Saeco Via Venezia Combi, Wartung nach 8 Jahren

AW: Saeco Via Venezia Combi, Wartung nach 8 Jahren

Hallo Michl,

Wie hart ist euer Wasser in München? Hier in Köln ist es schon heftig, 18,7°dH :-(

Sei froh! Das sind schon solide gebaute Geräte. Aber mach vielleicht den Thermoblock besser nur dann auf, wenn du alle Ersatzdichtungen parat hast, denn danach ist auf jeden Fall ein Wechsel der Dichtungen erforderlich. Mit der Siebträgerdichtung habe ich aber auch noch keine Probleme. Und der klassische Siebträger ist trotz der Fehlkonstruktion mit der nicht vorhandenen Haltefeder für das Sieb eine Offenbarung und Bereicherung im Vergleich zu dem "Gran Crema"-Schrott.

Mit dem "nichts passieren" wäre ich vorsichtig. Da sind einige Messing- bzw. Kupferteile im bzw. am Thermoblock. Außerdem sehe ich ein Problem darin, dass das abgepumpte Wasser aufgrund des Innenrohrs "von oben" kommt und die Schwebeteilchen somit im Thermoblock verbleiben. Nicht umsonst dauert es eine halbe Ewigkeit, bis man den Entkalker wieder draußen hat - eigentlich verdünnt man den nur immer weiter, anstatt ihn wirklich herauszuspülen.

Was das Wasser betrifft, bin ich auch kein Freund von Flaschenwasser und sehe das eher als eine Not- bzw. Übergangslösung. So nehme ich mir immer wieder mal von meiner Arbeitsstätte ein paar Flaschen Leitungswasser mit, denn das Wasser dort ist mit 5,2°dH recht weich. Langfristig denke ich über ein Wasserenthärtungssystem nach. Zum Thema "Wasser für die Kaffeemaschine" werde ich mich hier noch einlesen und bei Bedarf ein neues Thema aufmachen.

Das ist richtig, aber manchmal ist man einfach zu faul und denkt nicht dran. Das Ergebnis siehst du auf den Fotos...

 

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Heute habe ich Ersatzteile, insbesondere einiges an Dichtungen, für insgesamt ca. 50 Euro bei meinem Saeco-Servicestützpunkt bestellt. Mit dabei ist das abgebrochene Innenrohr vom Thermoblock sowie eine neue Dampfüse, da das Röhrchen korrodiert ist.

Trotz dass die Lieferung natürlich noch dauern wird, habe ich den Thermoblock abermals zerlegt, die Heizung und die Thermostaten ausgebaut (Vorsicht, Verwechslungsgefahr!) und alles mal richtig gründlich entkalkt und gereinigt. Der Thermoblock und die Heizspirale sind innen und außen wieder richtig schön sauber geworden.

Leider steht mir erst mal eine kaffeelose Zeit bevor, denn nach dem geglückten Zusammenbau musste ich feststellen, dass nicht nur die Leckage am Schlauch von der Pumpe schlimmer geworden ist, sondern zusätzlich auch an der Heizung Wasser austritt. Die Dichtungen hatten sich etwas am Metall angeklebt und sind mittlerweile sehr dünn geworden.

Daraus habe ich gelernt, dass ich nichts mehr auseinanderschrauben werde, ohne Ersatzdichtungen zur Hand zu haben, da ein erneuter Zusammenbau mit den alten Dichtungen offensichtlich Probleme erwarten lässt.

 

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Erst mal herzlichen Glückwunsch zu der Maschine. Mir wurde erzählt, die Maschinen seien nicht 100% baugleich, denn die Brühgruppe sei anders und die Siebträger wären nicht kompatibel. Würde mich interessieren, ob das stimmt. Obendrein soll die Jura und auch manche früheren Saeco Via Venezia einen anderen Thermoblock haben, der nicht aus Edelstahl, sondern aus Messing ist. In meinem technischen Unterlagen gibt es auch zwei verschiedene Explosionszeichnungen von der Maschine.

Meinst du mit Düse das Metallröhrchen oder den Panarello, also den Plastikaufsatz? Zu dem Thema sieh bitte mal hier: http://www.kaffee-netz.de/grunds-tz...konsistenz-des-milchschaums-2.html#post242249

Erstazteile für Saeco und damit größtenteils auch für deine Jura beschafft dein zuständiger Saeco-Servicestützpunkt. In Berlin sind das:

bestservice24 GmbH & Co. KG
Sophie-Charlotten-Str. 92-94
14059 Berlin
Tel: 030/3837700
Fax: 030/38377020
[email protected]
Willkommen - bestservice24 GmbH & Co. KG

Erich Müller
Türrschmidtstr. 19
10317 Berlin
Tel: 030/57799182
Fax: 030/57799184
[email protected]
Saeco Service-Center Berlin, Service, Reparatur-Service, Berlin

 

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Wenn Arne die Düse nicht nimmt, bin ich sehr interessiert. Hab dir eine PN geschickt, ist sie angekommen?

