Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

Diskutiere Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/ im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/ nur wird am umstieg kein weg vorbeiführen. kohle/gas/öl sind endlich und...

  1. #61 wollsocke, 15.09.2010
    wollsocke

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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    nur wird am umstieg kein weg vorbeiführen.

    kohle/gas/öl sind endlich und verursachen co2
    uran ist endlich, unsicher (wie jede andere technik auch nur mit drastischeren konsequenzen) und hat das endlagerproblem (seit über 40 jahren bereits, jede pommesbude muß die entsorgung des fritttierfetts nachweisen können, nur bei kernenergie gehts anders)

    daß es unproblematisch wird hat auch keiner behauptet!


     
  2. pefro

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    hmmm, wenn die ausblieben, könnte man nicht deren Netze verwenden?

    Warum werden für die erneuerbaren Energien auch neue Netze gebraucht, könnte man die Bestehenden nicht sukzessive übernehmen?

    Und wie funktioniert das mit den Photovoltaik Anlagen dann? Die werden ja auch sehr individuell und dezentral eingespeist, einen Boom an Strommasten habe ich bisher nicht feststellen können?!

    Ich frage übrigens nicht so dumm, weil ich stänkern will, sondern weils mich einfach interessiert und ich keine Ahnung davon habe ;)

    Gruß
    Peter
     
  3. #63 wollsocke, 15.09.2010
    wollsocke

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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    mit NETZ-trenner meintest du hofffentlich nicht Kaffenetztrenner :)

    ok! verstanden...
    geht mir auch auf den senkel!

    im endeffekt denke ich dann aber auch, das andere machen sie ja so oder so auch noch! also wenn man wenigstens jemanden von etwas überzeugen kann, ist schonmal ein saatkorn gelegt.
    es gibt keinen guten und bösen energieverbrauch sondern nur verbrauch und wenn man an einer stelle was einsparen kann, sollte man es tun!

    die welt ist halt nicht schwarz oder weiss sondern grau.
    der eine kann aufs auto verzichten, weil er in der stadt lebt und alle wege mit fahrrad und öffis erledigen kann, der andere lebt auf dem land, hat kinder und braucht halt ein auto, bezieht aber ökostrom bei einem reinen ökostrombieter und schaltet seinen fernseher aus :), der dritte hat kein auto, keine espressomaschine und fliegt dafür alle zwei jahre in den urlaub.
    aber nicht jeder mensch wird auf sein auto verzichten können, aber der der es hat, kann es ja maßvoll nutzen.

    wir können die zeit auch nicht mehr zurückdrehen, ich denke nicht, daß es wichtig ist, nach der "ganz oder gar nicht" einstellung vorzugehen, viel wichtiger ist es, irgendwo anzufangen.


    immer noch besser als auto, espressomaschine und jedes jahr in den urlaub fliegen

    richtig ist auf jeden fall, daß es nicht reichen wird, sich um standbygeräte gedanken zu machen!
    die begründung, daß es leute gibt, die dies aber tun, sollte einen doch nicht davon abhalten, sich damit auseinanderzusetzen!




     
  4. #64 Abu Kicher, 15.09.2010
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    Ökologischer Strom ist einfach deutlich weniger gleichmäßig verteilt als klassische Kraftwerke. Dies liegt vor allem an der Windenergie, die in manchen Bundesländern de facto überhaupt nicht sinnvoll erzeugt werden kann. Die konventionellen Kraftwerke wurden größtenteils in der Nähe von Ballungszentren errichtet, der überregionale Ausgleich findet zwar statt, aber ein massiver Transfer von Nord nach Süd braucht eine komplett neue Infrastruktur. Momentan geht es ja (auch) darum dass die Versorger dies endlich machen sollen, statt die Gewinn abzuschöpfen.

    Photovoltaik spielt bei uns zwar eine gewisse Rolle, ist aber sicherlich nicht das wichtigste Element des zukünftigen Energiemixes. In Deutschland scheint einfach zu wenig Sonne - so einfach ist das. Über die Milliarden, mit denen eine teure (Effizienz) Technologie gepusht wurde, kann man streiten. Das es jetzt einen durchschnittliche Leistung von 700 MW gibt ist auf jeden Fall schonmal gut. Aber die Kosten dafür waren natürlich der Wahnsinn. Damit hätte man vielleicht andere Sachen machen können. Aber wenn's politisch so gewollt ist, baut sich der Bauer halt eine Anlage auf die Scheune und kassiert ab. Selbst schuld, wer als Staat bis zu über 50c pro KWh anbietet. Das dumme ist nur, dass es der Verbraucher zahlt und nicht Herr Gabriel.
     
