Bericht: Lelit PL60 plus T

AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

Da ich nochmal um ausformulierte Erfahrungen gefragt wurde, hier noch einige Punkte die mir inzwischen (die Maschine ist jetzt fast ein Jahr in Betrieb) aufgefallen sind:
+ Ich habe das Gefühl, dass die Lelit mehr verzeiht als z.B. die Silvia. O.k., die Lelit ist noch nichtmal ein Jahr alt und die Silvia ist mit 14 Jahren schon in der Pubertät. Auf alle Fälle bestraft es die Silvia eher, wenn man mal unsauber gearbeitet hat. Das kommt kaum vor, aber wenn es mal vorkommt, dann wirkt sich das gefühlt stärker in der Tasse aus als bei der Lelit.
- Trotz fast einem Jahr Übung bekomme ich nur mit absoluter Konzentration feinen Latte-Art Milchschaum hin. Die Düse streut zu stark um gezielt eine locker aufgeschäumte Schicht in die Milch einzuarbeiten. Mit einer linearen (quasi zylinderfürmigen) Dampfstrahl nach unten geht das problemlos, mit einem breiter streuenden (quasi kegelförmigen) Strahl geht das leider nicht. Das klassische Ziehen - Rollen geht bei einer anderen Dampflanze definitiv blind, rein nach Gehör. Bei der Lelit muss ich in einem Durchgang (quasi immer eine Mischung aus Ziehen und Rollen) und immer mit absoluter Konzentration machen, um den Latte-Art-Schaum zu bekommen den die Silvia quasi von selbst macht. Eine andere Dampfdüse wäre hierbei leider keine Lösung, da wegen dem durchaus vorhandenen Dampfdruck und der nicht vorhandenen Regelbarkeit dann beim Einschalten des Dampfschalters die Milch komplett aus der Milchkanne geschleudert würde.
- Die nicht vorhandene Regelbarkeit des Dampfstrahls ist einfach Unsinn. Fehleranfälliger, teurer Unsinn. Ein Dampfrad oder einen Hebel, das wäre einfacher und viel besser handhabbar.
- Mich würde mal interessieren wie die Dreiwegeventil-Konstruktion im Vergleich zu anderen Maschinen ist, denn das Duschsieb verschlonzt um Welten schneller als bei anderen Maschinen. Wenn man nicht alle paar Tage das Duschsieb abschraubt und sauberputzt (nein, Rückspülen hilft nix) ist es schnell bis auf wenige Löcher komplett dicht. Das gibt Channeling bis zum Sieb runter! Man sieht nach dem Bezug wirklich den Kanal bis zum Sieb!
- Egal wie voll oder übervoll das Sieb gefüllt wird, der Puck ist immer triefend nass. Während ich bei anderen Maschinen nur den Siebträger umdrehen muss und der trockene Puck fällt von selbst raus, muss ich bei der Lelit immer die amorphe Kaffee-Wasser-Masse rauskratzen.
- Die Wassertank-Konstruktion nervt auch nach fast einem Jahr immer noch genauso. Inzwischen habe ich immer eine Wasserkanne bereitgestellt und einen Trichter. Trichter kommt in den Tank, Finger dazugesteckt, mit der Kanne Wasser reinfüllen bis man es mit dem Finger fühlt. Unpraktisch isses halt, wenn das Wasser so genau Hauttemperatur hat, dass man es wirklich nicht merkt und das Wasser durchplätschert.
- Egal wie man die Wasserstandsmeldung vom Niveau her ändert, sie ist und bleibt Unsinn. Man müsste den Fliegeralarm überbrücken (damit die Maschine nicht morgens beim nach-einschalten-nachpumpen ausschaltet) und den Schalter nur auf die Lampe legen. Das wäre dann natürlich der etwas größere Umbau incl. Garantieverlust.
- Der amoklaufende Drucksensor im Dampfkessel tritt unverändert auf und sorgt regelmäßig-unregelmäßig für einen kalten Dampfkessel
- Das Manometer ist trotz entfernter Schraube quasi nicht mehr nutzbar
-- Das Verhalten von Lelit bei dem eindeitig vom Hersteller verschuldeten, klar nachvollziehbaren und sogar kostenlos behebbaren Defekt war einfach unsäglich. Totale Kommunikationsblockade dem Kunden gegenüber und ein bockiges "unsere Maschinen haben per Dekret keine Fehler" zum Händler ist unterste Pofalla-Schublade. In Kombination mit einem Händler der nicht weiß was ein PID ist aber sich für allwissend hält und den Kunden für dumm verkauft, ist das nicht das was man bei einem Neukauf erwartet.

