Hier tummeln sich ja Genießer aller Art...Whisky?

Forsetzung Whisky-Tage 2015:

Danach kamen weitere 9 Whisk(e)ies in Fassstärke:

ZUIDAM, Baarle-Nasau, Niederlande
Dieser Familienbetrieb wurde 1975 von Fred van Zuidam gegründet, mit der Vision, exklusive Spirituosen zu erzeugen. Er begann auf 300 Quadratmetern mit nur einer kleinen Kupferbrennblase. 10 Jahre später hatte sich der Betrieb zur besten Destillerie der Niederlande entwickelt. Als seine Frau ins Unternehmen einstieg und sich um Design. Verpackung und Marketing kümmerte, gelang ihm auch der internationale Durchbruch. Heute wird die Brennerei von den beiden Söhnen geleitet und ist auf stolze 3600 Quadratmeter gewachsen. Sie ist im Besitz von 4 Brennapparaten, über 1000 Eichenfässern zur Reifung der unterschiedlichen Destillate und einem modernen Tanklager.
Millstone 2008, 6 Years, 54,2%, Destillerie Abfüllung / Fasstyp: Pedro Ximenez Cask
Kräuterig, Minze, Schokominze, fruchtig, sauer?, scharf, dicht, sehr konzentriert.:
€ 84,00

TOBERMORY, Mull
Tobermory ist die einzige Brennerei auf der Insel Mull. Ihre Gebäude stehen bereits seit 1798, möglicherweise wurde hier aber auch schon früher Whisky gebrannt. Der Gründer John Sinclair brachte auf der Insel produzierte Güter auf das schottische Festland und von dort Gerste und Brennstoff für seine Destillerie zurück. Der Betrieb brauchte lange, ehe er richtig ins Laufen kam. Erst 1823 war sie wirklich produktionsfähig. Sie war dann allerdings im Laufe des 19. Jahrhunderts mehr stillgelegt als in Produktion. Nach mehreren Besitzerwechseln arbeitete die Brennerei von 1972 bis 1975 unter dem Namen Ledaig, Heute werden hier zwei verschiedene Whiskies hergestellt - Tobermory aus ungetorftem Malz und Ledaig aus getorftem Malz. Ein weiterer Malt ist der Iona Atoll, ein Mix aus Tobermory und Ledaig.der eigentlich nur für die Insel Mull selbst und für die Nachbarinsel hergestellt wurde. Einige Flaschen haben es allerdings bis nach Skandinavien geschafft.
Ledaig 2008 unchillfiltered, 7 Years, 46%, Abfüller: Signatory / Fasstyp: Hogshead:
Rauch, aber sehr harmonisch, unkompliziert.
€ 48,00

BOWMORE, Islay
Die Destillerie, die gegenüber von Bruichladdich liegt, wurde mach eigenen Angaben 1779 gegründet und gehört damit zu den ältesten Brennereien Schottlands. Während des 2. Weltkrieges diente Bowmore als Stützpunkt für Flugboote. Der Betrieb verfügt über 3 eigene Malting Floors. Diese ergeben allerdings nur 1/3 des benötigten Malzes. Der Rest wird bei Port Ellen erzeugt. Bowmore war die 1. Destillerie, die es verstand, einen Hype um ihre Whiskies zu erzeugen. Es kam in den 2000er Jahren zu einem regelrechten Krig zwischen Bowmore, Dalmore und Macallan, wem denn die zweifelhafte Ehre zuteil werden soll, sich ,,the most expensive Whisky ever“ nennen zu dürfen.
Bowmore 2002 unchillfiltered, 12 Years, 46%, Abfüller: Signatory / Fasstyp: Refill Sherry Hogsheads:
Zarter Rauch, komplex, komplett, fruchtig.
€ 96,00