  5. #65 wollsocke, 15.09.2010
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    energiemix ist hier mit sicherheit das richtige stichwort. den großen wurf, der alle konventionellen energieerzeuger ersetzt, wird es nicht geben.

    es wird eine mischung aus versch. quellen sein, in der übergangszeit werden wir auch auf fossile erzeuger nicht ganz verzichten können. allerdings ist die kernenergie, wg ihrer unflexibilität hier keine option, zu groß ist einfach die trägheit dieser anlagen.

    sehr interessant ist hier gas, von lichtblick und vw gibt es ein konzept, kleine gaskraftwerke in mehrfamilienhäusern zum heizen und zur stromerzeugung aufzustellen, die bei bedarf als "schwarm"kraftwerk zugeschaltet werden können.

    über alternative energieträger hergestellter strom ist teuer, ob er im endeffekt teurer ist, als z.b. kernenergie sei mal dahingestellt.
    bei anderen energieträgern findet die subventionierung versteckt statt, da kennt keiner die wahren kosten. wieviele kosten z.b. bei der kernenergie zusätzlich zu den schon geflossenen offenen und versteckten subventionen noch auf den steuerzahler zukommen, kann kein mensch sagen!

    fakt ist, daß aktuell kein energieversorger unsubventioniert ein kernkraftwerk baut --> zu unwirtschaftlich!


    und neue technologien zu subventionieren, um die entwicklung zu forcieren ist meiner meinung nach kein schlechter weg. irgendwo müssen wir anfangen.





     
  6. #66 Niccoccino, 15.09.2010
    Niccoccino

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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    Mein Strom kommt dank EWS Schönau zu 100 Prozent aus regenerativen Energien.

    Ich fahre so gut wie nie Auto, sondern fast nur Fahrrad.

    Ich esse kein Fleisch.

    Da darf ich wohl gegen Atomenergie demonstrieren und trotzdem ab und zu 'nen Espresso trinken oder?
     
  7. tec

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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    Da kennst Du leider nicht die neuen Pläne von Westinghouse und Konsorten, passende kleine Microreaktoren zu bauen die man dann individuell abschalten bzw zuschalten kann anstatt an deren Wirkungsgrad rumzuspielen, hab dazu gerade im Juli in den USA auf einer Konferenz einen Vortrag dazu gehört...

    Abu sagte es bereits: Es gibt die "ich will kein AKW, kein CO2, nichts in meinem Hintergarten, und nichts was die Landschaft kaputt macht" Leute haben.

    Des weiteren sieht man übrigens bei den "Energiesparlampen" das es rein gar nichts bringt, ich hatte vor Tagen eine Studie überflogen die sagte das sämtliche effizienzgewinne bei Lampen durch die neue EInsatzzeit egalisiert werden.

    @pefro
    mein Gaza Stadt Aussage bezog sich darauf, dass wenn "jetzt" keine Kohle, Gas und AKW mehr haben will nur noch stochastische Erzeuger bleiben....
    Ja jeder kann auf Öko Strom wechseln... nur alle die Öko Strom beziehen sollen sich folgendes mal vorstellen: Strom ist wie ein großer See mit verschiedenen Zulaufen (AKW; KOhle, PV,Wind) so nun wird irgendwo Wasser abgelessen, wie willste nun definitv sagen das nicht ein paar "Tröpfchen" nicht doch aus dem AKW sind.

    So aber ich möchte hier nicht über das für und wieder reden sondern einfach betonen, das für mich das wirklich erschreckende ist, was genau die "Lobby" sich herausgenommen hat und wie die Vertreter des Volkes eingeknickt sind....

    P.S. AKW Strom der über Nacht in einem Pumpseicherkraftwerk "zwischengelagert" wurde zählt nicht mehr als AKW Strom....
     
  8. Bane

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    gibts eigentlich Daten wie viel Öko im Ökostrom sein muss, damit er als solcher verkauft werden darf?
     
