Zeitschaltuhr?

Sehe ich (als ehemaliger Angehöriger der Feuerwehr) nicht so. Wenn eine Espresso- oder Kaffeemaschine schon soviel gekokelt hat, dass der Rauchmelder anspricht, wird ein Abschalten des Stroms den Brand nicht beenden können. Viel Aufwand für wenig Wirkung.

Grundsätzlich gilt: Wer ein elektrisches Gerät, das nicht per Definition für unbeaufsichtigten Betrieb konstruiert worden ist, in Abwesenheit einschalten lässt, handelt fahrlässig und muss im Schadenfall mit einer Kürzung oder Streichung der Versicherungsleistung rechnen. Strafrechtliche Aspekte bleiben vorbehalten.

 

Stimmt auch wieder

 

Interessantes Thema. Bisher schalte ich meine Maschine mit einer 4,95-mechanischen Zeitschaltuhr, in der Regel nur in meinem Beisein morgens.
Allerdings reizt mich als Fritzbox-Besitzer schon der Komfort der DECT200... auch, um die Maschine ferngesteuert einschalten zu können.

Weiß jemand, ob es Zahlen dazu gibt? Feuerwehreinsätze durch "smart" gestartete und in Abwesenheit der Bewohner durchgebrannte Haushaltsgeräte?

 

Das ist sicher eine amtlich und formal korrekte Darstellung, weswegen ich hier nicht widersprechen möchte. Wie so oft ist sie in der Praxis aber nicht wirklich hilfreich.

a) es gibt auch Versicherungen, die auf die Einrede selbst von "grober Fahrlässigkeit" verzichten.

b) wir neigen in Deutschland dazu, jedes Risko und sei es auch noch das kleinste, ausschließen zu wollen. Das liegt auch in dem Bedürfnis begründet immer für alles einen Schuldigen suchen zu müssen. Und wer hält da schon gerne den Kopf hin. Das führt dann auch schon mal dazu, dass an die Fassade von jahrhunderte alten Gebäuden meterbreite Feuertreppen gebaut werden müssen und nicht etwa eine kleine unauffällig Nottreppe, sonder regelrechte Stahlmonster, so dass sich im Zweifelsfall ein Feuerwehrmann mit über der Schulter liegender Person bequem darauf bewegen kann. (Selbst erlebt)

Ich bin daher eher ein Vertreter der gesunden Abwägung. Das Risiko dass eine Espressomaschine, die fast ausschließlich aus Metall besteht in Flammen aufgeht halte ich für so gering, dass ich mir die Annehmlichkeit einer Zeitschaltuhr nicht nehmen lassen werde. Wenn ich zusätzlich noch einige Vorsichtsmaßnahmen treffe, wie z.B. den Rauchmelder. Geht das für mich klar. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Aufwand eher gering. Steckdose ist schon da und Melder kostet ca. 49 Euro (homematic-Funkmelder)

Nehme Deinen Hinweis aber dennoch ernst. Ein Einbau des Rauchsensors ins Gehäuse der Maschine dürfte noch effektiver sein.

Schöne Grüße

 

Aber was nutzt der Rauchmelder wenn man nicht im Haus ist?

 

Aber wenn es erstmal brennt, dann sicher auch ohne Strom. Allerdings glaube ich nicht daran, dass die Eisenschweine die wir so haben viel brennen können.

 

Du glaubst nicht daran? Naja.

 

Daran hätte ich geglaubt
Wie ist das denn mit den ganzen Vollautomaten die ja oft 24h und 365 Tage an sind? Die bestehen ja erst recht aus brennbaren Materialien!

 

So ein intelligent vernetzter Funkmelder kann schon schöne Sachen machen..

• Strom Abschalten
• laut piepsen
• andere Melder zum laut Piepsen anregen
• mir eine Mail schicken, dass er piepst
• Die Löschanlage auslösen ... und damit die Küche überschwemmen..

Kann ja auch noch ne Webcam darüber steuern, dann sehe ich wie meine Küche abbrennt

Mal Scherz bei Seite. Die Zeitschaltuhr mit Fernsteuerung ist unterm Strich eine Einrichtung, um die Einschaltzeit der Maschine zu minimieren.
Ich glaube, das Risiko mit Maschinen, die angelassen werden, weil sie so eine Funktion nicht haben, ist bei weitem größer......

Schönes Wochenende wünscht der cremofix

 

Nein. Eine amoklaufende Maschine mach sich nach allgemeiner Erfahrung kurz nach den Einschalten als solche bemerkbar.

 

Die Tatsache, dass eine erhöhte Ausfallquote von Elektrogeräten beim Einschalten auftritt mag ja stimmen. Das liegt unter anderem daran, das beim Einschalten der Wechselspannung sog. Spannungsspitzen auftreten können.
Die Leistungsverbraucher der Espressomaschine schalten sich aber funktionsbedingt ohnehin ständig ein und aus. Ob ich den Netzschalter betätige oder nicht. Bei mir gemessen alle paar Minuten, so dass das eigentliche Betätigen des Einschaltknopfes keine wirkliche Veränderung darstellt.

