Xenia: Erfahrungsaustausch und Wartezimmer

Wir arbeiten zu zweit an den eingehenden Bestellungen und als ich dich in die öffentliche Liste eingetragen haben, habe ich hatte nicht mitbekommen dass kürzlich schon 6 Bestellungen aufgelaufen und wegsortiert waren, die in der Liste fehlten. Sorry - das macht aber keinen echten Unterschied (vermutlich 1-2 Tage).

Gerne

Absolut betrachtet ist das auch wirklich viel Geld. Relativ (im Verhältnis zu den verbauten Komponenten) ist es aber ok. Ich weiss ja auch dass sich keiner beschwert, aber ich kann trotzdem ein sehr anschauliches Beispiel nennen, um das zu erklären: der für viele Leute wichtige Tankeinschub. Um den möglich zu machen, mussten wir einen kontaktlosen Tanksensor verbauen, der es erlaubt den Tank nach oben und zur Seite rauszunehmen. Üblicherweise wird die Wasserstandsmessung mit einem kleinen Hebelschalter oder einem 'Stromkreis durch das Wasser' erledigt. Beide Varianten sind sehr günstig (~1-2 Euro) - erlauben aber nicht den Tank nach oben und zur Seite zu entnehmen. Wir verbauen also einen kapazitiven Sensor von Balluff (Typ BCS00TR) der einen Listenpreis von ~40 Euro zzgl Steuer (das zahlen wir nicht, aber dass es auch nicht 1-2 Euro sein werden, ist naheliegend).

Sonst müsst ihr halt noch einmal für eines Espresso/Cappuccino vorbeikommen (vermutlich dann in Hennigsdorf).

 

Kein Problem. Ich konnte es mir nur nicht erklären. Wie handhabt Ihr das eigentlich mit den Maschinen, die bei den Workshops zusammengebaut werden? Sammelt ihr immer 3 von diesen Bestellungen und dann wird ein Termin abgestimmt? Wann im Voraus bekommt man eine Info zu einem möglichen Workshoptermin? Und kann ich bis dahin noch Änderungen an der Konfiguration vornehmen? - Sorry, ganz schön viele Fragen.

Das Angebot klingt sehr verlockend.

 

Solange das nicht möglich ist, gibt es keinen Plan. Aber ich vermute wir machen Termine und fügen da die Leute mit Workshops der Reihe nach ein. Ich vermute wir machen das an 1 oder 2 festen Freitagen im Monat, weil wir zeitlich sonst zu sehr aufgehalten werden. Es dauert ja doch viel länger eine Maschine im Workshop zu bauen. Dazu kommt noch die Vorbereitung und das Ausprobieren der Maschinen.

Natürlich. Im Prinzip auch noch am Tag der Produktion weil dann auch Zeit zum Ausprobieren ist.

 

Tja, seit gestern stehe ich auch auf der Warteliste: antrazith eloxiert mit Olivenholzkipphebel, Festwasseranschluss, den mittleren Heizelementen & Kesselisolierung. Ich habe auch den Zusammenbau Workshop „gebucht“...

 

Mich reizt die Maschine einfach von Verarbeitung, Vorgeschichte und Optik her. Allerdings bin ich eher ein Trinker von Cafe Crema, Cappuccino und von Lungo. Einen Americano zu beziehen würde also am ehesten meinen Trinkgewohnheiten entsprechen. Auch ie GöGa kann sich für Doppio und kleiner nicht so erwärmen.

Gibt es denn hier auch Xeniabesitzer, die vom Vollautomaten kommen, ihre Maschine überwiegend für "große Portionen" benutzen und mit Zubereitung und Ergebnis zufriedener sind als beim Vollautomaten?

Bitte nicht als Trollerei auffassen. Ich finde die Maschine wie beschrieben toll, und das was ich hier lese löst einen gewissen "Habenwollen"-Reflex aus. Ich habe aber Zweifel, dass sie bei meinen Trinkgewohnheiten ein Reinfall sein könnte und ich meine Nivona doch schnell reaktiviere...

 

WS hundert dich die Maschine für Cappuccino, americano zu nutzen?

Beim vollautomaten drückt man ein knopf und unten kommt dann halt was raus ( mehr oder weniger gut)


Siebträger ist Handarbeit , Ritual


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Für einen Cappuccino ist die Maschine schon gemacht. Für den Rest brauchst du nicht soviel Geld auszugeben. Ich würde eher abraten.

