HG One Neuentwicklung und Erfahrungsbericht

Es ist schon erstaunlich, wie viel Energie (und Emotion) auf Messung und Diskussion eines doch schon aus rein konstruktiver Sicht relativ irrelevanten Parameters verwendet wird.
Ein Rundlauffehler (wir reden hier ja nicht mal von Spiel) von 2/100mm entspricht an einer Welle von 10cm länge einem Keilfehler von nicht mal 0,015Grad (und da das "Problem" ja - wenn es überhaupt eins gibt - ein ungleicher Abstand der beiden Mahflächen bei dem egal ist, ob dieser mit dem beweglichen Kegel mitläuft (Eundlauffehler) oder immer an der gleichen Stelle ist (Keilfehler) sind diese beiden Fehlerarten in der Tat austauschbar).
Ich würde erwarten, dass der Keilfehler deutlich größer ist...

Florian

 

So lange man das eine (die Extraktion) gar nicht unabhängig vom anderen (Kurbeln, Design, ...) bewerten kann/mag (siehe Thread zu Blindtests) ist diese Frage nicht zu entscheiden oder gar irrelevant.

Und das man sich schwer damit tut, einen Fehlkauf einzugestehen, ist ja nicht nur ein Phänomen mit dieser Mühle. Es ist in der Tat manchmal erstaunlich, dass an einem Tag das eigene Gerät noch das "tollste von die Welt" ist und man am nächsten Tag aber stolz darüber berichtet, sich etwas neues, "besseres" gekauft zu haben. "Upgraditis" ist ja nix anderes als Unzufriedenheit.......

Florian

 

Das war für mich ein hartes Kaufkriterium, nicht nur netter Nebeneffekt. Nach 10 Jahren hat sie sich amortisiert und steht wertig bereit für die nächsten 10 Jahre.

Meine Güte, ich darf gar nicht daran denken was ich in diesem Zeitrahmen mit weiteren untauglichen Mühlen sinnlos Kaffee und Zeit verschwenden könnte!

Gruss

 

Natürlich kann man sich alles schön rechnen - die Mühle amortisiert sich doch sogar schon in wenigen Tagen, wenn man berücksichtigen, dass man sonst für einen anständigen Espresso immer nach Italien fahren müsste - und was man da für Sprit verbraucht!!!!

Andererseits: Hast Du mal ausgerechnet, wie viel Parma-Schinken Du mehr essen musst, um den Kalorienverbrauch beim Handmahlen wieder zu kompensieren? Der wird deutlich mehr kosten, als das, was Du an Strom sparst.....



In diesem Sinne ,
Florian

 

Angesichts dessen, dass man jede Kaffeebohne einzeln pflücken muss, ist das schon ein Argument wenn man sagt, man verschwendet weniger Kaffee. Außerdem bekommt man dann aus jeder Tüte mehr Shots raus.

Das lohnt sich also schon allein deswegen.

 

schon klar. nur, hoffmann bezog sich damals auf mazzer

 

Ich möchte mich hiermit nochmal jedem Satz von Janosch anschließen, ansonsten:
-@face: man kann den ganzen Spass der Zeremonien betreiben, muss es aber nicht, und
- es ist eine Freude die HG1 anzusehen, zu bedienen und die Mahlqualität ist für mich gut und extrem fluffig
Diskussion über Stromersparnis ist für mich eher amüsant und "a weng schwäbisch".
Für mich als Enduser gibt es keine interessante Alternative.

 

Meinst du mit Keilfehler eine konstant unterschiedliche Spaltbreite aufgrund von Achsabweichungen der beiden Mahlscheiben?
Dann kann ich dir - zumindest bei meiner 2013er - zustimmen. Deshalb will ich das mit einem "Unterlegeblech" abstellen - wie in Beitrag 446 angekündigt.
Bei der 2014er Version sollte das ja über die serienmäßige Einstellbarkeit zu optimieren sein (?) und damit keinen echten Mangel mehr darstellen
Peter

 

Schau doch mal bei #251
Schraubzwingen machens wirklich leichter.
Kann sich allerdings für TIN geändert haben.

 

Ich würde die Frage anders formulieren - wer von den Leuten hier im Forum würde sich zutrauen zu sagen, dass er kaum bis garkeinen Unterschied schmeckt zwischen einer 300 Euro Mühle und einer 1000 Euro Mühle.... mal unter uns - das ganze Espressothema ist doch eine einzige subjektive Spinnerei. Geschmack kann man nicht nachmessen, ich bin mir sicher, das kaum jemand den Unterschied schmeckt zwischen einer teuerern oder einen mittelklassigen Mühle (vorausgesetzt die anderen Parameter sind schon top) mit einer guten Mühle kann man halt noch die oberen Prozent rauskitzeln - aber einen deutlichen Quantensprung den man deutlich objektiv identifizieren kann kann man kaum herausschmecken bzw. "herausmahlen" meiner Meinung nach... also ich zumindest nicht und ich schätze auch 70 Prozent der Leute hier... das muss ich ehrlicherweise zugeben, das befürchtete ich schon bevor ich die Mühle bestellt habe...aber hey wenn man nichts ausprobiert dann weiß man es nicht ...

