G-Iota - Scheiben-Single Doser zum Niche-Preis?

Ich kenne die Threads, es liegt hier aber ganz sicher nicht (nur) an den Bohnen. Ich habe die selben Bohnen ja vorher in der selben Mühle nur mit den orignal Flappern vermahlen. Da war so gut wie keine Aufladung vorhanden. Und bei SD Mühlen ist das Phänomen sehr viel häufiger anzutreffen. Bohnen, die auf ner normalen Hoppermühle kaum oder wenig Aufladung erzeugen, sprühen bei vielen SD Mühlen heftig rum .

Ich will aber auch den Thread hier nicht mit einer Statik-Diskussion kapern

 

Dessen bin ich mir bewusst. Ich trinke auch lieber aus Porzellantassen. Das war nur ein längerer Alltags-Test, um das Material an sich zu prüfen. Und das hat geklapppt.

 

Hier Fotos vom Mythos One Flapper Mod, den ich weiter oben beschreibe. Die STL für den 3D-Druck kann ich zur Verfügung stellen wenn gewünscht.

Für mich ist die Mühle damit beinahe schon Welten besser im Handling. Ich lade später noch ein Video hoch. Da sieht man die Kombination aus Anti-Popcorn-Trichter, offenem Deckel mit Einfülltrichter und Flapper-Mod in Aktion.
Es kommt zwar RDT als zusätzlicher notwendiger Schritt dazu, dafür ist das Mahlgut fluffiger und das elende Gepumpe ist auf ein Minimum reduziert.

 

Hier ein Video, das zeigt wie jetzt die Retention ist:

 

Hallo ihr Lieben!
Ich verwende eine G-Iota mit SSP MP Burrs und habe leider auch das Problem, dass das Mahlgut stark verklumpt und in der Mühle hängen bleibt. Ich betreibe mit der G-Iota eine Pavoni und bin deshalb auch auf ein recht feines Mahlgut angewiesen. Würdest du mir verraten, was du außer den Flaps noch verändert hast und wie diese Flaps funktionieren?
Ich bin ehrlich gesagt kein begnadeter Bastler, würde mir aber sehr wünschen, dass ich etwas weniger Retention in der Mühle habe.

Ganz liebe Grüße

Gregor

 

Aber jetzt mal an die Besitzer:

alles in allem betrachtet...würdet ihr die Mühle noch mal kaufen?

 

Ich nutze auch Giota + SSP MP und Pavoni und habe uberhaupt keine Problemen.

Hast du schon das original Flap im Nasse modifiziert? HBB macht das jetzt default. Damit ist die Widerstand viel weniger. Und du brauchst naturlich RDT.

 

Ja.

 

Nach Ausbau einer Flapperschicht und einer gewissen Menge an durchgelaufenen Bohnen bin ich sehr zufrieden, sowohl für den Siebträger als auch für Brühkaffee.
Also ja, ich würde sie mir wieder kaufen.

 

Es ist ja letzten Endes eher ein Spielzeug für jemanden, der nicht jeden Euro umdrehen muss. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, kauft man sich eine Mazzer Mini oder eine Quamar und setzt sich einen Blower drauf. Ich würde nicht sagen, dass die G-Iota der Quamar überlegen ist. Weder im Ergebnis, noch in Workflow. Es war also eher die Befriedigung meiner Neugierde als eine vernünftige Kaufentscheidung.

 

Gregor, hast du die SSP MP Scheiben?

 

@Gregor Busse neben dem Flapper habe ich noch einen Trichter in den Blasebalg gesetzt, der die Bohnenzuführung verbessert und Popcorning reduziert. Das hat aber keinen Einfluss auf den Rückstau am Original-Flapper.

Ob ich die Mühle noch einmal kaufen würde: In der werksausgelieferten Version mit dem zu starken Silikon-Flapper war ich unzufrieden. Es war mir zu viel Gepumpe nötig, um die letzten 1,5 g noch aus der Mühle zu bekommen. Mit der Modifikation bin ich sehr zufrieden und freue mich jeden Tag auf den Mahlvorgang.

Ich habe an eine Single-Dosing Mühle halt den Anspruch, dass ich keinerlei altes Mehl im Shot haben will, weil ich die Mühle nur morgens und abends benutze und da dann kein Stunden altes Mehl im Shot haben will. Das habe ich mit meinen Mods erreicht und mag die Mühle.

Wer keinen Wert darauf legt, dass die 1,5 g Mehl vor dem Flapper mit aus der Mühle kommen und nicht beim nächsten Mahlvorgang als "altes Mehl" mit im Shot landen, der braucht gar nicht pumpen. Auch ohne Modifikation nicht. Die ca. 1.5 g, die sich vor dem Flapper anstauen, werden bei jedem nächsten Vorgang ausgetauscht. und ich hatte in meinen Testreihen dazu dann auch immer +-0.2 g das raus, was ich oben rein geworfen habe.

