Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Columbia Supremo

Hallo werte Gemeinde,

der Gene Röster bereitet mir grosse Freude, eine echte Bereicherung für Espresso Hobby.

Hier mal ein Bilder eines vor einer Woche gerösteten Columbia Supremos... auch geschmacklich
sehr brauchbar.






Gruss,
- Malte

 

AW: Columbia Supremo

Hallo und guten Tag,
freu mich zu hören.

 

AW: Columbia SupremoHabe

Hallo und guten Tag,
freut mich zu hören.
Habe letze Woche wieder Unterbrochen und auch Normal geröstet
Malabar: einmal normal mit 13´bei 240 und 2,5 ´bei 230
und unterbrochen: 8´bei 160, abkühlen , 9´ bei 240, 3´230, 1´200
Hatte beide beim treffen dabei. Beide gut geschmeckt der Unterbrochene wurde häufiger als der Rundere, Gefälligere und sehr fruchtige beschrieben.
Dann noch ein Togo, Robusta 15 % raussortiert. mit unterbrochener Röstung:
8´160, 14´240 1,5´210. Sehr gleichmäßig und schön, wurde von harten Männern auf dem Forumstreffen pur verkostet und als lecker bezeichnet.
Was will man mehr.

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Hallo,

hatte am Freitag mal wieder einen Röstversuch gestartet:

Brasil Santos
150°C vorgeheizt
10'30'' (Ende 1.Crack) 245°C
9' 225°C

Mexico Topacio
150°C vorgeheizt
9'20'' (Ende 1.Crack) 245°C
11'10'' 230°C
--> vielleicht etwas zu lange? Bohnen waren aber nicht zu dunkel bzw. kein Ölaustritt

Guatemala Antigua
150°C vorgeh.
9'50'' (Ende 1.Crack) 245°C
10'25'' 230°C
---> vielleicht auch zu lange? wie vor bei Mexico T.

Indien Parchment AB Robusta
140°C vorgeh.
18'30'' 245 °C bis Ende
kein Crack hörbar

Das ganze dann als Blend heute probiert. 40/25/25/10% in der Reihenfolge

Als Espresso erst sehr lecker, doch dann kommt ein leicht bitterer Abgang.
Als Cappu einfach zu wenig Power.

Woher das Bittere kommt ????


Gruß Uwe

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

hallo uwe,
ich bin etwas erstaunt ueber deine roestzeiten. bei mir wuerde da immer ein kohliger geschmack oder gar kohle entstehen.
was mich dann gleichzeitig wundert: bist du sicher, dass du das _ende_ der 1. cracks angegeben hast? ich heize staerker vor und meine cracks beginnen idR spaeter als deine aufhoeren? imho kann es auch nicht sein, nach dem ende des 1. cracks noch 9 min. weiterzuroesten. ich vermute mal so 2-4 min. sollten es fuer eine espressoroestung sein. ich kenne aus eigener erfahrung allerdings nur santos und antigua.

lg blu

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Hi blu,

ja genau das ist es was mich auch ständig stutzig macht. 9 Minuten nach dem 1.Crack, kann es eigentlich nur noch Kohle sein! Wenn ich meine mit Euren Röstprofilen vergleiche, liegen wir oft Minuten auseinander! Deswegen wäre ich auch gerne zum Forumstreffen in MGL gekommen, aber musste auf eine Hochzeit :-(

So ganz begreife ich das auch nicht. Von den Temperaturen her müsste es ja passen. Vielleicht liegt es ja an der Füllmenge. Hier in Gramm nach v.g. Röstreihenfolge: 140/80/80/25gr. Vielleicht ist das einfach zu wenig Kaffee in der Rösttrommel?

Mit den Cracks bin ich mir schon ziemlich sicher, denn die meisten höre ich ganz deutlich. Da ich ausgesprochen gute Ohren habe, können es diese nur sein! es scheint mir so als käme der 1. Crack zu früh und dann werden die Bohnen mit zu wenig Temp. weitergegart!???
Aslo verkohlt sind sie auf keinen Fall. Wenn ich es mit den Bildern im Buch von Claus Fricke vergleiche, habe ich den Abbruch bei Schritt 30/31. Merkwürdig, oder?

Gruß Uwe

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Hallo Uwe ,

Sorry ! Aber ich hab das Gefühl, dass Du etwas planlos ran gehst. Warum variierst Du ständig die Mengen und röstest mit Mikromengen. 220 - 250g ist das wo Du mit allen vergleichen kannst.Bei Mikromengen kommt es zu extremen Temperaturdifferenzen zwischen Rohbohnenkern und Aussenoberfläche.Ich vermute weiters, dass Du Geräusche als Cracks deutest. vergiß mal Crack hin oder her. Röste auf Farbe und versuche Dir die Gerüche einzuprägen. Geb Dir gern ein Beispiel.
Der Mexico Santa Rita Gigante wird wirklich recht genießbar mit folgendem Profil mit dem CBR101A 230V/1,2 kW heatpipe.