 

Mit dieser Aussage stehst du hier wohl ziemlich alleine.
Es ist sehr wohl ein deutlicher Unterschied zwischen einer mittelklassigen und einer sehr guten Mühle zu schmecken.
Das muss aber nicht zwangsläufig mit dem Preis was tun haben .

 

@Jetza
Ich stimme dir soweit zu, dass beim Espresso ganz viel subjektives Empfinden dabei ist
(wie bei vielen anderen "freaky Hobby's" auch. Vorlieben für "third wave" oder italienische Röstung sehe ich nicht als Qualitäts- sondern als persönliches Geschmacks-Kriterium)
und dass man Geschmack nicht messen kann (Teilaspekte schon).
Allerdings hat gerade die Mühle einen sehr großen Anteil daran wie der Espresso wird und Punkte wie Extraktion, Zeit bis "blonding", und Reproduzierbarkeit lassen sich auch messen und sind klare Qualitätskriterien - und geben damit Anhaltspunkte für den Geschmack.

Ansonsten hat antony es schön auf den Punkt gebracht.

 

@Jetza
Wenn dein Statement nicht nur provozieren sollte sondern dein persönliches Urteil darstellt,
hast du zumindest schon mal viel Geld für eine Spitzenmühle gespart.

Andererseits bleibt ein deutlicher Punkt für die HG1 gegenüber fast allen Mühlen - das tolle Design.
So hat sie es ja auch in schon mal genannte "Hipp-Zeitungen" als Empfehlung geschafft.
Allerdings bin ich aufgrund der Entwicklungsgeschichte überzeugt, dass die beiden Entwickler nur bedingt glücklich sind, wenn das das einzige Kaufargument ist.
(ohne dass es sie in Depressionen stürzen wird)

 

Hab hab nicht provozieren wollen - warum auch?

Ich sag halt einfach meine Meinung (und deklariere dies auch so in meinen Beiträgen) - ich betrachte Sachverhalte auch ganz nüchtern ohne was zu vergöttern...

Was mir aber schon länger aufgefallen ist in diesem Forum, es wird viel rumgemessen und überprüft (was ja auch sicher Spass macht) aber das Thema Blindverkostung wird kaum thematisiert, zumindest ist es mir hier noch nicht groß aufgefallen, sollte doch ein sehr wichtiger Punkt sein, was Leute sagen die nicht wissen aus welcher Mühle das Espressomehl kommt, - je mehr Blindverkostungsversuche man unternimmt desto objektiver ist das Werturteil, schließlich müsste man doch diese einzelnen Qualitätsmerkmale auch in der Tasse schmecken lassen?
Grüße

 

Nachdem ich an einer Blindverkostung mit mehreren Mühlen teilgenommen habe, würde ich mich nicht mehr trauen, eine solche Behauptung aufzustellen. Es waren mehrere Mühlen im Spiel. Die Ergebnisse waren tatsächlich sehr überraschend. Auch kleine Mühlen brachten z.T. sehr gute Ergebnisse. Je größer eine Mühle, um so schneller, stabiler, langlebiger und meistens komfortabler - das würde ich sofort unterschreiben.

 

Darum habe ich ja auch geschrieben, dass "GUT" nicht unbedingt am Preis auszumachen ist.

 

Ich hoffe und wünsche mir (eine vorweihnachtszeitliche Anwandlung?) auch dass es sich für die Pflücker fair auszahlt. Bei einigen in hiesigen Landen mushroomenden Kleinröstern ist dies durchaus ein deklariertes Einkaufskriterium. Mit Kaffee wird weltweit Milliarden umgesetzt, und die Weltmarktpreise werden irgendwo mehr oder weniger willkürlich festgelegt.

Grüsse

 

Ich hatte das große Glück, eine wohl zu den " top five" gehörenden Handmühle ein paar Wochen lang gegen meine Mazzer Mini manuale testen zu dürfen.
Ob besser o. schlechter sei dahin gestellt.
Aber ein Unterschied war mehr als deutlich zu schmecken.

 

Welche denn? Und wie war der Unterschied?

 

und dann hast du an dir selbst ne Blindverkostung durchgeführt ? ^^ Es ist halt auch sehr viel Psychologie dabei....was dazu führen kann, dass das Endresultat sehr stark von der Erwartungshaltung beeinflusst wird