Wie viel Mühle braucht man für den perfekten Espresso?

Ich referenziere auf letzten Beitrag.
Compak E8 single dosing? - Home-Barista.com

Im übrigen bin ich daran nicht mehr interessiert, da ich einfach eine Portion rausmahle und entsorge.
Reines SD mache ich mit der Bravo Mini

 

. Dann erübrigt das natürlich. Ich hatte das vor SD Zeiten bei meinen nicht SD Mühlen mal getestet und dann immer so eine halbe Portion entsorgt. Hat super funktioniert... aber für meine 3-4 Doppios am Tag ist mir der reine SD Ansatz einfach symphatischer und vom Zeitaufwand ist das bei der Bezugsanzahl auch komfortabel realisierbar für mich.

 

Ja ok, ich habe zuvor zu kurz geschrieben. Wenn die beiden Espressi direkt hintereinander bezogen werden, die eine mit "großem Anteil Altmehl", die andere mit "fast nur frischem Mehl", ist die Trinktemperatur noch recht ähnlich, festgestellte Geschmacksunterschiede also zu einem gewissen Teil auf den Totraum zurückzuführen. Du darfst nur nicht wissen, welcher Espresso zuerst gebrüht wurde, die zweite Person muss es aber noch wissen. Mach das gerne auch mit verschiedenen Mühlen, aber jeweils mit selben Bohnen. Intensiverer Geschmack kan nja auch von frischeren oder gar anderen Bohnen kommen.

 

Jetzt hast du es dir offiziell verdient: Willkommen im Kaffeenetz!

 

Hm. Wurde schon relativ zu Beginn prophezeit. Dennoch habe ich mir das hier mal durchgelesen. Weil ich auch auf der Suche bin und mir ähnliche Fragen stelle.

Wo ist Eurer Meinung nach der SweetSpot? Den Geschwindigkeitszugewinn bei manch grosser Mühle (>65mm) ist mir fast schnuppe, eher ein Dorn im Aug (Dosierung, Freunde an der Mühle beim Mahlen). Wenn die aber auch "besseres" Mahlgut macht... dann geb ich auch gerne das Geld aus.

Bspw: Eureka Zenith 65E vs. Olympus 75E (evt. auch noch mit Mythos-Scheiben)

Kann man die generelle Aussage machen, das größere Scheiben "besseres" Mahlgut machen?

 

Nein.

Zu viele Parameter neben der reinen Größe fließen da ein:
-grundsätzliche Ausrichtung des Schliffs: unimodal vs. bi- oder gar multimodal
-tatsächliche Ausführung des Schliffs: nicht alles Scheiben gleicher Größer die für gleich viele Hauptkorngrößen gemacht sind, haben die gleiche Geometrie
-Ausrichtung beim Einbau: exakt die gleichen Scheiben können noch unterschiedlich exakt (Parallelität etc.) eingebaut sien, was wiederum Einfluß auf die Partikelgrößenverteilung hat
-Weg der Bohnen und des gemahlenen Kaffees durch die Mühle: hat auch noch einen Einfluß auf den Zustand des Pulverhaufens, der aus der Mühle kommt
-Füllstand des Bohnenbehälters: je nach Druck auf die Bohnen (anderes Extrem: Single Dosing) wird das Pulver unterschiedlich
-Geschwindigkeit: die selbe Mühle, mit verschiedener Drehzahl betrieben, erzeugt unterschiedliches Pulver

Luftfeuchtigkeit und Temperatur, besonders der Scheiben (schon viel gemahlen heute?), tun ihr Übriges.

Diese Fragen gehören eigentlich vorher beantwortet:
Besser für welchen Zweck?
Was bedeutet "besser" für diesen Zweck?

 

Mitunter kann auch das Ambiente Einfluss auf das Geschmacksempfinden haben.
Vielleicht nimmst du Deine Mühle mal mit zu Deinem Vater oder umgekehrt und er macht mit Dir eine Blindverkostung aus beiden Mühlen.

 

Interessant schönes Design, spanisches Produkt,

hast du auch die konische glaube 10 ausprobiert? gibt es da einen Unterschied zur E8 in der Qualität des Mahlgutes? Vielleicht ist die leiser, da weniger Umdrehungen.

Und wo sind die in Deutschland erhältlich?

Ich hab zwei Händlerangaben, Spanische Mühlen seien schlecht nur Marktführer aus Italien, ein anderer alle machen den gleichen Job. Und er kann Cunill On Demand empfehlen. Super Preis und gutes Mahlergenins

Die Compak sehen u sind edler, mit Metall aber auch Spanisch nee Katalanisch.