230g

Vorheizen auf 200, Starttemperatur nach Einfüllen 130 Grad, 235 Grad Zieltemperatur, nach Erreichen von 235 Grad nach ca. 3-4min auf 230 reduzieren, aus bei 18 min , extern gekühlt, ergibt zwischen City und Full City.

Reinhold

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Hi Reinhold,

nee, so planlos bin ich eigentlich gar nicht. Der Hintergrund der geringen Röstmengen liegt eher darin, dass ich mir einen Espressoblend aus mehreren Sorten (3-4) nach meinem Geschmack zusammenstellen wollte. Wenn ich aber jetzt 4x250gr. röste, bin ich bei ca. 1Kilo und das wäre mir zuviel. Außerdem dacht ich mir, wenn die geringen Mengen in die Hose gehen, habe ich nicht zu viele Bohnen verschwendet. Aber ich merke jetzt, dass dies der falsche Weg ist!
Vielleicht sollte ich mit dem Verblenden noch warten bis ich mehr Erfahrung habe. Doch andererseits fehlt mir bei den Singles oft eine Komponente als Espresso.

Ich glaube nicht, dass ich irgendwelche Geräusche als Crack deute, da es sich anhört als ob Popkorn aufplatzt u. auf die Gerüche achte ich auch.

Was mich immer wieder wundert, dass ihr bei Vorheiztemp. von 150-200°C solche niedrigen Einfülltemp. habt. Bei mir liegt z.B die Einfülltemp. bei einer Vorheiztemp. von 150°C bei ca. 137°C! Dann hätte ich ja bei einer Vorheiztemp. von 200°C eine ca. Einfülltemp.
von 160-170°C ????? Das verstehe ich nicht ganz. Wie kann ich das genauer beeinflussen? Wie lange dauert denn Euer Einfüllvorgang?

Glaube gerade ist der Groschen gefallen. Durch die größere Bohnenmenge (230gr.) fällt natürlich auch die Einfülltemp. viel schneller. Kann man das so sagen? Oder lasst ihr euch ewig viel Zeit beim Einfüllen?

Leider habe ich den von dir genannten Mexico Santa Rita Gigante nicht mehr. Aber ich habe noch einige andere Sorten und werde das ganze nochmal mit größeren Mengen versuchen.

Vielen Dank nochmal für Deine Tips!

Gruß Uwe

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

hallo uwe,
du kannst ja mal eine 200 g charge roesten und nachkontrollieren, ob's mit den zeiten besser passt (aufgrund unterschiedlicher heizelemente koennen die immer verschieden sein).
um mischungen zu erstellen kannst du ggf. auch preblending (mischen vor dem roesten) betreiben.
das einfuellen selbst dauert bei mir ca. 10 s schaetze ich.
lg blu

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Hallo und guten Morgen,
es sollte auch aus einen anderen Grund Mengen von 200 g sein.
Für die Lernkurve ist es wichtig was man geröstet hat auch zu probieren. Da muss man durch. Bis da die Mühle stimmt und 3 Tassen gebrüht, da ist nicht viel übrig. Schneide auch Mal eine Bohne durch und schaue nach wie gleichmäßig sie durchgeröstet ist.Nehme auch Mal vom Kaffeemehl der Einzelsorten eine Geruchsprobe und staune über die Unterschiede.
Bei Brasil mit der Menge und dem Profil (240 Grad wurde wohl schnell erreicht), könnte es sein das durch das lange nachrösteten ( 9´220 Grad) die veränderungen im Kaffee eingeschlafen sind (steckgeblieben). Er wird dann schnell hell und hat im Abgang einen bitteren Nachgeschmack (brenzlig).

Ich sehe als grober Anhalt beim CBR:
1. Crack Dauer 2 bis 3 Min,
2 bis 3 Min bis 2. Crack
2. Crack: dann sind mit Verlaub durch 30 Sekunden zu viel, unter Umständen schon erhebliche Geschmackveränderungen erkennbar

Ich nehme zur Zeit immer 200g
ergibt dann eine Festgröße, denn Bohnedichte, feuchtigkeitsgehalt, Alter usw. bringen schon genug Unterschiede mit sich. Und ich kann dann langfristig gesehen meine Röstungen besser vergleichen
Dieser Vordruck kann auch helfen:

ich trage die Vorgaben als Striche ein, die gemessenen als Punkte und hefte in einem Kontoauszugordner ab.

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Ich halte derartige Variationen der Bohnenmenge für keine gute Idee und ich würde mich beim Lernprozess zunächst auf eine Sorte beschränken, das macht die Lernkurve deutlich steiler ... aber das habe ich ja schon mehrfach erwähnt.

Die Temperatur im Bohneninneren bei den Cracks ist innerhalb einer Sorte zwar weitgehend konstant, allerdings erfolgt die Messung beim Gene ja nicht in der Bohnenmasse, sondern relativ weit weg davon. Und je kleiner die Bohnenmenge, desto größer die Differenz zwischen Bohnentemperatur und der im Luftstrom gemessenen Temperatur, d.h. die Temperaturanzeige beim Gene verliert bei kleinen Mengen eigentlich ihre Aussagekraft beinahe zur Gänze.