 

Grundsatzfragen zur Entkalkung

Zum Thema Reinigen und Entkalken mache ich mir während der Wartezeit auf die Dichtungen gerade ein paar theoretische Gedanken.

Ich habe bisher auf zweierlei Arten entkalkt:

1. Zitronensäurelösung durchlaufen lassen, danach mit viel klarem Wasser spülen. Geht einfach und ohne Zerlegen der Maschine. Aber aufgrund des Innenrohrs im Thermoblock findet kein richtiger Austausch des Wassers und insbesondere kein Ausspülen der gelösten Kalkteilchen statt. Folge: Kalkschlamm auf dem Boden des Durchlauferhitzers und Entkalkerreste im Kaffee auch nach langem Spülen.

2. Komplettes Zerlegen des Themoblocks. Vorteil: Alle Verkrustungen gehen raus, der Durchlauferhitzer wird wieder wie neu. Nachteil: Viel Aufwand und alle Dichtungen müssen erneuert werden.

Wie wäre es mit folgendem Kompromiss:

Der Thermoblock wird im Ganzen ausgebaut, aber er bleibt zu. Er wird dann manuell mit heißem Entkalker von der Pumpenanschluss-Seite aus durchgespült. Die Lösung mit den Schwebeteilchen kann jetzt durch Kippen vollständig entfernt werden! Das anschließende Spülen geht durch die Möglichkeit des vollständigen Entleerens durch Kippen auch viel besser. Man braucht weniger Wasser und schont die Pumpe, die für Dauerbetrieb und mal eben so 5 Liter durchzuspülen ja nicht gemacht ist.

Vorteil: Keine neuen Dichtungen erforderlich, weiniger Bastelei und ein geringeres Risiko, etwas kaputt zu machen. Nachteil: Keine visuelle Kontrolle des Entkalkungsvorgangs.

Was haltet ihr von der Idee? Habe ich irgend etwas nicht bedacht?

 

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So, mein 43 Euro schweres Ersatzteilpaket ist da. Alles lieferbar, nur ein paar wegen Rost zu ersetzende Kleinteile hat mir der sehr freundliche Service der Firma Engel ausgeredet, weil es die nur noch in großen Verpackungseinheiten gibt.

Leider ist damit mein Problem mit dem Innenrohr des Thermoblocks immer noch nicht gelöst. Das neue Rohr kommt nämlich ohne den Sockel daher und hat ein Nicht-M-Gewinde :evil:. Aber ich bekomme demnächst einen neuen Thermoblock-Unterteil, der mein Problem dann endgültig lösen wird.

Nun bin ich neugierig und will wissen, ob jetzt alles dicht ist. Und so baue ich alles wieder mal zusammen trotz weiterhin abgebrochenem Röhrchen.

So sieht das Innenleben des Thermoblocks nach gründlicher Reinigung und Entkalkung aus:



Nach dem Wiedereinbau mit Ersatz aller Dichtungen sieht es dank neuer Teile und meiner Reinigungsarbeit wieder halbwegs ordentlich aus. Bleibt die verrostete Haltefeder für die Thermostate, die es nur im Zehnerpack gibt :evil: und der Rost am inneren Montageblech.



Ein erster Bezug und Aufheizen bis auf Dampftemperatur ist erfolgreich: alles ist jetzt dicht! Merke: Nichts abschrauben, ohne eine neue Dichtung zur Hand zu haben. Die alten Dichtungen sind alle fühlbar dünner als die neuen!

Meine Dampfdüse ist jetzt endlich Panarellofrei. Ich werde das neue Teil gleich mal testen. Mir fehlt jetzt noch die hitzefeste Gummitülle zum Anfassen des Dampfrohrs. Die gibt es als Ersatzteil für die Tchibo-TCM-Saeco-Grancrema-Maschine unter der Teilenummer 145920563 für € 3,65. Habe mal eine bestellt, obwohl das eigentlich Wucher ist.

 

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Ich hole das alte Thema mal hoch, da ich die Maschine immer noch besitze und es ein paar Neuigkeiten gibt:

Die Gummitülle für das Dampfrohr war nicht mehr lieferbar. Aber glücklicherweise haben wir in Köln ja Gummi-Grün am Neumarkt. Die haben hitzefesten, dicken Gummi-Schlauch in der passenden Größe als Meterware. Somit ist die Dreilochdüse jetzt mit Berührungsschutz am neuen Dampfrohr dran. Wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob das Schäumen mit dem Panarello bei abgezogenem Außenteil nicht sogar noch einen Tick besser geht.

