Americano nicht gleich Americano

Das kann ich mir nicht vorstellen. Denn erstens ist das Wasser wohl kaum heißer als 93 Grad. Und zweitens ist er bereits extrahiert.

 

Das Wasser aus dem Heißwasserhahn der meisten Maschinen hatte im Tank noch 110-120 Grad, da wird in der Tasse sicher noch mehr als 93 Grad ankommen. Anders ist es wenn man einen Leerbezug macht, der dürfte unter 90 Grad sein.

 

Korrigiert mich wenn ich falsch liege. Aber das "verbrennen" passiert doch nur bei einer zu heißen Extraktion. Danach sind die Teile gelöst und ein zuführen von heißem Wasser ändert daran nichts.

 

Der fertige Espresso hat eine Temp von deutlich unter 90Grad in der Tasse (eher 70 und weniger). Das Wasser direkt aus dem Heisswasserauslass satte 99. Meine Geschmackspapillen sagen mir, dass erst Wasser, dann Espresso mahlen, tampern, einspannen, auf das (jetzt etwas abgekühlte) Wasser in der Tasse laufen lassen der bessere Weg ist.

Greetings \\//

Marcus

 

Ich habe mir auf die Schnelle zwei Americanos gemacht. Der erste mit kochend heißen Wasser, der andere mit 93 Grad. Ich konnte keinen Unterschied feststellen.

 

Genauso mache ich das schon seit Jahren. Wurde mir sogar von einem Barista so empfohlen. Wenn das Wasser zu heiß ist, schmeckt der Americano verbrannt. Das Wasser in der Tasse, wärmt auch schön die Tasse durch.

 

Wir haben in den letzten Wochen immer wieder das Problem das Gäste mit uns diskutieren wollenwas für Sie ein Americano bezüglich der Wassermenge ist. Ab jetzt Servieren wir Ihnen einen Espresso in einer Cappuccino Tasse mit einem Kännchen heißem Wasser. Jetzt kann jeder sich den Americano selber zusammen stellen. Wie findet ihr das?

 

Gute Ideen zeichnen sich oft durch ihre Einfachheit aus.

 

Gute Idee. Und wenn die Gäste wollen, können sie auch den Espresso aufs Wasser kippen..
Ich mach meinen Americano auch seit Jahren so: Erst Wasser aus dem Kessel (übrigens mit von der Maschine zugemischtem Kaltwasser. Ist sicher nicht zu heiß), dann Doppio drauf.
Im Prinzip mach ich das auch so, wenn (viel) Besuch da ist, und ich eine Kanne Kaffee haben will, weil....
i) ich nicht dauernd an der Maschine stehen will und/oder
ii) der Besuch einfach schwarzen Kaffee will.
Eine Kanne voll Heißwasser, je nach Kanne 5-8 Doppios in ein Kännchen, und aufs Wasser gießen.
Ist das gepanscht?
Jedenfalls kommts an.
schwarzesgold

 

@torkscoffee: Und da hat noch keiner diskutiert? Zum Beispiel, dass ihm das Wasser zu nass ist?

 

Das kommt noch, da bin ich mir sicher

 

Habe heute auswärts einen sehr gelungenen Americano, sowohl geschmalklich als auch visuell, getrunken.
Rezept 14g im 14 g VST Sieb, zuerst Espresso dann Wasser in 150 ml Tasse; wunderbare dicke und lückenlose Crema, Bohnen: India Delight von Black&Blaze

 

India Delight ist auch als kurzer Espresso (oder Doppio) eine Wucht!

 

@Karal: Erst Espresso? Das Wasser verbrennt aber dann doch den Caffè!

Im Ernst: Ich muß sagen, seitdem ich neulich in Amsterdam das erste mal an einem Americano nippen durfte, der aus einem ordentlich gebrühten Exbresso gemacht wurde, kann ich dieser Zubereitungsart einiges abgewinnen. Das Ergebnis war nämlich fast ein bißchen wie ein Best-of von Ristretto und Filterkaffee: So fein nuanciert und vielfältig wie ein Filterkaffee, aber eben viel intensiver. Der Espresso aus der gleichen Bohne war dagegen (obwohl ich's ja gewohnt bin und schätze) viel zu viel Geballer und zu flach.

Interessant, daß Dir das ähnlich zu gehen schien. Wie lange hielt denn die Crema? Bei mir ist die zwar immer hübsch, aber schnell weg.

 

Zu Hause, nehme ich, wenn das Ergebnis sehr gut sein sollte, Wasser aus dem Wasserkocher und kann so die Temperatur kontrollieren. Bei dem besagten heutigen Americano kam das Wasser aus dem Heisswassserdüse einer LM Strada, das Wasser war nicht zu heiss. Nächstes Mal beobachte ich das Vorgehen genauer Wie lange die Crema gehalten hätte, wenn ich heute Morgen vor der Arbeit mehr Musse gehabt hätte, weiss ich leider nicht...

 

@Karal: War doch nur n Spruch mit dem verbrennen.

 

So hab Ichs vor Jahren schon in Italien serviert bekommen. Sitzend im Café eine sehr gute Lösung, weil der Gast auch erstmal den puren Espresso probieren kann wenn er will und er somit quasi zwei Getränke zum Preis von einem bekommt. Ein bisschen wie in einer bar, wo guter Whisky mit Wasser gereicht wird etc. Mir als Gastronom wärs evtl zu aufwändig und ich würde einfach meine Definition von americano verkaufen Punkt! Aber ich denke halt auch mehr ans to go Geschäft und an eine hektische Bar.