Zubereitung mit dem Kalita Wave Dripper

Ja, zwei von Roestbar und jetzt eben Die-Kaffee, am Kaffee aber liegt es sicher nicht, die sind aus der Chemex, EspreoPress und Aeropress genau wie sie sein sollen.

 

So nun, erneut Kaffee gebrüht.
Und nun sieht es schon sehr viel besser aus, Durchlaufzeit war 2:30 bei 360 g Wasser und 22g Pulver, Mahlgrad unverändert.
Ich habe jetzt vier mal aufgegossen, zuerst ca. 40g fürs blooming, dann auf 180g, dann 290g, dann den Rest.
Immer von der Mitte aus zum Rand (das habe ich vorher aber auch so gemacht).
Mir schein im Gegensatz zur Chemex ist die Gießmethode bei der Kalita wichtiger. Die kleine Chemex läßt da auch nicht so viel zu, und der Wasserdruck ist durch den steileren Winkel wohl auch höher.

Danke an alle für eure Tipps, jetzt geht es ans Feintuning.

Geschmacklich war es jetzt auch runder wenn auch härter/weniger weich. Frucht fehlt mir noch etwas, das wird aber eben am gröberen Mahlgrad liegen.
Ich versuche jetzt noch mit mehr und weniger Temperatur aufzugießen.

 

Absoluter Anfänger hier Ich habe mir jetzt eine Kalita Wave geordert, da sie gerade in den USA sehr oft für Anfänger empfohlen wird (oft verglichen mit V60 und Chemex) und hoch gelobt wird weil die Ergebnisse angeblich leichter reproduzierbar sind und sie ungeschicktes Aufgießen etwas eher vergeben soll als die anderen.
Jetzt scheint sie aber hier im Forum gar nicht so beliebt zu sein?

 

Sie ist schon spezieller und ich glaube mittlerweile nicht, dass sie leichter zu handeln ist als z.B. Chemex (V60 habe ich noch immer nicht begonnen, jetzt ist erst mal die Kalita dran).
Ich hätte nicht gedacht, dass die Aufguss-Technik einen solchen Einfluss hat. Das ist bei der Chemex definitiv einfacher.

Den Satz will ich noch ergänzen "bis sich ihr Favorit herauskristallisiert hat, dann wechseln sie immer weniger", zumindest glaube ich das. Man hat Spaß an der Sache, probiert zwei, drei verschiedene Systeme aus und bleibt in der Hauptsache bei der, die einem am meisten zusagt. Ausnahmen bestätigen auch hier wie immer die Regel (bin gespannt, was ich so alles mache in 1-2 Jahren, wahrscheinlich Tee trinken)
Auch wenn es sicher geschmackliche Unterschiede gibt, es gilt auch hier, am meisten verändert sich der Geschmack mit der Bohne, Brew-Ratio, Wassertemperatur und dem Mahlgrad.
Die unterschiedlichen Papier-Filter, Winkel der Trichter, ob offen oder mit Löcher, sind dann noch die i-Tüpfelchen, die einen entweder zum einen oder anderen tendieren lassen.

Jetzt bin ich auch soweit, mit eurer Hilfe.

 

Haha, eben das Herumprobieren und immer mehr Zeug kaufen mag ich eigentlich vermeiden, bin da inzwischen eher minimalistisch unterwegs. Teste mich dann lieber durch Kaffee, den braucht man wenigstens auf und hat dann nicht das Gefühl etwas "unnötig" gekauft zu haben. .
Mir graust es ja schon von der Anschaffung einer Mühle, aber naja, mal schauen wie großzügig die Verwandten an Weihnachten sind, ich habe die Baratza Encore im Auge, die soll ja im unteren Preissegment zu den Besseren gehören...

 

Verstehe das Argument, aber ich habe halt ein Studentenbudget und das wird sich so schnell nicht ändern Dementsprechend muss sich mein Qualitätsanspruch dem eine Weile anpassen...

 

Klar wäre eine andere Mühle evtl besser, aber ich denke bei dem Budget bleibt da Glück beim Gebraucht kauf oder eine Handmühle. Wobei ich beim Filterkaffee mit nicht so hochwertigen Mühlen auch gute Ergebnisse hin bekomme

 

Hmm, als Handmühle hatte ich die Comandante ins Auge gefasst aber wieder verworfen, zum einen ist sie nochmal ein Stück teurer, da müsste ich erst noch etwas sparen und ohne Mühle leben, zum anderen könnte ich, wenn ich doch mal upgraden will/kann, die Baratza meinen Eltern vererben, die haben eine Filtermaschine aber keine Mühle. Mit einer Handmühle müsste ich denen hingegen nicht kommen ("das haben wir nach dem Krieg so gemacht"). Und ehrlich, morgens bin ich auch um jede Arbeitserleichterung dankbar
Die Kalita soll heute kommen. Bin mal gespannt ob man als Anfänger (nach dem Schauen von gefühlten 100 Tutorials) was Trinkbares hin bekommt... Wenn ich Pech habe kommt sie aber erst heute Abend und wird mir eine schlaflose Nacht bescheren, aber ich kenne mich, bis Morgen warten ist nicht.