Die Einschätzung mit dem Vergleich zur Quamar (Q50e) kann ich überhaupt nicht teilen. Ich hatte die Mühle mal für wenige Tage, die war total furchbar. Habe sie wieder zurück gegegen. Klumpt ohne Ende, hat einen riesen Totraum, die Mahlgradverstellung ist ne Zumutung und auch noch abgestuft, und das zu grob, sodass die perfekte Einstellung oft zwischen Rastpunkten liegen würde.

Ich habe inzwischen meine Eureka Mignon Magnifico verkauft, weil ich sie nicht mehr benötigt habe durch die G-Iota. die Magnifico habe ich zuletzt mit Single-Dosing-Aufsatz betrieben. Ich war auch mit der Mühle sehr zufrieden, habe mich aber dann schweren Herzens getrennt. Ich habe sie einfach nicht mehr benutzt, seit die G-Iota da war. Das sagt schon etwas über meine Zufriedenheit mit der G-Iota aus, denke ich. Wobei es wie gesagt etwas gebraucht hat, bis ich für mich und meine Ansprüche zufrieden war. Wem wirkliche Zero Retention, ohne "aktiven Totraum", der mit jedem Mahlvorgang ausgemahlen wird, haben will, und das "out of the box" ohne Modifikationen, der muss dann wohl leider 1000 € + drauflegen, um eine Weber oder Lagom zu kaufen. Wer mit den 1,5 g Austausch oder dem leider nervigen Gepumpe (bei laufender Mühle, sonst kommt nicht alles raus) leben kann, bekommt mit der G-Iota einen absoluten Preisbrecher, den es so (noch) kein zweites Mal gibt. Bei der Mühle ist auch vom Aufbau und Material her nicht zu erwarten, dass sie nicht lange hält oder ähnliches.

@bas was für eine Modifikation nimmt HBB jetzt bei den Mühlen standardmäßig vor?

 

Hallo,

was macht HBB jetzt genau default und wo sind da Infos zu?

 

Serienmassig ist ein 'Doppelklappe' verbaut. Das Teil erzuegt zu viel Widerstand und Ruckstau. HBB enfernt jetzt ein Teil. Damit ist die Wiederstand viel weniger. Ich benutze die Muhle jetzt ohne pumpen. Kommt fast alles aus. Auf jedem Fall max 0,5 gram und meistens etwa 0,2 gram. Funktioniert also sehr gut.

 

Warum war die Doppelklappe dann jemals da?

 

Woher hast du die Info dazu? Kommt diese Info direkt von HBB?

 

Ja, genau. Die SSP Multipurpose. Ich habe beim ersten Batch bestellt und da waren auch nur diese statt den Italmill Burrs verfügbar. Da ich überwiegend helle Röstungen trinke, passt das aber perfekt.

Danke für deine Auskunft. Also könnte ich erst mal die Nase abschrauben und einen Flapper entfernen? Warum sind die denn überhaupt da? Wäre es ein Nachteil, wenn man die Flapper komplett entfernt?
Die Q50E war für mich nie interessant. Ich habe eine M80E und komme mit der sehr gut klar. Die ist mit ihren 63mm Scheiben schon eine Klasse über der Q50E und mit einer 3-D gedruckten Pumpe hat man ca. 0-0,2 Gramm Exchange.

 

Wo kommt man denn an die Flapper ran?

 

Das Entfernen der Flapper bringt nur, dass auch ohne Pumpen mehr rauskommt? Wenn ich pumpe, ist es egal?

Danke
Paul

 

Wenn du pumpst, hast du weniger Gegendruck mit einem Flapper statt mit 2 Lagen des Silikon-Flappers. Es ist jedoch dann auch eine sehr große statische Aufladung des Mahlguts vorhanden. Lest mal den Thread durch, ich hatte dazu hier ein Foto gepostet. Andere hatten nicht so dramatische Ergebnisse, bei mir war es mit nur einem Flapper extrem. Vermutlich lässt sich das aber mit RDT in den Griff bekommen. Der Flapper von der Mythos One mit dem 3D-Druck-Zwischenadapter besser. Auch damit ist aber RDT nötig, dann ist null statische Aufladung mehr im Mahlgut. Es ist dazu jedoch ein wenig handwerkliches Geschick und Werkzeug nötig (Maulschlüssel in 19-er Schlüsselweite, vernünftige Schraubenzieher, Lötkolben für den Fall, dass man beim Demontieren der Bodenplatte versehentlich ein Kabel von der Platine reisst - ist mir genau so passiert). Das Werkzeug brauchst du auch, wenn du nur einen der beiden Lagen des Original-Flappers entfernen willst.