Wordexperten vor! :)

AW: Wordexperten vor!

Hi,

etwas OT:
nein. Bei uns in BW versucht man eigentlich schon sehr lange eine gute Software zu entwicklen. Ich glaube das Problem ist, dass man fast nicht alle verschiedenen Schultypen unter einen Hut bringen kann, es aber versucht. D.h. aber auch, dass man die Software mit jeder neuen Verordnung / Änderung anpassen muss und es unzählige Sonderfälle & Ausnahmen gibt. Seit einigen Jahren entwickelt BW nun mit Bayern zusammen (was eigentlich eine gewisse Qualität verspricht) und der Zwischenstand ist, dass es nun eine für Gymnasien passable Software bis inkl. Mittelstufe gibt (svp-bw) und für die Oberstufe Winprosa ganz gut arbeitet (man hört aber auch negative Unkenrufe - hoffen wir, dass sich diese als falsch erweisen). Irgendwann soll Winprosa noch in svp-bw richtig integriert werden - das ist imo aber gar nicht nötig, denn Winprosa arbeitet für sich sehr gut.
Bei svp-bw ist dann aber noch kein Dokumentenmanagement (wie z.B. bei Atlantis, was bei den Berufsschulen beliebt ist) dabei. Kursstufenpläne (=Oberstufe) werden außerdem bei uns mit gp-untis erledigt (auch Pläne und Fehlzeiten online einsehen für Schüler, ...), die Deputatsverwaltung für die Lehrkräfte aber wieder in einem anderen Programm.
Das Problem ist nun, dass die Fluktuation im Personal und in den Schülern auch unter dem Jahr sehr groß ist und die Schnittstellen für den Datenaustausch zwischen den Programmen laufend manuelle Nacharbeit erfordern (z.B. wenn ein Informatikkurs von Schülern aus beiden Kursstufenjahrgängen besucht wird, was eigentlich nicht vorgesehen ist oder der Musik-LK mit dem Nachbar-Gym. gemeinsam abgehalten wird).
Über die leidige Statistik (ehemals EStat, nun asd-bw) lasse ich mich jetzt nicht aus - es gibt Schulsoftwarehersteller, denen die ständige Änderung der Vorgaben ws. das Genick gebrochen hat (S-Plan z.B.).

Nun kommt hinzu, dass bislang (teilweise aus historischen, teilweise aus persönlichen Gründen) viele Schulen verschiedene Software einsetzen - ein wenig so, als ob jede Sparkasse eine eigene Software hätte. Die Verantwortung dafür den verantwortlichen Lehrern/Leitungen vor Ort zu geben ist aber absurd, denn diese Personen arbeiten meiner Erfahrung nach ohnehin oft über dem Limit, wie es in einigen anderen Bereichen in der Schule auch ist (ein Netzwerkbetreuer am Gym. bekommt im BW vom Land bei ca. 100 Rechnern pro Woche 2-3 Stunden Deputatserlass und darf sich etwas externe Hilfe holen. Es gibt im Umfeld Schule aber keinen Tage ohne Defekte (Fahrstationen, Drucker, Beamer, ...)) und man kann nicht alles outsourcen (man hat das versucht, aber ich kenne keine Schule, wo das geklappt hätte). Ich habe früher an der Uni immer als Netzwerk-HiWi gejobbt und kann glaube ich einschätzen, welcher Aufwand in etwa für diese Betreuung nötig ist.
Es muss immer ein zentraler Ansprechpartner vor Ort sein, der für das Gebäudemanagement / die Technik verantwortlich ist und "nur" die Firmen instruiert (Anträge schreiben, Begehung mit dem Schulträger vor der Ausführung, Begehung mit dem Handwerker vor der Ausführung, Kontrollabnahme nach der Ausführung, Nachbesserung kontrollieren). Das ist klar ein Teilbereich der Schulleitungsaufgaben, aber ein ganz schön ausufernder (neben Ganztagesangebot, ...).
An beruflichen Gymnasien sieht es in BW deutlich besser aus, was die Deputatsanrechung für Netzwerkbetreuung angeht - man kann eigentlich nicht verstehen, wieso die Unterschiede so groß sind.

Allem Gemosere zum Trotz gibt es viele Leute die sich engagieren, wie man in diversen Foren und Netzwerkbetreuerlisten miterleben kann. Der grundsätzliche Weg die Software zu vereinheitlichen ist in meinen Augen ebenfalls richtig und es wäre einfach schön, wenn es in diesen Bereichen mehr Unterstützung aus dem Ministerium gäbe - ich rede hier von einer Unterstützung, die mir in anderen Bereichen möglich scheint.

OT Ende
lg blu