 

Ich bin ja zunehmend der Auffassung, dass jeder Prozessbestandteil von der Bohne bis zur Tasse irgendwo subtraktiv ist und nur möglichst wenig Potenzial liegen gelassen wird. Der Bauer erntet zum mehr oder weniger perfekten Zeitpunkt den mehr oder weniger gelungenen Jahrgang usw. usf. über Importeur, Röster, Händler, Lagerung und Mühle hinweg, bis wir dann mit einer Brühmethode die für das in dieser bestimmten Bohne enthaltene Potenzial mehr oder weniger geeignet ist, ein Getränk draus machen – mehr oder weniger gekonnt.

Seit ich die verschiedenen Filtermethoden ganz gut im Griff habe, unterscheiden sich V60, AeroPress und Chemex deutlich weniger stark voneinander. Ich hab das Gefühl, ich hol mit allen so ziemlich das meiste aus dem Kaffee raus. Früher waren zwei verschiedene Kaffees in der AeroPress oft näher beieinander als der gleiche Kaffee in AeroPress und V60, heute sind es nur noch Nuancen, die hauptsächlich darin liegen, wie viel Körper der Filter zulässt, der mal willkommen sein kann, mal Aromen maskiert.

Ich präferiere tendenziell zwar für entsprechend guten Kaffee die kleine Chemex. Manchmal sind die teeigen Fruchtaromen, die eine Bohne zu bieten hat, aber irgendwie gar nicht so spektakulär oder etwas unausgewogen und der Kaffee kommt ölig, dichter und mit mehr Körper einfach besser zur Geltung. Dann greif ich erst zum V60 und dann zur AeroPress. Und manchmal ändert sich meine Laune ganz einfach, dann mag ich das tolle Plastikding ein paar Wochen lang ganz einfach ohnehin lieber, auch für saure, spitze Kaffeesorten, die meinem Geschmacksempfinden nach eigentlich aufgegossen besser wären.

... ist schon gut, die Wahl zu haben und manchen Kaffees, die einem auf Anhieb vielleicht nicht so schmecken, so mehrere Chancen geben zu können.

... vielleicht rede ich mir gerade auch nur so'n Kalita-Ding ein?

Ich würde das anders sehen: Die Comandante ist im Bereich Handmühlen schon so ziemlich das oberste Ende der Fahnenstange und wird nicht nach einem Upgrade schreien. Du kannst auch für kleines Budget auf hohem Niveau Kaffee machen und sie kann neben einer deutlich teureren Mühle koexistieren - bspw. für andere Brühmethoden, Reisen oder als Backup. Die Encore wird irgendwann sicher gehen müssen.

Für 12-15g von AeroPress bis V60 kurbel ich in der Regel um die 20-30 Sekunden. Das schaff ich auch vor dem ersten Kaffee morgens.

 

Leuchtet mir ein, die Schattenseite wäre halt, dass ich dann erst mal ein paar Monate sparen und ohne Mühle leben müsste und vorgemahlener Kaffee gilt ja immer als No-Go Baratza könnte ich mir direkt Anfang Januar kaufen.
Meine Kalita kam trotz Ankündigung nicht, naja, mal abwarten, bin halt leider ungeduldig. Habe vorgemahlenen Kaffee für die ersten Versuche dazu bestellt, ich werde es überleben (bis jetzt nutze ich Coffee Circle Kapseln).

Chemex hatte ich ja auch im Auge Aber da hieß es oft sie wäre absolut nichts für Anfänger.

 

Die Baratza Encore ist sicher nicht die beste aber eine brauchabre Mühle für Filter. Viel falsch kannst Du gar nicht machen, die mühle ist hier beliebt, sollte mal ein Upgrade später im raum stehen kannst Du die hiermit vieleicht 30 EUR Verlust wieder verkaufen. Das ist überschaubar und Du hast schonmal einige Monate guten Kaffee gehabt, was die 30 EUR sicher wert ist. Genauso möglich, daß sie DIR völlig genügen wird. Insofern sehe ich da kein Risiko sich erstmal die anzuschaffen. Die Commandante könnte man ja dann auch als Geschenkanregung subtil in Bekannt- und Verwandschaft etablieren. Kommt Zeit kommt Mühle.

 

Ich denke zwar nicht, dass du sie brauchst, aber andererseits käme es doch auf einen Versuch an?
Mit der wenigen Erfahrung die ich bisher habe, sehe ich sie eher für größere Mengen geeignet, die 350 Gramm, die ich i.d.R. zubereite, sind schon am unteren Ende. Ich habe aber auch die größere 185.
Geschmacklich liefert sie mir eher herbe Aromen, zwar nicht mehr zu bitter, aber weniger fruchtig als die Chemex, der Mahlgrad ist mittlerweile der selbe aber mit etwas längerer Durchlaufzeit. Und habe gerade wieder festgestellt, dass genauer aufgegossen werden muß, die Durchlaufzeit verlängert sich ansonsten.

