Xenia: Erfahrungsaustausch und Wartezimmer

Diese Frage hatte ich ja - anders formuliert- auch gestellt. Die Antwort darauf erfolgte im anderen Thread: [Verkaufe] - Xenia 2020

 

Laut Handbuch:
Maschinen, die nach dem 17.06.2018 ausgeliefert wurden bzw. eine Firmware höher als 1.3.0 haben :
Kippt man den Hebel nach links, wird ein Bezug gestartet, bei dem während der folgenden 30 Sekunden Brühgruppe und Kessel in kurzen Intervallen nachgeheizt werden. Damit werden die doppelten Bezüge (2er-Sieb) ‚thermisch‘ unterstützt, die aufgrund einer höheren Flussrate sonst immer kühler laufen, als die Bezüge mit dem 1er-Sieb.

Das bedeutet, dass man für Maschinen mit einer Firmware größer als 1.3.0 idealerweise das Umlegen nach rechts für 1er-Siebe nutzt und das Umlegen nach links für 2er Siebe.

Eventuell musst du updaten....

 

Nein, Updaten muss ich dann wohl nicht. Meine ist von 12/19. Ok, also es ist grundlegend nur der Unterschied zwischen 1-er und 2er Bezug gemeint. Damit steuer ich doch aber nicht nur, ob die Heizung zugeschalten wird, sondern auch die Wassermenge?! Hatte das jetzt in den letzten Beiträgen irgendwie anders verstanden, als gebe es eine Möglichkeit, die Heizung noch gesondert „höher“ zu treiben.

 

Das macht das Sieb.

 

Linken Hebel < 5s nach links heizt die Brühgruppe ca. 1 Grad hoch. Ggfs. auch mehrfach. Ich denke, dass meintest Du.

 

Ne, das meinte ich nicht direkt. Die Möglichkeit kenne ich, wobei ich diese noch nie genutzt habe. Die Beschreibung klang für mich einfach nur neu, die Heizung "zuschalten" zu können bei Bedarf. Dass damit einfach der 2er Bezug gemeint war, habe ich jetzt verstanden ;-)

 

Die Xenia unterscheidet nicht nach 1er oder 2er mit der neuen Firmware. Der Bezug läuft immer gleich lang.
Aber wenn der Schalter nach links betätigt wird, dann springt während das Bezuges die Kessel- und BG-Heizung rhytmisch mit an.
Beim Bezug mit Schalter nach rechts passiert das nicht.
Das Sieb bestimmt, wieviel Wasser in der Bezugszeit durchläuft (und Menge und Mahlgrad natürlich) - da das beim 2er mehr Wasser ist, ist hier ein Nachheizen während des Bezuges sinnvoll, beim 1er brauchts das eher nicht (kann man aber natürlich trotzdem machen).

 

Da ich nur zweierbezüge mache, fände ich es -wg. gleichzeitigem Aufschäumen- jedenfalls nicht schlecht, wenn beim Bezugs-Hebel nach rechts („2er Bezug“) die Kesselheizung nicht nur in Intervallen, sd. während des ges. Bezugs „an“ wäre (und meinetwegen gern bei Bezugs-Hebel nach links (aktuell „1er Bezug“) die Kesselheizung in Intervallen an).

 

Ist mir auch gerade aufgefallen, das laut Handbuch "Brühgruppe und Kessel in kurzen Intervallen nachgeheizt werden". Wenn man schäumt müsste doch schon durch den Druckverlust der Pressostat automatisch den Boiler permanent heizen bis der eingestellte Druck wieder erreicht ist, oder? Das macht zumindest jede andere Boilermaschine so...

In dem Sinne verstehe ich auch nicht wie die Heizungsunterstützung (also die Heizpatronen in der BG) den Druckverlust beim Bezug verhindern soll. Denn wenn der Druck sinkt müsste die Biolerheizung ja auf jeden Fall dauerhaft angehen...

 

Nicht beim Bezug. Das unterbinden wir, weil - gemäß unseren Messungen - damit die Bezüge stabiler laufen.

Es wäre denkbar, dass eine Version geben wird, die das optional zulässt. Ich bin mir aber schon jetzt sicher, dass das Heizen in Intervallen die gleiche Wirkung hat.

 

Dann verstehe ich auch warum der kleine HX bei der Xenia in der Lage ist den Druck im Kessel runterzubringen. Es ist also nicht nur das (wenige) kalte Wasser im HX, sondern die Tatsache, das nicht nachgeheizt wird! Das ist aber bei allen E61 und auch bei meiner alten Bezzi 07 anders, oder? Da übernimmt das Stabilisieren wohl die Masse der BG und der größere HX, oder?

 

Es ist besser im Bezug nicht die Heizung anzuwerfen und lange anzulassen. Deswegen unterbinden wir das bzw. haben die Zuheizfunktion in Intervallen. Man vermeidet so Sprünge in der Temperatur des Bezugswassers.

Da in der Xenia alles sternförmig verkabelt ist und zentral gesteuert wird, können wir das so handhaben. Für Maschinen mit den einfachen Steuereinheiten ist das nicht realisierbar.

 

Langsam geht mir ein Licht auf...Aber wäre es nicht trotzdem sinnvoll den Ausgangsdruck zu halten und nicht absinken zu lassen wenn man einen stabilen Bezug will? (oder würde permanentes Heizen dann "überschießen" und der Presso würde zu spät abriegeln)

 

Mit einem Pressostaten kann man nicht gut behutsam und gleichmäßig verteilt heizen.

Es ist besser das nicht im Bezug zu tun, oder wenn, dann kontrolliert in kleinen Dosen.

 

Ist das mit einem PID auch zu lösen? Bei meiner Rocket mit PID ist mir nicht aufgefallen das die Regelung so raushaut (aber sie heizt volle Kanne wenn die Temperatur sinkt)

 

Das wäre in Verbindung mit einem digitalen Drucksensor möglich.

Die Frage ist: was kostet es und was bringt es. Wie man aus den Kommentaren der Anwender entnehmen kann, klappt das so wie es ist, ziemlich ordentlich. Und aktuellen Konstellation stimmen für mich Aufwand und Nutzen in einem sehr gutem Verhältnis.

 

Das hat sich bei unseren Messungen nach unserer Einschätzung als nicht vorteilhaft erwiesen.

 

... dann bin ich auch schon wieder ruhig.

 

Das ist zu gefährlich.

Ich denke wir reizen die Möglichkeiten ganz gut aus. Aber das hat auch Grenzen.

 

Naja, natürlich durch den Pressostat begrenzt