Oder versuche es mit einer gebrauchten Maschine.

 

@holger
Nicht immer müssen Gegenstände aus rein rationellen Gründen erworben werden...
Wenn das Budget es zulässt, sollte man sich das holen, was einen am meisten freut

Lg

 

Ich seh's als Luxusobjekt, die monetäre Bewertung sollte dabei mal außen vor bleiben. Geld selbst macht nicht glücklich, es ist Mittel zum Zweck. Wenn ich meine beiden Vollautomaten zusammenrechne, liegt das nicht weit von einer Xenia mit Mühle.

Aber: Für mich ist ein Espresso nicht die optimale Kaffeedosis, ich brauche mein "Pöttchen" um die 100-120ml.

Aus vergangenen Zeiten kann ich mich aber an einen Thread hier im Forum erinnern, wo User versuchten mit einem Siebträger und einer Espressotypischen Mühle einen ordentlichen Crema zu produzieren. Dabei war eine Erkenntnis, dass die Maschinen - sowohl Siebträger wie auch Mühle - halt eher auf die Produktion eines Espresso optimiert sind und man viel experimentieren musste, um Mahlgrad und Durchfluss so hinzubekommen dass die große Portion eine ordentliche Qualität hatte. Der Americano ist dabei wohl der einfachste Kompromiss, denn er wird mit espressotypischen Parametern bezogen - bis auf die nachgefüllte Wassermenge. Wobei zumindest Bohnenwahl und Röstgrad einer Cremamischung doch noch recht nah an einer dunklen Espressomischung dran liegen, denn viele Mischungen werden von den Röstern für beides empfohlen.

Ich bin mal gespannt ob sich noch jemand meldet, der diesen Sprung gemacht hat. Aber ich bin skeptisch...

 

Ich glaube was Du suchst, ist ein Schümli / Cafe Crema:

• Café Crème oder Schümli - Schweiz; Ein langer Kaffee (ca. 120ml) der unter Druck aus einer speziellen Mischung gebrüht wird, die vom Röstgrad her zwischen Filterkaffee und Espresso liegt. Ähnlich dem Espresso trägt er eine dünnere, hellere Schaumschicht. Dosierung und Durchlaufzeit entsprechen in etwa denen von Espresso, nur der Mahlgrad ist etwas gröber

Kaffee – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit?

LG

 

Gefunden habe ich ihn schon, aber aus einer anderen Maschinenklasse

Für mich ist daher die Frage: Wie sind die Erfahrungen von Leuten, die von hochwertigen Vollautomaten kommen und weiter eine "große Tasse" beziehen wollen. Dass das für Espressofreunde nicht das optimale Getränk ist, steht außer Frage. In den Threads zur Xenia fand ich schon ein paar Leute die bisher einen Vollautomaten hatten - und ich glaube nicht, dass die alle ihre bisherigen Trinkgewohnheiten komplett abstreifen.

 

Das finde ich kein so gutes Beispiel, weil den Sensor jeder bezahlt, oder? Also auch derjenige, der den Tank nur nach oben entnehmen kann.
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe mir ein gutes Bild machen können und finde, dass das Gesamtpaket von Leistung, Verarbeitung, Service, möglichen Optionen und angekündigten Upgrades den Preis wert sind. Ich rede mir aber nicht ein, dass sie günstig ist. Zumal sie inzwischen mein Limit eigentlich auch überschreitet.

Ich trinke seit vielen Jahren, zur Zeit von einer Silvia zubereitet, morgens meist Caffé Creme, manchmal auch Americano. Ich bereite ihn mit dunklen Röstungen im Zweiersieb und erhalte mit 16 bis 18 g etwa 160 ml in ca. 30 sek. Die Farbe der Crema ist dabei kaum heller, als beim Espresso, für den ich entsprechend feiner mahle. Einen Vollautomaten hatte ich aber nie. Besucher, die eher Vollautomaten- oder Filterkaffee gewohnt sind, finden das Ergebnis meist "zu stark" und ein Americano kommt dann besser an. Die Xenia ist für mich ein möglicher Nachfolger, obwohl mir ein Einkreiser vermutlich weiterhin reichen würde. Ich schätze, dass bei der Xenia auch die Temperatur über die 160 ml weniger abfällt, als bei der Silvia.