COOLEY, Irland
1782 legte Walter Teeling den Grundstein für die gleichnamige Destillerie in Dublin. Seit jeher galt die Stadt als das unumstrittene Zentrum der irischen Whiskeyproduktion, und so gab es hier zur Zeit der Eröffnung der Brennerei 37 weitere Destillerien und das Geschäft florierte. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich die wirtschaftliche Situation allerdings, und die meisten Destillerien mussten schließen, Insbesondere die Zeit der Prohibition hatte drastische Auswirkungen. Des Weiteren bedeutete die Abspaltung Irlands vom Commonwealth den Verlust der Hauptabsatzmärkte für irischen Whiskey. Auch Teeling musste schließen. Die letzte Destillerie Dublins stellte ihre Produktion schließlich 1976 ein - ab diesem Zeitpunkt wurde zum ersten Mal seit Jahrhunderten in Dublin kein Whiskey mehr produziert. Es dauerte viele Jahre, ehe ein Nachfahre Walter Teelings eine eigene Brennerei aufbaute: 1987eröffnete John Teeling in Riverstown die Destillerie Cooley, die sich heute im Besitz von Suntory-Beam befindet. Die Teeling Whiskeys, die derzeit noch auf dem Markt sind, stammen aus Familienbeständen, die überwiegend in der Cooley Distillery produziert wurden. Im Mai 2015 wurde jedoch eine neue Teeling Destillerie eröffnet - wieder in Dublin, der historischen Heimat von Teeling.
Teeling 2002, 13 Years, 54,2%, Abfüller: Single Cask Collection / Fasstyp: Bourbon Hogshead:
Sehr fruchtig, Apfelsaft vom Bauern, alte Apfelsorten, eher zart, leichter Sprit.
€ 96,00

GLENLOSSIE, Speyside
Glenlossie 1992, 22 Years, 55,4%, Abfüller: Signatory / Fasstyp: Hogshead:
Fein, elegant, harmonisch, erfrischend, sehr gut.
€ 118,00

BEN NEVIS, Western Highlands
Ben Nevis 1996, 18 Years, 53,1%, Abfüller: Single Cask Collection / Fasstyp: Sherry Butt:
Im Duft verhalten, vorne super, hinten deutlich Alkohol.
€ 128,00

STRATHMILL, Speyside
Strathmill ist eine von drei Destillerien in Keith, im Herzen der Speyside. Der Betrieb war ursprünglich eine Getreidemühle, die aufgrund des Whisky-Booms des ausgehenden 19. Jahrhunderts im Jahr 1891 in eine Brennerei umgewandelt wurde Sie wurde damals unter dem Namen Glenisla-Glenlivet geführt und erst 1895 in Strathmill umbenannt. Fast die gesamte Produktion geht in die Blends von Dunhill und J&B, weshalb Single Malt Abfüllungen sehr selten zu finden sind. In der Brennerei lagern seit 1993 100 Fässer für Dunhill, die man sich zum 100. Geburtstag des Unternehmens reservieren ließ. Jedes dieser Fässer ist rund 75.000 € wert - es handelt sich dabei also um den teuersten Blend aller Zeiten.
Strathmill 1990, 23 Years, 51,3%, Abfüller: Single Cask Collection / Fasstyp: Sherry Butt:
Ziemlich perfekt, wunderbar, Karamell, kandierte Früchte.
€ 138,00

LAPHROAIG, Islay
Die Destillerie wurde 1815 von den Brüdern Donald und Alex Johnston gegründet. Donald starb 1847 bei einem Unfall - er fiel in ein Whiskyfass und ertrank. Bis 1954 war die Brennerei in Familienbesitz, bis Ian Hunter, der letzte der Familie, sie seiner Sekretärin vermachte, da er keine Nachkommen hatte Im Gegensatz zu den meisten Brennereien Schottlands wurde die Produktion hier während der beiden Weltkriege nicht eingestellt. Außerdem ist Laphroaig nie abgebrannt, was für schottische Verhältnisse durchaus als ungewöhnlich bezeichnet werden kann. Die Malts von Laphroaig haben eine ganz besonders eigenständige Persönlichkeit - dies hat zum einen mit den Brennapparaten zu tun: Die Destillerie arbeitet mit kleinen Potstills, die eine Einschnürung am Hals haben. Des Weiteren wird der Feinbrand hier später abgetrennt als bei anderen Betrieben, sodass er mehr teerige Aromen und auch mehr Phenole enthalten soll. Der Besitzer der Nachbardestilierie Lagavulin war seinerzeit derart neidisch auf die Darre von Laphroaig, dass er sie haargenau nachbauen ließ. Doch allen Bemühungen zum trotz schaffte er es auch damit nicht den Charakter Laphroaigs zu kopieren. Es gibt keine wissenschaftliche Erklärung dafür, aber irgendwie scheint die Persönlichkeit eines Malts doch auch vom Geist einer Brennerei bestimmt zu werden.
Laphroaig 1997, 17 Years, 51,9%, Abfüller: Signatory / Fasstyp: Hogshead:
Teer, Salz, Jod, Algen, harmonisch, ein purer Laphroaig (kein Sherry etc.), perfekt für Laphroaig-Liebhaber.
€ 208,00

TOBERMORY, Mull
Ledaig 2005, 9Years, 56,8%, Abfüller: Signatory / Fasstyp: 1st Fill Sherry Butt
Unglaublich gut, für einen so jungen Whisky, nicht scharf, Sherry pur!
€ 118,00

 

den Glenlossie hab ich auch genommen [emoji3] Und den Bowmore.
Cheers,
Christian

 

@Caruso , nette Liste an Whiski(e)s die du da durchprobiert hast!
Über den GLENROTHES wundere ich mich ein bisschen, "Kein Schmeichler, Klebstoff, alte Schusterwerkstätte" ?!!
Den kenne ich eigentlich nur als elegant, komplex mit fruchtigen, süßen Anklängen und einem Hauch Bitterschokolade, allerdings habe ich auch noch keinen unabhängigen Abfüller probiert.