Ich rätsle noch, ob die Unterschiede bei mir der mangelnden Erfahrung anzulasten sind und ich einfach keine konstanten Ergebnisse zustande bringe oder ob sich meine geschmackliche Urteilsfähigkeit mittlerweile weiterentwickelt hat

Sehe ich anders, die Chemex ist m.E. weniger anspruchsvoll und bisher schmeckt mir der Kaffee besser. Dafür ist sie aber auch teurer. Ich denke mal, die V60 wäre evtl. die Alternative.

 

Auch nicht immer unbedingt... Ist zwar OT, aber laut diesem kleinen Experiment soll es von Vorteil sein, jeweils im Laden für 3 - 4 Tage vorzumahlen, wenn da ne gute Mühle steht.
https://prima-coffee.com/learn/article/grinder-basics/it-always-better-grind-fresh
Finde ich durchaus plausibel.

 

Die Encore soll schon brauchbar sein, wollte sie dir gar nicht ausreden. Ich mag die Comandante nur echt gern und das Gekurbel gehört für mich mittlerweile fast dazu. Aber ich kurbel ja auch meinen Espresso mit der HG One und drück ihn dann mit der Cremina von Hand in die Tasse.

Die kleine Chemex – alles in allem doch meine Lieblings-Brühmethode – gibt's u.a. bei Coffee Circle (inkl. Versand) für 39,90€, übrigens. Filter kosten 8,90€ für 100 Stück. Musste mir vor ein paar Tagen eine neue bestellen, weil mir meine bisherige umgefallen und zerbrochen ist. :'(

Zum Preis... Wenn ich 250g Kaffee für 12€ als Beispiel nehme, was ich im Schnitt vmtl. mittlerweile bezahle (MvsM, jb, Vits, Square Mile usw...), gestaltet sich der Preis pro Liter Kaffee bei gleicher Brew Ratio (60g/1000ml) folgendermaßen:

AeroPress (bei 15g / 250ml): 2,89€
V60-01 (bei 15g / 250ml): 2,95€
Chemex (bei 21g / 350ml): 2,97€
Kalita 155 (bei 18g / 300ml): 2,97€

Wenn ich im Monat ca. 20l Kaffee trinke (2-4x AeroPress/V60, 2-3x Chemex am Tag), komme ich damit auf 57,88€ für AeroPress, 58,98€ für V60 und 59,38€ für Kalita und Chemex. Satte 1,50€ also, die die Zubereitungsmethode in den Stückkosten an Unterschied ausmachen kann. Da der Anschaffungspreis bei keiner der Methoden ansatzweise an den monatlichen Stückkostenpreis heranreicht, spar ich mir die Simulation jetzt mal, was das über die Nutzungsdauer gerechnet für einen Unterschied macht. Klar, der durchaus brauchbare Plastik-Hario, den ich in der Arbeit verwende, ist deutlich günstiger als die Chemex, aber auf die Tasse runtergebrochen dürfte das alles vernachlässigbar sein.

Wenn ich jetzt versuchen würde, zu beziffern, wie viel besser mir der Kaffee mit der Comandante (220€) als mit der Hario Mini (40€) davor schmeckt, wird die Hario Geldverschwendung, nicht die Comandante.

Anders als Espresso, ist diese Filterei ja insgesamt ein ziemlich günstiges Hobby und deutlich weniger Materialschlacht.

 

Danke für euren Input

So erste Aufguss ist geschafft Es war etwas arg chaotisch

Hatte eine alte Teekanne gefunden, die einen entsprechenden Ausguss hat, um sanft gießen zu können. 21g Coffee Circle Yirgacheffe, 350g Wasser. Filter gespült, bis ich mich organisiert hatte dürfte das Wasser auch kühl genug gewesen sein. Kaffee eingefüllt, 40g Wasser drauf und bloomen lassen, weiter vorsichtig aufgegossen in kreisenden Bewegungen. Und ab da sah es ganz anders aus als in den Tutorials... Statt eine dunkle Flüssigkeit mit Schaum im Filter zu haben war da nur eine wässrige hellbraune Brühe ohne Schaum, die unten auch nur raus tröpfelte... Keine Ahnung ob ich da zu viel oder zu wenig aufgegossen habe, da weichen ja auch die Anleitungen stark voneinander ab.
Das Ergebnis ist etwas dünn und ziemlich säuerlich. Also nicht fruchtig-säuerliche Note, sondern wirklich sauer. Kenne die Sorte als Kapselkaffee, ist zwar sicher nicht wirklich vergleichbar, aber da fällt mir die Säure nicht negativ auf.
Evtl war das Wasser zu kalt? Zu lange aufgebrüht? Durch den tröpfelnden Ablauf hat es 4min gedauert.