Also ist das unbeaufsichtigte Anlassen einer Espressomaschine nicht ungefährlicher als das zeitgesteuerte Einschalten. Daher stellt die Fernsteuerung in meinen Augen eher einen Sicherheitsgewinn dar, wenn ich dadurch die Einschaltzeiten minimieren kann.

übrigens: eine nicht unerhebliche Anzahl von Wohnungsbränden wurde in der Vergangenheit durch Fernseher verursacht und zwar nicht beim Einschalten, sondern, wenn keiner im Raum war.

also immer schön vorsichtig mit der Verkündung "allgemeiner Erfahrungen"

 

Genau. Da ist ja eben kein Brand entstanden.

 

Mir ist es ja egal, ob Du Dein Haus abfackelst. Aber verleite keine Anderen dazu, aufgrund Deiner Vermutungen fahrlässig zu handelt. Für mich ist hier EOT.

 

Es ging um Erfahrungen mit Zeitschaltuhren. Daran dass es abglitt in eher unangenehme Bereiche bist so ihmo Du @nacktKULTUR zuständig. Das Leben ist halt gefährlich und ich sehe hier keine relevante Risikoerhöhung, wenn man bedenkt wieviele Elektrogeräte eh laufen wenn man nicht zu Hause ist: Spülmaschine, Waschmaschine, Rechner und Router usw...


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Ich hatte mir auch mal ne Zeitschaltuhr zwischen geschaltet, mir ist dann aufgefallen das die Leuchte ganz schwach an der Maschine immer noch an war.

Habe dann einen Elektriker gefragt und der hat gesagt, das da immer noch Strom durch fliesst und das niemals 100% Stromlos ist.

Ich bin als Feuerwehrmann das sehr vorsichtig, da erlebt man leider immer wieder was.

Ganz besonders erlebe ich immer wieder Brände durch Geräte die abfackeln wenn keiner zuhause ist.

 

Nichts für ungut aber das ist so eine Aussage wie: Ich kenne da jemanden, der jemanden kennt, der glaubt sich auszukennen.

a) Wenn Du die Maschine ohne Zeitschaltuhr einsteckst, hängt sie auch direkt an der Versorgungsspannung, also was soll durch die Zeitschltuhr schlimmer werden?

b) Es gibt Zeitschaltuhren, die nur eine Leitung trennen. Je nach dem, wie herum man sie einsteckt, wird also nicht die Phase getrennt, sondern der spannungsfreie Nullleiter. Dann liegt an der angschlossenen Maschine natürlich die Netzspannung an. Da durch den getrennten Nullleiter jedoch kein Strom fließen kann, ist das kein Problem. Wen das stört: Zeitschaltuhr andersherum einstecken!

Eine ordenliche Zeitschaltuhr trennt den Verbraucher vom Netz und da fließt definitiv 0 Strom. Ansonsten ist die ZSchU defekt oder irgend ein chinesisches Billigteil ohne GS-Siegel.

Was natürlich immer Strom verbraucht, ist die Elektronik der ZSchU selbst (oder bei mechanischen Uhren, der Motor).

schöne Grüße

cremofix

 

Ich hatte im Büro mal eine Mühle (Pavoni Jolly) an einer Zeitschaltuhr vom Aldi. Es war eine Steckdosenuhr mit Programmiermöglichkeit zur Tages- und Wochenschaltung inklusive Zufallsschaltung (Z.B. Lampe ein und aus zur Abschreckung von Einbrechern..).

Alle Funktionstaster bestanden aus hervorstehendem Gummimaterial. Den Taster für die Zufallsschaltung hatte ich vorsorglich abgeschnitten damit da kein unbeabsichtigtes Aktivieren passiert.
Eingesetzt wurde bei der Zeitschaltuhr ausschliesslich der Countdowntimer der sekundengenau arbeitete. Für die lahme Pavoni Jolly exakt genug.
Nach Jahren des Betriebs kam ich eines Montags ins Büro und es roch verschmort. Die Betriebsleuchte an der Pavoni leuchtete. Die Mühle selbst war sehr, sehr heiß, der Motor durchgebrannt. Das Metallgehäuse liess sich nicht anfassen.
Anscheinend wurde die Mühle irgendwann vom Timer eingeschaltet und hat stunden bis tagelang im Leerlauf gemahlen. Ich bin froh, dass es zu keinem Brand kam....

 

Du vergisst bei deiner Darstellung aber den Widerstand. Normale Glühbirnen brennen z.B. meistens beim Einschalten durch, weil der Widerstand (und damit die dort abfallende Spannung) des kalten Drahtes deutlich höher ist als der Widerstand des durchgeheizten Drahtes.
Bei der Heizung einer Espressomaschine kannst du dir nun das gleiche in deutlich größerer Dimension vorstellen.

Ich finde, es muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er eine Espressomaschine mit >1000W Heizleistung unbeaufsichtigt lässt oder nicht. Ich finde es jedoch nicht gut, wenn das Risiko heruntergespielt wird.

 

Ist der Widerstand kalt nicht besonders klein und damit die Stromstärke besonders groß? Die Spannung wird immer 230 V betragen.
LG blu