Wieso sind viele Maschinen derart fehlkonstruiert?

Ja, das muss man, will man nicht am Wirtshaustisch enden. Spätestens bei der Ersatzteilversorgung, Reparaturabwicklung oder Kulanzfällen wird sich der Unterschied bemerkbar machen.

Und wenn der Händler beim Hersteller/Importeur zum Teil zu Preisen einkauft, die nahe an denen von Kistenschiebern im Netz liegen, dann ist eben Schluss mit lustig - für beide: Konsumenten und Händler.
Aber Diskussionen rund um dieses Thema hatten wir ja schon öfters. "Geiz ist geil" ist nun mal keine Einbahnstraße.

 

Die Fiorenzato e83
Da bin ich mal gespannt wie lange der seitliche spannmechanismus das hält was er verspricht

 

ich glaube beim konsumenten kommt es schon an, aber unser staat versteht halt, wie man dann so richtig scheiße baut.

z.b. das mit der spritvergünstigung ist ja wirklich der größte witz der neuzeit. der staat zahlt in der krise den ölkonzernen einen milliardenbonus und wir gucken in die röhre.
lebensmittel sind nur in deutschland knapp
ein 9€ ticket, das einzig und allein dazu dient, zu bstätigen, dass unser öffentlicher nahverkehr am arsch ist wenns drauf ankommt.



die konsumenten hier haben aber auch allesamt luxusprobleme, von daher sollte es ziemlich egal sein, was die weltwirtschaft macht.
im vergleich zu mobilität spielt kaffee ja eher eine untergeordnete rolle...

 

Das ist von Dir nun genau so extrem formuliert wie die „Fehlkonstruktion“. Nicht alles ist ein Kompromiss, der auch als solcher geplant war. Einiges ist nur gedankenlos entwickelt (auch in anderen Bereichen), vieles (an der Hardware) lässt sich dann anschließend eben nicht mehr so leicht ändern.

Da vorhin Software erwähnt wurde, hier mal ein Beispiel, das ich schon woanders mal genannt hatte: Die Benutzerführung und Anordnung im Menü meiner LS Dream ist unter aller Sau. Das hat hier auch nichts mit "ist Ansichtssache" zu tun, sondern das hat jemand entwickelt, der sich keine Gedanken darüber gemacht hat, wie die Maschine später benutzt wird, und der sie auch in den letzten Jahren offenbar nicht benutzt hat.

Es wäre ein leichtes und nicht kostenintensiv wenigstens die Anordung der Menüpunkte bei einem Update zu ändern. Ist aber bisher nicht passiert, und wird es meiner Einschätzung nach auch nicht mehr.

 

Mich würde interessieren, ob an dieser Maschine auch etwas "fehlkonstruiert" ist:

GILDA Kaffeemaschine

Zu der Maschine gibts leider so gut wie keine Erfahrungen, was wohl am hohen Preis liegt. Aber dann kann man leider auch nicht wissen, ob der Preis gerechtfertigt ist.

 