  9. #69 wollsocke, 15.09.2010
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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    hi tec,

    diese pläne kenne ich, allerdings nicht so im detail, wie du sie von der konferenz vermutlich kennst, wenn du da ein paar mehr infos hast, würde ich mich freuen, wenn du mir sie zukommen lassen könntest (über pn bzw. wenn das zu umfangreich wird, schicke ich dir meine e-mailadresse).
    ich habe mich in meiner aussage auch eher auf die argumenation der bundesregierung bezogen, die bestehenden akws als brückentechnologie zu nutzen --> und in dem fall blockieren sie in ihrer unflexibilität den weiteren ausbau alternativer energien.

    auch über einen link zur ineffizienz der energiesparlampen würde ich mich freuen, das interessiert mich brennend, was da nix bringt!

    selbst hartgesottene umweltschützer wollen nicht von heute auf morgen alle fossilen energieerzeuger abschalten, wir müssen nur den weg weiter beschreiten, die erzeugung umzustellen.

    kohl, gas, öl ist endlich. selbst wenn ich bereit bin die unsicherheit von akws zu akzeptieren (und das ist nicht nur eine optische beeinträchtigung des vorgartens, ich wohne in darmstadt und bei der entsprechenden windrichtung ist darmstadt in der zone, die bei einem gau in biblis komplett abgeriegelt wird, weil man den leuten innerhalb keine überlebenschance mehr gibt), ist spaltbares uran endlich.

    aktuell ist der anteil an der weltweiten stromerzeugung durch akws vernachlässigbar (trotz der weltweiten über 400 akws). neben dem steigenden uranverbrauch, steigt mit der wachsenden zahl der akws natürlich auch das unfallrisiko (denn das inhärent sichere akw gibts es noch nicht. das ist in der planung genausoweit wie das sichere atommüllendlager)

    klar, daß bei mir als ökostrombezieher natürlich auch atomstrom aus der steckdose kommt :), allerdings steht dem bezieher bei einem zertifizierten reinen ökostromerzeuger auch die entsprechende menge erzeugter ökostrom entgegen (darauf kommts an).


    jepp, das einknicken bzw. das so offensichtliche einknicken (aber in allen bereichen) ist das eigentlich erschreckende!

    solche ökostrommogelpackungen aus pumpspeicherkraftwerken, dürfen bei einem zertifizierten anbieter nicht verkauft werden



     
  10. #70 wollsocke, 15.09.2010
    wollsocke

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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    da gibt es versch. ansätze zu diesem thema.
    hier kannst du dich informieren:
    ATOMAUSSTIEG SELBER MACHEN |Echter Ökostrom von unabhängigen Stromanbietern von Umweltverbänden empfohlen

    hier gibts infos zu einem ökostromzertifikat (ok-power),
    http://www.ok-power.de/downloads/ok-power-Kriterien_6-6.pdf
    das lässt z.b. noch strom zu, der aus fossilbetriebenen kwk-anlagen erzeugt wird (wenn sie bestimmte kriterien erfüllen). ein wichtiger aspekt ist, daß die anlagen aus denen der strom erzeugt wird neu sind, daß der verkauften strommenge auch wirklich die erzeugte strommenge gegenüber steht und daß dadurch der neubau von ökostromanlagen ermöglicht wird.





     
  11. jjj

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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    und hier nun der Oberlehrereinsatz:

    Watt werden nicht verbraucht. Genau so wenig wie Strom. (Ja, Energie auch nicht, aber fügen wir uns mal der Umgangssprache.)

    Watt sind auch keine Energie.

    Watt sind auch kein Strom.



    und sonst so?

    kannst du dein Ergebnis hier berichten? würde mich interessieren!
    Hab übrigens mal irgendwo gelesen, dass die versch. Messgeräte sehr unterschiedlich gute Qualitäten haben und sehr viele gar nicht in der Lage sind, Kleinstverbrauch ordentlich zu messen. Positiv erwähnt wurde dabei das Teil von Conrad. Nur mal so.


    genau diese rechnung geht eben nicht auf. denn 5 liter sind 30% von 17 liter. Die "lohnt" es sich einzusparen. 0,01% "lohnt" sich nicht. (guckst du nochmal hier)

