Der gläserne Nutzer - und wie man sich schützen kann

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Zunächst danke für die regelmässigen Updates hier, bitte weitermachen. Es verblüfft immer wieder, was es so neues gibt.

Zum anderen sehe ich die Sache ziemlich einfach. Es gibt bei dem Thema für mich zwei mögliche Varianten:

a) Entweder Cloud & Co zu 100% meiden,
b) oder so agieren, als wäre alles, aber auch wirklich alles, was man macht, 100% öffentlich für jedermann sichtbar.

zu a): Man kommt mit den modernen Technologien inkl. Smartphone & Co auch völlig ohne jegliche Accounts gut zurecht und kann fast alles nutzen, was einen echten Mehrwert bringt. Man verzichtet auf alles was nach "Social", "+1", "Twitter", "Like" etc. klingt. Manchmal hat man leichte Konflikte, wenn man in echten Gruppen ist, die Social-Dienste nutzen, aber da muss man dann eben hart bleiben.

zu a) gehört leider heutzutage eine gehörige Portition technisches Know-How, um z.B. Content-Filter wie Privoxy oder Firewalls auf einem Smartphone nutzen und ihre Effektivität beurteilen und überprüfen zu können. Aber ansatzweise kann das jeder.

Zuletzt muss man sich bei a) bewusst sein, dass man zwar selbst nicht unmittelbar ausgesetzt ist, aber die Geräte, mit denen man arbeitet, perfekt getrackt werden können (Suchen im PC, Bewegung im Smartphone etc.). Und dann ist es natürlich auch technisch möglich, dass in irgendeiner Datenbank "dein" Handy mit "deiner" menschlichen Identität verknüpft ist. Wenn man auch dies nicht akzeptieren kann, sollte man tatsächlich wohl die Technik vollständig meiden und auch keine Mailadresse führen.

b) ist die einfachere Lösung. Man höre und staune, es gibt Personen, die überhaupt kein Problem damit haben, und sich auch darüber bewußt sind - oder es gar absichtlich herbeiführen - dass ihr komplettes Dasein für jedermann 100% online einsehbar ist. Diese Personen sind sich dann über die Folgen wohl auch bewusst und nehmen sie in Kauf oder mögen das sogar. Sie vermeiden etwaige Probleme, indem sie aggressiv vorgehen und alles absichtlich online stellen - wo nichts geheim ist, kann auch nichts missbraucht werden (Stalker mal abgesehen).

Was gar nicht geht, ist, die Dienste zu nutzen und irgendwo das Gefühl zu haben, dass es eine Privatsphäre gäbe. Egal, wie viele Privacy-Erklärungen Facebook, Google & Co unters Volk werfen. Dies trifft leider vermutlich 99% aller heutigen Internetnutzer aus Nichtwissen, Faulheit oder Wurstigkeit. Leider wird für diese "Zielgruppe" auch durch die Medien ein ziemlich verstörendes Bild aufgebaut, ich habe noch keine Publikation in "normalen" Medien (also nicht gerade iX oder c't) gesehen, die dem Unbedarften wirklich hilft, ohne Angst zu machen. Und leider zieht diese Gruppe die oben genannten a)s auch mit hinein, indem Mailadressen fremd-eingegeben werden undsoweiter.

 

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als weitere Alternative wird in deutschen Medien wiederholt auf http://www.DuckDuckGo.de hingewiesen.
könnte von den Suchergebnissen allerdings besser sein.

als Alternative zu Google maps gibt es openstreetmap

 

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Danke für Eure Hilfe!

Einige Anregungen sind sinnvoll. Ich werde sie berücksichtigen.

Grüße


Volkmar

 

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guter Hinweis.
was google über seine Suchmaschine und Dienste trackt, macht amazon über seine cloud services. das kapieren noch weniger

 

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kennt eigentlich jemand "saubere" firefox add-ons zum übersetzen einzelner wörter und ganzer webseiten, die nicht auf google translate basieren? (ausser leo)

 

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Für alle,die meinen, die Werbung würde sie nicht stören:

Porno-Streaming: Erste Details zur riesigen Redtube-Abmahnwelle | heise online

auch wenn man nicht gerade Porno-Seiten besucht. die Mechanismen funktionieren natürlich auch anderswo: so kann jeder, der solche Werbung schaltet, beispielsweise mitverfolgen welche Beiträge ein Nutzer eines Forums verfasst bzw. beantwortet. und entsprechend mit Facebook-Profilen und Online-Kundendaten verknüpfen.

 

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@ bohnenschorsch

grossartiges resümee!

nach der nachricht zu roger (bubikopf) hat es meine stimmung ein klein wenig aufgehellt.

 

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http://assets.amuniversal.com/995ba680172a01312ddf001dd8b71c47

 

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Kommentar: Google verkauft seine Kunden | heise online

 

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Auch nicht schlecht:
Bewegungserkennung: Witrack sieht Menschen durch Wände - Golem.de

Gibt es jetzt dann bald WLAN-Router, mit denen ich beobachten kann, was meine Nachbarn so treiben?

 

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Nicht auszuschließen - Überraschungen gibt's immer wieder: Bayerische Polizei - Programmwechsel beim Einparken :shock:

 

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Genau das war das Problem, das wir in DE auch im "Deutschen Herbst" 1977 hatten. Dank Rasterfahnung waren die notwendigen Daten vorhanden, um das RAF-Versteck von Hanns Martin Schleyer zu finden, aber man hat es quasi verbummelt.

Gut möglich, dass die vollständige und korrekte Interpretation von Daten immer noch ein Problem ist. Wobei ich nicht glaube, dass - die NZZ in allen Ehren - ein Zeitungsredakteur auch nur eine müde Ahnung davon hat, was der Stand der Technik ist, und was die (vermutlich) größte Macht der Erde fähig ist aus vernetzten Daten rauszuholen.

 

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Nur um mal zu zeigen, was der Computer alles verrät, wenn man eine Seite besucht...

(jeder sieht nur seine eigenen spezifischen Daten)

 

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Nicht so ganz - die Ortsangabe liegt gut und gern 40km Luftlinie daneben... :roll:

 

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Ist wahrscheinlich der Standort von deinem nächsten größeren Netzknoten.

 

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Bei mir sinds rund 250 km...