Zu geringer Brühdruck trotz feinstem Mahlgrad

Diskutiere Zu geringer Brühdruck trotz feinstem Mahlgrad im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo zusammen, ich habe seit neuestem eine Ascaso Steel Uno PID. Leider bin ich mit dem Espresso noch recht unzufrieden. Meine Erwartung wäre,...

  1. alguen

    alguen Mitglied

    Dabei seit:
    18.03.2021
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    2
    Hallo zusammen,
    ich habe seit neuestem eine Ascaso Steel Uno PID. Leider bin ich mit dem Espresso noch recht unzufrieden. Meine Erwartung wäre, dass ich spätestens mit dem feinstem Mahlgrad meiner Mühle einen genügend hohen Brühdruck und einen ordentlichen Durchfluss habe.
    Leider ist aber trotz feinstem Mahlgrad der doppelte Espresso in weniger als 15 Sekunden durch und das Manometer zeigt max. 5 bar an. Ich habe auch schon 18g im Sieb, obwohl es nominell nur 14g fasst und sch damit der Siebträger auch schon deutlich schwerer einsetzen lässt.
    Woran kann das liegen?

    Gerne auch einen Verweis auf andere, hilfreiche Threads, ich bin aber leider nicht fündig geworden.
     
  2. #2 Brewbie, 18.03.2021
    Brewbie

    Brewbie Mitglied

    Dabei seit:
    10.04.2019
    Beiträge:
    2.595
    Zustimmungen:
    2.796
    Shalömchen, je nachdem, was für eine Mühle das ist, kann es durchaus sein, dass es für Espressofein eben nicht reicht. Alternativ kann man den Durchfluss auch gut mit zu alten Bohnen komplett versauen.

    Dazu gibt es wöchentlich mehrere "neue" Threads, nach denen Du mal suchen kannst. Am hilfreichsten sind erst einmal deutlich mehr Informationen, als Du hier preisgibst. Das Kaffee-Wiki ist auch ein super Nachschlagwerk, wenn es mit dem Espresso nicht so klappt.

    Aber gerne auch für Dich noch einmal ganz konkret:
    Wann wurden die von Dir verwendeten Bohnen geröstet?
    Welche Mühle verwendest Du?
    Wieviel Gramm Kaffeepulver füllst Du in was für ein Sieb?
    Wieviel Gramm Getränk erhältst Du nach 25 Sekunden Bezugszeit ab dem ersten Tropfen?
     
  3. alguen

    alguen Mitglied

    Dabei seit:
    18.03.2021
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    2
    Hi, danke für die schnelle Antwort.
    • Röstdatum 3. März 21, Apas-Bohnen der Kaffeemacher (die extra als "unkompliziert" angepriesen werden)
    • Mühle ist Rommelsbacher EKM 500
    • Ich befülle das 14g-Doppelsieb (nicht das "Crema-Sieb") mit 16 bis 18g
    • Ich habe 3 Sekunden Präinfusion eingestellt. Mich irritiert, dass schon am Ende der Präinfusion die ersten Tropfen kommen. Die eigentliche Pumpphase braucht dann eben weniger als 15 Sekunden und dann habe ich ca. 45g Kaffee.
     
  4. #4 cbr-ps, 18.03.2021
    Zuletzt bearbeitet: 18.03.2021
    cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

    Dabei seit:
    08.08.2015
    Beiträge:
    32.290
    Zustimmungen:
    40.641
    Da dürfte die Mühle verantwortlich sein, die wird gelegentlich mal als Brühkaffeemühle empfohlen und wird für Espresso nicht fein genug mahlen. Die scheint mir für die Maschine nicht der angemessene Zulieferer ist.
     
    MrAndre44, Ondra, lomolta und 3 anderen gefällt das.
  5. #5 Espresso3D, 18.03.2021
    Espresso3D

    Espresso3D Mitglied

    Dabei seit:
    03.01.2019
    Beiträge:
    420
    Zustimmungen:
    356
    Jupp, mit der Billomühle kommst du nicht weit. Ich sage das mal bewusst provokant, 139 € sind ja auch Gelth. Aber eben nicht, wenn man Espresso mit einer Siebträgermaschine beziehen will, die nicht irgendwelche schlimmen Dinge mit dem Kaffee veranstaltet (ala S*g* "Cremasiebe"). Unterstes Einstiegslevel sind die Ascaso i-* oder Demoka-Mühlen, die kommen so ab 240 € ins Haus.
     