 

Meine Frau mag überhaupt keine rauchigen Whiskies, und ich brauch davon auch keine ganze Flasche. Ich muss aber zugeben, dass der sehr harmonisch war, durchaus trinkbar.

 

Mein Geschmack hat sich in letzter Zeit immer mehr zu den rauchigen und torfigen Whiskys hinentwickelt. Gut für mich dass meine Frau sie auch mag .

Vom Bowmore war ich schon begeistert als er vor zwei Jahren als Fass zur Vinothek kam. Da ist noch ein kleiner Rest in der Flasche den ich nicht wage auszutrinken [emoji4]

 

Ich ärgere mich immer noch ein wenig, daß es den Johnnie Walker Green Label nicht mehr gibt. Da hatten die mal einen wirklich guten und stellen ihn dann nicht mehr her. Den aus dem 10 Euro Segment will ich wirklich nicht.

 

Wie man ja an meinen Bildern sieht, mag ich dier rauchigen Islay Whiskys lieber. Zum Glück mag meine Freundin die nicht so sehr, so bleibt mehr für mich.
Obwohl eigentlich ja genug da wäre

 

@Largomops: So haben sie mehr zum verschneiden fürs 10€ Segment....kommt unterm Strich wahrscheinlich mehr Kohle raus.

Greetings \\//

Marcus

 

Bei uns im Laden gibts noch ein paar Flaschen ;-)

 

Whiskytasting in Düsseldorf
Der Bladnoch 23 j 57,1% refill Bourbon ist der Hammer

 

Ich muss mal mit einer DAU- Frage dazwischen gehen:

Ich habe keine gescheiten Whisky-Gläser und will mir vielleicht welche schenken lassen. Gibt es das anerkannte Standard-Glas?

 

Ich würde sagen, dass die Spiegelau Whisky Snifter einen vernünftigen Standard darstellen.
Ist aber auch Geschmackssache.

 

Ich mag die Glencairn Gläser sehr gern [emoji106]

 

Ich habe auch die Spiegelau und bin sehr zufrieden. Ein bis zwei Freunde weigern sich aber wegen der Form daraus zu trinken [emoji1]

 

Für die gibt es dann Johnnie Walker aus den guten alten Senfgläsern

 

Habe gerade gesehen, dass es nächste Woche bei Aldi schöne bauchige Wisky-Gläser gibt. Mit denen werde ich mal starten. Stielgläser gefallen mir für Whisky irgendwie gar nicht.

 

Ich habe sowohl Tumbler als auch Nosing Gläser, die Aromen entfalten sich am besten über das Stielglas, also über das Nosing Glas, die Tumbler sind für den Gast, der darauf besteht. Schau mal bei The Whisk Store vorbei, die haben eine schöne Auswahl.
Die Aldi Gläser habe ich jetzt online weder bei Nord noch bei Süd in der Ankündigung gesehen.

 

Sind im Prospekt ab dem 21.11..
Stiegläser nehmen ich gerne für Obstbrände, bei Whisky gefällt es mir irgendwie nicht so. Mal sehen.

 

Das ist keine DAU Frage, denn die Antwort ist ein klares JEIN.

Ein offiziell und amtlich anerkanntes "richtiges" Whisky Glas gibt es nicht, es darf free-style eingeschenkt werden.
Die schon erwähnten Glencairn Gläser haben sich aber de-facto zum Standard-Glas entwickelt, u.a. haben die meisten Destillieren Glencairn Gläser mit ihren Logo im Programm. Entscheidend ist am Ende aber nur die "Bauchform" ähnlich wie beim Cognac-Schwenker, damit sich die Aromen gut im Glas entfalten können.
Von Spiegelau gibt es übrigens noch Rumgläser, die von der Form her exakt den "kleinen" Whiskygläsern entsprechen, aber keinen so langen Stiel haben und m.E. dadurch viel schöner sind.

Grüße, Olli

 

Die sind so hergestellt, damit man genügend Platz für die Eiswürfel und die Cola hat.
Im Ernst: Eigentlich für Bourbon - nicht für Scotch.