    Diese Art Diskussion ist aber müßig und eigentlich überflüssig. Klar ist jeder ein Depp, der seinen Fernseher nicht ausschaltet. Aber es macht eben doch kaum einen Unterschied.
    Eine supergeschickte Analogie :p: Nehmen wir an, Frau Y verdient 15.000 Euro im Jahr. Wenn sie jeden zweiten Tag einen Cent aus Ihrem Portmonee auf die Straße werfen würde, wäre das irgendwie bescheuert. Aber eben auch ziemlich egal. (Für alle die nicht rechnen wollen: Ja, das sind 0,01% ihres Lohns.)


    und da hätten wir's dann nochmal: deine 6.745.200.000 kWh sind 2*10^16 Joule. Im Vergleich zu 1,3*10^19 J sind das ~0.2% des Gesamtverbrauchs von Dtl.
    6.745.200.000 kWh sind übrigens 6.745.200.000.000 Wh -- wow noch größer die Zahl ... trotzdem nicht mehr :cool:


    Aber ich weiß, ich hack auf dem alten Thema rum. Standyby sparen nutz allein nicht viel. Es nutzt sogar richtig, richtig wenig. Also überlegt euch lieber, was hier bis jetzt schon ausreichend angeführt wurde -- jo, in dem Sinne hat sich der Thread ja auch nochmal zum guten erholt.


    Mich würde ebenfalls interessieren, woher das mit den Energiesparlampen kommt. Die Formulierung war mir leider nicht eindeutig genug. Meint das, dass die Leute mit Energiesparlampen das Licht länger brennen lassen und deshalb wieder mehr Energie "verbraucht" wird?

    Bin gespannt, was noch konstruktives kommt =)
    jens
     
  12. #72 Kaffeeanfänger, 15.09.2010
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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    Doch natürlich bringen sie etwas - höhere Gewinnmargen für Philips, Osram und Konsorten. Bei normalen Glühlampen ist die Konkurrenz aus Südostasien zu groß - dort mit verdient man nichts. Dank der guten Lobbyarbeit und Beziehungen zur Politik gibt es jetzt nur noch Energiesparlampen zu kaufen.
    Nachteile sind die kurze Lebensdauer (sie halten in der Praxis nicht länger als Glühlampen), der hohe Kaufpreis, die schlechte Lichtqualität, das giftige Quecksilber, die Entsorgungsproblematik und das Verblassen des Lichtes innerhalb kurzer Zeit.

    Der Energieverbrauch ist niedriger und es geht weniger Energie verloren als bei der Glühlampe. Aber das wird zum Großteil durch die kurze Lebensdauer der Energiesparlampen und den Kaufpreis ausgeglichen.

    Da die Konzerne gegen die Glühlampen aus Südostasien chancenlos waren, bliebt nur noch Energiesparlampen. Die wollte aber niemand haben, da sie bisher noch keine Praxistauglichkeit bewiesen haben. Dementsprechend sind die Hersteller auf Ihre Ware sitzen geblieben.
     
  13. #73 Abu Kicher, 15.09.2010
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  14. Arni

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    Mit Zahlen wie 0,1% Einsparung etc. kann man das Ganze irgenwie ad absurdum führen. Dabei geht es nicht allein um die standby-Verluste. Das soll vielleicht der Einstieg in die Energieeinsparung sein.
    Die Energieeinsparung ist die wichtigste Energiequelle der Zukunft (diese Erkenntnis stammt nicht von mir). Das haben einige schon vor 30 Jahren gesagt und sind belächelt worden, als man noch an die unerschöpfliche Quelle des Atoms glaubte. Heute reden selbst die damaligen Befürworter von der Endlichkeit dieser Technologien und denken ans Abschalten.
    Wenn man sich die Bereiche anschaut, wo und wie viel Energie vergeudet wird, ich erspare mir Zahlen hierzu, ob bei der Gebäudeheizung, den Elektrogeräten, im Verkehr, um nur den privaten Bereich zu nennen, so gehen Experten von ca. 30% Energie aus, die in absehbarer Zeit eingespart werden könnten, ohne Komforteinbuße. Dann könnte man z. B. alle Atomkraftwerke relativ bald abschalten.
    Das wird leider so nicht gehen, weil es außer denen, die sich hier geäußert haben, noch viele andere gibt, die vom freiwilligen Energiesparen nichts halten. So kommt es, wie es kommen muss, es wird noch mehr Gesetze geben, die Einsparungen vorschreiben, und der Preis für Energie wird drastisch steigen, so dass sich viele die Verschwendung nicht mehr leisten können.
    Wenn die Atomkraftwerke länger laufen werden, muss die Endlagerfrage schnell geklärt werden, das hat der Umweltminister versprochen. Was für astronomische Kosten das verursachen wird, kann derzeit bei der Sanierung der Asse abgelesen werden.
    Diese Kosten werden wir alle mitbezahlen müssen, dann bleibt nichts mehr vom billigen Atomstrom.
     
