Wiederbefüllbare Kaffeekapsel

Dann haben wir ja das Kernelement gefunden. Geschmack. Die Umwelt sollte man bei Kaffee besser außen vor lassen, sonst muss man aufhören welchen zu trinken.

Umweltbereinigter Kaffee müsste ungefähr 80 € pro Kilo kosten. Und alles außer Handmühlen und stromlosem Handhebler, wo genau die benötigte Menge Wasser geheizt wird, wäre dann auch verboten. Vom ganzen Alu und Chrom an den Maschinen abgesehen. Und mit Cappuccino und Milch, sollte man dann besser gar nicht erst anfangen.

Ich finde es gut über Nachhaltigkeit nachzudenken und nach den Erkenntnissen dann möglichst auch noch zu handeln. Und es ist sicher sinnvoll zu schauen wo der Kaffee herkommt den man trinkt, wer da dran Geld verdient und unter welchen Umständen und mit welchen Auswirkungen er hergestellt und zum Konsumenten gebracht wird. Aber an der Stelle sollte man sich nicht verrennen und zu schnell auf das vermeintliche Feindbild Nespresso schießen, ohne zu checken, ob man vielleicht mit dem eigenen Setup nicht vielleicht doch im Glashaus sitzt.

 

Das Ding ist ja, dass man bei Nespresso von umweltbereinigt bestimmt weit entfernt ist und trotzdem 60-70 Euro / Kilo bezahlt.

 

Ich ahnte nicht, da in ein solches Wespennest zu treten. Auf dieser demagogischen Ebene zu diskutieren, macht für mich allerdings wenig Sinn

Und genau das bleibt einem bei einem geschlossenen System wie dem von Nestle verwehrt.

 

Natürlich ist Nespresso nicht "für Wenigtrinker gedacht". Nespresso wäre es sicher am liebsten, wenn jeder täglich 2 Liter aus der Maschine ziehen würde. Ich kenne aber genug Leute, die ihre Nespresso nur am Wochenende anschmeißen oder für eine Tasse jeden Morgen vor der Arbeit. Bei diesen Mengen ist plötzlich nicht mehr der Preis des Kaffees sondern der der Maschine bestimmend. Und da kann Nespresso aus wirtschaftlicher Sicht besser sein als ein Zweikreiser mit Mühle. Wie gesagt, das Thema Geschmack bleibt weiterhin bestehen. Dagegen steht dann zusätzlich die Bequemlichkeit.

Und zu dein 6-Gramm-Experiment ist auch nur theoretischer Natur. Wer einen Siebträger hat, hat meist den Anspruch an einen sehr guten Kaffee. Eine Nespresso-Kopie wird keiner freiwillig machen. Außerdem fehlt bei dir die "geile Crema" von Nespresso

 

imho geht es nicht um geschmack (viele akzeptieren eine sehr tiefe qualität) noch um preis (soo teuer ist es dann auch nicht (masch. included), noch um umwelt (recyling), noch um fairness oder umwelt (bio etc.) sondern um:
convenience! = 100% Bequemlichkeit
(und einfachheit - ich muss nix können/lernen/wissen)
mit zusatz "hipp", "style"

aber das befüllen bringt nix - denn es löst kein problem sondern es schafft nur neue

 

Das 6-Gramm-Experiment gibt es auch mit "geiler Crema":
Bodenlos diszipliniert - erste Erfahrungen
Meine Einer sind alle mit 6-7 Gramm und eigentlich kein "Experiment". "Früher" hatte man noch den Anspruch, auch mit 6 Gramm "sehr guten Kaffee" zapfen zu können.

 

Sind aber nur 15 Gramm out und nicht 36 Außerdem war das sowieso nur ein Seitenhieb. Ich bin sowieso kein Cremafan und schon gar nicht von der "geilen" Crema, die Nespresso macht.

 

Bei Geschmack und Preis gewinnt für mich ESE gegen Nespresso.
Bei Einfachheit Gleichstand.
Bei Umwelt weiß ich es ehrlich gesagt nicht.

 

ich find beide schäusslich - sorry!

 

ich habe aktuell die Nespresso Gran Lattissima. Ich habe in der Küch meine uralten wiederbefüllbaren Coffeeduck Kunststoffkapseln gefunden und getestet wie Kaffee daraus schmeckt. Ich wollte heute noch diese wiederbefüllbaren Nespresso Kapseln aus Edelstahl kaufen.

Tja der Kaffee schmeckte immer dünn. Egal wie ich es anstellte. Mehr Kaffeepulver, mit viel Druck gepresst, weniger lose usw. usw. Immer das gleiche Ergebnis. Entweder richtig dünn und ekelhaft, oder die Maschine brach die Prozedur ab und auch wenn ich weiter machte, schmeckte der Kaffee ebenfalls schlecht.

