Wo sind sie, die Sponsoren?

Diskutiere Wo sind sie, die Sponsoren? im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Jaja. Und ich werde bestimmt auch ab und zu berichten, wie es ihr geht. Wenn ich ehrlich bin, hab ich Angst. Ich lass sie nicht gern dorthin...

  1. #21 Baristozopp, 26.06.2016
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    Jaja.
    Und ich werde bestimmt auch ab und zu berichten, wie es ihr geht. Wenn ich ehrlich bin, hab ich Angst. Ich lass sie nicht gern dorthin ziehen. Aber aufhalten kann ich sie halt auch nicht. Ich hoffe, dass sie es nicht bereuen muss. Fürs Leben wird sie sicherlich viel mitnehmen.

    Sorgenvolle Grüße
    Zoppi
     
  2. #22 plempel, 26.06.2016
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    Advocatus Diaboli:
    Sie müsste ja nicht fort. Benachteiligten Mädchen und Frauen zum Engagieren gäbe es in der Heimat auch. :)
     
  3. #23 turriga, 26.06.2016
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    Meine Nichte war letztes Jahr ebenfalls vor Antritt ihres Studiums in Brasilien, eine sehr wertvolle Erfahrung, sowohl eine fremde Kultur, Sprache und besonders ein Hilfsprojekt gegen Kinderarmut vorzufínden, die mit der Unsrigen nicht zu vergleichen ist.
    Hatte hauptsächlich bei Familie und Freunden sehr charmant um Unterstützung gebeten, nach Wiederkehr dann allen Förderern einen sehr anschaulichen Reise- und Projektbericht gegeben.
     
    nenni und andruscha gefällt das.
  4. #24 Defender, 26.06.2016
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    Neue Idee:
    Deine Tochter schreibt einen Reise/Projektblog (mit Fotos) - jeder der sich mit einem Betrag von X beteiligt darf mitlesen. Bei spannenden Vorkommnissen in kürzeren Abständen, sonst wöchentlich(?).
    Also mich würde es interessieren, vielleicht noch einige KNler - Familie, Freunde, Verwandte bestimmt.
     
  5. #25 The Rolling Stone, 26.06.2016
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    Ein bißchen Angst zu haben ist normal, aber je früher man die Kinder losläßt in die wilde Welt, umso schneller lernen sie es. Du wirst dich wundern was deine Tochter alles kann ;)

    PS: Eine beliebte Methode von Indienreisenden zum Aufbessern der Urlaubskasse ist übrigens auf der Heimfahrt noch ne Enfield Bullet mitzubringen und hier in D zu verkaufen. Die gibts in Indien für nen Appel und ein Ei.
     
  6. #26 mcblubb, 26.06.2016
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    Warum hat sie sich denn nicht gleich über Rotary auf ein Programm beworben. Das ist m.E. der am besten organisierte internationale Austauschdienst, der auch sauber durchfinanziert ist. (Gut ich bin da sicherlich parteiisch)

    Wir haben da schon einige Kids aus anderen Ländern zu Besuch gehabt, meine Jungs sind allerdings weniger motiviert woanders hinzugehen.

    Allerdings empfinde ich es ein wenig ähhmmm seltsam, wenn eine organisation Junge Menschen in andere Länder "verschickt" und diese müssen dann Sponsoren suchen das zu finanzieren.
    Bist Du sicher, dass die Organisation vor Ort stark genug vernetzt ist um im Zweifel für die Sicherheit Deiner Tochter zu sorgen? Natürlich gibt es keine ansolute Sicherheit, aber man kann durch gute Vernetzung viel erreichen. Daher würde ich meine Kids nur über Bekannte und gut vernetzte Organisationen ins Ausland schicken.

    Gruß

    Gerd
     
  7. #27 mcblubb, 26.06.2016
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    Ne Enfield gibts in D für unter 5.000€. Soviel kannst Du daran wohl nicht verdienen....
     
  8. #28 Baristozopp, 26.06.2016
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    Danke für all Eure Antworten, die mich schon irgendwie hoffen lassen, dass alles gut geht.

    Das hat sie sogar bereits geplant - allerdings in Form eines E-Mail-Newsletters. Jeder, der sie mit einer Spende unterstützt, bekommt, falls gewünscht, in regelmäßigen Abständen Berichte und Fotos per Mail (sehr wahrscheinlich eher nicht wöchentlich).