  15. #75 wollsocke, 15.09.2010
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    entscheidend ist nicht alleine die leistung im standbybetrieb. viel entscheidender ist die zeit die ein gerät im standbybetrieb ist und das ist in der regel der rest des jahres den es nicht in betrieb ist.

    es gibt die faustformel, daß jedes watt im standby ca. 1,7€ an kosten/jahr verursacht --> eine hifi-anlage, die ca. 20 Watt zieht schlägt dann schon mit 34€ zu Buche.



    noch ein paar zahlen zum standbyverbrauch:

    gesamter jährlicher verbrauch durch standby:
    ca. 18 millarden kWh --> berlin verbraucht jährlich ca. 14 millarden kWh.

    quelle: ein bericht des fraunhoferinstituts
    Fraunhofer-Forscher: Hoher Stromverbrauch durch Stand-by-Modus | 27.09.2005

    gesamtstromverbrauch in deutschland ca. 620 millarden kWh

    das sind ca. 3% des gesamtstromverbrauchs in deutschland.

    das wäre in einem energiekonzept schon ein nicht unerheblicher anteil, dafür, daß man zur vermeidung dieses verbrauchs nur seinen daumen bewegen muß.


     
  16. #76 Jackjazz, 15.09.2010
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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    Ich glaub, ich klink mich nach diesem Beitrag hier aus, sonst platzt mir der Arsch....

    Ist doch völlig egal, welcher Anteil die 6,745*10^9 kWh vom Gesamtverbrauch sind. Sie sind ohne Kosten, ohne Mühe einzusparen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, es nicht einfach zu tun!

    Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen (bzw. verwendest Du "meinen" Vergleich anders, als von mir gedacht). Natürlich sind die 5l 30% des Verbrauchs EINES Fahrzeuges. Welcher Anteil vom Gesamttreibstoffverbrauch in D ist das, mmh? Aufs Jahr gerechnet weitaus, weitaus weniger als 0,01%. Lohnt es sich jetzt nicht mehr? Nach Deiner Logik wäre die Antwort: Nein, es lohnt sich nicht mehr! (und ich hoffe jetzt einfach mal, dass jetzt bei allen angekommen ist, auf was es eigentlich ankommt). Wir können ja auch munter weiter machen. Wenn ich nicht zu Hause bin, dann machen die ganzen Geräte im Standby 50% meines Strom"verbrauchs" aus (der Kühlschrank ist ja auch noch an). 50% sparen, das ist ne Menge!

    Jo stimmt.

    Stimmt, aber ist auch nicht weniger geworden. ;-) Sorry, ich hab mir den Quark Joule --> Joule/Sekunde --> (Joule/Sekunde)*Sekunde zu nutzen nicht ausgedacht. kWh ist nunmal die Einheit, die der "Otto-Normal-Verbraucher" nutzt. Das ganze in Joule umzurechnen ändert auch nichts.

    Zu den Energiesparbirnen: ich weiß nicht, woher ihr diese Infos habt oder was für Energiesparbirnen ihr nutzt. Bei mir halten die Dinger ewig und viel, viel länger als Glübirnen. Auch bemerke ich weder etwas von einer Veränderung des Lichts noch davon, dass sie irgendwie "schlechtes" Licht produzieren würden...

    Edit: Wollsocke, Du sprichst mir mit Deinem letzten Beitrag aus der Seele!
     
