Wieso sind viele Maschinen derart fehlkonstruiert?

Hier gäb's gerade den Endgegner aller nicht zu Ende gedachten, schlecht verarbeiteten, unbefriedigenden Kompromissmaschinen (wobei auch hier das eine oder andere angepasst werden musste)
Zu einem ganz vernünftigen Preis, will ich meinen.

Aber wie man sieht, selbst die perfekteste Maschine schützt nicht vor einem Thread im Verkaufsbereich

 

.....

 

Nicht zu vergessen, dass die alten Maschinen gern Quecksilberpressos, Asbest-Isolierung und Bleilot am Kessel haben.

PS: Der luftgekühlte Klassiker gefällt mir besser als das neue "Monster" mit all dem Luxus. Viele der Stadtpiloten brauchen den eh nur für repräsentative Zwecke und stehen aufm innern Ring genauso im Stau wie alle andern.

 

Bleighehalt habe ich testen lassen. War extrem niedrig. Asbest ist nicht vorhanden und Ich benuetze einen normalen Pressostaten.

 

Es steht natürlich jedem frei Nostalgiker zu sein, nur ist diese kleine Minderheit kaum relevant. Wäre sie es, wäre es das Ende jeder Weiterentwicklung. Hätten die Nostalgiker sich vor deiner Zeit schon durchgesetzt, gäbe es auch deine Harley nicht, denn die war auch irgendwann mal eine super moderne Neuentwicklung, ebenso der luftgekühlte 911er und deine heute alte Espressomaschine…

 

Vor einigen Jahren war "Flexen" ein Kriterium, das in keiner Gerätebeurteilung fehlen durfte - dann wurde es ruhig darum.
Wird nun wohl durch Blechstärken und Edelstahl-Spezifikationen abgelöst
Und mein ST flext noch immer zufrieden vor sich hin.

Edit: @Brewbie , das ist nicht persönlich gemeint, ich habe lediglich einen Beitrag als Beispiel genommen

 

Mein Physiklehrer: "Entweder es biegt sich oder bricht."

 

Mir geht es nur um Fakten. Und btw: ein Blech kann dick sein, aber niemals stark. So sagte es einst der Dr. der Metallurgie, der mich gefeuert hat.

 

Was sollen „nur Fakten“ ohne Zweck aussagen?

 

In diesem speziellen Fall ging es mir darum, die häufigeren und bislang nicht quantifizierten "Lelit hat dünnere Bleche"-Aussagen mal mit Messwerten von zumindest einer Lelit-Maschine und einer Maschine eines anderen Herstellers zu belegen.

 

0,8 mm sind jetzt aber nicht skandalös dünn.

Aber klar: wenn man andere Maschinen verkauft und dann versucht bei fremden Maschinen ein Haar in der Suppe zu finden, dann bietet sich sowas an. Versteht man auch ohne viel Ahnung selber - und die meisten Zuschauer auch.

 

Die eigentliche Frage ist für mich: sind die 0,2 mm weniger in irgendeiner Form entscheidend für die Qualität oder Stabilität oder Langlebigkeit der Maschine???

 

Um zu vermeiden, dass das hier in die falsche Richtung geht, nochmal in aller Deutlichkeit:

Mir ging lediglich unqualifiziertes oder unquantifiziertes Gemaule auf den Senkel, ohne dass ein Beweis dafür erbracht wurde. Ein Haar in irgendeiner Suppe zu finden liegt mir fern. Ich bin mit meinen beiden Maschinen zufrieden.

Das irgendetwas skandalös ist hat - so glaube ich - nie irgendwer behauptet. Und das irgendeine Lelit oder Xenia rostet, hat auch niemand behauptet.

 

Genau dahin zielte auch meine - absolut ernst gemeinte - Frage.

 

Meine Meinung: Blechdicke muss kein Kriterium für Stabilität sein, wenn die Konstruktion gut ist. Bei gleicher Konstruktion ist dickeres Blech für die Stabilität besser.

Die Qualität einer Maschine hängt für mich von deutlich mehr Faktoren ab, als von der Materialwahl.

