Wieso kauft man eigentlich einen Vollautomaten?

Diskutiere Wieso kauft man eigentlich einen Vollautomaten? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, mittlerweile habe ich von Filter über French Press, Bialetti (normal + Brikka), Siebträger, Padmaschine, Anrührkaffee, Mokka,...

  1. #1 EspressoItaliano1, 22.12.2022
    Zuletzt bearbeitet: 22.12.2022
    EspressoItaliano1

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    Hallo zusammen,

    mittlerweile habe ich von Filter über French Press, Bialetti (normal + Brikka), Siebträger, Padmaschine, Anrührkaffee, Mokka, Kapselmaschine und diverse Vollautomaten so ziemlich alle "Klassiker" durch. Geschmacklich konnten mich Vollautomaten noch nie überzeugen. Mein "Ranking" wäre:

    1) Siebträger (mit großem(!) Abstand - die erste Tasse gut gemachter Espresso war fast surreal gut...benutze aber zu Hause der Einfachheit halber Herdkännchen),
    2) Brikka,
    3) Bialetti Moka Express,
    4) French Press und gute Kapseln,
    5) Filter oder Vollautomat,
    6) Mokka,
    7) Pad,
    8) Anrührkaffee

    Wenn wir Besuch haben schütten sich die Vollautomatenbesitzer Herdkännchenmoka in Unmengen rein. Scheint sie also voll zu überzeugen. Der Vollautomat bewegt sich nach meiner Beobachtung bestenfalls im Mittelfeld, preislich aber weit oben. Mit dem ganzen Reinigungstheater, Fehleranfälligkeit usw. spart man damit noch nicht mal viel Zeit - höchstens wenn man sich Kaffee in Massen rauslässt und das Ding im Büro, einem Wartezimmer o. ä. steht. Da macht es Sinn.

    Wieso um alles in der Welt sind die Dinger also für den Heimgebrauch so beliebt? Ist es das reine Unwissen oder habe ich selbst etwas übersehen?
     
  2. #2 Mitch Buchannon, 22.12.2022
    Mitch Buchannon

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    Gutes Marketing. Es wird ja suggeriert auf Knopfdruck Getränk deiner Wahl, ob Espresso, Cappuccino,.... Alles ganz einfach, Hirn ausschalten Knopfdruck reicht.
     
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  3. #3 Cappu_Tom, 22.12.2022
    Cappu_Tom

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    Langeweile ?
     
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  4. #4 EspressoItaliano1, 22.12.2022
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    Mit fetter Erkältung und Matschebirne im Bett. ;)
     
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  5. #5 domimü, 22.12.2022
    domimü

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    Na wenn du zwischen Filter und Vollautomat keinen nennenswerten Unterschied erkennst, bist du doch prädestiniert für den Vollautomaten, es ist ja doch weniger Aufwand bei der Zubereitung und überschaubarer Mehraufwand bei der Reinigung.
     
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  6. #6 EspressoItaliano1, 22.12.2022
    EspressoItaliano1

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    Unterschied schon, aber halt auf andere Weise gleich gut / schlecht.
    Zum Zeitfaktor: Filterkaffee geht doch auch extrem schnell und unkompliziert. Der VA ist für mich die zusätzlichen Kosten und die "Gefahr" größerer technischer Probleme nicht wert.
     
  7. Rummsi

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    1) ST
    2) Frenchpress
    3) pour over
    4) Aero Press (je nach Rezept reicht das ja aber von 2-3)
    5) brika
    6) Vollautomat, muss halt gut eingestellt sein
    7) Pad

    Hab auch ne fette Erkältung, also gute Besserung Leidensgenosse ;-)
     
  8. #8 EspressoItaliano1, 22.12.2022
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    Das scheint mir die einzige logische Erklärung. Ist aber für mich wegen der Reinigung und Fehleranfälligkeit von VA zu kurz gedacht. Auf Dauer erscheint mir selbst einfacher Filterkaffee (keine größere Reinigung, keine Reparaturen)genauso "zeitsparend" und ähnlich "gut" und das zu einem Bruchteil des Preises.
     
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  9. Lancer

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    Warum? Weil viele nur einen verdammten Knopf dürcken wollen um an eine Tasse Kaffee zu kommen.
     
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  10. #10 mabuse205, 22.12.2022
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    Ich schwanke zwischen

    a) keine Ahnung und
    b) mir doch egal

    :p
     
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  11. Rummsi

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    Interessant, dafür hast du aber viele Posts hier in Forum. Alles verzweifelte Hilferufe?! :p
     
  12. #12 mabuse205, 22.12.2022
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    @Rummsi :Meine Antwort bezog sich auf die Frage im Threadtitel und war humorvoll/ ironisch gemeint.

    Das hattest du verstanden?

    Ich verstehe nämlich deinen Kommentar nicht, was sollen "Hilferufe" sein??
     
  13. Rummsi

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    Achso, ich dachte du machst auch eine Auflistung deiner liebsten Methoden und hättest keine Ahnung und es wäre dir egal :-D
     
  14. #14 mabuse205, 23.12.2022
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    Das war jetzt aber ziemlich um die Ecke gedacht.... :)

    Auflistung wäre:
    1. Siebträger
    2. Siebträger
    3. Siebträger
    4. Filterkaffe mit V60 (oder anderer Handaufguss)
    4. ESE-Padmaschine

    Das ist auch das, was ich hier zu Hause habe und mache
    (nein, ich habe keine drei Siebträgermaschinen ;))


    Andere Zubereitungsarten als einen KVA oder eine einfache Filterkaffeemaschine hat niemand in meiner Bekanntschaft :eek:
    (sollte ich über meinen Bekanntenkreis nachdenken.....?) :rolleyes:

    KVA nur, wenn ich weiß, dass der regelmäßige genutzt wird und gescheite Bohnen am Start sind.
    Bei den Filterkaffeemaschinen sind dann leider immer auch Industrieröstungen dabei.
    Da nehme ich dann lieber einen Tee oder eine Milch oder sogar lieber ein Glas Leitungswasser.
     