  17. jjj

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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    Guten Abend,

    zur Aufklärung: die 30% sind auf das Benzin bezogen gewesen (5 liter im vgl. zu 17 liter) die 0,01% auf meine rechung aus diesem Beitrag (der Verbrauch von 40 millionen haushalten, die einen 3W-verbraucher ein jahr lang sinnlos anlassen im vgl. zum gesamtverbrauch in dtl.)

    ich wollte damit anmerken, dass der vergleich von standby zu spritverschwending ein äpfel-birnen-vergleich ist ;-)
    Aber natürlich hast du grundsätzlich recht: Genau, wie man seinen Fernseher ausschalten kann, kann man auch Benzin nicht sinnlos verheizen.

    Das ist nicht meine Logik. Denn es gibt ja nicht nur ein Auto in Dtl. (s.o.)

    Wie ich bereits sagte: wer es nicht spart ist ein Depp (und somit sind wir uns ja einig und können fröhlich im kreis tanzen (im kreis drehen wir uns ja schon ne weile))
    Aber der geringe Anteil zeigt halt, dass man beim Standbysparen nicht viel gewinnen kann. Wie bereits erwähnt: Gebäudeisolierung usw., das sind da schon vielversprechendere Maßnahmen.

    Das habe ich nur getan, weil ich den Gesamtverbrauch von Deutschland aus der von mir genannten Quelle in Joule hatte.


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woher die Aufregung kommt, aber vielleicht beruhigt dich das hier geschriebene ja ein bisschen. :)
    Ich hab doch selber geschrieben, dass es hohl wäre, die Energie nicht "zu sparen". Die Anmerkung, dass Standby nicht DAS große Energiedilemma darstellt wird ja aber noch erlaubt sein, oder? Und wenn ich das als kleiner Nerd mit ein paar Rechnungen belegen will -- lasst mich doch ;)

    jens
     
  18. #78 Jackjazz, 16.09.2010
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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    Ach sorry, "meine Aufregung" (wirklich aufgeregt bin ich nicht :)) hat ihren Ursprung weniger in diesem Thread sondern vielmehr in der Ignoranz vieler bei diesem Thema. So viele Gedanken wie die Leute, die sich hier zu Wort melden, machen sich die wenigsten zum Thema Energiesparen (und wenn es nur um die 3 Watt des Fernsehers im Standby-Betrieb geht). Hab schon einiges an "Energie" (haha) aufwenden müssen, um meiner Freundin auszutreiben, drei paar Wollsocken in der Waschmaschine zu waschen. Und ich bin es leid Dinge zu hören wie "Naja, die paar Watt bringens ja eh nicht..." und "ich kann doch sowieso nichts ändern...".

    Nein, ich bin wahrlich kein "Öko"... und im Endeffekt ist es jedem selbst überlassen, was er tut und was er lässt. Ich kann nur jedem empfehlen, einfach mal zu schauen, welche Verbraucher in der Wohnung wirklich nötig sind und welche man einfach vom Netz trennen kann. Ich denke, viele wären erstaunt, was da so zusammen kommt (und ja, auch das wird die Welt nicht retten, aber es ist ein Kinderspiel, hier etwas zu tun).
     
  19. #79 wollsocke, 16.09.2010
    wollsocke

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    AW: Wo kommt eigentlich der Strom her: http://www.anti-atom-demo.de/

    für deine rechnung triffst du die annahme, daß pro haushalt nur jeweils ein fernseher im stand-by läuft, der 3w benötigt (der verbrauch von fernsehern liegt aber eher zwischen 3 und 20w). pro haushalt werden ausserdem aber mehr als nur 1 fernseher (stereoanlage, sat-receiver.....) auf standby stehen. je nach verhalten werden bis zu 20% des jährlichen verbrauchs eines haushalts über standby erzeugt!

    in summe landen wir bei 3% des gesamtstromverbrauchs (s. mein Beitrag oben).



    das hat hier auch keiner behauptet! es ist lediglich ein beitrag, der mit 3% des gesamtstromverbrauchs aber ziemlich ordentlich ausfällt, vor allem weil du dafür nur den daumen bemühen musst und keine häuser dämmen musst!

    daß das nicht die allheilbringende maßnahme ist, ist auch jedem klar!

    als nerd gestartet und als bettvorleger geendet (schuldigung ;-) )
     
  20. #80 Der Laange, 16.09.2010
    Der Laange

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    Nur so am Rande:
    Tintenstrahldrucker vom Netz zu trennen, ist wirklich keine gute Idee und ziemlich teuer.
    Aber das ist sicherlich allen bekannt.

    Grüße
    Stephan
     
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