Auf Amazon habe ich etliche Rezensionen durchgelesen und schnell gemerkt dass es auch mit diesen Edelstahl Kapseln die gleichen Probleme auftreten

Meine Theorie:
Die Originalen sowie Dritthersteller Kapseln werden ja befüllt und zugeschweißt. Die Nadel der Nespresso Maschine stechen nun durch die kleine Seite der Kapsel hindurch wo Wasser mit Druck hinein gepresst wird. Auf der breiteeren Seite sorgt die Pyramidenplatte dafür dass sie auf der Fläche eingeritzt wird. So kann Kaffee heraustreten.

Bei wiederbefüllbaren Edelstahl Kapseln jedoch, kann die Nadel ja nicht in die Kapsel hinein stechen weil sie sonst abbrechen würden. Die Kapsel haben zwar ebenfalls Löcher, manche mehr manche weniger, aber es ist natürlich unmöglich dass die Nadel genau an dieser Stelle hineingleiten.

Deshalb haben die Edelstahl Nespresso Kapseln alle, eine Vertiefung wo genau diese Nadeln sind. Das Wasser gelangt nicht direkt mit der Nadel in die Kapsel sondern füllt sich rundherum der Kapseln und gelangt danach durch die Löcher in die Kapselkammer. Da dadurch viel weniger Druck in der Kammer herrscht, wird das Wasser auch nicht wie bei Original Kapseln hineingepresst sondern fließt eher durch was den wässrigen Geschmack ergibt.

Deshalb kaufe ich lieber Original Nespresso oder Jacobs 6 und 8. Starbucks Kapseln haben mir überhaupt nicht geschmeckt auch nicht die gelben und roten von Aldi. Kunststoffkapsel benutze ich keine, weil die mir überhaupt nicht schmecken.

 

Ich denke (ohne praktische Eigenerfahrung mit Nespresso): wer A sagt muss auch B sagen.
Wenn Nespresso - warum auch immer - dann so wie es gedacht ist.
Ansonsten bist du ja schon einige Zeit hier angemeldet und hast sicher schon einiges an Alternativen gelesen ...

 

Alles andere halte ich auch für albern. Die großen Vorteile von Nespresso sind ja, daß es schnell, bequem und ohne große Sauerei bei konstanter Qualität funktioniert. All das fällt weg, wenn man die Kapseln einzeln nachfüllt. Wenn man sich diesen Aufwand machen möchte, fährt man vermutlich schon mit einer Dedica besser als mit Nespresso.

 

warum nicht alufreie ökologisch besser vertretbare Kapseln mit gescheiter Füllung? Nur als Beispiel- mittlerweile machen ja viele Kleinröster ihre eigenen Kapseln:
Espressokapsel Der Sizilianer - Harry's Kaffeerösterei
Keine Sauerei, Preis vertretbar und mir schmecken sie (zumindest mit dem Sizilianer drin) besser als die meisten orig. Nespresso Kapseln und der Abfall ist kompostierbar.

 

Weil die Umweltbilanz von Bioplastik auch nicht immer optimal ist. Recycling, was bei Alu sehr gut machbar ist und gemacht wird, ist oft besser als Einweg, selbst wenn die alternative Entsorgung über den Kompost erfolgen kann.

Grundsätzlich sprechen wir aber in der Ökobilanz über einen extrem kleinen Unterschied. Erst recht, wenn man das ganze auch noch in Relation zum gesamten Konsum einer Person setzt. Deshalb würde ich hier ohne schlechtes Gewissen einfach die Option kaufen, die besser schmeckt, und die Gedanken und Energie zur Verbesserung der eigenen Ökobilanz lieber dort aufwenden, wo der Hebel deutlich größer ist.

 

Die Kompostierung von sogenannten "Biokunststoffen" scheitert zudem leider meist schon an der Trennung. In der Sortierung der Biomülls (aus der Biotonne) wird grundsätzlich versucht alle Kunststoffe weitestgehend abzutrennen, da eine Unterscheidung der Kunststoffarten weder manuell noch maschinell machbar ist. Schlussendlich landet "Bio" zusammen mit "konventionell" erst wieder überwiegend in der Verbrennung ...
Darum sind auch "Biosackerln" z.B. aus Maisstärke, "grünes" Einweggeschirr u.a.m. zur Zeit leider nicht viel mehr ein Feigenblatt.

 

Das Bio-Plastik der Kapseln ist meiner Meinung nach wohl PLA. Da wird immer damit geworben, dass das ja aus Mais oder so hergestellt wird. Na toll! Lebensmittel für Plastik, das ist die Lösung. Und zudem braucht das echt ewig um zu verrotten. Da hat jemand mal so eine Kapsel im Garten verbuddelt. Sah ein Jahr später noch ziemlich genau so aus wie vorher.