Wie viel sollte man für eine gute Mühle ausgeben?

Dann wäre ich für einen Tipp sehr dankbar, was du mir empfiehlst. 40 Euro würde ich aber nicht für 1 Kilo ausgeben wollen. Wie gesagt, es kommen ca. 250-300ml aufgeschäumte Milch und 1-2 Teelöffel Kokosblütenzucker hinein (-:

 

auf jeden Fall würde ich beim lokalen Röster frische Bohnen kaufen: sie müssen bei niedrigen Temperaturen geröstet sein (das kostet Zeit und damit Geld). SFr 6.50 oder mehr für 250g sind bei mir in der Region bei kleinen Röstern gerne fällig, es gibt manchmal auch günstigere Bohnen (z.B. die Oetterli Ticino für SFr 3.55/250g, siehe Oetterli Kaffee | Oetterli Kaffee Online Shop), mit Trommelröstung.

 

Gut, in der Schweiz ist der Preis nicht mit Deutschland vergleichbar. Hier in Berlin wird sich sicher etwas finden.

 

Nun übertreibt mal nicht, gerade Fitlerkaffee ist doch eher Genügsam.
Bei meinem Hario Filter liegen zwischen einer Graef CM800, einer Solis 166, Porlex Mini, Hario Skerton mit OE Mod, Commandante C40 usw. nun keine Welten. Ja manch eine ist praktischer, manch eine holt auch definitiv mehr aus dem Kaffee raus. Letztendlich schmeckt der Kaffee aus ner Porlex immer noch um Welten besser wie alles vorgemahlene.
Wie Ihr schon richtig erkannt habt, kommt es auf die Bohne an.
Ich behaupte sogar mal rein vom Mahlgut her nimmt sich meine Hario Mühle zur Commandante z.b. nicht viel, wenn man nur Mahlgut betrachtet. Der Mahlvorgang ist bei der C40 wesentlich leichter, das Anfassgefühl besser, die Verarbeitung auch absolut nicht zu vergleichen. Betrachtet man aber die 40-50 Euro für die Hario Skerton und die 150 euro mehr für die C40, damit 4x so teuer wie die Skerton, dann ist das Ergebnis dazu analog sicher nicht genauso 4 mal besser.

 

Könntest du mir vielleicht eine milde Bohne, magenfreundlich und ohne viel Säure empfehlen (-: Dann freue ich mich ja, das ich mit der Porlex nicht so schlecht liege.

 

Leider ein weit verbreiter Irrtum, es ist genau andersrum Filter ist viel anspruchsvoller als Espresso. Da das aber kaum einer weiß und berücksichtigt liegt bei den meisten auch reichlich Potential in Sachen Filter brach, das die nie geahnt hätten.

 

Habe bewusst die Preise der eigentlich teureren Schweiz genannt (ok, in Zürich sieht's dann ganz anders aus), um zu zeigen, das Du halt bei den lokalen Anbietern etwas suchen must und worauf es ankommt.

 

Das ist eine Binsenweisheit, damit kannst Du nicht punkten.

 

wobei man dazu sagen sollte, dass bei Espresso die Robusta-/Arabica Mischungen nicht so anspruchsvoll sind. Aber auch da merkt man den Unterschied Trommelröstung oder Röstung bei > 400 Grad Filterkaffee: Warnung vor Acrylamid

 

Aber bestimmt. Hier im Forum liest man immer wieder Empfehlungen von Kaffees einiger Röstereien in Berlin. Gerade Berlin ist, was Röstereien angeht, wohl bestens ausgestattet. Um ein Beispiel zu nennen: Coffee Circle. Ist ein willkürliches Beispiel und sicherlich nicht bedeutend besser als andere Berliner Röstereien, aber die einzige die ich bisher ausprobiert habe. Der Filterkaffee ist, meines Geschmackes nach, hervorragend. Bitte beim Preis darauf achten, dass es 350g sind, nicht 250g, sonst kriegst du nen Schreck, so wie ich anfangs.
Eine kurze Suche in bekannten Suchmaschinen spuckt dir aber noch jede Menge mehr an Röstereien aus.
20€/kg und auch ein bisschen mehr ist übrigens quasi Standard bei Röstereien und mag am Anfang, gerade im Vergleich zu bekannten vorgemahlenen Kaffeesorten im Discounter, im Angebot für 3,50€/Pfund, viel erscheinen, sind aber gut angelegt, gerade wenn sie noch frisch gemahlen werden. Du wirst sehr überrascht sein.
Nebenbei: Kaffee aus der Kleinrösterei ist generell eher säurearm verglichen mit den üblichen Kaffeesorten, was am Röstverfahren liegt. Ansonsten können dich die Röstereien selbst da besser beraten als wir hier.