Bei der Langlebigkeit der Bleche oder Rahmen gilt: 1.4571/1.4404 ist rostbeständiger als 1.4301 ist rostbeständiger als 1.4016 ist rostbeständiger als metallisch (Aluminium, ZInk, Chrom usw.) beschichtetes Feinblech ist rostbeständiger als auf Stahlsubstraten aufgebrachte flüssige oder pulverförmige Beschichtungsstoffe.

Grundsätzlich sollte aber Rot- oder Weißrost bei im Innenbereich betriebenen Haushaltsmaschinen keine Rolle spielen, solange diese dicht sind und keine Kondensatniederschläge in der Maschine vorhanden sind. Korrosion setzt Feuchtigkeit und ein Elektrolyt voraus.

Immer noch meine Meinung: für eine aus 1.4301 gefertigte und pulverbeschichtete Maschine mit Blechdicken >= 1 mm würde ich mehr Geld ausgeben als für eine aus 0,8 mm Stahlblech gefertigte lackierte mit gleichen Funktionen und gleicher Konstruktion.

 

Ja, du warst auch nicht gemeint und ich finde es gut, dass mal jemand das geprüft hat und dem 'Geschwätz' Substanz entgegensetzt.

'Skandalös' habe ich zur gezielten Übertreibung genutzt und hatte das Video im Sinn, in dem das so publikumswirkssam 'aufgedeckt' wurde.

 

Das nicht, aber der Kaffee wird nix.

 

Für manche ist es ein Qualitätsmerkmal, was auch immer diese subjektive Definition bedeuten mag.

Sie wird nicht zusammenbrechen, kann aber wie meine „unterdimensionierte“ Strega flexen. Manche juckt es nicht, manche finden es dramatisch.

Nein, auch ein „nur“ 0,8mm dünnes Edelstahlblech wird unter normalen Gebrauchsbedingungen nicht durchrosten.

 

Endlich

 

Meine Meinung zum Thema Blechdicke: irgendwie wird das gefühlt nur bei Lelit angesprochen. Ja gut, nehmen wir eine PL41TEM. 430€ für einen Einkreiser mit PID.
Wo geht's denn bei anderen Herstellern mit den PID-Maschinen los? 800€ bei Quickmill, 870€ bei Profitec, 1000€ bei Bezzera, 1200€ bei ECM, 1250€ bei Ascaso.

Klar, eine Profitec Go wird besser verarbeitet sein und hat etwas dickere Bleche als die Lelit - kostet aber auch das doppelte. Featuretechnisch unterscheiden sich die Maschinen bis auf 150ml Kesselgröße mMn nicht relevant, tollen Espresso kriegst du mit beiden problemlos hin.

Ich glaube, wer mit begrenztem Budget top Features haben will, dem ist die Blechdicke erstmal eher zweitrangig. Irgendwo muss ja gespart werden! Und wenn da die Maschine 0,2mm dünnere Bleche hat, wäre mir das recht.

Den Sachverhalt kannst du auch auf andere Maschinen von Lelit in höheren Preisklassen übertragen. Nehmen wir die Elisabeth. PID Dualboiler mit echter Präinfusion bis zu 20 Sekunden für 1050€. Wo liegt da die Konkurrenz? Rancilio 1300€, Bellezza 1300€, Profitec 1450€, Ascaso 1650€. Und die sind der Elisabeth in Sachen Präinfusion unterlegen!! Auch hier: will ich gute Features und einen günstigen Preis, finde ich es in Ordnung, wenn die Blechdicke minimal geringer ist und die Maschine etwas weniger wiegt. Blechdicke macht keinen besseren Espresso.

Abschließend kann man das auch auf die Lelit Bianca beziehen. 2000€ für einen PID Dualboiler mit Paddle und Rotationspumpe. Für Maschinen mit Paddle ab Werk bist du bei der Konkurrenz deutlich (!) höher unterwegs, und selbst wenn du den ECM Flow Control an einer vergleichbaren Maschine von zb Profitec (Pro 700) nachrüstest, kommst du nicht unter 2500€ weg.