Kerbe in Rohrverschraubung durch starkes Festziehen, was tun?

Man kann das Teil vermutlich nachkaufen und ersetzen, wenn man ein Lötgerät hätte.

Ich glaube, ich würde es erst einmal so probieren. Wieviel Druck ist denn auf dem Rohr ? Brühdruck ?

 

Hallo Marco,
ich würde ausprobieren, ob es noch dichtet. Gleichmäßig abschleifen stelle ich mir schwierig vor.
"Amtlich" geht das mit einem neuen Lötnippel, der auf das Rohr hartgelötet wird, z.B. LÖTNIPPEL KONISCH | FÜR ROHR ø 8 mm | FÜR ÜBERWURF-MUTTER 3/8", 2,45 €
Bei den kleinen Teilen funktionieren auch preiswerte Kartuschenbrenner aus dem Baumarkt.
Gruß, Götz

 

Die Dichtfläche ist die Gesamtfläche, nicht nur die Rille. Die Chance, dass das so immer noch dicht ist, ist vermutlich viel größer, als wenn du da noch mehr abschleifst. Sonst tauschen.

 

Erst mal so versuchen. Beim Anschrauben das andere Ende des Rohres nicht vorher anziehen sondern beweglich lassen. also sehr locker aufsetzen. Dann den "gekerbten" Konus mit Gefühl aufsetzen, die Mutter stückweise anziehen und "nach Gefühl" den alten Aufsetzpunkt finden. Dann mäßig fest anziehen und die Gegenseite ebenso. Dann beides fest anziehen.

Sollte es tatsächlich undicht bleiben: Ich hatte in einem ähnlichem Fall dem Konus schon einen "Turban" aus Teflonband aufgewickelt. Danach war es dicht.

 

Ich sehe da anhand der Fotos eher kein Problem.
Sauber aufs Gegenstück "aufsetzen" und die Mutter(n) anziehen - ich würde zu 90% darauf wetten, dass das dicht wird.

 

und mit flüssigen dichtungsstoff einkleben.

 

…bei solchen Verbindungen eher nicht. Hab ich tatsächlich auch bisher noch nie gesehen.

 

Finde auch, dass die gar nicht so schlecht aussehen. Ist schließlich Messing, ein relativ weiches Metall. Einmal mit einem Werkzeug gepackt, hinterlässt das Spuren. Würde auch erstmal probieren ob es nicht ohne Anpassung dichtet.

 

Nein, es ist tatsächlich eine Rinförmige Kante die auf einem "jungfreulichen" Kegel dichtet.
Man kann versuchen den Ringspalt mit bleifreiem Weichlot zu füllen und anschließend die Fläche zu egalisieren.

 

Es gibt 2 Probleme:
- beim wieder anziehen müsste man die Rille wieder genau treffen
- die Rille ist stark verdichtet und dadurch gehärtet

Ich würde es erstmals Weichglühen und schauen ob das reicht. Evtl. zusätzlich händisch die Rille abschleifen und wenn gar nix geht, einen neuen Lötnippel anlöten.

 

Es gibt immer Theorie und Praxis.
Mein Vorgehen wäre, alles zusammenzuschrauben und die Maschine im geöffnetem Zustand zu betreiben. Sollten die Verbindungen nach einem Tag weder Tropfen- bzw. Wasserspuren zeigen, der Gehäuseboden des Siebträgers keine Tropfen aufweisen noch die Arbeitsplatte unterhalb der Maschine einen Hinweis auf undichte Stellen liefern passt doch alles.
Erst danach würde ich mir Gedanken über eine Reparatur machen.

 

Müsstest noch dazuschreiben, welchen vorherigen Beitrag damit meinst.
Mein Ratschlag kommt aus der Praxisecke, wenn man den Gasbrenner eh da hat, würde ich das definitiv vorab empfehlen. Frisst kaum Zeit und macht nix kaputt. Wenn es schon eingebaut ist und nicht dicht wird, musst wieder alles abbauen, trocknen usw.
Ah und: Wenn man schon dabei ist, kann man auch die Kupferrohre kurz an den Biegungen anglühen, dann sind sie wieder weich wie Butter und das erleichtert das Zurechtbiegen bei der Montage immer sehr.

 

…das war eher grundsätzlich gemeint.
Ich arbeite gerne im Ausschlussverfahren und nach Pareto.

 

Ich würde es auch so wie von @ergojuer vorgeschlagen machen, also versuchen die alte Passung wiederherzustellen, und vorher gut Flüssigdichtmittel auftragen, auch auf die Mutter (Gewinde und oberer Abschluss).

Heißt ja nicht, dass es nicht trotzdem geht

 

Dann muss man sie aber auch noch im Wasser abschrecken

Alles schön mit Dichtmittel zukleistern? ==> Eine tolle Methode

 

Die Mutter braucht man wirklich nicht abdichten! Die sorgt nur dafür, dass genügend Druck auf den Konus ausgeübt wird. Im Normalfall kommt im Betrieb und auch unter Druck gar kein Wasser an die Mutter....
Mein Vorschlag war, auf den Konus diverse Wicklungen Teflonband aufzubringen. So hatte ich ein ähnliches Problem vor Jahren einmal gelöst.
Wenn das nicht hilft, ist der ganze Vorgang problemlos rückgängig zu machen, ganz ohne Ausglühen, Schleifen, Flüssigdichtmittel.

 

War es nicht bis jetzt immer so, dass das Material beim Abschrecken härter und spröder wird?

 

Oder halt Lötnippel kurz auslöten
- und neue(n) drauflöten
- oder die alten im Bohrfutter einspannen und abdrehen/feilen und wieder drauf.

Lieber gleich ordentlich, sonst ärgert man sich nur im Nachgang, oder?

Fertig.