 

Ist ein Metallfilter bei der AP zu empfehlen. Wenn ja der z.B. KOFFI ® DISC - Metall Filter für AeroPress
oder gibt es was besseres. Bitte noch einen Tipp für die Bohne, dann bin ich glücklich.

 

Cool, da habe ich meine AP und die Handmühle bestellt.

 

Dann lies mal ein bisschen was zum Thema unimodales und bimodales Mahlgut und wieso man für Filterkaffe eher ersteres und für normalen Espresso eher letzteres braucht.

 

Danke.....du sprichst (schreibst) mir aus der Kaffeeseele

 

Jim Schulmann sagt das hier Home-Barista.com - Information: "That is, you are using the fine ground coffee in a pour over. The water takes longer to get through the bed, so you pour more slowly. The early water is preferentially absorbed and held by the fine particles; the coarse particles are starved until later in the pour, and never fully extract."
Es fragt sich, wie das in der Praxis aussieht und wie andere Erklärungsversuche zu diesem Thema aussehen. Grundsätzlich produziert jede Mühle bimodale Korngrössen (wenn auch - je nach Qualität - in unterschiedlichen Verhältnissen: je besser, desto weniger fines).

Edit: Zitiere da mal Jupe, siehe Unimodale und bimodale Mahlscheiben, wie erkennen:
"heute habe ich mal geschaut, welche Mühle sie für welchen Kaffee verwendet und war erstaunt:
Ek 43 für coffee shots,
Kenia für Brühkaffe - Handaufguss
Guatemala für french press und Karlsbader Kanne,
eine zweite Guatemala für Kaffeemaschine.
Und jetzt kommts: Guatemala SB (wie ich erst seit einer Woche weiss unimodal) für Espresso!
Da hatte ich das Gefühl, dass wir alle hier im Kaffee-Netz ein bischen kirre sind, und das ist auch die Meinung meiner Frau!"

Oder Quick-Lu (sehr gut zusammengefasst, siehe Unimodale und bimodale Mahlscheiben, wie erkennen)
"Sehr feines Mahlgut mit annähernd gleicher Korngröße um eine gleichmäßigere und höhere Extraktion zu erreichen, überflüssige Bitterstoffe zu reduzieren, die eine vorhandene natürliche Eigensüße des jeweiligen Kaffees überlagern könnten und den fehlenden Widerstand des unimodalen Mahlgutes dann durch mehr Kaffeemenge im Sieb auszugleichen?"

 

Ähm, nein, die EK43 (und ggf andere große Mahlkönig Mühlen) nimmt eine Sonderstellung ein. Große klassische Espressomühlen mahlen auch bimodal und für die meisten normalen Espressosorten ist das auch die bessere Wahl.

 

Ich würde dir empfehlen, ne gebrauchte Einsteigermühle zu kaufen, z.B. ne Graef CM 702 bekommst du für ca 40€, wenn du ein bisschen Geduld hast.
Als Bohne mit gutem Preis-Leistungsverhältnis kannst du zB alle Filterkaffees von Quijote nehmen. Bei manchen Röstern bekommst du auch Teströstungen zu einem vergünstigten Preis. Und bei manchen bekommt du den Kaffee günstiger, wenn du ihn lokal abholt und ein Gefäß mitbringst (weil sie die teure Verpackung sparen).

 

nun ja, sich bei der Porlex mini darüber Gedanken zu machen, die eh nicht optimal gelagert ist und daher automatisch viel Bi erzeugt, finde ich schon fragwürdig. Aber ich müsste mich da erst 'mal einlesen. Grundsätzlich scheint da erst mal das gebrochene Mahlgut und den dadurch entstandenen "Staub" zu geben, nach den Schulman-Kurven.
Edit:
". For espresso, a bimodal distribution appears to be desirable, with most of the particles around 400u in diameter, but some only a tenth that size. The smaller particles are called fines, and apparently help to regulate flow through the puck. For non-espresso brewing, a unimodal distribution is considered better. Too many fines can clog a paper filter in drip brewing, or pass through the metal sieve and yield a muddy cup in French press coffee. Fines may also overextract and impact negatively upon taste.", siehe Home-Barista.com - Information
Ok, ist das jetzt belegt oder ist das nur seine These? Dass zu viel fines den Filter verstopfen, leuchtet ein. Quick-Lu widerspricht dem ja und sagt, die fines braucht's (wegen Fluss usw.).

Hier wird die unterchiedlichen Analysemethoden der Firmen aufgezeigt: Grinder studies by Socratic Coffee - Page 21 - Home-Barista.com

 

Die Themenstarterin ist schon längst nicht mehr dabei... hat noch gar nie geantwortet...