    Caruso gefällt das.
  6. #6 benötigt, 18.03.2021
    benötigt

    benötigt Mitglied

    Dabei seit:
    02.10.2019
    Beiträge:
    7.355
    Zustimmungen:
    6.214
    Das ist die präziseste Beschreibung der Problemursache.

    Option wäre, nach etwas Besserem auf dem Gebrauchtmarkt zu schauen, wenn das Budget knapp ist.
    Auch kannst Du mal eine Suche starten, ob es noch irgendwelche Optionen gibt, die Mühle Richtung "espressofein" zu modifizieren. Für einige andere Modelle haben sich Leidgeplagte mit Unterlegscheiben beholfen. Das kann ich für die EKM selber nicht sagen.
    Mit der Steel hast Du eine sehr gute Maschine und es wäre schade, wenn es nur wegen der unzureichenden Mühle mit dem Kaffeegenuss scheitert.
     
    Caruso und cbr-ps gefällt das.
  7. alguen

    alguen Mitglied

    Dabei seit:
    18.03.2021
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    2
    Danke für die Rückmeldungen. "Gefällt mir" kann ich zwar nicht sagen, weil das leider wieder mit Kosten verbunden ist... ;-)

    Ich konnte zwar mit der Mühle nach einer Reinigung doch noch einen feineren Mahlgrad bekommen. Aber mehr als 7 bar waren dann auch noch nicht drin.

    Jetzt versuche ich es mal mit einer Eureka Mignon Specialita. Macht das Sinn?
     
    benötigt gefällt das.
  8. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

    Dabei seit:
    08.08.2015
    Beiträge:
    32.290
    Zustimmungen:
    40.641
    ja
     
    Caruso gefällt das.
  9. #9 benötigt, 19.03.2021
    benötigt

    benötigt Mitglied

    Dabei seit:
    02.10.2019
    Beiträge:
    7.355
    Zustimmungen:
    6.214
    Das wird eindeutig nicht nur "ein Versuch".

    Leider ist es ein himmelweiter Unterschied, Bohnen einfach nur zu zerkloppen (EKM = "Einfache Klopper Mühle"), oder tatsächlich espressofein zu mahlen. Erst wenn man sich näher damit beschäftigt, erkennt man dann auch, dass Du selbst mit einer sauteuren Filterkaffeemühle nur unzureichende Ergebnisse für einen Siebträger produzieren kann...

    Die Zusatzausgabe ist jetzt natürlich ärgerlich, aber bringt Dir dauerhaft die richtigen Resultate. Du wirst nicht ernsthaft annehmen, dass Du für jede Mahlung mit einer EKM erstmal eine gründliche Reinigung machen willst?
     
  10. alguen

    alguen Mitglied

    Dabei seit:
    18.03.2021
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    2
    Natürlich nicht, wäre aber auch nicht notwendig, da sich das Mehl m. E. nur bei zwischenzeitlicher Verwendung eines grobenen Mahlgrads dort ablagern kann und dann das Zurückstellen auf fein verhindert. Das ist ja aber auch nicht relevant, weil auch da der Mahlgrad offensichtlich auch nach Reinigung noch nicht fein genug ist.

    Bei mir ging die Entwicklung wohl etwas holprig: Im letzten Jahr zunehmend von Vollautomaten frustriert, dann auf vorgemahlenen Kaffee in der alten Saeco Aroma (die noch im Keller war) umgestiegen, dann Anschaffung der Rommelbachermühle, die dem Niveau des Siebträgers vermutlich angemessen war, aber eben nicht dem Sprung auf die Ascaso. Naja, die Sache mit den Lehrgeld eben... ;-)
     
  11. #11 benötigt, 19.03.2021
    benötigt

    benötigt Mitglied

    Dabei seit:
    02.10.2019
    Beiträge:
    7.355
    Zustimmungen:
    6.214
    Lehrgeld... Oder einfach alle Schritte einer Entwicklung wirklich nacheinander durchlaufen. Du weißt zumindest aus eigener Erfahrung, warum Du etwas änderst. Wer dagegen einfach annimmt, hohe Investition in teures Equipment muss einfach guten Espresso machen, liegt damit nicht richtig. Und hat in Summe auch viel Geld verblasen.
    Ich meine nur, Du solltest nicht nur negativ auf die Fortschritte blicken.
     