 

Nein ich habe die Konische nicht ausprobiert. Ich wollte eine grosse Scheibenmühle. Wenn geschmackliche Unterschiede existieren, dann wahrscheinlich in der bekannten Art und Weise. Konische eher für dunklere Röstungen, Scheibenmahlwerke eher für hellere Röstungen.
Ob sich dies hier auch bewahrheitet mag ich aber nicht zu sagen.

An sonsten sag ich nur --- Händlergeschwafel

 

Noch kein Ergebnis ... zur Zeit gelinde gesagt: Entscheideritis. Werde mir wohl noch ein paar Mühlen live ansehen müssen.

Sehr schön finde ich Videos wie dieses hier:

Sound of Grinders - Compak E5 E6 E8 und R120 neben- und nacheinander.

Zur Zeit geht´s bei X60/Otto 860 los und schraubt sich dann nach oben, Zenith 65E, Atom, Fiorenzato F64(EVO), Compak E5, Zenith 75E (Mythos), Compak E6, Compak E8. (und wohl noch ein paar mehr)

Was ich bei Thema Mühlen vermisse sind Menschen, die Mühlen auseinander nehmen und mal wirklich nach Inhalt (Motoren, Lager, Materialien - verbaute Qualität) ein Urteil treffen. Unseren Espressomaschinen schauen wir unters Kleid, den Mühlen nur "in den Ausschnitt" ... ;-)

 

Was erhoffst du dir davon?

Wichtig ist, was hinten rauskommt.
Beim Inneren von Espressomaschinen gibt es mehr unterschiede, die man als Nutzer (=Bastler) noch beeinflussen kann, um das was rauskommt zu beeinflussen. Ne Mühle muß man im Wesentlichen nehmen wie sie ist. Da reicht dann zur Beurteilung das, was hinten rauskommt.
Bei einer Espressomaschine ist es interessant zu sehen, was man noch machen kann.

 

Ja - wichtig ist (auch), was hinten rauskommt.

Und darüber gibt es wohl zwar ein paar wirklich absolute Qualitätswerte (Partikelverteilung, Hitzeentwicklung, (aber kaum aussagekräftig durchgeführte Vergleiche zwischen den Mühlen). Da gewinnt die ein Mühle vielleicht bei einer Bohne; kaum wechselt man die Bohne, gewinnt evt. schon wieder eine andere Mühle ...

Bezüglich des Threadtitels:
Wieviel Mühle brauche ich für den perfekten Espresso?

Würde ich zur Zeit antworten:
(Relativ) egal, wenn die Bohne zur Mühle passt - und alle sonstigen Bedinungen aufeinander stimmen -
dann gibt es auch den perfekten Espresso.

Da ich nicht vorhabe mich auf "meine" Bohne festzulegen, immer wieder auch gerne helle Röstungen nehme, also gar kein richtiges Anforderungsprofil stellen kann --- kann ich auch keine Antwort auf die Frage erhoffen: welches die beste Mühle für mich ist ... (?)

Bezüglich des Innenlebens einer Mühle würd ich mir erhoffen ... nicht irgendwas verbessern zu können. Aber vielleicht eine Aussage über Haltbarkeit (Alignment...) über die Jahre machen zu können. Zu sehen, woher der Motor kommt. Was überhaupt für ein Motor verbaut ist ... wieso ist z.B. eine Compak E6 ein paar Kilo schwerer, als eine E5 ist das nur Motor, Gehäuse und ein wenig schwerere Scheiben, oder gehen da auch ein paar Gramm in für die Mahlqualität relevante Bauteile? ... hach - bin einfach neugierig.

Und wollte einfach mal sagen: Ich hab noch kein Video gesehen, das unter den Mahlraum drunter schaut ...

 

Nö,nicht jede(r).

 

+1 Um die Landschaft zu genießen, ist ein Fahrrad geeigneter. Wie eine totraumfreie Mühle für hochwertige Bohnen.

 

Ich hatte gerade ne Mythos offen, mit 2400 kg auf dem Tacho, das willst du nicht unbedingt immer wissen, wie es da aussieht
Übrigens, für so eine schwere und große Mühle unheimlich viel Platz im Gehäuse.
Gastromühlen der bekannten Hersteller haben denke ich wenig Probleme mit der Haltbarkeit, die laufen auch nach zig Kilo noch einwandfrei, sofern einigermaßen pfleglich mit ihnen umgegangen wurde. Neue Mahlscheiben, evtl. der Kondensator, selten auch die Lagerung und schon kann es weitergehen.
Im normalen privaten Gebrauch bringt man solche Teile seltenst an ihre Grenzen.

Generell würde ich mal behaupten, das empfindlichste an den Mühlen ist die Elektronik.