Winterprojekt - BFC Ela

Eigentlich habe ich ja mit meiner Domobar (dessen Aufrüstung hier dokumentiert wird) eine aktuell passende Maschine für mich, aber ihr kennt das bestimmt - man surft doch immer wieder "nur mal guckend" in den gängigen Internetportalen herum, es köööönnte ja etwas dabei sein.

So kam es, dass ich letztens auf eine BFC Ela stieß, welche mit Defekt verkauft wurde. Kurz gegoogelt, was es sein könnte. Entfernung war nicht allzu tragisch, Preis passte, und man braucht doch etwas zum basteln für die dunkel-nass-kalten Wintertage... also kurzerhand abgeholt!

Ausgangsbasis:



Positiv: Sie geht an, sie heizt, sie pumpt, sie schaltet die Heizung irgendwann ab. Betonung auf "irgendwann" - da hat wohl mal jemand am Pressostaten gespielt, denn die Werte waren nicht vergleichbar mit denen, die man so im Netz liest (1,0 - 1,2 bar). Soweit also nicht allzu tragisch.

Der erwähnte Defekt ist ein Aufheizen des Wassertanks durch ständigen Rücklauf von heißen Boilerwasser, da muss ich mir also mal das Entlüftungsventil anschauen.

Die ersten Baustellen sind mir auch gleich aufgefallen:

1.) Die Maschine wurde wohl (eine Zeit lang) mit kalkhaltigem Wasser betrieben. Die Silikonschläuche zeigen entsprechende Spuren, das Gehäuse auch:



...nichts schlimmes, aber eben Arbeit. Außerdem hängt der Wasserfilter am Rücklaufschlauch des Expansionsventils - gewieft!

2.) Das Duschsieb hat seine besten Tage gesehen (Davon habe ich bereits im Domobar-Thread berichtet) und muss getauscht werden:



3.) Das Überdruckventil wurde wohl mal gegen eine neuere Version mit Rückführungsschlauch geupdatet. Das alte hat anscheinend gerne eine Menge Wasser im Inneren der Maschine verteilt, dementsprechend sieht sie gerade aus:



4.) Brühdruck zu hoch, wahrscheinlich ein hängendes Expansionsventil.

Ziel ist es, eine wieder 1a funktionierende Maschine zu erhalten, dabei aber die Kirche im Dorf zu lassen. Machen, was gemacht werden muss, die Optik pflegen, für den Rest jedoch nach dem Motto "never touch a running system" verfahren. Aktuell überlege ich, ob ich doch alles auseinandernehme, um das Gehäuse angemessen entkalken zu können...

 

...ja, ich denke auch, dass das langfristig die beste Variante ist. Neue Schläuche sind bereits bestellt, Dichtungen auch.

Nein Aber interessant, dass es da auch eine gab. Da ich aus dem südlichen Bereich von Deutschland komme, länge Berlin nicht unbedingt in meinem Einzugsbereich!

 

...die Maschine ist mittlerweile soweit nötig auseinandergenommen:



Boiler, Heizung, Pumpe, Leitungen etc. wurden überprüft - Pumpe wird einfach "um es gemacht zu haben" auseinandergenommen und gesäubert, Boiler / Heizung sieht mit Endoskop nach Entkalkungs-Session wirklich top aus, da muss man sich keine unnötige Arbeit machen.

Einzelne Ventile und Kleinteile sind nicht mehr seidig weich gelaufen, dementsprechend werden sie gesäubert und danach wieder zusammengesetzt:



Neue Schläuche sind schon da.

 

Kurzes Update:

Nachdem dann doch alles auseinandergenommen wurde, wurde eine Sichtprüfung aller Teile gemacht und falls erforderlich gewechselt / gesäubert.

...blitzblankes Expansionsventil nach Reinigung wieder eingebaut:



...Es folgten neue Schläuche...



...um die gereinigte und ggfs. polierte Maschine danach wieder peu a peu zusammenzusetzen...



..wobei alle Gewinde mit hitzebeständigem Teflonband versehen wurden und auf eine gut funktionierende Leitungsführung geachtet wurde.



Das undichte Überdruckventil habe ich chemisch und händisch entkalkt, die Dichtung war hinüber. Normale, schwarze Gummidichtungen sind an der Stelle nicht benutzbar, da nur bis ca. +75°C belastbar. Daher diese Dichtungen aus Fluorkautschuk bestellt, Bilder folgen.

 

Da hängen ja nur die "noch guten", du hast den Rest noch nicht gesehen!