    Ondra gefällt das.
  12. #12 minuten, 26.12.2022
    minuten

    minuten Mitglied

    Dabei seit:
    30.07.2022
    Beiträge:
    25
    Zustimmungen:
    2
    Ich habe eine Eureka XL, aber es hört sich genauso an. Der Apas Kaffee wird einfach nicht.
    Bestimmt schon 8 oder 9 Bezüge.
    Kann auch nicht mehr entscheiden ob’s sauer oder bitter ist, aber sicher nicht lecker bzw Haselnuss oder Schokolade.
    Geröstet vor 2 Wochen. 18g im VST sieb auf der Steel Duo. 25sec Bezug
    Rädchen auf der XL steht auf 4,2. darunter war’s so sauer dass nur ein Nipper möglich war.
     
  13. #13 quick-lu, 26.12.2022
    quick-lu

    quick-lu Mitglied

    Dabei seit:
    28.10.2014
    Beiträge:
    16.752
    Zustimmungen:
    23.434
    Magst du uns verraten, wie du dich in diesen Thread verirrt hast?
    Temperatur rauf, Dosis runter (zuerst 17g), dadurch feiner mahlen.
    Was denn nun?

    Kennst du die Röstung? Hast du diese schon mal gelungen hinbekommen?
     
  14. merik

    merik Mitglied

    Dabei seit:
    01.01.2023
    Beiträge:
    24
    Zustimmungen:
    136
    Ich kenne den APAS gut, auch wenn er geschmacklich nicht mein persönlicher Favorit ist. Es ist ein typischer 100% Arabica, d.h. nicht zu viel Körper erwarten und auch nicht zu kräftige Nuss-/Röstaromen. Das Etikett finde ich "irreführend". Er ist mittelhell geröstet. Eine gewisse Fruchtigkeit und florale Noten bringen Arabicas so mit sich (zitrisch sauer sollte er aber nicht schmecken und tut der APAS ("richtig" zubereitet) auch nicht).

    Nach eigenen Experimenten haben ich beste Brühergebnisse (god shot) erreicht wie folgt:
    - 15g in Bohnen (gewogen), Kaffee 3 Wochen nach Röstdatum
    - 36g out Getränkemasse (gewogen)
    - gemahlen mit einer Ceado life Mühle auf 1,80 Skalenanzeige (bedeutet nichts, nicht übertragbar als Wert)
    - aufwändiges Puckprep mit planparaller Verdichtung, absolut kein sichtbares Channeling, bottomles Portafilter, VST Sieb 15g
    - 91°C im Siebträger gemessen (Decent Espresso DEPro 1.43) - bei 92°C und mehr ist er überextrahiert (sauer und bitter zugleich)
    - 23-24s Durchlaufzeit
    - Leitungswasser mittelhart
    - Brühprofil in der Decent Espresso "Two Spring Lever Machine" - Druck nimmt zum Ende der Extraktion ab und verhindert Bitter und Sauer-Überextraktion (kontinuierliche 9bar Profile schmecken mir nicht mit diesem Kaffee, der Kaffee ist verzettelt)
    - Brühruck 8,5bar peak
    - Durchfluss im Mittel 2,2ml/s, gegen Ende der Extraktion gleichbleibend (statt üblich kräftig ansteigend wegen der Puck-Errosion)

    In Milch ist er mir zu schwach, aber fein und haselnussig ohne Ende. Als Espresso ist er elegant mit ein wenig angenehmen zitrischen Noten, süßlich, angenehme leichte Bitterkeit, homäopathische Nussnoten. Wenig Körper, dünne, feinporige, geschlossene Crema (*). Meiner ist der Kaffee nicht, ich liebe schwere, fettige, süße dunkle Röstungen mit viel Robustaanteil. Nach floralen Noten suche ich nicht. Nach Nuss ja, nach Bitterschokolade nein.
    Ich kenne die magische positive Wirkung, die Säure auf ein Gericht hat. Wenns Essen nicht schmeckt, ist die Zugabe von feiner Säure oft die Lösung. Im Espresso kann ich eine leichte Säure sehr schätzen, empfinde aber solche Espressi (meist basierend auf hellere Röstungen) nicht unbedingt als ein Genuß.
    Randinfo: Mit dem DERSUT Domus Marrone (gibts bei espressissimo) habe ich eine süße, körperreiche, fettigen Espressobohne gefunden (viel Robusta, 80%). Als Espresso und besonders in Milch, das was ich suche - eine Nussbombe.