Lass dir die möglichen Zubereitungsarten mal an einem oder mehreren Siebträgern vorführen.

 

Also wir haben zwar keine Xenia zu Haus. Aber meine Frau trinkt auch statt Cappuchino gern mal ne große Tasse Kaffee. Wir lösen das nach viel probieren mit nem Americano. Wenn es etwas kräftiger sein soll aus nem Doppelten gemacht. Aktuell haben wir etwas hellere Bohnen in der Mühle, da wird das noch häufiger genutzt.

 

Ja, jedoch ist die Maschine trotz einiger vergleichsweise aufwändigen (weil: sinnvollen) Lösungen preislich noch im Rahmen.

 

Ich glaube, die Frage ist eher, ob Du Dich mit einem Cafe Crema, Schlümi oder Americano arrangieren kannst. Das hat dann nix mehr mit der Xenia an sich zu tun, denn das ist Maschinen unabhängig. Hast Du keinen Siebträgerbesitzer bei dem du mal eines der Getränke probieren kannst?

 

Ich komme nicht von einem Vollautomaten, aber trinke auch sehr gerne Americanos (derzeit fast ausschließlich) und die gehen mit der Xenia echt gut, aber man muss sich klar machen, dass ein Siebträger deutlich mehr Aufwand bedeutet als „einen Knopf“ zu drücken. Mein Workflow:

1. Xenia einschalten und aufwärmen lassen
2. Tasse mit 150ml Heißwasser füllen
3. Siebträger ausspannen auf eine Waage legen und Nullen (Schritt ist optional, je nach Anspruch oder notwendig wenn die Mühle keinen Timer hat)
4. Siebträger in die Mühle legen und Timer betätigen.
5. Wiegen und ggf. Nachmahlen um auf die gewünschte Menge zu kommen (bei mir gerade 15g)
6. Kaffeemehl verteilen und tampern
7. Wenn Xenia wieder auf Temperatur, dann einspannen und Espresso in die mit mittlerweile etwas abgekühlte Tasse mit heißem Wasser beziehen. (Bei mir steht die Tasse auf einer Waage und ich stoppe den Bezug nach gewünschter Brührate)
8. Kleine Einstellung an Timer und Mahlgrad vornehmen, wenn ich zu weit weg vom Espresso Fenster bin.
9. Siebträger ausklopfen und ausspülen.
10. Genießen
11. Nach Geschmack (bitter vs sauer) Zielbereich im Espresso Fenster festlegen und Einstellungen nochmals überdenken ( wichtig: es braucht ein paar Bezüge bis Mahlgrad Änderungen greifen)

Ich mache gerade nur kleine Änderungen und drifte durch das Espresso Fenster. Ich will für mich wissen und erfahren wie signifikant die Unterschiede sind. Mein Fazit bisher: wenn du das Fenster triffst, dann ist in erster Linie alles in Ordnung.

Aber du siehst: es muss zu einem Ritual werden (fand das Wort sehr passen)

 

Das ist durch aus passend,

Meine Arbeitskollegen rollen schon die Augen und schmunzeln wenn ich mit meiner Handmühle und Aeropress mir einen Kaffee zubereite.


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Das kenne ich auch, die Rollen die Augen, belächeln mich für mein Hobby und trinken dann nur das Gebräu aus einer 0815 Lidl Kaffeemaschine mit Lidl Kaffeepulver und wundern sich, wenn ich auf nachfrage "du auch eine Tasse" höfflich verneine.

 

Ich denke die Eignung einer Siebträgermaschine für einen cafè crema ist nicht unbedingt eine Frage der Maschine an sich, da die Prinzipien der Flussrate, Extraktionsgrad etc. genauso wie beim Espresso gültig sind, nur eben mit einem entsprechend gröberen Mahlgrad und höherem "yield".
Daher sollte sich wahrscheinlich eher die Frage stellen, ob man den entsprechenden Mehraufwand der Zubereitung mit einer Siebträgermaschine im Vergleich zum Vollautomaten wünscht, oder ob das ein "notwendiges Übel" wäre. Das Bezeichnung als Ritual finde ich daher ebenfalls sehr passend.

 

Meine Antwort bei solchen Gegebenheiten lautet fast immer "Danke ich muss noch fahren"... hrhr