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Hallo,

ihr habt recht, soviele Tips bekommen und doch nicht richtig dran gehalten :-(. Ich wollte wohl alles auf einmal!

Werde jetzt wie ihr es desöfteren schon geschrieben habt, erstmal mit einer oder 2 Sorten anfangen und mehrere Variationen, d.h. Vorheizen (150-200°C), Rösten z.B mit Unterbrechung, versch. Temperaturverläufen etc. versuchen. Bohnenmenge (200 - max. 230gr.) konstant halten.


Gruß Uwe

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Hallo und guten Morgen,

Ihr habt mir jetzt mehrfach erklärt, warum es besser ist mit einer größeren Bohnenmenge (200 -230gr.) zu rösten, als mit den von mir genannten kleinen Röstmengen von 80, 125, 140gr. Gestern Abend habe ich nochmal im Röstbuch von Claus Fricke nachgelesen.
Dieser schreibt in seinem Buch „ Kaffeerösten zu Hause “ zum CBR-101 auf S.66:

„ ...... 200gr. Rohkaffeebohnen sind m.E. mehr als genug. Bis sie mit dem CBR-101 wirklich gut rösten können, sollten Sie sich pro Röstung sogar nicht mehr als 100 gr. bis 125 gr. Rohkaffeebohnen vornehmen. Bei dieser Bohnenmenge gibt es mit dem CBR-101 keinen bzw. bei dunkleren Röstgraden fast keinen Röstrauch, es besteht so gut wie keine Feuergefahr, da die Hitzeansammlung in der Rösttrommel insgesamt nicht so hoch ist, und Sie können mit der kleinen und daher preiswerteren Menge auch leichteren Herzens einmal eine Röstung verderben, sind also experimentierfreudiger und erwerben sich schneller mehr Rösterfahrung. .......“

Das steht genau im Gegensatz zu dem was mir Eure Rösterfahrung sagt. Was mir einleuchtet ist, dass ich mit einer Rohkaffeemenge von 200gr. besser die Röstergebnisse mit Euren vergleichen kann, da die meisten hier ebenfalls ca. 200gr. einfüllen. Doch was ich nicht ganz verstehe ist, dass Ihr mir dringend von Mengen < 200 gr. wegen des schlechten
Röstverlaufes bzw. der äußerst schlechten Temperaturverteilung im Gerät u. in der Bohne abratet.

Hoffe ihr versteht mich nicht falsch. Ich möchte in keiner Weise Eure Rösterfahrungen und Röstkompetenzen in Frage stellen, sondern vielmehr wundert es mich, dass es so unterschiedliche Meinungen gibt.

Da ich ja noch in der Lernphase bin, wäre es schön, wenn mir jemand was dazu schreiben könnte.

Ich werde aber auf jeden Fall jetzt Eure Tipps und Ratschläge beherzigen und mich nur noch an die 200gr, Mengen machen.

Vielen Dank,
Gruß Uwe

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

hallo uwe,
du kannst nat. auch immer mit 125 g chargen roesten. entscheidend ist, dass du nicht alle parameter zeitgleich variierst, um rueckschluesse ziehen zu koennen!
lg blu

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

So hab den Gene jetzt auch bestellet.
Gunnar

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

hallo gunnar,

willkommen im club!


beste gruesse

eike
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AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Hallo und guten abend Gunnar,
viel Spaß bei Rösten und
wer Maya-Bohnen nachmacht oder nachgemachte in Umlauf bringt, wird mit Mexianischem Kaffee bestraft.

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Ach das wird ein langer Weg bis ich mich durch die Hunderte von Kaffeesorten durchgeröstet habe. Wenn ich die Bohnen, den Röstgrad und die Verhältnisse denn wenigstens wüsste.
Stefans Board Kaffee würde mich auch interessieren.
An vielleicht lässt es sich ja erweichen.
Leider gibt es Kaffee nicht wie Kuchenrezepte zum nachrösten was den Lerneffekt doch stark behindert.
Ja ich weiß erst Sortenrein Rösten. Doch hätte man ein Rezept was einem zusagt könnte man sich diese Sorten schon mal aneignen und nachher wenn alles gut klappt mit mischen fortfahren.
Gunnar

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Der Weg ist das Ziel...

 

AW: Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

@ gunnar, es ist erstmal nicht so schwer, gar ned!

einen monsoomed malabar lecker zu machen ist kein hexenwerk, verlass dich auf dein auge, lieber erstmal etwas heller abbrechen und dann noch etwas dunkler, notfalls mischt du die beiden.

dann zapfst du mal sofort und dann mal im abstand von 1 tag, nach 3 tagen wird es ganz lecker.

bisher habe ich nichts weggeworfen, alles war trinkbar und nichts verbrannt und immer noch viel leckerer als standardware.

... und mit dem gene hast du viel zeit, ich habe ja so einen HPR für ne kleine Mark, da kommst du auf nur auf ca. 7 Minuten reine Röstzeit.

sowie du milch schäumst, wirst du auch rösten!

andi