatur fällt auf 136°C
    bei Erreichen von 170°C für 2 min die Bohnen angewärmt
    auf 235° erhöht
    bei ca. 12:20 min war der First Crack - den konnte ich dieses mal sehr deutlich vernehmen
    dann habe ich gelauscht, gerochen und die Farbe im Auge behalten (im kopierten Profil wurden ab First Crack 3 min weiter geröstet)
    Ich habe nach 15:40 min die Röstung für Fertig erklärt, Bohnen extern gekühlt (Staubsaugermethode)

    Einbrand liegt bei 16% und endlich mal da, wo man ihn erwarten würde. Die Bohnen sind wieder recht bunt, aber die Farbe gefällt. Foto folgt, wenn ich mich morgen den Test traue :)

    VG

    Moritz
     
  18. #838 Basti_NRW, 04.08.2017
    Basti_NRW

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    Moin moin alle zusammen...
    Diese Frage hatte ich schon in einem anderen Fred gestellt, passt aber wohl besser hier hinein :
    Ich hatte einen anderen Robusta lecker geröstet und verblendet, welcher aber nicht mehr lieferbar war.
    Deswegen habe ich den "Bison Field AA 19+ old Paradenia Premium aus Indien" bestellt und wie folgt mit dem Gene geröstet :
    Bei Beiden wurde auf 230 C vorgeheizt.
    1. Versuch : bei 230 C, 180g, 15 min Röstdauer
    2. Versuch : bei 220 C, 180g, 20 min Röstdauer

    Die beiden Röstungen waren für die Tonne. Absolut ungenießbar weil viel zu sauer.
    Habt ihr da Vorschläge ?
     
  19. #839 Ingo - The Roast Rebels, 05.08.2017
    Ingo - The Roast Rebels

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    Ciao Basti. Die Temperatur ist zu gering. Geh mal auf 248Grad bis 1st crack, dann auf 230Grad.
    Vorheizen musst du nicht gar so arg. 200 Grad reichen.

    LG Ingo

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  20. #840 Basti_NRW, 06.08.2017
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    Hey danke Ingo.
    Wird heute direkt mal ausprobiert.
    Die Bohnen sahen auch relativ "schrumpelig" nach dem Rösten aus. Lag es an der zu geringen Temperatur ?
    Ja, das mit dem Vorheizen ist ja so eine Sache. Wenn ich auf 230 °C vorheize und dann die Bohnen einfülle,
    habe ich laut Gene eine Starttemperatur von um die 170-180 °C.
     
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