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  15. #15 benötigt, 23.12.2022
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    Du hast ein ähnliches Bild ja auch an anderer Stelle: Warum kaufen Leute Automatenbrötchen? Weil einfacher erreichbare Filiale und billiger. Watum kaufen Leute chinesische Fahrräder in Supermärkten? Warum finden Billigklamotten reissenden Absatz? Warum sind Fertignahrunsmittel so beliebt? Usw.
    Ein Schwerpunkt ist da immer Ignoranz (indirekt schon als "keine Ahnung, keinen Bock" zuvor gelistet) und Angeberfaktor.
    Menschen wollen sich nicht um Qualität bemühen. Das ist zu lästig. Leckerer Filterkaffee geht. Mit guten Bohnen, passender Mühle. Brika wird nur gut, wenn ich es richtig anstelle. Dass Kaffeegeschmack mit Bohnen, Temperatur, etc. zusammenhängt, ist nicht überall bekannt. Dass hat die Mehrheit der Bevölkerung alles noch nicht mitbekommen. ST macht Mühe und braucht Hinwendung. Zu lästig. Man ignoriert lieber die Möglichkeiten, die sich durch die Beschäftigung mit dem Getränk ergeben würden.
    Ein teurer Vollautomat bringt dann wieder ein anderes Element in diese Form der Ignoranz: Eigentlich keine Ahnung, aber ich gönne mir was. Weil das teuer ist, muss es gut sein. Und ich habe immer ein Prestigeobjekt, mit dem ich präsentieren und angeben kann. Jeder staunt, wie viel Geld ich bereit war, für den Mist auszugeben und bewundert gerne wie es bei der Zubereitung rumpelt und kreischt. Einfach toll. Und so erstklassiger Milchschaum. Das ist ja besser, als beim Italiener... Für Billigautomaten reicht es auch gerne, damit anzugeben, wie wenig man ggü. Listenpreis gezahlt hat. Aber in meiner Beobachtung wird ausnahmslos von allen KVA Besitzern immer zuerst über den Kaufpreis der Maschine gesprochen und erst dann wie super gut (oder wenigstens doch ganz brauchbar) der Kaffee wird. Auch weil der Vergleich fehlt. Diskussionen, warum gar nicht das rauskommt, was auf den Knöppen steht, führen zu nichts.

    Und dann trinken sie gerne noch einen aus dem ST und sagen dann, dass ihnen das aber zu viel Mühe wäre und es zu hause schon auch sehr gut ist...
     
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  16. #16 Gus Goose, 23.12.2022
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    Die Mehrheit der Kaffeekonsumenten (!) fragt sich wohl eher: Warum kauft man eigentlich einen Siebträger?
     
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  17. #17 Whecker, 23.12.2022
    Zuletzt bearbeitet: 23.12.2022
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    Denke, die Mehrheit der Kaffeekonsumenten hat schlicht keine Zeit sich mit dem Thema zu befassen. So ist es denn wohl bei vielen Entscheidungen eher mangelndes Bewusstsein als Ignoranz.(unbewusste Ignoranz)
    So bin ich froh jetzt Kaffee zu genießen, hier zu lesen, und den Kaffee nicht mehr wie früher in mich hinein zu kippen um zu funktionieren.
    Gruß und einen guten Tag.
     
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  18. #18 benötigt, 23.12.2022
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    Schöne Erkenntnis über den Unterschied eigentlich :

    Einige brauchen Kaffee nur, um wach zu werden. Andere wachen nur auf, um sich Kaffee zuzubereiten.
     
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  19. #19 Bluemountain2, 23.12.2022
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    Brühkammern sind heikel für extrem feines Espressopulver. Sobald der Mahlgrad gröber ist für eine lange Tasse / Cafe Crème kann sie das wunderbar, sofern die Maschine richtig eingestellt ist. Da hat ein KVA absolut seine Berechtigung, wenn jemand auf das Zubereitungsprozedere keine Lust hat (oder auch nicht kann).
    Das Problem ist das gleiche, wie es vor der Brewing-Welle beim Filterkaffee war - mit dem Gerät, meist aus einem Warenhaus / Discounter, gehen oft auch die Bohnen einher und aus einem Pack mit "Verwöhnaroma" kriegen wir auf dem Siebträger ebenfalls nichts Schlaues raus. Es gibt keine Zubereitungsmethode, welche den Kaffee besser macht, als er ist (ausser Nespresso). :cool:

    Zudem fehlt halt nach wie vor bei vielen die Awareness für Kaffee-Geschmack / -Qualität, was z.B. bei Wein, Fleisch etc. viel weniger der Fall ist (niemand würde bei saurem Wein anstandslos Zucker rein kippen). Auch hier im Forum wird häufig mit "Hauptsache es schmeckt" argumentiert, obwohl es durchaus "nicht-individuelle" Qualitätskriterien gibt.

    Gruss
    BM
     
  20. Rummsi

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    Der Punkt "teuer muss gut sein" stimmt definitiv. Sehe ich in der Familie und im Freundeskreis, wo Leute sich einen KVA mit Kilosäcken Lavazza holen und nun meinen die Krone des Kaffeeausschanks diesseits von Italien in der Küche stehen zu haben :rolleyes:
     
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