Fazit: Ich bereue den Kauf. Ich werde sicher keine Lelit mehr kaufen. Statt der 60 würde ich eine La Spaziale kaufen und (nur weil es hier im Thread unsinnigerweise als Beleg für Nichtexistenz von Konstruktionsfehlern genannt wurde) statt der 41 eine Silvia. Könnte ich die Maschine mit vertretbarem Verlust verkaufen, ich würde sie gerne loswerden.
Selbstverständlich kann man mit der Maschine Espresso machen - aber das können andere Maschinen auch. Was mich richtig ärgert sind unnötige Fehlkonstruktionen die einem ohne jeden Sinn das Leben schwer machen.

 

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Hallo,

Let me grab the stafetten and give my feedback. In English, though (my German is unfortunately not nearly good enough).

I have owned the Lelit PL60 Plus T a couple of months and use it daily.

Qualität
No defects at all (so far). The pressure gauge works fine, and the build quality is totally satisfactory for this price range. The nobs and buttons have a nice quality feel to them, and the metal quality seems convincing.

I would like to add that my machine was delivered with different PID settings than you guys's machines. It might seem that Lelit have found out that the original settings could be better - and improved them.

I have tried both the factory defaults and Octa's recommendations, and both seems to work very well.

Funktionalität
First of all, I think that the machine is pretty easy to live with. I had some challenges dialing in my grinder correctly (mainly because I didn't realize that the two supplied filters was SO different when it comes to the resistance/flow), but now I get very good shots every day.

The water tank? Yes, I would imaging it's a pain to remove. But I don't have any problems with it, as I use a funnel to fill. A standard kitchen funnel fits perfectly into the hole and sits there pretty stable so you can use both hands for the water bottle or pitcher or whatever you like.

I am impressed with the warm-up speed: The PID shows target temperature in a few minutes, and a few minutes after that the siebträger becomes very hot to the touch. The steam tank is the most impressing when it comes to speed, being able to produce two lattes within four minutes of switching it on!

One negative thing does comes to mind: The steam boiler can be turned off individually, but this does not go for the brew boiler. I would have prefered if the two boilers were fully autonomous. I regularly turn on the machine for milk steaming only (I use the milk for chai lattes). In this case it is a waste of energy that the brewer also heats up...

For the most parts I find the machine design pretty well thought through. The drip trays and cover is easily disassembled for cleaning, and it does not take up much 'real estate' on the countertop.

As reported by some of you, the 'line holes' in the tray cover does not provide very much drainage. I noticed that the picture on Lelit's webpage had another tray cover with more (square shaped) holes. I asked Lelit about this, and they responded that from 2014, the tray cover would change. They also asked me if I wanted to buy the new cover. They gave me a very good offer on the last 'demo' cover in the workshop. Good service! I would like to add that the old cover actually worked OK - but new one does however drain a bit better.

Alltägliche Benutzung
I did not fully understand the previous comments about the shower grid. But I can report that I get very few deposits on mine after a normal brew. A brief flush and a wipe with the cloth keeps mine totally clean (apparently).

I have had no problems at all with channeling in the supplied filters. For the last week, I have been trying to switch to VST, and this does however challenge me a bit: I have fractured pucks in every four or five shots. I think it's my tamping technique, however...

Wets pucks? Yes, the same here. This goes for both the supplied filters and the VST's. So it must have to do with the machine.

The steam wand did take some practice. It has plenty of dry power and warms up the milk very fast. But I had to train a few weeks before I could make decent foam consistantly. I definately still have something to learn, but at least two out of three of my cappus become as intended. The main challenge for me has been to make uniform foam: Making two cappus at once usually means that the first one is a little too airy and the last one is a little too wet. But I'm getting there.

Have anyone tried to change the steam tip? Maybe a three-hole'er will mix the foam better...?

Verhalten des Händlers und von Lelit gegenüber Kunden
I have had some communication with Lelit about the brew pressure and the cover tray. Both dialogues have been handled very well by Lelit - I would say above my normal expectations. As mentoined above, they went out of their way to send me another tray cover, and my questions about brew pressure actually ended up with them sending me an instruction video they apparently shot for me only in their workshop. So I have no complains at all!

 

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@Dr.Jones - Thanks a lot for the review and the very interesting Informations `bout the service!

greetings...

 

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Hallo octabeer und die anderen PL60 Plus T Benutzer,

bekomme meine PL60 Plus T in zwei Wochen. Bin eigentlich nur durch dieses Forum auf die Maschine gekommen und besonders dieser Thread hat mich bestärkt die Maschine zu holen.

Hatte vorher eine Bezzera Giulia und war nicht wirklich zufrieden damit.