    Ich wär ja schon dankbar, wenn sie vor ihrer Indienreise noch ihre Führerscheinprüfung bestehen würde... :rolleyes::) Vielleicht kann sie ja was ganz anderes aus Indien hier in Deutschland verhökern. :D

    Gerd, das Programm von Rotary hat sie erst entdeckt, nachdem sie sich bereits für das weltwärts-Programm entschieden hatte.
     
  9. #29 turriga, 01.07.2016
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    1:0 für D!
    (Zwischenstand: einmal schon im Minus)
     
  10. #30 Baristozopp, 01.07.2016
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    Hah! Es geht aufwärts. :) Viva Italia! :D
     
  11. #31 turriga, 05.07.2016
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    2:1 für Deutschland (aktuell schon 2 x Minus)
     
  12. #32 Baristozopp, 05.07.2016
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    Oh weh. Turriga, das wird noch Dein Ruin... :eek:

    Die nächsten beiden Wochenenden geht mein Töchterchen auf Stadtteilfeste und macht dort Henna-Tattoos. Ich denke, da wird sie schon einen kleinen Teil zusammensammeln können. Eine regionale Bäckerei-Kette hat auch schon einen ordentlichen Teil gespendet und in irgendeinem Käsblättchen (das wahrscheinlich niemand liest :)) wird auch über sie berichtet. Es sieht also gar nicht einmal so schlecht aus.

    Freundliche Grüße
    Zoppi
     
  13. #33 Baristozopp, 06.09.2016
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    Inzwischen ist mein Franzerl seit vier Wochen in Indien. Es geht Ihr gut. Danke noch einmal allen, die sie irgendwie unterstützt haben!
    Sie wollte ja eigentlich regelmäßig an alle Spender Berichte per Mail schicken, hat aber nicht alle Adressen. Deswegen kopiere ich ihren ersten Bericht mal hier rein:


    Liebe Freunde und Förderer!


    Ich bin nun seit über zwei Wochen in Indien und immer noch total überwältigt von diesem Land.
    Und weil ihr mir dieses Jahr möglich gemacht habt, egal ob durch eine Spende oder ein ermutigendes Wort, möchte ich nun meine ersten Eindrücke mit euch teilen.


    Indien unterscheidet sich in vieler Hinsicht von allem, was ich bisher kannte oder erlebt hatte. Das kann man schon riechen, wenn man in Delhi aus dem Flugzeug steigt: Sofort steigt einem dieser eigene, würzige Geruch in die Nase. Man kann es auch fühlen, sobald man den klimatisierten Flughafen verlässt, denn die monsumbedingt warme, feuchte Luft macht sich sofort bemerkbar.


    Hören und sehen konnte ich es allerdings erst bei unserer Ankunft in Jodhpur, der Stadt, die ich jetzt für ein Jahr mein Zuhause nennen darf.
    Dort wurden wir nämlich sofort in den indischen Straßenverkehr eingeführt, der tatsächlich ein bisschen so ist, wie man es aus diesen Horrormärchen über Indien kennt. Von überall her klingen hier Hupen, die wahrscheinlich sämtliche Verkehrsregeln ersetzen sollen, aber auch die Rufe der Menschen, die sich hier genauso wie die heiligen Kühe mitten auf der Straße bewegen.
    Und kurz darauf durfte ich es natürlich auch schmecken: Angekommen im Guesthouse, in dem wir Freiwilligen wohnen werden, gab es gleich Chapati (eine Art dünnes Fladenbrot) mit Reis und Dal. Auch wenn es nicht wirklich wie in einem indischen Restaurant in Deutschland schmeckt und auch wenn einige von uns sich noch an die Schärfe gewöhnen müssen, war es wirklich ein leckeres Mittagsessen.


    Die erste Woche mussten wir noch nicht arbeiten und konnten uns ein bisschen orientieren. Wir machten eine Sightseeingtour durch die Stadt, gingen beim Markt einkaufen und besuchten einen Tempel.
    Außerdem hatten wir Zeit, uns mit neuer Kleidung einzudecken, denn hier tragen wir die meiste Zeit über traditionell indische Kurtas (ziemlich lange und weite Oberteile), Leggings und einen Schal.