    Jetzt habe ich über meine Erfahrungen gesprochen, bin nicht sicher, ob du Rückschlüsse für dich ziehen kannst. Ich befürchte, daß du von einem Espresso nicht das Geschmacksbild erwartest, was dir ein reiner Arabica bietet (z.B. dr APAS). Über Geschmack zu reden ist sehr schwer... Und "Espresso is difficult!". Very difficult ;-)!


    (*) ich finde den Crema-Hype unberechtigt. Crema schmeckt eigentlich nicht gut. Vorsichtig und zuerst getrunken, kann sie maximal dazu dienen die Zunge zu befetten/belegen und somit besonders vor dem Empfinden von Bitternoten zu schützen. Sie ist ein mechanischer Bitter-Dämpfer. Das ist jetzt meine Meinung und Erfahrung dazu. ich bin kein Wissenschaftler.

    Gruß, Erik
     
  15. merik

    merik Mitglied

    Dabei seit:
    01.01.2023
    Beiträge:
    24
    Zustimmungen:
    136
    @alguen
    Habe bei YouTube zufällig gerade ein schönes Review zum APAS entdeckt.
    Suche bitte nach "Brewing Bartender APAS"


    Have fun!
     
  16. #16 Brewing Bartender, 17.04.2023
    Brewing Bartender

    Brewing Bartender Mitglied

    Dabei seit:
    16.05.2020
    Beiträge:
    4
    Zustimmungen:
    3
    Sollte es noch aktuell sein... Der Mahlgrad ist trotz minimaler Einstellung zu grob. Das ist oft der Fall bei günstigen Einsteiger-Mühlen. Was du mal schauen kannst ist, ob diese Mühle eine Makroeinstellung hat. Ebenfalls üblich für Mühlen in der Preisklasse (z.B. Graef CM800). Dreh mal den oberen Mahlkranz raus und schau ihn dir an. Wenn eine Skala, oder mehrere Löcher zu sehen sind, kannst du den Bügel abnehmen und den Mahlkranz feiner drehen. Die sind ab Werk nämlich oft so grob eingestellt, dass es auf keinen Fall passieren kann, dass die Espressomaschine dicht macht, weil der Mahlgrad zu fein war. Das wird von Einsteigern nämlich gerne mal als "Defekt" klassifiziert. Sollte das nicht machbar sein schließe ich mich meinen Vorrednern an: leider ein Fehlkauf.
     
  17. #17 Brewing Bartender, 17.04.2023
    Brewing Bartender

    Brewing Bartender Mitglied

    Dabei seit:
    16.05.2020
    Beiträge:
    4
    Zustimmungen:
    3
    Danke für die Empfehlung! ;)
     
Thema:

Zu geringer Brühdruck trotz feinstem Mahlgrad

Die Seite wird geladen...

Zu geringer Brühdruck trotz feinstem Mahlgrad - Ähnliche Themen

  1. Neue Rocket Celini Evo: Brühdruck wird immer geringer

    Neue Rocket Celini Evo: Brühdruck wird immer geringer: Liebes Forum, mit einem Problem weiß ich nicht so recht weiter: Bei meiner rund fünf Monate alten Rocket Cellini Evo (Rota) verringert sich der...
  2. Duetto II zu geringer Brühdruck lt Manometer

    Duetto II zu geringer Brühdruck lt Manometer: Guten Abend zusammen, habe heute meine Duetto II von Entkalken zurück bekommen und jetzt steigt der Brühdruck nicht über ca 7,5 bar laut...
  3. ECM Classika - geringer Druck

    ECM Classika - geringer Druck: Hallo, meine ECM Classika ist aus der Küche ins Büro umgezogen. Dazwischen war sie ein paar Wochen nicht in Betrieb und jetzt ergbibt sich...
  4. S* O* touch geringer Druck Milchdüse

    S* O* touch geringer Druck Milchdüse: Hallo Zusammen, ich habe mir vor kurzem günstig eine "defekte" S* Oracle Touch zugelegt. Die Milchschaumdüse bringt nur noch geringen Druck. Nun...
  5. GS/3 - keine Druckkontrolle & geringer Durchfluss

    GS/3 - keine Druckkontrolle & geringer Durchfluss: Moin, Habe seit einigen Tagen das Problem dass der Druck bei Bezug so bei 11bar steht. Mir ist natürlich bekannt, dass ich an der Pumpe in...