Ich habe mich ja auch schon öfter mal etwa zu den Seitenblechen einer Synesso samt deren Verschraubung hier geäußert, dass ich die Anmutung und Wertigkeit nicht passend zu dem technischen Qualitätsanspruch und Renomee´ der Marke und schlussendlich auch nicht zum aufgerufenen Preis passt. Dies ist, um vielleicht in Holger`s S-Klassen- Vergleich zu bleiben, als wäre die Ausstattung dieses Luxus- Fahrzeugs nur mit pobligem, billigem Stoff- oder auch Kunstlederbezug erhältlich. Dies hat allerdings nicht das Geringste mit der reißerischen Übeschrift und schon gar nichts mit einer Fehlkonstruktion zu tun, kein Wunder, dass dies dann hier etwas polarisiert. Wer schon einmal Erfahrungen in der Entwicklung eines technischen Produkts sammeln konnte, weiß dann auch, dass solch ein Produkt eben ein hundert- oder auch tausendfacher Kompromis darstellt (je nach Komplexität) und die Kunst darin liegt, diesen in Summe im anvisierten Kundenfeld möglichst optimal zu treffen. Der S-Klassen-Käufer würde wohl kaum die Wertigkeit des Interieurs mit Kunstleder akzeptieren und dies mit Kaufenthaltung (und Abwanderung zur Konkurrenz) goutieren. Produkte (weitgehend) ohne solche Kompromisse sind (wenn überhaupt) nur noch in der obersten Luxus-Klasse zu finden, da oft aber auch weniger die absolute Qualität, sondern nur mehr das Image und Marketingstrategie der Marke, was meist beim Kunden zieht (hier etwa das Beispiel Rolex).
Wenn man sich die Historie der Espressomaschinen etwas anschaut, kann man auch sehen, dass im Laufe der Entwicklungsgeschichte etwa die Gehäuse immer "einfacher", produktionsfreundlicher und damit sowohl günstiger, als auch volumentauglicher gestaltet wurden. Ansonsten gäbe es Firmen wie Farema, Gaggia, LSM , Carimali, Marzocco..... heute wohl auch gar nicht mehr. Die anfänglich sehr komplexen und auch schweren Gußteile mit aufwändiger Nachbearbeitung und Oberflächenbehandlung wurden meist so ab den frühen 60er zunächst durch Metall-Kantteile und später dann auch oft durch Kunststoffteile ersetzt. Anhand einer La Pavoni 54 aus den frühen Fünfzigern oder auch der kürzlich bei den Raritäten gezeigten Rancillio HL aus den 60ern kann man schön sehen, dass dies nicht immer zu Lasten des Design gehen muss, wenn sich absolute Gestaltungs- Könner wie Gio Ponti oder des etwas weniger bekannten Giovanni Travaso deren annehmen, das ist dann wirklich große, ja meisterliche Gestaltungskunst und beweist, dass dies auch möglich ist.

 

Ich glaube das bei den meisten auch und für wenige andere mag “veganes Leder” ein Must-Have sein. Soviel zu widersprüchlichen Kundenanforderungen. In dem Fall lassen sie sich aber natürlich leicht durch Individualisierung lösen, was aber selbstverständlich die Produktion komplexer macht und so seinerseits den Preis in die Höhe treibt.

 

könnte man ja mit ein paar fundierten fragen an den hersteller herauskriegen...
thermoblöcke spucken nicht ohne nachhilfe konstant temperiertes wasser aus, auch nicht mit pid, die regelt lediglich die starttemperatur und hält den temperaturabfall während des bezugs in grenzen

volumenmessung deutet entweder auf zu hohen druck (fehlendes überdruckventil) oder eine falsche messung nur des drucklosen bereichs hin (es sei denn der hersteller antwortet, dass zwei messer verbaut sind)

ansonsten ist an der maschine nichts besonders außer das gehäuse und dem preis...

naja, bei ner s-klasse nicht, weil die auch sonst sicher kein gutes nachhaltigkeitsimage hat.

wenn die autohersteller aufhören würden, leder als das maß der dinge und als defintion von luxus auszugeben, dann könnte sich dort was ändern, nämlich, indem man bessere materialien erfindet und konsequent einsetzt.
ein mercedes fahrer wird nicht durch leder sitze ein BMW fahrer und umgekehrt.
In sportlicheren fahrzeugen ist alcantara etabliert, weil es sich besser anfühlt, vor allem bei sonne und auch unempfindlich ist

 

Da muss ich Dir widersprechen, wie anderorts schon erwähnt, eine Synesso kauft keiner wegen der Optik.
Die Anordnung und Verschraubung der Seitenteile ist so genial geregelt, dass man von allen Seiten ohne Probleme an alle Teile der Maschine kommt und das sogar ohne Werkzeug.

 

anfrage: wo liegen ihre konstruktionsfehler?
bei thermoblock und flowmeter ? . . . steile thesen

 

sind ja keine fehler, sondern mehr der standard aufm markt...

der konstruktionsfehler liegt dann entweder in einem gehäuse, das ca 2000€ zu teuer konstruiert und hergestellt wird oder er liegt in der gestaltung der marge einer jeden maschine.

klar, man erwirbt ein stück schweizer handarbeit, aber wenn das nicht besser ist als das italienische oder spanische stück handarbeit und dabei um ein vielfaches teurer ist, dann wundert man sich halt auch nicht, warum es keiner kauft

 

Darfst du natürlich gern wiedersprechen, ab das habe ich ja auch gar nicht geschrieben! Mein Statement war, dass mMn gerade in diesem Preissegment diese doch vergleichweise billig gemachte und auch so wirkende Gestaltung dennoch nicht zu dem sonstigen Qualtätsanspruch der Firma (mit sicherlich Schwerpunkt auf die "Inneren Werte") passt.
Und wartungsfreundlich geht sicher auch in schön, nicht mit Hutmuttern, die aussehen, als kämen diese direkt aus dem Baumarkt, aber darüber etwas Einzulasern, also scheint man ja doch Optik darstellen zu wollen.