Für jeden Espresso ellenlange Leerbezüge und man wusste nie genau welche Temperatur jetzt wirklich anliegt in der Maschine.
Deshalb wollte ich auf einen Dualboiler mit PID wechseln, um mehr Kontrolle über die Temperatur zu haben und weniger bis gar keinen Leerbezug zu haben. In dem Preissegment ist die Lelit denke ich eine sehr gute Wahl bei allem was ich bisher gelesen habe.

Erst schon mal danke an Octabeer für deine Mühe mit den Temperaturtest. Mir ist die Temperaturgenauigkeit sehr wichtig, da es auch ein Faktor für Reproduzierbarkeit der immer gleichen Kaffee-Qualität ist.

Ich weiß jetzt, dass die Maschinen auf 95 Grad PID ausgelegt sind vom Werk her.
Wenn ich aber jetzt hier immer wieder lese, dass ein Offset von 9-10 Grad vorliegt, wären das bei 95 Grad ja 85 Grad Brühtemperatur.

Die optimale Brühtemperatur ist doch bei 94 Grad ca. oder nicht? Das wäre ja zu kalt und daher das Ergebnis zu sauer oder irre ich?

Warum steht Lelit die Temp. dann auf 95 Grad ein? Das müssten die doch besser wissen?

Vielleicht kann mir das ja einer erklären.

Danke erstmal.

Grüße Schokolebt

 

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Hallo, danke für die Antwort, aber warum stellt denn Lelit nicht gleich mehr Temperatur ein, denn mit 95 minus mindestens 9 Grad wäre dies ja immer zu wenig im Vergleich zu den gewünschten 94 Grad optimaler Brühtemperatur? Oder hab ich da einen Denkfehler?

Werde auf jeden Fall mal mit mehr Temp. testen.

 

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Ok, bei mir ist auch die 0 eingestellt.

 

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Hi zusammen,

nach 1 Jahr und 1 Monat Benutzung hier einfach mal ein kleines Update von mir: Maschine läuft. Und sie läuft richtig gut. Keine Probleme. Nachdem ich 9 Monate die PID-Werte von octabeer benutzt hatte und jetzt wieder die normalen, muss ich sagen: die von octa sind besser - die Maschine ist flinker ;-)

Viele Grüße
Hendrik

 

Hallo,

nach knapp 11 Monaten bin ich mit der Lelit noch immer genauso zufrieden wie zu Beginn.

Das Problem mit dem "kalten Dampfkessel" (wie es hier beschrieben wurde) trat bei mir ab und zu auch mal auf, bis ich vor ca. 2 Wochen - quasi zufällig - auf die Lösung gestoßen bin. Der Gedankenblitz kam eines morgens: Das Problem tritt nämlich nur mit frisch aufgefülltem Tank auf (bzw. wenn der Tank bei heißer Maschine aufgefüllt wurde und die Maschine dann abkühlt). Denn dabei zieht der Rückkanal, der in den Tank führt, Wasser ein, scheinbar bedingt durch den Temperaturabfall. Ich habe also den Schlauch etwas gekürzt und fülle den Tank nur noch soweit auf, dass der Schlauch niemals im Wasser steht. Und siehe da, Problem gelöst.

Gestern wollte ich den Dampfdruck etwas erhöhen und dazu den Pressostaten anpassen, aber leider sitzt der soweit in der Maschine, dass ich mein Vorhaben erstmal abgebrochen habe. Ich bin mit meinem längsten Schraubenzieher einfach nicht dran gekommen, da die Pumpe im Weg ist. Hat von euch den Eingriff schon jemand erfolgreich durchgeführt? Außerdem überlege ich eine andere Dampfdüse auszuprobieren, gibt's dazu Erfahrungen?

VG Flippa

 

Ich bin soweit auch mit meiner sehr zufrieden nur eine Sache ist mir aufgefallen, ist das nur bei mir so oder ist das normal das der Zeiger des Manometer springt als wäre er auf XTC?

 

nein. Vermutlich ist Wasser im Kapillarrohr. Normalerweise sollte darin nur puffernde Luft sein.

 

Hier ging's auch ums Manometer, aber ob's der gleiche Übeltäter ist..?

 

Nee, dieses Problem kenne ich und wurde letztes Jahr Anfang März sogar von mir entdeckt und an "il mondo italiano" weitergegeben. Bei diesem Problem drückt die Schraube auf das Manometer und es schlägt dann garnicht mehr aus. Könnte dann eher das von S.Bresseau geschiderte sein, das Kapillarrohr ist sicher das was zum Manometer geht oder?

 

ja. genau das ist es...

 

Das "Problem" habe ich auch, hat mich bis jetzt aber nicht sonderlich gestört.