    Schließlich wurden wir natürlich auch in unsere Projekte eingeteilt, denn jeder Freiwillige arbeitet in der Regel in zwei Projekten des Sambhali Trust, die über die ganze Stadt verteilt sind.
    Ich selbst arbeite vormittags im Shakti Empowerment Center, einem Center wo Mädchen und Frauen im Alter von ca. 15 bis 30 Jahren hinkommen, um Nähen, Lesen, Englisch und Mathe zu lernen (wobei ich nur die letzten beiden Fächer unterrichte).



    Anfangs war es schwierig, meinen Unterricht vorzubereiten, weil ich das Niveau meiner Schülerinnen noch nicht so gut einschätzen konnte und es leider auch große Unterschiede im Lernstand gibt. Inzwischen habe ich aber ein gutes Mittelmaß gefunden und habe auch von Stunde zu Stunde mehr Spaß am Unterrichten - was allerdings vor allem an der offenen und neugierigen Art der Mädchen und Frauen liegt. Diese sind nicht nur sehr motiviert, Mathe und Englisch zu lernen, sie machen auch viele Scherze mit mir und versuchen mehr oder weniger vergeblich, mir Hindi beizubringen.


    Über das zweite Projekt, bei dem ich am Nachmittag unterrichten werde, hat unser Chef und Gründer der Organisation gesagt, es wäre keine Tasse Tee. Tatsächlich ist es wohl eher eine Tasse ziemlich bitterer Kaffe, aber der gibt einem ja bekanntlich auch viel Energie.
    Das Projekt heißt Sambhal Center und befindet sich in der ärmsten Gegend von Jodhpur. Um dorthin zu gelangen, muss man durch ein paar sehr enge und heruntergekommene Gassen laufen. Die Behausungen der Menschen und die vielen bettelnden Kinder dort zu sehen, war wohl eine der bisher schwierigsten Erfahrungen für mich. Weil sich in dieser Gegend kaum ein größerer Raum befindet, findet der Unterricht in einem Tempel statt. Diesen Center besuchen Straßenkinder aus der Gegend. Ziel ist es, den Mädchen und Jungen nicht nur Grundkenntnisse in Mathe, Englisch und Hindi zu vermitteln, sondern ihnen auch Pünktlichkeit, Konzentration und Disziplin beizubringen, um sie darauf vorzubereiten, später eine richtige Schule zu besuchen.


    Auch wenn es nicht immer leicht ist, die Aufmerksamkeit dieser lebhaften und manchmal ziemlich lauten Kinder zu bekommen, habe ich meine kleine Klasse, die nur aus 6 Schülern besteht, sehr schnell ans Herz geschlossen.


    Nun habe ich schon ziemlich viel von meiner Arbeit gesprochen, muss aber zugeben, dass ich noch gar nicht so oft arbeiten musste. Im Hinduismus gibt es nämlich nicht nur sehr viele Götter, sondern auch etliche Feiertage. Obwohl ich erst zwei Wochen hier bin, durfte ich schon drei davon miterleben: Den Independence Day, Rakhsha Bandhan, das Fest der Geschwister, an dem Mädchen ihren Brüdern ein bestimmtes Armband schenken und dafür eine Süßigkeit, ein kleines Geschenk oder ein bisschen Geld bekommen und schließlich der Geburtstag von Lord Krishna, den wir sogar hautnah in einem Tempel miterleben durften. Dort wurde vor allem viel Musik gemacht und getanzt, bevor sich die riesige Menschenmenge dann durch ein bestimmtes Tor zwängen musste, um Lord Krishna zu verehren und ein langen Leben zu wünschen.


    Um euch wenigstens einen Teil der Farbenfreude Indiens zu vermitteln, möchte ich euch nun auch gerne einige Fotos mitschicken. Dazu muss ich aber sagen, dass es sich bei vielen Fotos um Sehenswürdigkeiten oder besonders schöne Ecken Jodhpurs handelt. In Wirklichkeit ist ein großer Teil der Stadt leider sehr arm und schmutzig. Das möchte ich zwar nicht fotografieren, aber unbedingt festhalten, um euch ein differenzierteres Bild dieser Stadt zu geben.


    Falls es irgendwelche Fragen gibt, würde ich diese sehr gerne beantworten. Ansonsten halte ich euch natürlich weiter auf dem Laufenden.