 

Also wenn es an den Hutmuttern liegt, die kann man für unter 10€ austauschen, das "Einlasern" hat mit dem Wiedererkennungswert zu tun.
Irgendwo sollte man schon erkennen können, dass es sich um eine Synesso handelt.
Bei Slayer machen das die X.

Bei meiner V2 hingegen bist Du mit 2 Stunden dabei.
Die X müssen runter, Aktivator, Dampflanzen Geschisse.... etc.
Synesso ist für mich der absolute Rolls Royce unter den Maschinen.

 

Wie bei der S klasse
Für 1250,-€ bekommt man schönere Felgen

 

Ich ganz persönlich würde (insbesondere bei einer Maschine > 10K) mich weder gerne genötigt fühlen, mich aufrund optischer Mängel rechtfertigen ("ja aber die inneren Werte dagegen...."), noch erstmal irgendwelche Hutmuttern tauschen zu müssen.
Gibt ja bei der Maschine noch weitere Punkte, wie etwa diese hochhackigen und völlig unproportionierte wirkende Position der Füße (alla:da war halt grad nunmmal der Rahmen und man kann man dann doch auch ganz leicht drunter durchwischen), die scharfen Kanten und simple Optik der Seitenbleche (auch ganz im Kontrast zu dem Bedienelement seitlich, was zumindest optisch sehr wertig anmutet. Nicht nur bereits erwähnte Pavoni 54, auch alle E61 und President -Gehäuse liesen sich schon in den 50er und 60ger Jahren mit Lösen weniger Schrauben komplett abnehmen, waren da extrem wartungsfreundlich, auch wenn damals darunter natürlich viel mehr Platz und deutlich weniger Technik verbaut war.
Wartungsfreundlichkeit gehört insbesondere bei Gastro-Maschinen zu den Kerndisziplienen, kein untergeordnetes nice-to-have, scheint dann bei der V2 ein für mich eher ein fauler Kompromis zu sein.

 

Die Synesso ist eine Gastro Maschine und die mehrgruppigen sind genau so aufgebaut.
Der Zugang zur Elektrik ist praktisch eine herausfahrbare Schublade.
Genial von A-Z und wie schon Anfangs beschrieben, keiner kauft sie wg. der Optik, zumindest darüber sind wir uns einig

 

Immer wieder schön nachgeplappert, damit wird es aber nicht richtiger: der weltweite Kunde entscheidet alles, bestimmt den Markt und damit die Entwicklung, ob es das leidige Thema der unsägliichen SUVs oder aber auch das weiterhin wachsende Luxussegment betrifft. Firmen sind in erster Linie ihren Inhabern, Geldgebern, den Belegschaften,..... verpflichtet und Ziel einer Unternehmung muss es sein, damit auch Gewinn zu erwirtschaften (ansonsten gibt es auch bald nachhaltige Probleme mit dem Finanzamt). Lediglich die Regulatorik kann dem Einhalt gebieten (etwa durch entsprechende Besteuerung der SUVs, oder vorgeschriebene Gewichts-oder Verbrauchsgrenzen,....) und steuernd eingreifen, was mit den weltweiten Absatzmärkten mehr als nur schwierig ist, leider.

 

....wenn ich auch mit der Kompensation dieser optischen "Unzulänglichkeiten" mein Geld verdienen würde, wäre meine Argumention vielleicht ähnlich, vielleicht!

 

Also bitte Frank
Da ist ja die Märchensteuer höher als hier manch einem seine Espressomaschine gekostet hat
So etwas darf man doch nicht zeigen

Jetzt fährst du aber schwere Geschütze auf

Wo wir die doch auch kaufen müssen

 

Wir machen seit über einem Jahr nichts mehr an und mit Espresso Maschinen, haben uns einzig und alleine auf Mühlen spezialisiert, falls das an Dir vorbei gegangen sein sollte.
Die von Dir bemängelten Hutmuttern optisch zu verschönern und die "scharfen Kanten" zu glätten, würden uns als business Model auch nicht wirklich weiter bringen.