Da ich auf der Arbeit jetzt die Silvia nebst Faema-Gastromühle stehen habe, wollte ich die Saeco eigentlich verkaufen. Ein kurzer Funktions- und Geschmackstest ergab aber, dass der Kaffee aus der Saeco absolut untrinkbar schmeckt. Mir ist klar, dass die Temperaturkonstanz systembedingt bei dieser Maschine nicht toll sein kann. Aber so grauselig darf es nicht schmecken! Neue Mahlscheiben hatte ich der Mühle auch noch spendiert, frisches Kaffeemehl aus der Faema-Mühle brachte aber auch keine Besserung. So habe ich erst mal den traditionellen Siebträger im Marktplatz verkauft (Fehler!!!) und das Maschinchen bei mir herumstehen gelassen.

Mit einer bauähnlichen Saeco Magic Combi, die ebenfalls in die Bucht sollte, hatte ich das gleiche Problem. Eine Maschine, die absolut untrinkbares Gebräu erzeugt, mag ich aber nicht verkaufen, denn das geht mir gegen meine Verkäuferehre .

Also nochmal genau hingeschaut und -geschmeckt. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Kaffee eklig sauer, weil zu kalt ist. Also habe ich beim Saeco-Service einen neuen Brühtermostat gekauft. Der war am Lager und mit € 7,40 auch noch recht preiswert. Und siehe da: trotz GranCrema-Siebträger, nicht optimierter Durchlaufzeit und einem total zerschossenen Puck ist der Espresso zumindest wieder trinkbar! :-D

 

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So, die alte Saeco ist rehabilitiert! Allen Unkenrufen zum Trotz, mit ihr bekäme man keinen gescheiten Espresso hin, muss ich sagen, dass sich der Restaurationsaufwand gelohnt hat. Sie kommt wieder zurück ins Büro, und die Silvia samt Faema MPN in den Marktplatz. Dieses dicke Gespann ist mir für den Arbeitsplatz nämlich ein wenig zu überkandidelt.

Außerdem muss ich zugeben: seit der neue Thermostat drin ist, schmeckt der Cappuccino aus der Saeco trotz derzeit noch vorhandenem Cremasiebträger ähnlich gut wie aus der Silvia! Allerdings dürften der frische, selbst geröstete Kaffee, sowie die neuen Mahlscheiben eine nicht unerhebliche Rolle dabei spielen. Trotzdem bin ich sehr überrascht, dass mit dieser verrufenen Maschine so gute Ergebnisse möglich sind!

Ach ja: der traditionelle Siebträger ist schon bestellt .

 

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Bevor die Saeco wieder in die Büroküche kommt, kam mir die Idee für eine kleine Aufrüstung. Im Baumarkt habe ich nämlich das hier gesehen. Und, da sehr preiswert, gleich mitgenommen:



Ich weiß, so ein kleines Kesselchen zu isolieren macht nicht wirklich Sinn :roll:. Zumal die Tassen schon ohne Isolation kaum warm werden. Dass sie jetzt so gut wie gar nicht mehr warm werden, nehme ich aber in Kauf, denn beim Temperatursurfen muss ich ja ohnehin Heißwasser ablassen, und das geht dann eben zur Vorwärmung in die Tasse.

Sieht es nicht putzig aus, das mummelig eingepackte kleine Boilerchen? ;-)





Ach ja, die Bohnen in der Mühle bleiben so bestimmt kalt. Und möglicherweise verbessert sich die Temperaturstabilität ein wenig, auch wenn das zufließende Kaltwasser dadurch kaum wärmer werden dürfte . Die Heizintervalle scheinen mir jedenfalls deutlich kürzer geworden zu sein, und die Hoffnung stirbt zuletzt :lol:

Kommentare? Anregungen?

 

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Hallo,

schön, dass dieses alte Thema mal wieder hoch geholt wird
Zu deinem Problem: es dürfte wahrscheinlich nichts Saeco-spezifisches sein. Bei zu schnellem Durchlauf würde ich mal schauen nach (in dieser Reihenfolge):

• Ist der Kaffee wirklich frisch? Frisch heißt nicht, frisch gekauft, sondern auf die Zeit nach der Röstung kommt es an!
• Wurde genügend Kaffeemehl verwendet? Der Dosierer enthält mitunter alte Kaffeemehl-Klumpen, die die tatsächliche Menge reduzieren. Dosierer mal zerlegen und sauber machen.
• Wurde das Kaffeemehl korrekt verdichtet (gerade und fest genug getampt)?
• Sind die Mahlscheiben verschlissen? Mühle mal zerlegen, reinigen, Mahlscheiben wechseln (20-30 Euro)
• Bei heller Crema und ständig saurem Geschmack: Brühtemperatur zu kalt, Thermostat wechseln

Empfehlenswertes Zubehör: Traditioneller Siebträger, und ein richtiger Tamper aus Metall. Am Wichtigsten ist und bleibt aber frisch gerösteter Kaffee, bevorzugt von einer Kleinrösterei!

Viel Erfolg!