    Viele Grüße aus Jodhpur,


    Franziska


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    Das Guesthouse, in dem ich wohne

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    Farbenfrohes Indien

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    Hinduistischer Tempel

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    Ich im Sambal Center

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    Markt beim Clocktower

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    Palast



    Ich bin sehr froh, dass es ihr recht gut dort geht, freu' mich aber trotzdem schon darauf, wenn sie nächstes Jahr wieder heimkommt.

    Grüße
    Zoppi













     
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  14. #34 Baristozopp, 12.12.2016
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    Inzwischen ist Franziska seit vier Monaten in Indien, ein Drittel ist also geschafft. Für sie vergeht die Zeit sehr schnell, für mich dauert das eine halbe Ewigkeit. Aber ich bin sehr froh, dass es ihr gefällt und gut geht.
    Inzwischen ist es auch dort Winter. Nur noch 30°C hat es tagsüber. Auf den Märkten werden Handschuhe und Mützen verkauft. :)

    Hier ist ihr Bericht:



    Liebe Freunde und Förderer,

    Die Zeit scheint in Indien schneller zu vergehen als anderswo auf dieser Erde, und es passieren so viele Dinge, dass ich kaum dazu komme, darüber zu schreiben. Jetzt bin ich schon vier Monate hier!
    Ich hoffe, ihr verbringt eine schöne und möglichst besinnliche Adventszeit. Von der vorweihnachtlichen Stimmung kam bei mir bisher wenig an, da man im Hinduismus zwar alles mögliche, nur leider kein Weihnachten feiert und die Temperaturen um die 30 Grad es mir sowieso sehr schwer machen, zu glauben, dass es überhaupt schon Dezember ist.

    Dafür ist hier zurzeit Hochzeitssaison, was bedeutet, dass fast in jeder Familie irgendjemand heiratet - und das natürlich tagelang, mit vielen Gästen in wunderschönen Kleidern, leckerem Essen und sehr, sehr viel Tanzen - mehr dazu in Form von ein paar Bildern im Anhang ;)

    Leider führt das viele Heiraten auch dazu, dass viele Mädchen und Frauen oft wochenlang nicht zum Center kommen können - was wiederum dazu führt, dass ich vormittags zurzeit nur zwei Mädchen unterrichte. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein: Die eine ist 28, Hindu, Mutter einer vierjährigen Tochter und sehr gut in Mathe, die andere ist 18, Muslimin, geht aufs College und hätte am liebsten nur Englischunterricht. Gerade deshalb ist es so schön mit anzusehen, wie sehr die beiden Freundinnen sich gegenseitig beim Lernen unterstützen.
    Ich freue mich, sagen zu können, dass wir sowohl in Englisch als auch in Mathe schon sehr große Fortschritte machen konnten. Auch in den wöchentlichen Workshops sprechen wir viele wichtige Themen an, die für die Schülerinnen von Interesse sind, von Hygiene über Umwelt bis hin zu Frauenrechten. Letzte Woche zum Beispiel haben wir über geschlechtsspezifische Stereotypen diskutiert, die in den Köpfen der indischen Gesellschaft leider noch viel tiefer verwurzelt sind als bei uns.

    Nachmittags arbeite ich jetzt übrigens nicht mehr in dem Center für ärmere Kinder, sondern in einem anderen Women Empowerment Center, zu dem vor allem viele jüngere Mädchen gehen. Dort hatten wir letzte Woche eine Geografie- Woche, in der wir Karten von Indien gemalt haben, die Kontinente, einige Länder und ihre Hauptstädte gelernt und mit einem Memorie-Spiel geübt haben und zum Schluss einen kurzen Film geschaut haben.

    Das Unterrichten macht jetzt, wo ich ein bisschen Routine habe und meine Schülerinnen besser kenne, immer mehr Spaß - aber das Schönste an meinem Job sind nicht die Zeitformen in Englisch und auch nicht die Prozentrechnungen in Mathe. Es ist, mich mit meinen Schülerinnen auszutauschen und mehr über ihre Familien und ihren Alltag zu erfahren.

    Bei Sambhali Trust wird aber nicht nur unterrichtet: Wir haben in den letzten Monaten auch schon viele andere tolle Projekte auf die Beine gestellt - so gab es zum Beispiel einen Tanzwettbewerb zwischen allen Centern, für die jede Klasse eine eigene Choreografie einstudiert hat. Die Mädchen hatten großen Spaß daran und die Ergebnisse waren nicht nur wegen den wunderschönen Sarees beeindruckend.

    Kurz darauf haben wir dann am Welttag des Mädchens eine Demonstration organisiert, bei der alle Freiwilligen, Angestellten und Schülerinnen des Sambhali Trust mitgelaufen sind und ein Zeichen gegen Benachteiligung von Mädchen gesetzt. Geendet hat das Ganze im Stadtzentrum mit einer großen Portion Holi-Pulver, mit dem wir uns gegenseitig beworfen haben und unsere Kleider und den Fußboden rosa gefärbt haben. (siehe Fotos)

    Das schönste Projekt, das wir bisher durchgeführt haben, war aber ein Spendenprojekt für ein elfjähriges Mädchen, das bis vor kurzem mit ihrer Familie auf der Straße gelebt hat und vom Müllsammeln und Betteln gelebt hat. Nächstes Jahr hätte sie verheiratet werden sollen, weil ihre Familie sie nicht mehr ernähren kann. Außerdem ist sie in ihrer Umgebung besonders gefährdet von Prostitution und Vergewaltigung. Mithilfe der Spenden, die wir gesammelt haben, konnten wir ihr aber einen Platz im Boarding Home, einem anderen Center des Sambhali Trust, finanzieren. Hier wohnt sie mit 22 anderen Mädchen, bekommt ausreichend Versorgung und Betreuung und kann durch ein Stipendium eine gute Schule besuchen.

    Bei all diesen Ereignissen könnte man meinen, ich wäre ununterbrochen nur mit meiner Arbeit beschäftigt. Allerdings hatte ich auch schon genug freie Tage, an denen ich mehrere andere Orte in Indien besuchen konnte. Ende Oktober war ich zum Beispiel in der Hauptstadt Delhi (meiner Meinung nach etwas zu groß und verschmutzt, aber trotzdem einen Ausflug wert) und im November in der mystisch-schönen Pilgerstadt Pushkar, wo ich den heiligen See und den Kamelmarkt bestaunt habe. Auch ein Wochenendausflug in der Wüste war schon drin (ja, wir haben unter freiem Himmel zwischen den Sanddünen geschlafen und ja, wir haben die Milchstraße, Kamele und Antilopen gesehen!)

    Alles in allem kann ich nur noch einmal mehr Danke sagen! Danke an alle, die das hier möglich gemacht haben.

    Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest!

    Ganz herzliche Grüße,

    Franziska

    PS: An alle, die noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken sind: Hier (http://www.sambhali-trust.org/_sambhali-boutique/) könnt ihr die liebevollen und bunten Produkte bestellen, die die Frauen, die ihre Ausbildung beim Sambhali Trust abgeschlossen haben und jetzt als Näherinnen für uns arbeiten, mit ganz viel Liebe hergestellt haben – Taschen, Plüschtiere, Kleider und viele weitere handgemachte Produkte warten darauf, gekauft zu werden. Der Verdienst geht natürlich dirkekt an diese Frauen, die es wirklich verdient haben.



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    Und noch ein PS von mir: Falls jemand in dieser Boutique ein nettes Weihnachtsgeschenk findet, sollte er es besser erst für Weihnachten 2017 einplanen. :) Die beiden Päckchen, die ich nach Jodhpur geschickt habe, haben drei bis vier Wochen gebraucht. Ich denke, dass es andersherum ähnlich sein wird.

    Grüße
    Zoppi
     
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  15. #35 Baristozopp, 19.01.2017
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    Eigentlich wäre das wieder etwas für den Gutfred. Ich hab gerade Post aus Indien bekommen...

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    Ja, es ist wirklich mit Stoff umnäht. :) Noch nie hab ich so ein besonders schön verpacktes Päckle bekommen. Jetzt trau ich mich gar nicht, es zu öffnen.

    Grüße
    Zoppi
     
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  16. nenni

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    Soll jemand aus deiner Gegend vorbeikommen und helfen ;)?
     
  17. #37 Baristozopp, 19.01.2017
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    Ich hab's schon offen. Jetzt muss ich Weihnachtsgeschenke verteilen. :)

    Noch ein halbes Jahr, dann kommt sie wieder.
     
  18. #38 nenni, 19.01.2017
    Zuletzt bearbeitet: 19.01.2017
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    Das geht wahrscheinlich schneller rum als du denkst :).
     
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Wo sind sie, die Sponsoren?

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